Emotionslosigket: Fantasie aus ST oder tatsächlich zu erreichen?

Was versucht? Gefühle zu unterdrücken? Das ist mit Sicherheit kein Neuland.


Sicher hat es schon mal jemand versucht, aber es ist sicher kein Thema, wo du viel dazu finden wirst, glaube ich.

Ein Thema, dem sich bisher nicht so viele gewidmet haben. Das meinte ich mit Neuland. Es gibt keine Studien etc. zu solchen Versuchen.
 
Ich persönlich bin kein so Fan von manchen Emotionen, die ich habe, aber die wurden mir eben mitgegeben bei der Geburt und daher muss ich wohl mit denen Leben.

Ja, richtig. Angst zum Beispiel. Ich bin davon absolut kein Fan, Angst fühlt sich sch..an, ganz klar, aber Angst ist sehr nützlich, weil sie vor Schaden bewahren kann. Sie macht dich auf Gefahren aufmerksam.

Oder Sexuelles Verlangen. Das sagt dir, dass der Partner für dich geeignet ist, um *guten* Nachwuchs zu zeugen.

Die Evolution hat sich Gefühle ja nicht aus Spass ausgedacht, sondern, weil sie dir Dinge sagen, die du mit deinem Bewusstsen nicht so genau wahrnimmst. Wären Gefühle irgendwie hinderlich, hätten die Evolution sie ja nicht bis heute beibehalten.
 
Wären Gefühle irgendwie hinderlich, hätten die Evolution sie ja nicht bis heute beibehalten.

Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Denn damit unterstellst du, dass der Mensch das Ende und somit den Hochpunkt der evolutionären Entwicklung darstellt. Dem muss (und wird wohl) ja lange nicht so sein. Was jetzt allerdings auch keine Wertung bzgl. der Weiterentwicklung in Verbindung mit Gefühlen sein soll.
 
Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Denn damit unterstellst du, dass der Mensch das Ende und somit den Hochpunkt der evolutionären Entwicklung darstellt. Dem muss (und wird wohl) ja lange nicht so sein. Was jetzt allerdings auch keine Wertung bzgl. der Weiterentwicklung in Verbindung mit Gefühlen sein soll.
Das nicht, aber wenn Emotionen wirklich hinderlich wären, hätten sich emotionale Lebewesen in den Jahrmillionen der Evolution längst aus der Fortpflanzungskette aussortiert.

Natürlich gibt es schlechte Emotionen á la Hass, aber ich würde meine Emotionen (auch die traurigen) um keinen Preis der Welt aufgeben wollen, weil sie es sind, die mich zum Menschen machen.
 
Das nicht, aber wenn Emotionen wirklich hinderlich wären, hätten sich emotionale Lebewesen in den Jahrmillionen der Evolution längst aus der Fortpflanzungskette aussortiert.

Nur, wenn es dafür bisher einen Grund gegeben hätte. Für die Evolution ist der Zeitraum, in dem es die Menschheit gab/gibt/geben wird, einfach nur lächerlich klein. Dieses "Aussortieren" kann später immer noch kommen. Wir sind nicht das Ende der Kette. Für uns Kurzzeitlebewesen anscheinend nur schwer zu begreifen.
 
Nur, wenn es dafür bisher einen Grund gegeben hätte. Für die Evolution ist der Zeitraum, in dem es die Menschheit gab/gibt/geben wird, einfach nur lächerlich klein. Dieses "Aussortieren" kann später immer noch kommen. Wir sind nicht das Ende der Kette. Für uns Kurzzeitlebewesen anscheinend nur schwer zu begreifen.
Ja, aber es ist ja nicht so, dass wir Menschen die einzigen Lebewesen sind, die Emotionen haben, bei allen Säugetieren sind die nachgewiesen, wie es bei den anderen aussieht, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
 
Richtig, Säugetiere sind eine zurzeit weit verbreitete Art der Lebewesen auf der Erde. Und was hat das für eine statistische Aussagekraft über Zeit und Raum?
 
naja wie dus sagst, Säuger sind zur Zeit (=Zeit) auf der Erde (=Raum) relativ häufig anzutreffen (=statistische Aussage). ;)
 
Ähm, nein, das wäre eine Aussage über Zeit = 0 und Raum ~= 53,1 * 10^6 km^3.

