So ,wie versprochen, die Fortsetzung:
„Alle Brückenoffiziere melden!“ Befahl der Captain. „Wir treffen in wenigen Minuten am Zielort ein!“ Picard setze sich auf seinen Sessel und schaute sich ein wenig um, ihm war etwas ungemütlich im Bezug darauf, dass er nicht wusste, was sie erwarten würde. Währendessen trafen die fehlenden Offiziere auf der Brücke ein und nahmen an ihren Stationen platz. „Captain, wir sind da.“ Ertönte eine laute Stimme aus Richtung des Steuers. „Gut, auf den Schirm!“ Doch was die Crew da erblickte, trauten sie sich nicht einmal zu träumen. Überall flogen Trümmerteile umher, ein reines Schlachtfeld offenbarte sich ihnen. Der ganze Raum war nur so von Wracks und losen Teilen überseht. In der Mitte, offensichtlich die besagte cardassianische Station. Doch auch von ihr war nicht viel übrig geblieben. Aus der Station quirlten giftige Dämpfe, aus mehreren Schiffen lief Plasma aus. Es war das reinste Chaos.
Völlig erschrocken von dem Bildern, bekam Leutnant Biestmann gerade noch einen Satz heraus: „So etwas habe ich das letzte mal im Dominionkrieg gesehen, als die Breen ihren Vorstoß im Chin’Toka –System begannen.“ Dieses Bild werde ich nie vergessen, dachte Fähnrich Berntsen. Dies erging wohl nicht nur ihm so. Jedem, der solch ein schauderhaftes Bild erblicken müsste, würde es kalt dem Rücken herunterlaufen.
Die Enterprise bahnte sich vorsichtig einen Weg durch das Chaos, dicht gefolgt von der Flotte. Langsam ging es voran. Vielleicht gab es noch Überlebende? „Mister Biestmann, gibt es irgendwelche Lebenszeichen?“ „Das kann ich nicht genau sagen. Die Anzeigen sind sehr unregelmäßig. Aber in 900 Meter Steuerbord habe ich die USS Galileo lokalisiert, sie treibt steuerlos im All.“ „Auf den Schirm!“ Lautete Picards Befehl. „Warten sie Sir, dort ist etwas, zwei schwache Lebenszeichen. Dort ist definitiv noch jemand am Leben!“ Euphorisch überbrachte der Leutnant die guten Nachrichten, nachdem kurz zuvor der blanke Horror zu sehen war.
Picard drehte sich um und sah den Fähnrich an der taktischen Konsole an: „Erfassen Sie sie! Und beamen sie die Überlebenden direkt auf die Krankenstation!“ „Tut mir leid Sir, es gibt zu viel Interferenzen und ausströmendes Plasma hindert eine genaue Erfassung der beiden Personen. Wir sollten ein Außenteam zusammenstellen, um das Überleben der Leute zu sichern.“ Captain Picard schaute zuversichtlich und gab dem Fähnrich recht. Er befahl ihm sich ein Team zusammenzustellen um dann mit einem Shuttle die Verletzten zu bergen.
„Biestmann an Doktor Gates, ich brauche sie auf einer Rettungsmission, melden sie sich in der Shuttlerampe!“ Der Kommunikator blieb stumm, am anderen Ende meldete sich niemand. Verdutz sah er in die Runde. Picard sah ihn fragend zurück an. Er wurde sehr ernst und rief laut: „Captain Picard an Doktor Gates, melden sie sich sofort!“ Wieder keine Antwort. „Computer, Doktor Gates lokalisieren!“ Eine trockene, kühle Stimme erklang: „Doktor Gates befindet sich an Bord dieses Schiffes.“ Verwundert gucken alle auf der Brücke. „Data, sagten sie nicht, Gates würde in ihrem Quartier sein?“ „Das nahm ich an, Sir.“ Picard dachte nach. „Computer, wann verließ Doktor Gates das Schiff?“ Wieder ertönte die steife Stimme: „Diese Information ist nicht verfügbar.“ Der Captain versuchte es noch einmal: „Wann war der letzte bekannte Aufenthaltszeitpunkt des Doktors?“ „Um ein Uhr siebenunddreißig.“
Picard war immer noch verwundert über die Tatsache, dass der Doktor ohne gültigen Grund nun nicht mehr aufzufinden war. „Mister Data, checken sie die Logbücher des Schiffes, irgendwo muss es doch einen Hinweiß darauf geben, wo Gates abgeblieben ist!? Fähnrich, führen sie unterdessen ihre Rettungsmission durch!“ „Ei, ei Sir!“ Fähnrich Munro verschwand kurz darauf im Turbolift.
Die Tür von Doktor Gates Quartier öffnete sich, zwei Sicherheitsoffiziere betraten vorsichtig den Raum, dicht gefolgt von Data und Leutnant Biestmann. Es war dunkel, fast eine düstere Atmosphäre durchzog das Quartier. Die zwei Crewmitglieder leuchteten mit den Lampen an ihren Gewähren im Zimmer umher, doch sie konnten offensichtlich nichts ungewöhnliches finden. „Computer, Licht!“ Befahl Commander Data. Der Raum erhellte sogleich. Die beiden Soldaten im Vordergrund senkten ihre Waffen. Das Quartier war leer gewesen, nichts besonderes fand man hier vor. Oder doch? „Schauen sie, Data. Die Bettdecke ist nicht aufgeräumt, als wäre jemand schnell daraus geflohen.“ „Sie haben Recht. Dort ist etwas, es gibt Rückstände von Waffenfeuer sowie von menschlichen Hautpartikeln. Ich denke wir dürfen davon ausgehen, dass der Doktor nicht mehr unter den Lebenden weilt. Informieren sie den Captain!“ Leutnant Biestmann verließ den Raum mit einem der beiden Sicherheitsleute. Derweil sah sich Data noch etwas in dem Quartier um.
Die Föderationsflotte erschien auf einem fremden Display. Sie durchquerte noch immer langsam und voller Vorsicht das Trümmerfeld. Eine große Kreatur stellte sich davor, man konnte nicht erkennen, wer oder was es war. Es drehte sich um und sprach in einer uns unbekannten Art und Weise, die Stimme klang sehr boshaft und rau: „Teilen sie der Flotte der Flotte mit, sich auf die Deaktivierung der Tachyondeflektoren vorzubereiten!“ Eine andere Stimme aus dem Hintergrund vernahm man. Offenbar die Bestätigung des vorangegangenem...