Ich denke schon, dass das die neue Enterprise sein wird. Ihr wisst doch, wie häufig in den USA gerichtlich geklagt wird und wie hoch die Strafsummen für alles mögliche sind. Jetzt überlegt mal, wie viele Leute sich diese Zeitschrift nur wegen der neuen Enterprise (ich nenne sie "Akiraprise"

) gekauft haben. Und jetzt stellt euch vor, was passieren würde, wenn sich herausstellt, dass die Bilder gefälscht sind. Erstens hätte das Blatt seinen guten Ruf auf absehbare Zeit eingebüßt und zweitens wird es jede Menge Sammelklagen geben, weil schließlich Kunden betrogen worden sind. Paramount und die Zeitschrift könnten sich so eine Täuschung überhaupt nicht leisten - nicht in den USA.
Die Akiraprise ist vermutlich echt, auch wenn ich vorher nie geglaubt hätte, dass man sich dieses Design "einfallen" lässt.
Und jetzt wird klar, dass Star Trek wohl genau da weiter machen wird, wo es gerade aufgehört hat. Das Außendesign der Akiraprise wurde von einer etablierten Schiffsklasse übernommen, die Brücke kommt einem sehr bekannt vor, die Uniformen unterscheiden sich kaum von dem, was wir bisher haben, der neue "Hauptfeind" soll eine Mischung aus Wechselbälgern und Spezies 8472 sein, es soll eine Steigerung von 7of9 geben, der Doc wird wieder ein Kuriosum. Mal ganz davon abgesehen haben wir größtenteils wieder die gleichen Produzenten, SFX-Heinis, Kulissendesigner und - nicht zu vergessen - den Autorenstab.
In den letzten Monaten hörte man immer wieder von den Produzenten, dass die neue Serie
a: der mutigste Schritt seit TOS sein wird und
b: es einen erheblichen Einschnitt und Neuanfang geben wird.
Anscheinend haben Berman und Braga entschieden, dass man besonders mutig ist und der Neuanfang am besten gelingt, wenn man möglichst viele Elemente des momentanen Star Treks übenimmt.
Ich frage mich: wenn man schon das äußere der Akiraprise, die Brücke, die Uniformen, den Hauptgegner, einige Charaktere sowie die VOY-Verantwortlichen fast 1 zu 1 übernimmt, wieso sollte sich die neue Serie ausgerechnet
inhaltlich vom momentanen Trek unterscheiden? Die Wahrscheinlichkeit scheint mir eher gering, weil man sieht, dass die Produzenten trotz des Epochenwechsels lieber da weiter machen möchten, wo sie gerade aufgehört haben. Und wenn man hört, dass voller Stolz berichtet wird, dass man im neuen Pilotfilm mehr Phaserfeuer zu sehen bekommt als in allen 3 vorherigen Pilotfilmen zusammen und dass der neue "Hauptgegner" schon ganz zu Anfang der Serie eingeführt wird, dann verstärkt sich in mir das Gefühl, dass die Produzenten keinen wirklichen Neuanfang wollen.
Und da liegt jetzt der Konfliktpunkt zwischen "alten" und "neuen" Fans. Den neuen Fans, die erst seit kurzem bei Star Trek sind, gefällt Star Trek wie es jetzt ist und sie freuen sich, dass sich in der neuen Serie wohl nicht so viel ändern wird. Die alten Fans hingegen, die Star Trek in letzter Zeit aus bestimmtenm Gründen immer weniger reizvoll fanden, sind empört, dass Star Trek das bleibt, wovon sie enttäuscht worden sind. Hinzu kommt, dass sie Star Trek v.a. aus Kontinuitätsgründen geschaut haben und jetzt merken, dass sich Berman und Braga nur sehr wenig um Kontinuität kümmern. Das kann man als "Undankbarkeit" interpretieren und da kommt natürlich Frustration auf. Und Löwi, der in den letzten Monaten einer der glühensten Fürsprecher des neuen Konzepts war (während die neuen Fans über den zeitlichen Rückschritt nicht besonders glücklich waren) wird so zum Gegner des Serienkonzepts (die neuen Fans hingegen sind sehr angetan und finden die Serienidee plötzlich immer besser - so kehren sich die Fronten um

)
Ich glaube nicht, dass es hier wirklich nur um "Kontinuität innerhalb des StarTrek-Uiversums" geht. Die Frage lautet vielmehr
"Soll Star Trek seinen momentanen Stil beibehalten oder nicht?".
Die Entscheidungen der Produzenten haben mich in der Auffassung bestärkt, keinen Zusammenhang zwischen den einzelnen Serien zu sehen. Den Produzenten ist die Kontinuität zwischen den Serien eh nicht besonders wichtig. Wieso sollte ich sie dann besonders ernst nehmen?