Star Trek und Rick Berman

Peter von Frosta

Lieutenant Junior Grade
Rick Bermans Vertrag ist einfach ausgelaufen und Paramount hat sehr start darauf geachtet nichts zu tun das zu einer Erneuerung führen könnte.
Zurecht, Rick Berman hat längst den Kontakt zum Puls der Fans verloren.
 
Das Problem mit ENT war, dass die ersten beiden Staffeln relativ schwach waren, es zu wenig Charakterentwicklung gab und die Serie danach nicht mehr endgültig auf die Beine kam, auch wenn die dritte und vierte Staffel besser und relativ gut wurden sowie besser Quoten erhielten. Noch dazu kam, dass einige Fans Berman und Braga vorgeworfen haben, die ursprünglichen "Ideale" und Vorstellungen von Gene Roddenberry schon verraten zu haben und sich zu weit von dessen Vorstellungen entfernt zu haben.

Doch das kann man sehen, wie man will, denn jede Star Trek Serie hat quasi einen anderen "Schwerpunkt" bzw. "Ausrichtung". TOS hatte Entdecker- und Pioniergeist; TNG war philosophisch und diplomatisch;, DS9 war dunkler, actionreicher und die UFP hatte einen beängstigended Feind und einen schlimmen Krieg; VOY stand hingegen für Technologie und moralische Fragen in ausweglosen Situationen und eine weite Reise nach Hause;

Und viele der "alten" Fans und Trekkies konnten mit den Serien nach TNG nicht mehr viel anfangen. Hinzu kommt noch, dass Roddenberry bereits 1991 gestorben ist, und danach - logischerweise - keinen Einfluss mehr nehmen konnte, weshalb es schwer ist zu sagen, was er gewollt hätte.

Iich denke, wir müssen uns damit abfinden, dass der nächste Kinofilm auch der letzte sein wird und es danach nichts Neues mehr von Star Trek im Kino oder dem Fernsehen geben wird...
 
wenn es wirklich so eine Akademie-Soap wird, dann wird's der letzte Film... aber wehe die trägt den Titel "Star Trek XI"


Ich muss ehrlich sagen, ich kann die Stimmen nicht ganz nachvollziehen, die Bermann den Verrat vorgeworfen haben. Sicher ist er nach ~20 Jahren Schreibarbeit ausgelaugt und könnte eine Pause gebrauchen, was dem ganzen Phänomen Star Trek mal gut getan hätte... doch fand ich seine Arbeit nicht verräterisch oder sogar schlecht, er hat sich doch (in meinen Augen) noch am meisten bemüht die Ideale von Star Trek in die Geschichten miteinzubringen.
 
Mr.99 schrieb:
Und viele der "alten" Fans und Trekkies konnten mit den Serien nach TNG nicht mehr viel anfangen. Hinzu kommt noch, dass Roddenberry bereits 1991 gestorben ist, und danach - logischerweise - keinen Einfluss mehr nehmen konnte, weshalb es schwer ist zu sagen, was er gewollt hätte.
Paramount hat Gene doch schon 1989 abgesägt (und das war IMHO auch gut so).
Ich würde grundsätzlich nicht sagen, dass alles was nach TNG kam schlecht ist. DS9 hat mir auch noch sehr gut gefallen. Und sicherlich auch Enterprise. Das Problem mit Enterprise ist allerdings, dass man es gecancelt hat als sich die Serie endlich eingefunden hat. Man kann ja fast froh sein, dass man das nicht auch mit TNG oder DS9 so gemacht hat, die fingen ja ähnlich schwach an.
 
Ich würde an dieser Stelle jedem "Berman-Basher" und "Berman-Huldiger" raten, das Buch "40 Jahre Star Trek" von Thomas Höll und noch nem Autor zu lesen. Dieses Buch hat mich von der ersten bis zu letzten Seite beeindruckt und hat es geschafft, das meine Meinung über Berman und SEHR vielen anderen geändert hat.
Nie konnte man soviel Klarheit hinter den Kulissen der Star Trek-Fabrik erkennen. Sei es nun Objektiv oder rein emotionell.

Im Falle Berman, ist er längst nicht mehr der Star Trek - Killer wie ich ihn mir mit der Zeit einbildete (in Folge des Einflusses von Inet-Seiten/Foren/Community).
Er ist genauso Opfer der Paramount-Melker gewesen, wie einst Roddenberry und andere.

Ach übrigens: Hallo, alle miteinander :)
 
tekin schrieb:
das Buch "40 Jahre Star Trek" von Thomas Höll und noch nem Autor
Mike Hillenbrand.

