Was gehört zur Allgemeinbildung

Dax schrieb:
:topic:
... und Raab ist 10 mal schlimmer... Ich bin gespannt, wann der sein erstes total beschissenes Buch schreibt.

:eek: Lieber Dax, das hier nicht auch,
wenn mir die Frage Erlaubt ist. :eek:

P.S. Früher wäre das Illia Richer gewesen (oder wie man den Vornamen schreibt)

P.P.S stimme übrigens deinem Post zu, dagegen ist Schmidt Harmlos.
 
Diego schrieb:
Das ist ja genau das Problem: Niemand will sich mehr mit wirklich gehaltvollen Dingen beschäftigen.

Dieter Bohlen == braindead
Goethes Faust == coolness

Fakt.


Jupp, du hast recht.
Aber mein Beispiel lief doch auf die Allgemeinbildung hinaus: Wie kann etwas Allgemeinbildung sein, was die Allgemeinheit nicht weiß?
 
Man sollte Allgemeinbildung nicht mit Zeitgeschehen verwechseln. Bohlens Buch interessiert in einem Jahr keinen mehr, dagegen werden noch Generationen mit Effi Briest geknechtet werden.

Neben einer soliden Allgemeinbildung sollte man halt auch ein wenig Ahnung davon haben, was zur Zeit ab geht. Die Ansprüche sind dabei unterschiedlich: Von einem Gymnasiasten mit Sozi-LK sollte man schon erwarten können, dass er weiß, wie z. B. der Chef der UN-Waffeninspekteure heißt, dagegen reicht es vielleicht bei einem anderen schon, dass er weiß, was die Inspekteure sind und was sie machen.

Zu bestimmen, was Allgemeinbildung ist, ist unmöglich. Man kann höchstens ein Werk (so etwas wie das der Duden-Redaktion) zusammenstellen, aus dem man allgemein wichtige Informationen erlernen kann, aber ich glaube kaum, das ein 60-jähriger Landwirt wissen braucht, wer Nils Bohr ist und was er gemacht hat.
 
Seneca schrieb:



Jupp, du hast recht.
Aber mein Beispiel lief doch auf die Allgemeinbildung hinaus: Wie kann etwas Allgemeinbildung sein, was die Allgemeinheit nicht weiß?

Das ist dann eine Definitionsfrage, aber da wollten wir, glaube ich, gar nicht hin.

Allgemeinbildung - wie immer man das Wort auch begreifen und umschreiben will - ist weit mehr als das, was die Allgemeinheit weiß. Es ist vielmehr das, was man wissen sollte, wobei hier die Definition natürlich mehr als schwammig ist.

Ein Beispiel: Ich denke, es ist nicht unbedingt superwichtig zu wissen, an welchem Tag Beethoven geboren wurde, das Jahr allerdings sollte man schon nennen können.

Es geht mir hier nur um eins: Die heutige Zeit ist einfach superkurzlebig. Nicht schlechter oder besser als früher, einfach anders. Und da ist es einfach megawichtig - sogar noch wichtiger als früher, sich auf wirklich langfristig beständige Gehalte zu konzentrieren.

@Dax: Wie kann das Off-Topic sein? Erkläre.

@Der Gelbe Meister/LarsT: :thumbup:

Edit

Originally posted by Elric:
Neben einer soliden Allgemeinbildung sollte man halt auch ein wenig Ahnung davon haben, was zur Zeit ab geht. Die Ansprüche sind dabei unterschiedlich: Von einem Gymnasiasten mit Sozi-LK sollte man schon erwarten können, dass er weiß, wie z. B. der Chef der UN-Waffeninspekteure heißt, dagegen reicht es vielleicht bei einem anderen schon, dass er weiß, was die Inspekteure sind und was sie machen.

Ich habe mal einen Politikwissenschaftler kennengelernt, der nicht wusste, was die KFOR-Truppen sind, bzw. was das Kürzel bedeutet. No shit.
Das war ca. 5 Minuten vor seiner mündlichen Prüfung. 0wned fag.
 
Diego schrieb:
Ich habe mal einen Politikwissenschaftler kennengelernt, der nicht wusste, was die KFOR-Truppen sind, bzw. was das Kürzel bedeutet. No shit.
Das war ca. 5 Minuten vor seiner mündlichen Prüfung. 0wned fag.

Da könnte ich auch was aus dem "Best of..." meiner Schulzeit erzählen:
Eine Spezialistin in unserer Klasse auf die Frage: "Nenne ein beliebtes Verkehrsmittel aus den 18. Jhd" - "U-Boot"
:konfus: :lol:
Für so etwas muss man doch schon einen Schaden haben.

Was anderes: Nenne einen Verfasser des Kommunistischen Manifests: "Karl May" - das kann man ja noch verstehen....

Für andere Köstlichkeiten müsste ich mal wieder die Abi-Zeitung rauskramen...
 
@Diego
Deiner Definition, dass Allgemeinbildung dass ist, was die Allgemeinheit wissen sollte, kann ich mich nur anschliesen.

Es ist halt immer auch eine persönliche Frage: ICh interesiere mich für Politik, also weiß ich dort potentiell mehr als andere. Für mich ist es also unverständlich wenn jemand eine meiner Ansicht nach leichte Frage nicht beantworten kann. Umgekehrt ist es für einen bekannten unverständlich wenn ich keine Ahnung habe, auf welchem Tabellenplatz Herta BSC sich momentan befindet.(mich juck Fussball nicht.)
 
Ich finde es generell einfach wichtiger, sich für Dinge zu interessieren, die von Dauer und beständig sind. Hertha BSC interessiert vielleicht schon in wenigen Monaten keine Sau mehr.
Politik dagegen wird Geschichte.

So oder ähnlich sehe ich das Ganze.
 
@Seneca:

Da haben wir's wieder: Auch auch die Gefahr hin, dass ich damit nerve, aber Tabellenplätze sind nun wirklich nicht Allgemeinbildung (eher Zeitgeschehen). Auch wenn man sich nicht für Fussball interessiert, sollte man wissen, dass das Wunder von Bern nichts mit der katholischen Kirche zu tun hat. Alleine schon, weil die damalige Moderation schon oft zitiert/persifliert wurde: "Das Spiel ist aaaaaaaaaaauuuuuuuuuuusssssssss! Deutschland ist Weltmeister...." Und dass weiß ich auch, obwohl mich Fussball auch nicht interessiert.

Aber wir haben bis jetzt hier auch meistens nur Geschichte/Politik angesprochen. Viel schlimmer finde ich es, wenn einer triviale Zusammenhänge aus der Biologie, Physik oder Chemie nicht erklären kann. Ich habe einem schon mal versucht zu erklären, warum er besser nicht eine Glasflasche mit Wasser über Nacht ins Tiefkühlfach legen sollte. Er hat es nicht gerallt - vielleicht lag es auch an meinen schlechten Erklärungen... :confused:
 
Elric, bei dem Wunder von Bern stimme ich dir zu. Das ist ja auch Zeitgeschichte. Ist es aber wirklich Allgemeinbildung zu wissen ind welchem jahr der FC Bayern Meister war?
 
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