K
Kendra
Guest
Oh really. ...? ... Worauf stützt du denn diese These?Der Egoismus des Menschen wird in letzter Zeit recht stark aufgeblasen. In unserer aktuellen Gesellschaft wird Egoismus nicht nur toleriert, sondern letztlich gilt er fast schon als Tugend.
Aber nur, wenn deine These auch wirklich stimmt. Was von dir nur behauptet und in keinster Weise bewiesen oder auch nur belegt wurde.Dadurch ist natürlich auch der Blick der Menschen auf die Natur des Menschen selbst recht stark getrübt - der aktuelle Zustand wird immer ijn gewisserweise als natürlicher (da naheliegender) betrachtet als die Alternativen.
Das hat ja auch nie jemand bestritten.Es ist sicherlich unbestreitbar, dass der Mensch von Natur aus einen gewissen Egoismus in sich trägt. Ebenso unbestreitbar ist aber auch, dass der Mensch von Natur aus einen gewissen Gemein- und Gesellschaftssinn in sich trägt.
Auch dies hat niemand bestritten.Die biologische Evolution des Menschen hat ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Eigenschaften hervorgebracht.
Diese These fußt auf der ersten, die - wie bereits gesagt - von dir nicht belegt wurde. Sollte sich die erste These als falsch herausstellen, bleibt von dieser hier auch nichts mehr übrig.Dieses anthropolgische Gleichgewicht ist aber in hohem Maße durch gesellschaftliche Prägung beeinflussbar, d.h. durch das aktuelle Gesellschaftsysstem massiv geprägt.
Richtig. Genauso, wie uns ungezügelter Gemeinschaftssinn ins Verderben führt. Und genauso wie eine gesunde Portion Egoismus uns überleben lassen hat (nicht dass du mich falsch verstehst: Natürlich war der Gemeinschaftssinn dafür auch notwendig). Ob du es glaubst oder nicht, aber Egoismus hat seine Berechtigung in der Natur.Der Egoismus kann durchaus als eine Triebfeder des Kapitalismus angesehen werden. Ungezügelt führt er uns das aber ins Verderben (vgl. z.B. aktuelle Wirtschaftskrise).
(Abgesehen davon: Das lässt sich immer so schön sagen "Egoismus ist schuld an der Wirtschaftskrise." Eine differenziertere Betrachtung wäre IMO hier nun wirklich angebracht.)
Jap, weil natürlich alle Leute, die die Karriereleiter hochklettern wollen, dies aus purem Gemeinschaftssinn und gar gar gar nicht, also nichtmal ein klitzekleines Bisschen, aus Ehrgeiz und Machthunger tun. Die fühlen sich sicherlich auch alle immer ganz schlecht dabei, wenn sie Befehle aussprechen müssen. (*irony is over*)Für einen funktionierenden Kommunismus muss man lediglich wiederum ein Gleichgewicht zwischen den beiden oben erwähnten Grundeigenschaften des Menschen finden - in dem Fall dann natürlich weiter in Richtung Gemeinsinn als es bei unserem aktuellen Kapitalismus der Fall ist.
Versteh mich nicht falsch. Ich bin immer dafür, dass den Menschen (inkl. mir) durch eine Serie - oder wie auch immer - eine andere Perspektive eröffnet wird. Und ich denke, ein bisschen mehr Gemeinschaftssinn kann nicht schaden. Aber ich habe sowohl Menschen gesehen, die der eigene Ehrgeiz aufgefressen hat, als auch Menschen, die kaputt daran gegangen sind, weil sie ihre eigenen Bedürfnisse immer hintenan gestellt haben. Es ist - wie du sagtest - beides nötig und sollte beides ausgeglichen vorhanden sein.
Und genau aus dem Grund ist IMO das Fehlen oder Minimieren von Egoismus ebenso ein Weg ins Verderben, wie die übermäßige Huldigung des Egoismus.
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