Warum ist ENT gescheitert...

D

D@ve

Guest
Das läßt den Schluss zu, dass einfach der "reale Archer" nicht nett genug ist, um im Spiegeluniversum wirklich böse zu sein.

Das trifft es ziemlich gut und ist imo eines der Grundprobleme in ENT. Der Charakter Archers ist einfach extrem schwammig gezeichnet. Es fehlt ein klares Profil. Alle bisherigen Captains waren klar umrissen. Kirk war ein Draufgänger, Picard Forscher, Sisko war Diplomat und Janeway war auch Forscher. Aber ich hab mich schon mehrfach gefragt, was Archer ist.

Ich würde sogar soweit gehen, dass die Charaktere in ENT generell etwas flach sind. Mayweather, Tucker und eben Archer haben irgendwie keine wirklich identität. Klar umrissen sind im Prinzip nur Phlox, Hoshi und (in Grenzen) vielleicht noch T'Pol. Dementsprechend sind es auch die einzigen die einen wirklich stimmigen Gegenpart im Mirror-Universum haben. Die anderen sind einfach zu... "neutral" dazu.

Gruß, Dave
 
D@ve schrieb:
Ich würde sogar soweit gehen, dass die Charaktere in ENT generell etwas flach sind. Mayweather, Tucker und eben Archer haben irgendwie keine wirklich identität. Klar umrissen sind im Prinzip nur Phlox, Hoshi und (in Grenzen) vielleicht noch T'Pol. Dementsprechend sind es auch die einzigen die einen wirklich stimmigen Gegenpart im Mirror-Universum haben. Die anderen sind einfach zu... "neutral" dazu.

Archer hat allein schon durch die Tatsache, dass er der Captain ist automatisch eine Charakterisierung mit auf dem Weg bekommen. Zwar muss sie nicht eindeutig ausgefallen sein, aber durch die Entscheidungen die treffen musste und durch den Hintergrund (ich erinnere an seinen Vater u.s.w.u.s.f.) wird seine Figur schon umrissen. Es ist dem Umstand der wetterwendischen Ausrichtung der Serie geschuldet, dass er hier dann doch oft vage bleibt, aber bedenkt man gerade "Home" sieht man, dass er mit seinen inneren Widersrpüchen und der Tatsache, dass die Jahre ihn verändert haben durchaus konfrontiert wurde.

Trip als 'identitätslos' zu bezeichnen, kann ich gar nicht nachvollziehen. Kaum eine Figur hat über die ganze Serie hinweg soviele Einzelbeleuchtungen erfahren wie er. Gerade die Anlagen (Der sturre Sunnyboy aus den Südstaaten) bot dafür natürlich die besten Voraussetzungen. Erwähnt seien hier nur Folgen wie "Strange New World", "Shuttlepod One", "Oasis", "Precious Cargo", "Dawn", "Cogenitor", "The Expanse / The Xindi", "Similitude", "The Forgotten", "Observer Effect", und alle Trip/T'Pol-Folgen in der vierten Staffel. All diese Episoden setzten sich intensiv mit ihm und vor allem seiner Mentalität auseinander.

D@ve schrieb:
Das trifft es ziemlich gut und ist imo eines der Grundprobleme in ENT. Der Charakter Archers ist einfach extrem schwammig gezeichnet. Es fehlt ein klares Profil. Alle bisherigen Captains waren klar umrissen. Kirk war ein Draufgänger, Picard Forscher, Sisko war Diplomat und Janeway war auch Forscher. Aber ich hab mich schon mehrfach gefragt, was Archer ist.
1) ENT will uns weiß machen, Archer sei ein Diplomat. Nun, das müssen wir, ob der Tatsachen (Beleg hierfür etwa "Babel One" bis "The Aenar" und "Demons" bis "These are the voyages") einfach hinnehmen.
2) Sisko ist sicher nicht als Diplomat zu bezeichen; er verdient viel eher die Bezeichnung Renegat.
 
Archer hat allein schon durch die Tatsache, dass er der Captain ist automatisch eine Charakterisierung mit auf dem Weg bekommen. Zwar muss sie nicht eindeutig ausgefallen sein, aber durch die Entscheidungen die treffen musste und durch den Hintergrund (ich erinnere an seinen Vater u.s.w.u.s.f.) wird seine Figur schon umrissen.

Er bleibt aber immer unscharf und schwammig.... Verstehst, Du Janeway, die Forscherin ist in jeden dämlichen Nebel und in jedes sich bietende Phönomen reingeflogen das war nicht immer sonderlich intelligent war aber ganz klar nachvollziebar. Genauso war es bei den anderen Captains. Bei Archer erfährt man relativ wenig über die Motive, WARUM er überhaupt in den Weltraum will. Nur weil sein Vater bei der Entwicklung des Warpantriebs geholfen hat??? Ziemlich schwaches Argument.

