Welches Serienkonzept?

Hi D@ve :)

D@ve schrieb:
1. Idee:
"Star Trek Klingon" - wie schon gepostet: Es spielt auf einem Klingonischen Schiff nach Nemesis. Die Klingonen sind Mitglied der Föderationen und das klingonische Schiff ist das erste mit einer gemischten Crew (natürlich hauptsächlich Klingonen). Das ließe Raum für eine Menge persönliche Konflikte, man könnte ein bekannte Charaktere fest integrieren und hätte auch die Möglichkeiten für jede Menge Gastauftritte der alten Crews. Funktionieren (kommerziell gesehen) würde das denke ich duchaus...

Tja, eine Serie, mit deren Figuren man sich (größtenteils) überhaupt nicht identifizieren kann (oder wer trinkt schon Blutwein oder reagiert auf eine Beleidigung, indem er den Verunglimpfer tötet? - hoffentlich niemand!) kann doch nicht erfolgreich sein, oder?
In ein paar Einzelepisoden hat man schon viel über die Klingonen gesehen. Ich glaube, dass selbst Fans dieser Spezies irgendwann mit gewaltigen Problemen konfrontiert werden würden, nämlich wenn a) es wiedereinmal zu Continuity-Fehler (nicht alles, was bisher gesagt und gezeigt wurde wird in hunderten Serien-Folgen ideal sein!) kommt, b) keine wirklichen Entwicklungen mehr gezeigt werden können (irgendwann kennt man die klingonischen Eigenheiten nun mal und so wird es berechenbar) oder c) die Stories in uninspirierten Kriegs-Gelüsten steckenbleiben.


D@ve schrieb:
2 Idee:
"Star Trek Sphere" - es ging doch mal in einer TNG-Folge um diese Dycon-Sphäre. Dieses gewaltige Bauwerk, das ein ganzes Sonnensystem umfasst. Was damit passiert ist wurde afaik nie geklärt. Die Föderation (nicht die Sternenflotte) könnte das Teil wieder bewohnbar machen (oder ein eigenes bauen) mit verschiedenen Sektoren mit unterschiedlichen Kulturen der Föderation (Klingonen, Romulaner, Vulkanier etc). Das ganze spielt auch wieder nach Nemesis wo sich alle Erzfeinde wie Romulander Klingonen usw. der Föderation angeschlossen haben (das wird nämlich sonst wirklich etwas langweilig...)



Was imo Pflicht wäre ist, dass zumindestens einer der bekannten Charaktere mitspielt. Dass man das bei Voyager und vor allem bei Enterprise (wenn man eine Kirk-Picard-Begegnung erzwingen konnte, hätte es da sicherlich auch eine Lösung für gegeben) nicht gemacht hat, war einer der größten Fehler.

Die Sphären-Idee setzt an einem interessanten Punkt an, doch reicht das für eine gesamte Serie? Reduziert auf den Kern landet man wieder bei einem Stations-Konzept. Das bringt die selben Schwierigkeiten wie DS9 mit sich, und selbst wenn man die Crew kennt, wird dies das limitierte Repartoire nicht wett machen können.
Beides ist zu wenig, um sich durchsetzen zu können, da eine vertraute Person oder eine nette Idee auf Dauer nicht ausreichen kann.
 
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Max schrieb:
Tja, eine Serie, mit deren Figuren man sich (größtenteils) überhaupt nicht identifizieren kann (oder wer trinkt schon Blutwein oder reagiert auf eine Beleidigung, indem er den Verunglimpfer tötet? - hoffentlich niemand!) kann doch nicht erfolgreich sein, oder?
In ein paar Einzelepisoden hat man schon viel über die Klingonen gesehen. Ich glaube, dass selbst Fans dieser Spezies irgendwann mit gewaltigen Problemen konfrontiert werden würden, nämlich wenn a) es wiedereinmal zu Continuity-Fehler (nicht alles, was bisher gesagt und gezeigt wurde wird in hunderten Serien-Folgen ideal sein!) kommt, b) keine wirklichen Entwicklungen mehr gezeigt werden können (irgendwann kennt man die klingonischen Eigenheiten nun mal und so wird es berechenbar) oder c) die Stories in uninspirierten Kriegs-Gelüsten steckenbleiben.

