K
Krautwiggerl
Guest
Seit Col. Ash wissen auch hier alle, wo mangelhafte Bildung und Pokemon hinführen können
Mich wundert ja generell, dass jetzt jeder plötzlich Lösungsvorschläge für die Bildungsmisere präsentiert, wo doch der aufmerksame Beobachter schon seit Jahren bemerkt, dass wir uns mit dem Ausreizen des Hirnschmalzes im freien Fall befinden...
Bayern geht da mal wieder den falschen Weg und will alte "Tugenden" wieder einführen (z.B. das Kurssystem am liebsten abschaffen).
Meiner Meinung nach haben uns aber eben diese immer noch vorhandenen Tugenden die Suppe eingebrockt. Nämlich das dumpfe Auswendiglernen von Bücherwissen.
Ich sehe die Sache so:
Dies war früher mal ganz sinnvoll, da man schwer an Fachliteratur kommen konnte und auch nicht so mobil war. Da war es sinnvoll, mehr Faktenwissen im Kopf zu haben.
Heute sieht die Sache aber schon ganz anders aus:
der Wissenstand der Menschheit verdoppelt sich alle 5 Jahre (bald alle 4 Jahre), so dass das, was wir heute lernen, übermorgen schon von gestern ist. Zudem komme ich über elektronische Bibliotheken, Fernleihe und Internet in kurzer Zeit an reichlichen Informationen auch über noch so exotische Themen. Wozu etwas auswendig lernen, dass ich eh gleich wieder vergesse und das ich notfalls heute ohnehin einfach nachschlagen kann? Vielmehr muss den Schülern beigebracht werden, wie sie wichtige von unwichtigen Informationen unterscheiden können, wie sie selbständig mit dem Informationswulst fertig werden können, wie sie die aufgenommenen Informationen in einen Kontext einorden können, kurz, sie sollen lernen, autodidaktisch zu arbeiten. Das braucht man heutzutage nicht mehr nur im Studium, auch im Berufsleben wird das immer mehr gefordert.
Und gerade da kann ich nicht verstehen, wieso solche "Experten" lieber wieder einen Schritt zurückgehen wollen.
Pessimistisch stimmt mich, dass noch eine typisch deutsche Krankheit hier auftritt: man ist mal wieder nicht fähig, ein marodes System zu reformieren. Wir ham's schon immer so gemacht, und beibehalten ist allemal bequemer als an Änderungen zu arbeiten. Eine fürchterliche Mentalität ist das...
Mich wundert ja generell, dass jetzt jeder plötzlich Lösungsvorschläge für die Bildungsmisere präsentiert, wo doch der aufmerksame Beobachter schon seit Jahren bemerkt, dass wir uns mit dem Ausreizen des Hirnschmalzes im freien Fall befinden...
Bayern geht da mal wieder den falschen Weg und will alte "Tugenden" wieder einführen (z.B. das Kurssystem am liebsten abschaffen).
Meiner Meinung nach haben uns aber eben diese immer noch vorhandenen Tugenden die Suppe eingebrockt. Nämlich das dumpfe Auswendiglernen von Bücherwissen.
Ich sehe die Sache so:
Dies war früher mal ganz sinnvoll, da man schwer an Fachliteratur kommen konnte und auch nicht so mobil war. Da war es sinnvoll, mehr Faktenwissen im Kopf zu haben.
Heute sieht die Sache aber schon ganz anders aus:
der Wissenstand der Menschheit verdoppelt sich alle 5 Jahre (bald alle 4 Jahre), so dass das, was wir heute lernen, übermorgen schon von gestern ist. Zudem komme ich über elektronische Bibliotheken, Fernleihe und Internet in kurzer Zeit an reichlichen Informationen auch über noch so exotische Themen. Wozu etwas auswendig lernen, dass ich eh gleich wieder vergesse und das ich notfalls heute ohnehin einfach nachschlagen kann? Vielmehr muss den Schülern beigebracht werden, wie sie wichtige von unwichtigen Informationen unterscheiden können, wie sie selbständig mit dem Informationswulst fertig werden können, wie sie die aufgenommenen Informationen in einen Kontext einorden können, kurz, sie sollen lernen, autodidaktisch zu arbeiten. Das braucht man heutzutage nicht mehr nur im Studium, auch im Berufsleben wird das immer mehr gefordert.
Und gerade da kann ich nicht verstehen, wieso solche "Experten" lieber wieder einen Schritt zurückgehen wollen.
Pessimistisch stimmt mich, dass noch eine typisch deutsche Krankheit hier auftritt: man ist mal wieder nicht fähig, ein marodes System zu reformieren. Wir ham's schon immer so gemacht, und beibehalten ist allemal bequemer als an Änderungen zu arbeiten. Eine fürchterliche Mentalität ist das...