Es ist dem Umstand der wetterwendischen Ausrichtung der Serie geschuldet, dass er hier dann doch oft vage bleibt,

Ja das sage ich ja... Ist keine Schwäche des Schauspielers sondern des Drehbuchs.

aber bedenkt man gerade "Home" sieht man, dass er mit seinen inneren Widersrpüchen und der Tatsache, dass die Jahre ihn verändert haben durchaus konfrontiert wurde.

Schon, aber das wird nie zu Ende gedacht. Überleg mal Du müsstest anhand von vier Staffeln eine Charakterisierung von Janeway oder meinetwegen Pircard schreiben und dann eine von Archer. Letzteres würde schwer fallen. Er ist zwar durchweg sympathisch und ein netter Kerl aber nicht wirklich klar umrissen.

Trip als 'identitätslos' zu bezeichnen

Sorry sorry sorry... War gerade erst aufgestanden und noch nicht wach. Ich meinte Reed...

ENT will uns weiß machen, Archer sei ein Diplomat.

Ja, aber im Prinzip nur auf dem "Papier"... Man hat einfach zu viel Action und zu wenig wirkliche Charakterfolgen. Es fehlen einfach Charaktere mit denen man sich identifizieren kann. Einzige Identitätsperson ist Hoshi. Nimmt man mal TNG findet man in fast jeder Person Identifizierungsmerkmale
- Worf als Klingone unter Menschen und seine Probleme damit => nachvollziehbar
- Wesley (so nervig er auch war) als pubertierender Teenager
- Data, der oft Außenseiter war, weil er nur eine "Maschine" ist und der wie eine Kind das Mensch-Werden entdeckt
- Tasha, als Vollwaise mit schwieriger Kindheit.
- La Forge der ein Handicap hat weil er blind ist
etc...

Was ist davon in ENT zu sehen?
- okay, dass man sich mit einem Captain meist nicht identifizieren kann ist klar
- Phlox ist zwar Außerirdischer ist aber eh ein Eigenbrödler und hat mit nichts und niemandem Probleme.
- T'Pol ist gefühlose Vulkanierin die wie Spock auch nie Probleme hat und sich ihrer Sache auch sicher ist.
- Reed ist vollkommen unumrissen und seine Handlung ist kaum nachvollziehbar (das war zwar absicht und man hat versucht damit zu spielen, das ist aber nicht gelungen)
- Mayweather hätte als Junior das Zeug zu einer Identifizierungsperson, aber dafür sieht man zu wenig von ihm. Er wird immer als ewiger sympathischer Sunnyboy dargestellt

Einzig mit Hoshi und begrentzt mit Tucker kann man sich identifizieren, was man aber schlicht zu wenig nutzt. Trip, Phlox und Hoshi sind die einzig wirklich interessanten Charaktere. Dass man derartige Identifizierungsmerkmale braucht hat man leider erst in der vierten Staffel geschnallt, dummerweise hat man sich dafür die falsche Person ausgesucht (T'Pol) und dadurch die ganze Charakterbildung noch weiter verwässert. Eine wirkliches "Wir-sind-eine-Familie-Gefühl" kommt erst in der vierten Staffel ein wenig auf...

Gruß, Dave
 
Ich schätze wir werden etwas Off-Topic, aber falls das jemand stört, kann man ja diese Beiträge splitten :D

D@ve schrieb:
Er bleibt aber immer unscharf und schwammig.... Verstehst, Du Janeway, die Forscherin ist in jeden dämlichen Nebel und in jedes sich bietende Phönomen reingeflogen das war nicht immer sonderlich intelligent war aber ganz klar nachvollziebar. Genauso war es bei den anderen Captains. Bei Archer erfährt man relativ wenig über die Motive, WARUM er überhaupt in den Weltraum will. Nur weil sein Vater bei der Entwicklung des Warpantriebs geholfen hat??? Ziemlich schwaches Argument.
"This is what I was meant to do." und dass es von Kindheit an sein Traum war erfahren wir beides in "Similitude".
Über seine Motive gibt er auch in "These are the voyages" und "The Expanse" Auskunft. Er wollte in den Weltraum, weil er glaubte phantastisches entdenken zu können.
Das sind genug Ansätze. Jedenfalls weiß ich dadurch genauer, dass Archer seit der Jugend fasziniert von seines Vaters Werk war und vielleicht auch von ihm auf die Rolle vorbereitet wurde, den nächsten logischen Schritt zu gehen. Archers Vorliebe zum Selbst-Fliegen - zu "dieser Zeit" wohl astronautisch gesehen immer noch eine Grundfähigkeit wie heute - tat womöglich das Übrige hinzu, dass die Grenzen, zwischen auferlegtem Druck und eigenem Gefühl der Berufung verschwammen. Das ist schon mal mehr als ich über Janeways oder Siskos Motivation und Hintergrund weiß.