Wie gesagt es ist alles eine Frage der Sympathie-Lenkung. Ich sprach ja auch von einer gemischten Crew...

a) das lässt sich bei der Masse an Material nunmal nicht vermeiden. Aber bei einem klingonischen Schiff ist die Gefahr SEHR viel geringer als zB. bei einer Serie á la Enterprise die in der Vergangenheit spielt...
b) auch Klingonen können verändern sich...
c) das hängt von den Autoren ab. Es ist ja nicht gesagt, dass die Sternenflotte überhaupt keine Rolle mehr spielt.

Beides ist zu wenig, um sich durchsetzen zu können, da eine vertraute Person oder eine nette Idee auf Dauer nicht ausreichen kann.

Nein, aber beides ist imo Grundbedingung... Einen Garant für Erfolg gibt es nicht, aber das habe ich auch nicht gesagt, aber Möglichkeiten gibt es reichlich...

Gruß, Dave
 
hannibal schrieb:
Vielleicht mal eine Serie, die in einem düsterem Paralleluniversum spielt.
Mit lauter Folgen á la "In a mirror, darkly"? :bibber: Nein, danke.:baeh: Sowas is zwischendrin ja mal ganz nett, aber ne ganze Serie auf so einem Zerrbild von Charakteren (Abziehbilder!!) aufzubauen? :confused: Dazu würde das Problem treten, daß eine solche Serie völlig aus dem bisher bekannten Star Trek Universum herausgelöst wäre, also gar dem uns bekannten Trek-Universum nichts hinzufügt.

Außerdem gibt es so eine Serie auch schon. Sie heißt Babylon 5. :rolleyes:


Ich fände die Ideen mit dem Miniserien-Konzept gar nicht schlecht! Immer mal was neues :D
 
sehe ich ähnlich wie Captain Styles. Mit den Mirror-Folgen hat man das bei DS9 schon mehr als übertrieben (spätestens nach der zweiten Folge war es nur noch langweilig).

Das Mini-Konzept könnte durchaus funktionieren, würde allerdings wahrscheinlich von den Produktionskosten zu viel verschlingen, man bräuchte zu viele verschiedene Schausplätze. Die bisherigen Serien sind ja bisher alle mit relativ wenigen Locations ausgekommen.
 
D@ve schrieb:
b) auch Klingonen können verändern sich...
Ich gestehe den Klingonen ja durchaus das Potenzial zur Veränderung zu. Doch eben dabei könnten sie in den Augen mancher, die eine Klingonen-Serie der Klingonen zu liebe sehen wollten, genau das verlieren, für das sie standen, und weshalb sie den Status erreicht haben, den sie nun innehaben.


D@ve schrieb:
Nein, aber beides [vertraute Person & interessante Idee] ist imo Grundbedingung...
Zumindest bei der vertrauten Person muss ich vehement Einspruch erheben!
Denkt man an ST-Konzepte, die in der Nachbetrachtung recht erfolgreich waren, so stößt man auf TNG, in Augen mancher vielleicht auch auf DS9.
Ich nehme TNG als Beispiel: Wo ist denn da die vertraute Person aus TOS? Die gab es nicht. Dennoch haben auch 'ursprüngliche' Star Trek-Fans TNG auf Dauer akzeptiert.
Eine vertraute Person ist keine Grundbedingung für ein gutes Format, manchmal kann sie sogar das Gegenteil sein!
 
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Max schrieb:
Ich nehme TNG als Beispiel: Wo ist denn da die vertraute Person aus TOS? Die gab es nicht. Dennoch haben auch 'ursprüngliche' Star Trek-Fans TNG auf Dauer akzeptiert.
Dem möchte ich vehement widersprechen. Direkt in der Pilotfolge erhält die neue Enterprise "Starthilfe" von einem gewissen Admiral Leonard McCoy. ;)

Später stattet auch Scotty der neuen Enterprise einen Besuch ab, nachdem er im Transporter der USS Jenolen die Jahre überdauert hat. ;)
 
Vereinzelte Gastauftritte können als Staffelstab oder Pointen dienen. Mehr waren sie jedoch auch nie.
 