Und ansonste stimme ich Tekin weitesgehend zu, mag mein Feindbild RB nicht gänzlich aufgeben (schon wegen dem Verwalter-ohne-Vision-Aspekt der auch im Buch angesprochen wurde)
 
Peter von Frosta schrieb:
Poste mal die EAN vom Buch bitte.

Es heißt ISBN, International Standard Book Number nicht EAN, European Article Number.

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Denobulaner schrieb:
enterprise ist und bleibt für mich die beste serie in der star trek geschichte.
klar, die "nicht-amis" werden bei den quoten garnicht berücksichtigt.
ich wette, ganz europa hat enterprise geguckt und geliebt!!
Jetzt beruhige Dich mal! Bleib doch mal locker nur weil andere Deine Meinung nicht teilen.
Und zumindest Deutschland hat Enterprise wohl nicht geliebt, was Sat.1 da mit der Serie wieder angestellt hat.
 
Dem kann ich zustimmen, die Sendezeiten waren so scheiße, dass ich die Serie ab der dritten Staffel gar nicht mehr gucken konnte, was natürlich auch dazu geführt hat, dass ich die, eher gespaltene Meinung über die Serie, resultierend aus der ersten und zweiten Staffel, behalten habe...
 
Ich fand ENT eigentlich auch ganz gut obwohl, meiner Meinung nach, grade die 3. Staffel die Schwächste war.
Allerdings kam die Serie mit Season 4 richtig in fahrt.
Man muß aber dazu sagen das, jetzt mal von TOS abgesehen, jede Star Trek Serie erst mit späteren Staffeln ihr hohes Nivue erreicht hat.
Die ersten beiden TNG waren auch noch nicht so dolle wie die späteren Staffeln, oder die erste Season von DS9.
ENT wurde leider da beendet, wos wirklich interresant wurde, nämlich da wo die Geschichte um das was vor Kirk und Co war, begonnen hatte.
 
Mir istein etwas abstrakter Gedanke gekommen, nachdem ich mir noch mal die Aussagen zu ENT und die anfänglichen Aussagen zu DS9 oder Voyager und die Entwicklungen dieser Serien betrachtet habe. Bei allen Serien ist im groben ein gleiches Muster zu erkennen, schwacher Anfang mit sehr viel Kritik an den Machern und allmähliche Steigerung. So gesehen hätte ENT eigentlich auch weiterlaufen können. Es hat aber seit DS9 und Voyager extreme Veränderungen in der Fernsehlandschaft gegeben. Für die Fernsehmacher galt früher eine Serie als erfolgreich, wenn sie Gewinn einbrachte und wurden erfolgreiche Serienmuster für neue Serien wiederbenutzt reichte es aus, das diese neuen Serien nur Gewinn abwarfen. Jetzt ist es aber so, das je erfolgreicher ein Serienmuster ist, das die Neuumsetzung dieses Musters automatische mit einer Gewinnerwartung in bestimmter Höhe verbunden ist und es nicht mehr ausschlaggebend ist, das eine Serie überhaupt Gewinn abwirft. Aufgrund dessen kann man sagen das ENT am Erfolg von Star Trek gescheitert ist. Ich würde sogar weitergehen und sagen Star Trek selber ist an seinem eigenen Erfolg gescheitert.
Je erfolgreicher, desto höher die Gewinnerwartung und wird zwar Gewinn erwirtschaftet, aber die Gewinnerwartung nicht erfüllt dann ist finito.
 
Denobulaner schrieb:
und genau über solche postings wie deine rege ich mich auf!!!
so purer schwachsinn mal wieder lesen müssen.

Denobulaner, zur einer guten Diskussionskultur gehört es sich mit Respekt zu behandeln auch wenn man nicht die gleiche Meinung hat. Der Ton macht die Musik.
 
Ich glaube, Denobulaner, du solltest eher mal auf deinen Tonfall achten. Der kommt hier fast schon bösartig rüber.
Hier hat jeder das Recht auf seine eigene Meinung.
 
Stefan, kannst du mal prüfen, ob wir hier nicht schon wieder einem Spam-Account von Ares/Aristoteles etc. auf den Leim gehen?

@ Demobulaner: Da ich bisher nur (verhältnismäßig) schelchte Folgen von Enterprise kenne, bin ich geneigt, mich der Argumentation von Bernd und Peter anzuschließen. Mal davon abgesehen bewegen sich ihre Posts im Rahmen der allgemeinen Etiquette und sind weder verletztend noch vorwurfsvoll oder beleidigend.
 