D@ve schrieb:
Schon, aber das wird nie zu Ende gedacht. Überleg mal Du müsstest anhand von vier Staffeln eine Charakterisierung von Janeway oder meinetwegen Pircard schreiben und dann eine von Archer. Letzteres würde schwer fallen. Er ist zwar durchweg sympathisch und ein netter Kerl aber nicht wirklich klar umrissen.
Aber das ist doch leicht, gerade weil Archer anhand der wechselden Gegebenheiten in der Serie eine Veränderung durchmachen musste.
Zu Beginn war er von Neugierde und dem Gefühl der Selbstgefälligkeit - dem Willen, endlich die Bevormundung der Vulkanieren hinter sich zu lassen - geprägt. Doch der Weltraum bot viele Überaschungen. Archer war unbedarft (kurz erinnert sei stellvertretend an "Civilisation" und "Rogue Planet") und sah sich Gefahren gegenübergestellt, die ihm ganz neuen Respekt vor seiner Arbeit abverlangten (bereits in "Fight or Flight").
Unabsichtlich in größere Zusammenhänge geraten ("The Andorian IncidenT"), wurde er im folgenden dazu gezwungen, sich immer wieder mit interplanetarer Politik auseinander zu setzen ("Shadows of P'Jem"). Dieser Entwicklung stand er zunächst passiv gegenüber, bis er für sich die Schlüsse zog, in eigener Initiative die Zügel in die Hand zu nehmen (bereits in "Cold Front" angedacht). Wieder lernte er eine Lektion, als er mit den Konsequenzen seines Handelns konfrontiert wurde ("Detained" und die Folgen in "Desert Crossing")
So näherte er sich Schrittweise einem selbst auferlegten Verhaltenskodex an, der dazu führte, dass deutlich sichtbar wurde, dass er seine Lehren aus der Vergangeheit gezogen hatte ("The Communicator", aber auch "Cogenitor"). Zu diesem Zeitpunkt gefestigt, wurde Archer aufgrund des Xindi-Zwischenfalls auf die größte Bewährungsprobe gestellt. Die Last der Verantwortung für die gesamte Menschheit lastete auf ihm, als er in die Ausdehnung flog ("The Expanse"). Der Druck war von Beginn an spürbar: Archer reagierte mit ungekannter Härte und sah sich bald gezwungen, seinen eigenen Verhaltensmaßstab fallen zu lassen ("Anomaly" und "Similitude" und als Beleg für Hinterlist "Strategm"). Dabei vergisst er jedoch nicht vollkommen den Nutzen diplomatischen Vorgehens ("The Shipment"), verfällt aber, mit dem Rücken zur Wand, wieder in die starre Härte und sucht in dieser Situation - Unbedarftheit wie im ersten Jahr seiner Reise kann er sich nicht mehr leisten - in der direkten Konfrontation die Lösung ("Azati Prime"). Erst als dies scheitert, besinnt er sich zwangsläufig der Alternative und erreicht so ein Bündnis mit Gruppen des Feindes ("Damage" bis "Zero Hour").
Trotz des glücklichen Ausgangs hat ihn diese Zeit gezeichnet. Geprägt von Desillusionierung und Entsetzen ob der eigenen Verrohung stellt sich Archer seinen Gefühlen ("Home"). Ein wichtiger Schritt zur Bewältigung ist getan und ohne dass ad hoc sofort alles geklärt ist, findet Archer schließlich doch wieder zu dem Kern seiner früheren Stärke zurück; mit einem gewaltigen Unterschied. Aktiv betreibt er nun eine aussöhnende Politik die sich schließlich immer mehr auf ihn als verbindende Person ("Babel One" bis "The Aenar" und "Demons" bis "Terra Prime") bündelt. Archer vergisst seine Schwächen nicht, findet aber zu neuem Enthusiamus und führt die Menschheit zur Föderation ("These are the voyages")
Ein spannedender Weg von überheblicher Naivität, über die Zeit der Bewährung und das Gefühl des moralischen Scheiterns, bis hin zum Finden der eigenen Rolle im Universum.

Ging doch ganz leicht!


Hingegen: Picard. Er hat sich als Captain schon gefunden. Da er mit dem, was auf ihn zukommt schon genug vertraut ist ("Best of both worlds" als Ausnahme) ist hier eine Entwicklung bis auf Einzelfälle ("I, Borg") keine so große Herausforderung, oder - je nachdem wie man es sehen will - Selbstläufer wie bei Archer. Einzig auf sozialem Sektor zeigt sich eine Entwicklung, die aber selten so gut dokumentiert und anschaulich gemacht wird wie in "Disaster".

D@ve schrieb:
- Data, der oft Außenseiter war, weil er nur eine "Maschine" ist und der wie eine Kind das Mensch-Werden entdeckt
- La Forge der ein Handicap hat weil er blind ist
etc...
Worf, Wesley und Tasha okay, aber...
Data: jetzt mal ganz ehrlich - ich mag die Figur des Data sehr - aber ganz ehrlich: Wo ist denn da die große Entwicklung? Stets verharren wir im Grunde auf dem selben Fleck, denn ohne Emotionschip lernt Data zwar über den Kern dessen, was es bedeutet menschlich zu sein, für ihn selber (und so auch für seine Figur) kommt es jedoch zu keinem nennenswerten qualitativen Wandel (sieht man von seinem Traumprogramm ab, das danach aber auch egal war), denn die Lehren und Auswirkungen werden nicht weiter transportiert.
LaForges Behinderung spielt de facto keine Rolle. Die körperliche Behinderung mit seinem VISOR wird vielleicht ein paar mal für eine Storyline heraugezogen, aber niemals echt thematiesiert, wenn man mal von einer Bemerkung Sorans in "Generations" absieht. Grundsätzlich ist das deswegen nicht so schlimm, weil er eben zeigen sollte, das ein unverfänglicher Umgang mit einer Behinderung nicht nur eine wünschenswerte Vision sein sollte...