Zumindest bei der vertrauten Person muss ich vehement Einspruch erheben!
Denkt man an ST-Konzepte, die in der Nachbetrachtung recht erfolgreich waren, so stößt man auf TNG, in Augen mancher vielleicht auch auf DS9.
Ich nehme TNG als Beispiel: Wo ist denn da die vertraute Person aus TOS? Die gab es nicht. Dennoch haben auch 'ursprüngliche' Star Trek-Fans TNG auf Dauer akzeptiert.

TNG war auch was anderes. Wenn Du einen Film/eine Serie entwickelt die sich nach wenigen Jahren zum Kult entwickelt. Wenn Du dann 20 Jahre wartest bis Du die Fortsetzung drehst, ist es fast egal WAS Du drehst. Der Erfolg ist da so gut wie garantiert... und TNG war gut und entsprach 100-pro dem Star-Trek-Konzept... Schau Dir Star Wars Episode 1 an: Der Film hatte bis auf den Titel absolut mit den alten Episoden gemeinsam. Er zählt immer noch zu den (kommerziell) erfolgreichsten Filmen die jemals im Kino waren. Ich hoffe es glaubt niemand, dass der Grund für den Erfolg darin lag, dass es ein so wahnsinnig toller Film war... George Lucas hätte auch auf die Leinwand schei**en (so sorry) können, die Leute hätten es trotzdem gekauft...

Wenn Paramount jetzt 10 Jahre wartet und Star Trek dann fortsetzt wird das auch mit 100%iger Sicherheit wieder erfolgreich... Zum Kult wird etwas nämlich meistens nur, wenn es nicht mehr da ist (Leute wie Elvis, die Beatles oder Jimmy Hendrix wärem heute sicher lange nicht SO sehr Kult, wenn sie noch bis zum Greisenalter auf der Bühne gestanden haben).

Was Du auch bedenken solltest ist, dass das "Kochrezept" für TNG und TOS 100% identisch waren:
- Schiff sieht ähnlich aus, gleicher name
- gleiche Mission
- aktuelle sozial kritische Themen
- viele Folgen mit moralischem Effekt

Auch die beiden Crews sind im Aufbau sehr ähnlich
- ein charismatischer Captain
- ein gutausehender draufgängerischer Charmeur Kirk <=> Riker
- ein immer(!) logisch denkender Offizier ohne Emotionen Spock <=> Data
- ein halb-menschliches Crew-Mitglied (Spock ist halb-Vulkanier, sieht sich aber als Vulkanier, Worf ist quasi halb Mensch (er wurde von Menschen aufgezogen) sieht sich aber als Klingone
- ein paar nette, gutausehende Damen die eher untergeordnete Rollen spielen
- ein emotionaler (leicht reizbarer) Charakter McCoy <=> Worf

Wer TOS-Fan war MUSSTE TNG einfach auch gut finden...

Eine vertraute Person ist keine Grundbedingung für ein gutes Format

Das habe ich auch nicht behauptet,aber ein bekannter Charakter (und sei es nur als eher untergeordnete Rolle, wie O'Brien am Anfang DS9) würde aus genannten Gründen einer neuen Serie den Einstieg wesentlich erleichtern. Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. Neue, unvertraute Dinge werden immer erstmal grundsätzlich eher schlecht aufgenommen. Bestes Beispiel ist ja TNG... Da haben erstmal ALLE aufgeschrien, wie schrecklich das doch sei (und ich denke wir sind uns da ja alle einig, dass die TNG eine der, wenn nicht DIE beste Star-Trek-Serie ist).

Gruß, Dave
 
D@ve schrieb:
TNG war auch was anderes. Wenn Du einen Film/eine Serie entwickelt die sich nach wenigen Jahren zum Kult entwickelt. Wenn Du dann 20 Jahre wartest bis Du die Fortsetzung drehst, ist es fast egal WAS Du drehst. Der Erfolg ist da so gut wie garantiert...

[...]

Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. Neue, unvertraute Dinge werden immer erstmal grundsätzlich eher schlecht aufgenommen. Bestes Beispiel ist ja TNG... Da haben erstmal ALLE aufgeschrien, wie schrecklich das doch sei (und ich denke wir sind uns da ja alle einig, dass die TNG eine der, wenn nicht DIE beste Star-Trek-Serie ist).


Na ja gut. Auf der anderen Seite muss man auch erkennen, wie schnelle das Publikum gelangweilt ist und Neues fordert.
Reihenprodukte, die einen Anschluss an den nächsten geben ([TNG->] DS9 -> VOY) lassen den Reiz des Unvertrauten, - besser - des Unverbrauchten vermissen.

Ich bleibe für einen radikalen Wandel:
-Ein weiterer (im wahrsten Sinne des Wortes) Schritt in die Zukunft
-Geradezu eine Missachtung bekannter Konventionen wie Kriege mit Klingen, Romulaner und Borg; ja sogar ein eingeschrängtes Auftrauchen dieser Spezien, indem man sie einfach zu noramlen Crew-Mitgliedern mancht...
-Neue Denkansätze, die uns wieder Science Fiction und nicht Politk im Dreidimensionalen zeigen
-Basis der "ST-Ethik" erhalten


D@ve schrieb:
- ein emotionaler (leicht reizbarer) Charakter McCoy <=> Worf

Gewagter Vergleich ;)
 
Max schrieb:
Na ja gut. Auf der anderen Seite muss man auch erkennen, wie schnelle das Publikum gelangweilt ist und Neues fordert.
Reihenprodukte, die einen Anschluss an den nächsten geben ([TNG->] DS9 -> VOY) lassen den Reiz des Unvertrauten, - besser - des Unverbrauchten vermissen.

Ich bleibe für einen radikalen Wandel:
-Ein weiterer (im wahrsten Sinne des Wortes) Schritt in die Zukunft
-Geradezu eine Missachtung bekannter Konventionen wie Kriege mit Klingen, Romulaner und Borg; ja sogar ein eingeschrängtes Auftrauchen dieser Spezien, indem man sie einfach zu noramlen Crew-Mitgliedern mancht...
-Neue Denkansätze, die uns wieder Science Fiction und nicht Politk im Dreidimensionalen zeigen
-Basis der "ST-Ethik" erhalten

Sehe ich ja genauso, nur der Trick einer neuen Serie ist eben, einen Mix aus beidem zu kreieren. Ein Schritt in die Zukunft muss ja nicht sooo groß sein. 40 bis 40 Jahre reichen locker aus um neue Technologien und Schiffstypen einzuführen, ohne Probleme zu bekommen, bekannte Charaktere mitzunehmen...

Wo wir gerade beim Thema sind... hab mir gestern die erste ENT-Staffel gekauft. Was ist an der Serie eigentlich so schlecht, dass man sie abgesetzt hat? Fand die bisher eigentlich sogar recht genial...

Gruß, Dave
 
Was ist an der Serie eigentlich so schlecht, dass man sie abgesetzt hat?
Ganz einfach,die quoten .... :)

Was haltet ihr eigentlich vin einem Csi: Starfleet oder ne' Starfleet Academy-Idee...
 
Max schrieb:
-Geradezu eine Missachtung bekannter Konventionen wie Kriege mit Klingen, Romulaner und Borg; ja sogar ein eingeschrängtes Auftrauchen dieser Spezien, indem man sie einfach zu noramlen Crew-Mitgliedern mancht...
Diesen Vorsatz hatten sie doch schon für TNG und sich nicht dran gehalten. (und ich kann nicht sagen dass ich traurig drüber bin)
D@ve schrieb:
40 bis 40 Jahre reichen locker
Du engst es aber ganz schön ein. :D
 
STO'VO'KOR schrieb:
Ganz einfach,die quoten .... :)

Naja ich finde es - zumindestens auf Anhieb - besser als DS9.

Was haltet ihr eigentlich vin einem Csi: Starfleet oder ne' Starfleet Academy-Idee...

Die Idee ist eigentlich garnicht mal so schlecht... Würde auch Raum für bekannte Charaktere machen (O'Brien zB. unterrichtet ja mittlerweilen auf der Akademie...)

Gruß, Dave
 
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