Vielleicht ist der Denobulaner in seiner Sturm und Drang-zeit ? ;) Da wird man in der Argumentation schon mal hitzig und neigt dazu anderen Meinungen mit diversen Mitteln entgegenzutreten ;).


Zum Thema:

(1) Über Berman weiß ich nicht genug bescheid, um beurteilen zu können, ob man ihn verfluchen oder anbetetn soll; vermutlich weder das eine noch das andere. Wenngleich es auch sein kann, dass es das andere Extrem zu der großen Kritik ist, scheint "40 ST" wirklich ein interessantes Buch zu sein, um der Rolle Bermans auf den Grund zu gehen.

(2) ENT war in der dritten Staffel das, was VOY über sieben sein sollte. Darüber hinaus gab es über alle vier Staffeln verteilt gut Folgen, die auch das Prädikat "Star Trek" verdient hatten. ENT hat aber einen riesigen Fehler gemacht. Es hat aus seinem Potenzial zu wenig gemacht:
"Die ersten Schritte der Menschheit ins All hinaus"! Und was war zu sehen? Konventionellen Weltraumreisen wie in hunderten Folgen ST vorher.
Warum hat man die Crew nicht mehr Fehler machen lassen? Sicher, ein paar Ausrutscher gab es, aber längst nicht genug, um erstens etwas Originelles in das Format zu bringen, und zweitens ein wenig Ironie über das Genre zu bieten.
Aber das wäre die Chance der Serie gewesen: Zu zeigen, das Raumfahrt ansich spannend sein kann, Gefahren birgt; das der Weltraum ansich wunderbar sein kann und Gefahren birgt, ohne dass jedesmal das Alien der Woche (oder gar ein guter alter Bekannter) auftaucht. Hat leider nie stattgefunden...
 
max, in der tat geht "40 jahre startrek" nicht nur bermans rolle in der st-historie auf den grund sondern vielen anderen bedeutsamen personen (die trek mit beeinflusst haben) auch. sei es harve bennet, michael piller, ira steven behr, brannon braga, ronald d. moore usw.

in diesem buch erkennt man (FÜR SICH SELBST) auch die zusammenhänge der einzelnen serien und warum es änderungen nach den einzelnen staffeln gab (borg, pulaski, dominion usw).

es wird auch der abgang harve bennets erklärt und auch den von ronald d. moore (oder wars brannon braga? verwechsele die zwei so gerne).

und wenn man sich die ratings der serien und dessen staffeln anguckt wird zumindest mir eines klar: enterprise war vom inhalt her, weder besser noch schlechter als die ersten 2-3 staffeln der anderen serien. schaut euch mal nochmal folgen der 1.-3. staffel von tng, ds9 und voy an :D, da seht ihr den unterschied visuell und auch inhaltlich...

ent lief sofern ich das buch richtig verstanden habe und so ist auch meine meinung, zum falschen zeitpunkt.
 
tekin schrieb:
max, in der tat geht "40 jahre startrek" nicht nur bermans rolle in der st-historie auf den grund sondern vielen anderen bedeutsamen personen (die trek mit beeinflusst haben) auch. sei es harve bennet, michael piller, ira steven behr, brannon braga, ronald d. moore usw.
Ich nahm schon an, dass das Buch nicht ausschließlich Berman als zu untersuchende und darzustellende Person behandeln wird. Dennoch ist halt die Frage, welchen Bezug die Autoren zu eben jenen einzelnen ST-Persönlichkeiten haben, und inwieweit die Perspektive der Autoren auch wieder eine gewisse Lenkung des Leser (absichtlich oder unabsichtlich) verursacht.

tekin schrieb:
und wenn man sich die ratings der serien und dessen staffeln anguckt wird zumindest mir eines klar: enterprise war vom inhalt her, weder besser noch schlechter als die ersten 2-3 staffeln der anderen serien. schaut euch mal nochmal folgen der 1.-3. staffel von tng, ds9 und voy an :D, da seht ihr den unterschied visuell und auch inhaltlich...
Nun ja, ich sehe bei den frühen TNG-Staffeln durchaus Aspkete, deren Verlust schmerzte.
Das vermag sich (ein Stück weit) in Bernds und in Deine Argumentation einzureihen, denn die Veränderung in TNG (wegweisend für das, was kommen sollte) sorgte erst dafür, dass es einen konvetionellen Star-Trek-Mainstream gab, der viele Gesichtspunkte aufgab und einen Story/Effekt-Kanon schuf, in dem ENT gefangen blieb.
 
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