Tatsächlich bleiben die ENT-Charakterisierungen auf dem Standard-Niveau der anderen Serien.
Auch über Reed und Mayweather erfahren wir vielen. Über die Suche nach der richtigen Geburtstagstorte hören wir auf geschickte Weise vieles über die Mentalität Reeds, wie etwa seine Disziplin während der Akademie, oder dass er immer nur in ein und das selbe Restaurant ging, weil ihm die Kellnerin gefiel. Über solche Details hinweg offenbaren diese wenigen Szenen unglaublich viel über das Familienleben der Reeds. Solche und ähnliche Momente bekommt nicht nur er, sondern alle immer wieder.

D@ve schrieb:
Phlox ist zwar Außerirdischer ist aber eh ein Eigenbrödler und hat mit nichts und niemandem Probleme.
Tatsächlich? Und was ist mit Crew-interenen Problemen, wie etwa mit Cutler ("Dear Doctor") oder mit medizinischen Problemen, die direkt mit seiner Person in Verbindung stehen ("Dear Doctor" und "The Breach"). Phlox' fremdartiger Charakter und sein 'Alternieren' zwischen Offenheit und reservierter Distanz ist - wenn auch nicht oft, dafür aber - anschaulich und sehr reizvoll behandelt worden.


Klar, fast alles bleibt bei weiten Teilen der Crew auf dem Erzähl-Stil. Über kleine Geschichten (Zwei von hunderten Beispielen: Trips Stegosaurus und '1588' in "Future Tense" oder der Grund für Mayweathers Muskeln in "Bound") wird die Figur umrissen, aber das ist ST-typisch. "Live dabei" ist man nicht allzu oft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das stimmt alles, aber es sind einfach vereinzelnte Beispiele. Ich sage ja nicht, dass man es nicht versucht hat. Aber die Charaktere sind doch alle sehr Flach.

Wo ist denn da die große Entwicklung?
Es geht ja nicht um Entwicklung sondern
a) darum was wir über die Charaktere erfahren und
b) wie man sich mit ihnen identifizieren kann.

In ENT hat man einfach viel zu oft versucht die Actionschiene zu fahren und hat dabei die Charaktere vernachlässigt. Und das war es doch immer was Startrek ausmacht. Mir ist das zum ersten Mal bei meiner Frau aufgefallen. Die hat nie gesagt "Lass uns mal DS9 schauen oder lass uns Voyager schauen". Die sagt immer "Ich will mal wieder eine Folge Captain Picard sehen, lass uns Janeway schauen. Ich will Kirk sehen". Nur bei ENT redet sie von "Enterprise". Ich hab mir wegen dem Pegasus-Thread die Tage mal wieder ein paar TNG-Folgen angeschaut. Da Erfährt man in fast ausnahmslos JEDER Folge etwas über die Alteregos. Bei ENT geht schonmal die Hälfte der Zeit für Action-Sequenzen drauf. Die Idee der Charakter ist schlicht weg genial. Man hat alle typischen Statrek-Genretypen enthalten. Eine Data-Rolle die für Witz sorgt (Phlox) den logisch analytischen Vulkanier (T'Pol), den Draufgänger wie Kirk oder Riker (hier: Archer) und den Scotty-Wunder-Engineer... Die Charaktere bleiben aber trotzdem schlichtweg zweidimensional. In der vierten Staffel hat man endlich angefangen das Ruder rumzureißen aber das war wohl zu spät...

Gruß, Dave
 
D@ve schrieb:
Es geht ja nicht um Entwicklung sondern
a) darum was wir über die Charaktere erfahren und
b) wie man sich mit ihnen identifizieren kann.

In ENT hat man einfach viel zu oft versucht die Actionschiene zu fahren und hat dabei die Charaktere vernachlässigt. Und das war es doch immer was Startrek ausmacht.

Wir erfahren doch massenhaft etwas über die Charaktere! Beinahe jede Folge ist vollgestopft mit Informationen über die Figuren! Freilich, "Azati Prime" als Episode mit bestimmendem Thema gibt nicht so viel Spielraum, aber selbst in so Action-dominanten Folgen erfahren wir etwas über die Figuren und sei es nur, dass Archer keine Abschiedsszenen mag und was bei einem seiner Lieblingsrestaurants auf dem Menü steht ;).