Statistische Aussagekraft bei aktuell gültigem Wissen wäre wohl ungefähr so:
Alter Universum: ca. 14.000 x 10^6 Jahre
Existenz Säugetiere: ca. 300 x 10^6 Jahre (o.B.d.A. bzgl. Emotionen)
=> ca. 2% der Zeit
Größe Universum: ca. 31,4 x 10^36 Lichtjahre^3 ~= 27 * 10^72 km^3
Nutzraum Erde: ca. 53,1 * 10^6 km^3
=> ca. 10^-66 des Raumes

Na, ok, sollte man vielleicht nicht so ernst nehmen und ist sicherlich auch nicht korrekt. Aber die Größenordnungen sollten stimmen, also statistisch gesehen unbedeutender als ein Sandkorn am Strand. ;)
 
Richtig, Säugetiere sind eine zurzeit weit verbreitete Art der Lebewesen auf der Erde. Und was hat das für eine statistische Aussagekraft über Zeit und Raum?
Säugetiere gibt es auch schon seit über 60 Millionen Jahren, das ist auch für die Evolution ein hinreichender Zeitraum.
 
Ich war mir nicht so sicher, was du damit sagen wolltest.
Du hast geschrieben, dass Emotionen nicht wirklich hinderlich sein können, weil die Evolution sie hervorgebracht hat.

Man könnte vielleicht daraus schließen, dass Emotionen deswegen der Norm entsprechen und dementsprechend "gut" sind.
Ich wollte nur drauf hinweisen, dass dieser Schluss zwar nahe liegt, aber vollkommen falsch ist.
 
hm, andere Sichtweise:

Emotionen sind nicht unbedungt in erste Linie GUT und deswegen existent; sie sind nur nicht SCHLECHT. Denn wenn sie es wären, dann wären sie aussortiert worden. Sind sie aber nicht.

Ergo: Emotionen sind nicht schlecht.

Das wiederum ist aber nicht gleichbedautend mit "Emotionen sind gut". Vielleicht sind sie einfach nur noch da, weil sie nicht weiter stören und es deswegen keinen Grund gibt, sie auszusortieren. Also weder gut noch schlecht, nur einfach da.

Ich finde sie nützlich und würde sie nicht aufgeben wollen. Mir leisten sie gute Dienste
 
Emotionen sind nicht unbedungt in erste Linie GUT und deswegen existent; sie sind nur nicht SCHLECHT. Denn wenn sie es wären, dann wären sie aussortiert worden. Sind sie aber nicht.
Sorum hatte ich das gedacht.


Allein die Emotion Angst wird (fast) immer dazu beitragen, dass das Exemplar X der Spezies Y eher überleben und sich fortpflanzen wird, als das angstlose Exemplar Z, welches eher riskiert, von einer Jägerspezies gefressen zu werden, als sein Kumpel, der die Beine in die Hand genommen hat.
 
Ist die Frage: Gibt es eigentlich Tiere, die emotionslos sind?
 
Ergo: Emotionen sind nicht schlecht.
Ersetze doch mal "gut" und "schlecht" mit "haben sich bisher als nützlich erwiesen". Wertfrei eben. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es aber kein nicht-emotionales Lebewesen auf der Erde gegen dass sich ein emotionales Lebewesen hätte behaupten müssen. Dementsprechend kann man auch über die objektive Wertigkeit von Gefühlen wenig sagen. Es gibt aber glaube ich ein paar Studien über Menschen, deren Gefühlsregion im Gehirn kaputt ist (also nicht psychisch sondern physisch).
Allein die Emotion Angst wird (fast) immer dazu beitragen, dass das Exemplar X der Spezies Y eher überleben und sich fortpflanzen wird, als das angstlose Exemplar Z, welches eher riskiert, von einer Jägerspezies gefressen zu werden, als sein Kumpel, der die Beine in die Hand genommen hat.
Das ist nun wiederum eine haltlose These, weil es kein Gegenbeispiel gibt. Warum sollte ein intelligenzbehaftetes, emotionsloses Wesen nicht genausogut für sein Überleben sorgen können? Ohne Fakten kann man hierüber gar nichts aussagen, höchstens ein paar Theoriespielchen betreiben.
 
Das ist nun wiederum eine haltlose These, weil es kein Gegenbeispiel gibt. Warum sollte ein intelligenzbehaftetes, emotionsloses Wesen nicht genausogut für sein Überleben sorgen können? Ohne Fakten kann man hierüber gar nichts aussagen, höchstens ein paar Theoriespielchen betreiben.
Warum ist sie haltlos, weil es kein Gegenbeispiel gibt? Ist es eher nicht so, dass es damit bewiesen ist, eben weil es kein Gegenbeispiel gibt?
 
Hm, ja, "Gegenbeispiel" ist vielleicht ein wenig salopp. Und, nein, nur weil dir kein Gegenbeispiel bekannt ist es noch lange kein Beweis.
In diesem Falle wäre ein Gegenbeispiel dass eine intelligente emotionslose Lebensform gescheitert wäre. Da man aber keine solche Lebensform kennt, kann man auch keine noch so geartete Aussage über diese oder unsere Lebensform treffen.
 
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