Hallo,
bin gerade durch Google (auf der Suche nach ST-11) auf diesen Thread/dieses Forum gestoßen. Da mich das Thema grundsätzlich sehr interessiert, bin ich einfach mal so dreist gebe da jetzt auch noch meinen Senf dazu (so sorry)...
Abgesehen davon, dass ich nie großer Fan der ST-Kino-Filme war: Bei Nemesis hat man den großen Fehler gemacht, dass man einfach typisches Star-Trek auf die Leinwand gebracht hat. Von der Handlung her könnte das eine ganz normale TNG(Einzel)-Folge sein, nur eben, dass man das Ganze zwanghaft von 45 Minuten auf zwei Stunden gestreckt und mit Special-FX zugeballert hat. Letztere waren natürlich ohne Frage 1A, aber die Zeit wo ein Film ohne Handlung mit toller Computergrafik beeindrucken kann ist ja nun zum Glück vorbei.
Zu einem neuen Film/einer neuen Serie:
Nun, die Idee von der Pre-Kirk-Ära halte ich ehrlich gesagt nicht für sonderlich intelligent. Das hat man bei "Enterprise" schon gesehen und das wird sich auch hier wiederholen. Ein weitere Film mit der TNG-Crew wäre allerdings auch wieder etwas zu abgelutscht.
Die Kunst wäre es, Altes mit Neuem zu verbinden. Voyager, TNG und DS9 spielen ja letztlich in der gleichen Zeitepoche. Nimmt man von einer (oder von jeder ;-) ) der drei Crews einige Charaktere, hätte man auf jeden Fall bei den eingefleischten Fans schonmal einen Bonus. Riker würde sicherlich als Captain ohne weiteres akzeptiert... Handlungsmäßig müsste es auf jeden Fall was neues sein. Ein weiterer Konflikt im Alpha-Quadranten mit irgendeinem Erzfeind (Klingonen, Romulaner etc) wäre wieder zu abgedroschen und würde auch nicht mehr ernst genommen, irgendwann muss da auch mal Frieden sein... Nach den Borg und dem Dominion einen noch mächtigeren noch fieseren Ober-Erzfeind zu schaffen wäre da auch nicht zwangsweise die Lösung.
Viel interessant wäre ein innerer Konflikt in der Sternenflotte oder der Föderation, aber diesmal eben nicht so, dass Gut und Böse kalr umrissen ist, (wie es bei einigen Folgen ja schon der Fall war wo irgendein böser Admiral die Sternenflotte intrigiert hat), was wäre zB. wenn die Vulkanier aus der Föderation austreten wollen, oder auf der Erde selber irgendwas passiert, dass einen Bürgerkrieg auslöst (dass die Wirtschaft der Zukunft ohne Geld funktioniert habe ich eh immer bestritten ;-) ). Oder man zieht das in die Technologie-Schiene: Es gab ja schonmal die Geschichte, dass der Warpantrieb irgendwelche Schäden verursacht (mit der "Geschwindigkeitsbegrenzung" in TNG). Sowas könnte man wieder aufgreifen (der halbe Quadrant droht zu kolabieren, wenn man den Warpantrieb weiter benutzt)... Damit hätte man auch den für ST typischen moralischen Aspekt wieder drin... Oder irgendeine eine kosmische Katastrophe (ausnahmsweise mal kein Krieg) zerstört einen Großteil der Föderation und man muss alles wieder aufbauen.
Möglichkeiten gibt es sicher viele. Aus Star Trek kann man einen Politik-Thriller, eine Love-Story, einen Kriegsfilm, einen Katastrophenfilm... ja eigentlich alles machen. Nur keinen Action-Film! Das war ST (wenn man von ein paar Dominion-Folgen in DS9 absieht) noch nie und wird es hoffentlich auch nie sein...
Wenn man sich Seitens von Paramount von dem Zwang lösen würde, zu versuchen "großes Hollywood-Kino" zu schreiben und ja niemandem vor den Kopf zu stoßen, würde ein Startrek 11 sicherlich ein großer Erfolg werden...
Gruß, Dave