Im Ernst: einen Vergleich muss Enterprise hier wahrlich nicht scheuen, denn bei der Dichte der Informationen bleibt ENT mindestens auf TNG-Niveau. Selbst bei Mayweather sammelten sich in vier Jahren soviele Informationen an, wie bei LaForge! Das läßt sich schwer negieren, denn die Tatsachen sprechen da für sich - notfalls kann ich diese Aussage nämlich mit vielen Folgen und den darin enthaltenen Inhalten belegen. Instinktiv fühlt man sich dieser Figur dennoch nicht verbunden - ich denke, es ist das worauf Du eigentlich hinaus willst - und das liegt an der oftmals schwachen Einbindung. Sicher, das ist ein Fehler, den sich ENT in Bezug auf Mayweather vorzuwerfen hat.


D@ve schrieb:
Mir ist das zum ersten Mal bei meiner Frau aufgefallen. Die hat nie gesagt "Lass uns mal DS9 schauen oder lass uns Voyager schauen". Die sagt immer "Ich will mal wieder eine Folge Captain Picard sehen, lass uns Janeway schauen. Ich will Kirk sehen". Nur bei ENT redet sie von "Enterprise".
Ganz ehrlich: das ist kein sehr starkes Argument.
1) Es kommt schon mal vor, dass ich mir denke: 'Hey, ich will Trip sehen' und dann kommt halt eine entsprechende Folge in den DVD-Player. Das geht also auch bei Enterprise - übrigens mit einer erstaunlichen Bandbreite von lustig, über nachdenklich, melancholisch, bis hin zu tragisch und traurig.
2) Es kann durchaus ein Qualitätsmerkmal sein, wenn eine Serie auch aufgrund einer Idee und nicht aufgrund von Figuren funktioniert.


Und teilweise überschätzt Du die Rolle der Action in ENT gewaltig. Einzig die dritte Staffel setzt auf viel Spannung und Action, teile der ersten beiden Staffeln haben stattdessen gerne mal Road-Movie-Charakter und besitzen, wie die vierte Staffel auch, kürzere Prügel- und Schießsequenzen. Es wäre müßig hier fast schon mit einer statistischen Aufstellung zu kommen, sowohl was die Anzahl, als auch die Länge angeht. Bei Lichte betrachtet ist Deine Darstellung aber wirklich übertrieben. Du kannst ja selber mal im Geiste die Folgen danach beleuchten. Das geht jedenfalls nicht auf Kosten dessen, was wir über die Crew so erfahren, sondern wenn dann auf Kosten einer zu beobachtenden Entwicklung.

D@ve schrieb:
Das stimmt alles, aber es sind einfach vereinzelnte Beispiele. Ich sage ja nicht, dass man es nicht versucht hat. Aber die Charaktere sind doch alle sehr Flach.
Ja, das sind Beispiele, denen ich aber noch viele folgen lassen könnte - bloß ich schätze diese Essays würde auf die Dauer ermüden.
Figuren wirken dann flach, wenn sie keine Tiefe gewinnen, also nicht differenziert (aber das ist nötig, denn niemand ist einzig nur gut oder böse) werden. Die in 1) in diesem Beitrag erwähnte Bandbreite beweist, dass dies bei ENT - zumindest bei mehr als der Hälfte der Figuren - aber nicht der Fall war.


Dennoch ist das in meinen Augen immer noch der falsche Ansatz, denn die Anzahl des gesammelten Wissens ist für die Faszination einer Figur in der Serie sicher nicht bedeutsamer als deren Entwicklung, denn die kann man aus erster Hand nachvollziehen. Dieser Prozess ist wichtigst um sich mit ihnen identifizieren zu können, denn man erlebt mit ihnen sozusagen die selben Ereignisse und beurteilt sie rational, aber eben auch emotional nicht nach dem Informations-Background, sondern nach ihren Reaktionen in der gerade aktuellen Situation! Diese Gemeinsamkeit schafft eine Identifikation!
Selbstverständlich kann dieses Gefühl auch mit biographischen Fakten gestützt werden, doch was ist effektiver, intensiver?

Außerdem ist das mit der Identifikation so eine Sache. Nur weil die Figur der Hoshi vielleicht so angelegt ist, dass sie näher an der Mentalität der Gegenwart liegen könnte ("Are you sure it's safe to stand so close to that?" :D), muss z.B. Reed mit seinen Anlagen nicht als Identifikationsfigur ausfallen. Er wird einfach nicht als so offen dargestellt wie andere Crew-Mitglieder, ist insich aber deswegen dennoch nachvollziehbar. Gerade die Spannung, die oft durchbricht, zwischen seiner Beherrschtheit und grundlegenden Emotionen zeigt, dass seine Figur unterschätzt wird.
Hier spielt also eine gewaltige Subjektivität hinein und es gilt zu hinterfragem nach welchen Faktoren der Sympathielenkung durch den Autor man sich mit den Figruen idetifizieren kann...


Vielleicht sind wir da also einfach unterschiedlicher Ansicht. Mir ist es wichtiger, eine Person zu erleben und zu beobachten wie sie gerade in dem gezeigten Moment dadurch an Tiefe gewinnt, weil sie in einer prägenenden Situation agieren muss.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
D@ve schrieb:
Dass man derartige Identifizierungsmerkmale braucht hat man leider erst in der vierten Staffel geschnallt, dummerweise hat man sich dafür die falsche Person ausgesucht (T'Pol) und dadurch die ganze Charakterbildung noch weiter verwässert.
Dem muss ich absolut widersprechen. T'Pol und Trip waren dazu gerade prädestiniert, eben weil sie so unterschiedlich sind. T'Pol hat auch in der vierten Staffel endlich mal ein wenig Profil bekommen, nur leider hat man das alles zu hastig gemacht, nicht wirklich nachvollziehbar. Z.B. das Trip in einer Folge zu Columbia wechselt und zwei Folgen später wieder zurück kehrt.
Und die Trip/T'Pol Szenen in den beiden Terra Prime Folgen waren doch das Highlight der vierten Staffel! (Schade nur das man mit der Folge danach alles wieder versaut hat)

D@ve schrieb:
Mir ist das zum ersten Mal bei meiner Frau aufgefallen. Die hat nie gesagt "Lass uns mal DS9 schauen oder lass uns Voyager schauen". Die sagt immer "Ich will mal wieder eine Folge Captain Picard sehen, lass uns Janeway schauen. Ich will Kirk sehen". Nur bei ENT redet sie von "Enterprise".
Frauen sagen auch "Lass uns den Jennifer Aniston Film im Kino gucken", oder "klapp die Klobrille nach dem Pinkeln runter". Die sind halt anders.
 
T'Pol hat auch in der vierten Staffel endlich mal ein wenig Profil bekommen

Ganz genau. Aber eben leider nur in der vierten Staffel. Die vorherigen Versuche sind gründlich in die Hose gegangen...

Ich weiß selber nicht so genau woran ich das festmachen kann... Man erfährt schon was über die Charaktere... aber irgendwie ist das nur Faktenwissen... Die Leute wirken hohl... charakterlos... eindimensional. Ich weiß noch, dass ich als in den vorherigen Serien jemand gestorben ist (Dax, Tasha) ich jedesmal fast geheult hätte... Okay, dort hat man auch immer ziemlich auf die Tränendrüse gedrückt... aber in ENT sind zwei meiner liebsten Charaktere draufgegangen und die Crew hat nichtmal mit der Wimper gezuckt... Weiter mit der Tagesordnung... Wie gesagt ich weiß nicht ganz genau woran ich das festmachen soll (hab das oben probiert) aber bei ENT ist definitiv in der Charakterisierung irgendwas grundsätzlich anders als in den anderen Serien. Das heißt nicht, dass ich die Serie schlecht finde - im Gegenteil, ENT finde ich wesentlich besser als zB Voyager oder DS9, aber ich kann nachvollziehen warum eingefleischte Startrek-Fans das eben nicht gut finden und die Quoten in den Keller gegangen sind...

Gruß, Dave
 
D@ve schrieb:
aber in ENT sind zwei meiner liebsten Charaktere draufgegangen und die Crew hat nichtmal mit der Wimper gezuckt...
Das ist ein echtes Problem gewesen!
Bei Forrest war es einzig Archer, bei Trip Archer und T'Pol die ein paar Augenblicke nachsannen. Das ist nicht genug! Im ersten Fall ist es völlig unentschuldbar, im zweiten eigentlich noch viel mehr, aber wenigstens liegt da auf der Hand, warum man die Crew nicht trauern lassen konnte (was wäre das für eine Abschluss bei der ach so feierlichen Fed-Zeremonie gewesen?) . Schwacher Trost!

D@ve schrieb:
Ich weiß noch, dass ich als in den vorherigen Serien jemand gestorben ist (Dax, Tasha) ich jedesmal fast geheult hätte...
Bei Dax ging es mir nicht so; also entweder die Aufbereitung war dort auch schon so halbherzig wie in ENT, oder es liegt daran, dass ich Dax nie so sehr mochte, und deswegen gar nicht so gerührt sein konnte ;) :devil1:

D@ve schrieb:
Die Leute wirken hohl...
Ich überlege, ob das doch mit der Grundkonstellation zusammen hängt. Archer & Co sind doch zuweilen sehr heroisch. Man kann behaupten, dass das der Amerikanischen zeitgenössischen Mentalität zuzuschreiben ist. Und wenn nur Stichpunktartig Zwischentöne auftreten ("Home") kann es schon mal passieren, dass sie alle ihr (eben "heldenhaftes") Stigma haben. Jedenfalls ist das ein Faktor, dem ich diese Wikrung gerne schon mal zuschreiben würde: Die Suche nach dem makellosen (-> "flachen") Helden.
Andererseits, wie zuvor ja öfter und länger ausgeführt, hat sich ENT in meinen Augen aber durchaus davon gelöst.

Vielleicht merken aber auch die Autoren, dass das einfache Strickmuster ansich, also über viele Staffeln in vielen Serien hinweg, funktioniert hat.
Vielleicht ist es also schädlich gewesen, dass man den Figuren angemerkt hat, dass sie nur einfach mal eben ein paar neue Fakten von sich geben. Demnach würde also eine 'seelenlose' Vermittlung der Informationen dazu führen, dass die Figuren selber 'seelenlos' erscheinen könnten, obwohl der Autor ihnen allen die Hintergründe mit auf den Weg gegeben hat, die sich bräuchten um 'rund' zu sein.
Kann man als These so ja mal formulieren :thinker: :rolleyes: ?
 
Da wir hier jetzt schon in zig Threads darüber diskutieren, fange ich jetzt mal hier einen neuen Thread an.

Warum ist Enterprise gescheitert? An sicht hat die Serie alles gehabt was zur Startrek-Rezeptur gehört:

- man hat den taktischen Analytiker in Form von T'Pol (ehedem Data, Dax, Tuvok, Spock)
- einen emotionalen Faktor mit Hoshi (vorher Janeway, Dax, Troi, Uhura)
- die Figur die versucht seine Menschlichtkeit zu entdecken (vorher, Seven, Odo, Data) - in diesem Fall auch T'Pol
- den Witzfaktor Phlox (Data, Neelix, Spock)
- den typischen sympatischen Draufgänger mit Archer (vorher Kirk, Riker, Sisko)
- ein charmantes Schiff das aufbricht neue Welten zu Entdecken
- viel Konfliktpotential durch eine gute Crewmischung
- nette CGI
- gute Grundidee der Story die viele ST-Fans neugierig machen sollte

...aber trotzdem ist irgendwas anders als bei den letzten drei Serien (um TOS mal außen vor zulassen), trotzdem ist man nach vier Staffeln gescheitert.

Ist die Startrek-Zeit einfach vorbei? Hat es schon ZUviele Folgen gegeben, war jedes Thema schonmal da? Alles abgelutscht? Oder liegt es daran, dass B&B fast bis zum Ende an ihren Stühlen festgehalten sind?

Viel Spaß bei der Diskussion...

Gruß, Dave
 
Ich persönlich hab mich während der ersten Staffel gelangweilt (das setzte aber schon bei VOY ein) und dann irgendwann nicht mehr eingeschaltet.

D@ve schrieb:
- man hat den taktischen Analytiker in Form von T'Pol (ehedem Data, Dax, Tuvok, Spock)
- einen emotionalen Faktor mit Hoshi (vorher Janeway, Dax, Troi, Uhura)
- die Figur die versucht seine Menschlichtkeit zu entdecken (vorher, Seven, Odo, Data) - in diesem Fall auch T'Pol
- den Witzfaktor Phlox (Data, Neelix, Spock)
- den typischen sympatischen Draufgänger mit Archer (vorher Kirk, Riker, Sisko)
- ein charmantes Schiff das aufbricht neue Welten zu Entdecken
Eigentlich hast du deine Argumente quasi gerade selber geliefert: Alles, was du bei ENT vorfindest, gab es mindestens einmal, meistens jedoch mehrfach schon in den vorherigen ST-Serien.

- viel Konfliktpotential durch eine gute Crewmischung
Es gab Konflikpotential? Muss wohl später gekommen sein. Bei Voyager gabs auch ganze 3 Folgen lang Konliktpotential

Davon kann keine Serie leben
- gute Grundidee der Story die viele ST-Fans neugierig machen sollte
Naja, ich kenn den Alphaquadrant besser als meinen Heimatort (9000 EW). Da wusste ich von vornherein, dass das mit dem Prequel schwer wird.

Ist die Startrek-Zeit einfach vorbei? Hat es schon ZUviele Folgen gegeben, war jedes Thema schonmal da? Alles abgelutscht? Oder liegt es daran, dass B&B fast bis zum Ende an ihren Stühlen festgehalten sind?
5x ja.
 
Ich überlege, ob das doch mit der Grundkonstellation zusammen hängt. Archer & Co sind doch zuweilen sehr heroisch. Man kann behaupten, dass das der Amerikanischen zeitgenössischen Mentalität zuzuschreiben ist. Und wenn nur Stichpunktartig Zwischentöne auftreten ("Home") kann es schon mal passieren, dass sie alle ihr (eben "heldenhaftes") Stigma haben. Jedenfalls ist das ein Faktor, dem ich diese Wikrung gerne schon mal zuschreiben würde: Die Suche nach dem makellosen (-> "flachen") Helden.

Yep... Man hätte die Menschen viel mehr Fehler machen lassen sollen... ECHTE Fehler die auch ruhig mal ein paar fatalere Auswirkungen haben. Warum hat man die Thematik mit der obersten Direktive (dir nur ein paar mal beiläufig Erwähnung findet) nicht weiter ausgebaut? Warum sind die Menschen immer was unheimlich besonderes im Gegensatz zu allen anderen Völkern? Die heroische Menschliche Rasse die alle anderen Alien-Völker versöhnt... Imo war Archer einfach zu wichtig. Es wird immer so dargestellt, dass er die Föderation quasi im Alleingang gegründet hat. Trip musste sein Leben opfern *heul* damit Archer ja rechtzeitig seine Rede halten kann... *kopfschüttel*...

Ich glaube man wollte aus Archer einen zweiten Kirk machen. Einen Draufgänger der sich auch nicht davor fürchtet, sich mal zu prügeln und der auch mal laut wird.

Andererseits, wie zuvor ja öfter und länger ausgeführt, hat sich ENT in meinen Augen aber durchaus davon gelöst.

Klar, die vierte Staffel war von den Stories her wesentlich besser, darüber sind wir uns ja wohl alle einig. Nur war man bei der vierten Staffel in ST bisher immer soweit, dass alles gefestigt und die Crew zu einer Familie zusammengewachsen war. Man wusste wo man stand und konnte sich wirklich auf's Geschichtenerzählen konzentrieren. Aus ENT hat man sich viel zu sehr am Temporalen Kalten Krieg aufgehängt und die Idee ist festgefahren, ist in einer Sackgasse gelandet.

Ach ja...

Bestes Beispiel für eine miserable Folge. Sehr gut vergleichbar mit "Familienbegegnungen" (TNG 04/02). In ENT werden sehr geile Konfliktherde und Spannungssituationen geschaffen aber im Prinzip garnicht, halbherzig oder mit der Brechstange beendet. In TNG lässt man sich Zeit und trägt das ganze aus.
imo war das aber auch der Wendepunkt von ENT. Von da ab ging es nur noch bergauf.

Davon kann keine Serie leben

Davon redet ja auch keiner

Es gab Konflikpotential?
- der Captain ist mit dem Chief-Engineer befreundet und (im Deutschen) sogar auf "Du". Freundschaft <=> Kommandokette
- Vulkanier an Board und eine Crew die Vulkanier hasst
- Vulkanier fühlt sich loyal zur Crew und zum Oberkommando
- Eine Übersetzerin, die Angst vor dem Weltraum hat
- Crew ist jahrelang im All ohne Freizeitmöglichkeiten (wenn man mal von den allwöchentlichen Kinoabenden absieht)

...ja, MEINER bescheidenen Meinung nach IST das Konfliktpotential, das man nur wenig genutzt hat.

Naja, ich kenn den Alphaquadrant besser als meinen Heimatort (9000 EW). Da wusste ich von vornherein, dass das mit dem Prequel schwer wird.

Aber nun ja. Das alles war bei Starwars Episode 3 auch so. Die komplette Handlung war JEDEM SW-Fan 100% klar. Das einzige was noch geklärt werden musste war WIE es passiert. Trotzdem war Episode 3 erfolgreich.
 
Ist aber ein schlechtes Beispiel, weil Episode 3 letztendlich wieder die gleichen Fehler macht wie schon EP1+2 und im Grunde nicht wirklich gut ist. Visuell hui, inhaltlich leer.
 
Peter von Frosta schrieb:
Ist aber ein schlechtes Beispiel, weil Episode 3 letztendlich wieder die gleichen Fehler macht wie schon EP1+2 und im Grunde nicht wirklich gut ist. Visuell hui, inhaltlich leer.

Doch ist sogar ein gutes Beispiel. Genau das wollte ich ja sagen. Lucas hat hier einfach versucht nach "Rezeptur zu kochen", was schließlich auch (finanziell) aufgegangen ist...

Gruß, Dave
 
Um mal die ursprüngliche Frage zu beantworten, warum ENT gescheitert ist.

Falscher Sendeplatz, denn in den USA lief zur gleichen Zeit auf einem anderen Sender "SG:Atlantis" und (auch wenns mir persönlich so garnicht zusagt) die Leute fanden es besser. Es ging mal um was anderes als nur Raumschiffe im Weltall.
Und genau aus diesem Grund wurde das Grundkonzept der Serie mehrfach verschoben, mal charakterlastiger, mal aktionlastiger, aber im Endeffekt waren es leider nur Zuckungen unter dem Defibrilator. LEIDER!
 
Und genau aus diesem Grund wurde das Grundkonzept der Serie mehrfach verschoben, mal charakterlastiger, mal aktionlastiger.

Das stimmt, wobei man sagen muss, dass ENT nie wirklich stark charakterlastig war, wenn man mal von einigen wenigen reinen Charakterfolgen absieht. Die Frage ist, ob es was geändert hätte wenn man das Konzept ohne Änderungen durchgezogen hätte.

Falscher Sendeplatz, denn in den USA lief zur gleichen Zeit auf einem anderen Sender "SG:Atlantis"

Oh, das wusste ich nicht. Das ist natürlich fatal... Das hat wohl jemand entschieden, der Startrek nicht leiden konnte. Dass ST und SG so ziemlich die gleiche Zielgruppe haben und man ENT damit vollkommen ins Aus manövriert sollte ja eigentlich von vornherein klar sein.

Hat UPN da eigentlich irgendwelche Exklusiv-Rechte? Sollte doch bestimmt auch andere Sender geben, die Interesse hätten...

Gruß, Dave
 
Zurück
Oben