Verblödung der "Jugend"

J

Jason Kelp

Guest
Ich gehe immo in die 9. Klasse. Und mir geht langsam dieser ganze S***** von wegen "Die Jugend von heute muss mehr lesen" so richtig auf den A****. Entschuldigt bitte, dass ich kanns immo irgendwie nicht anders ausdrücken :)

Viele Leute sagen ja, daran wären Internet, Fernsehen etc. Schuld. Ich sehe das allerdings anders. Natürlich tragen Medien wie Computer dazu bei, dass weniger gelesen wird, weil sie mehr Abwechslung bringen wenn man zwischen den Medien wählen muss. Allerdings liegt die Hauptschuld, dass Jugendliche heute weniger lesen bei den Lehrern. Sowohl an Grund- als auch auf Oberschulen. Warum?

- Uebergewicht x1
- Rassismus x ca. 5-6
- Behinderung x2
- Gruppenzwang
- Abtreibung
- Liebeskummer
- Religionskonflikte
- Andere soziale Probleme

Das ist in etwa der Themenbereich der Bücher, die wir in der Schule lesen/gelesen haben. Und solche Bücher interessieren keinen. Jedenfalls normalerweise nicht im Alter zwischen 10 und 16. Im allgemeinen. Ich meine, die Welt ist doch schon so voller Probleme, welcher Teenie liest schon freiwillig Bücher bei denen du, wenn du in die Welt des Buches eintauchst, auf einmal die gleichen Probleme vorgesetzt bekommst wie die, vor denen man eigentlich in ein Buch flieht. Und das wirkt sich meiner Meinung nach auf Dauer sehr negativ auf das Leseverhalten von Jugendlichen aus, die Lehrern auf diese Weise ausgesetzt sind (absichtlich so formuliert :D). Denn wenn man permanent mit Büchern zugespammt wird, die einen nicht die Bohne interessieren, wie groß ist dann die Chance, dass die Lehrer ihr Ziel erreichen und ihre Schüler mehr lesen? So gut wie 0.
Warum können wir in der Schule nicht einfach mal ein gutes Fantasy Buch lesen, vielleicht Adventure oder sogar Science-Fiction im Stile von Illuminati. Die Chance, da mehrere Leute für zu interessieren und dazu zu bringen, mehr zu lesen, ist doch viel größer, oder?

Wie ist/war das bei euch in der Schule? Mach(t)en die Lehrer das auch so? Habt ihr auch immer wieder die gleichen und immer wieder die gleichen sozialthemen in den Büchern durchgekaut, die ihr in Deutsch oder so gelesen habt?
Ich meine bei aller Sozialkunde etc. irgendwann langst doch mal! Wir haben schon MINDESTENS 7 Bücher über Rassismus in der Schule gelesen, das muss doch nicht sein!

mfg,
Jason Kelp
 
Buchbesprechungen in der Schule sollten weniger der Unterhaltung, denn der Sensibilisierung für bestimmte Themen, sowie der Analyse verschiedener Stilmittel dienen.

Da aber Bücher aus dem bereich SF, Fantasy etc. oftmals immer wiederkehrende Stereotypen aufweisen, sind diese eher weniger geeignet um anhand dieser Bücher, Analysen von gehobener Literatur durch zu führen.

Zudem wirst du es eh niemandem Recht machen können. Entscheidet der Lehrer sich für ein Fantasybuch, so werden diejenigen, welche lieber einen Krimi gehabt hätten, sich darüber beschweren, dass so etwas doch eh keinen interessiert.
 
Ach, auf der FOS haben wir keine Zeit für so komische Bücher, was mir übrigens auch ganz recht ist. Davor waren natürlich immer so seltsamme Bücher drann, die ich sonst nicht einmal geschenkt haben wollte. Bei Gelegenheit kann ich mal ein paar Titel raussuchen, aber auf jedenfall wars nichts großartiges.
 
In meiner schule hat mans einfach so gemacht, wir bekammen Bücher von der Bibliotek, konnten so selber auslessen, was wir lesen wollen und mussten es aber auch für die schule tun. So zusagen mussten wir ein Tagebuch führen, einfach alles das wir gelesen haben zusammen fassen und uns ne meinung bilden über das gelesene. Natürlich konnten wir auch die Bücher nur für uns lesen.
 
naaja ... die Schuld auf die Lehrer zu schieben halte ich für Schwachsinn !
Aber das ist ein anderes (interesantes) Thema.

Zu den Büchern: Jawohlja unsere (gutaussehende junge ;)) Lehrerin hat uns in der 11. tatsächlich mal ein Buch aussuchen lassen.

Mehrere Leute durften Bücher vorstellen und zum Schluss wurde abgestimmt.

Die Lehrerin selbst hat Homo Faber (heißt es so ?) vorgestellt und dieses (langweilige, nach dir) Buch wurde 2. mit 30% der Stimmen oder so, nach "Vaterland".

Also ich persönlich lese recht gerne (15 Bücher im Jahr :D - also ist es doch nicht soweit her) und erweitere gerne mein Spektrum ein wenig. Kabale und Liebe zum Beispiel fand ich ziemlich ätzend zu lesen (und auch so fand ich das Buch nicht so wahnsinnig toll), dennoch war es interessant die Grundidee von vielen heutigen Geschichten und Filmen zu sehen.
 
@ Mon-Star

Das ist mir schon klar. Aber wenn in der Schule immer nur Bücher gelesen werden, die zwar pädagogisch höchst wertvoll sind aber vielleicht 0,1% der Schüler interessieren, dann wird den Schülern doch nur gezeigt [übertreibungmodus ein]wie scheiße Lesen doch eigentlich ist und dass es nur stinklangweilige Bücher gibt die niemanden interessieren und man sich doch lieber vor die Glotze hängen sollte[Ü-Modus aus]

mfg,
Jason Kelp
 
dann versuchs so zu sehen wie galaxy-class:

als eine möglichkeit deinen horizont zu erweitern

außerdem, kannst du dich dann schonmal direkt daran gewöhnen, dass nich immer alles so läuft wie man gerne hätte ;)
 
Tja... Das ist mir zwar schon klar aber ich hab ne Abneigung gegen Lehrer die machen was sie wollen...

mfg,
Jason Kelp
 
Was für ein interessantes Thema. Mir geht es genau so. Und bei mir kam noch das Pech dazu, dass ich in der Grundschule ne Lehrerin hatte, die es vergeigt hat mir lesen beizubringen und Rechtschreibung war da sowieso out. Und jetzt auf der weiterführenden Schule und in der Oberstufe hab ich nur Bücher zum lesen gekriegt, die mir am Ar*** vorbeigehen, dessen Inhalt mich in etwa so sehr interessiert, wie ein Sack Reis, der in China umfällt...

Jason, ich muss dir bisher in allem was du gesagt hast zustimmen. Ich würde allerdings sagen, dass Internet eher dazu beiträgt Leute wieder zum Lesen zu bringen. Immerhin bin ich ja nicht umsonst in eurem Forum. Also liegt es wohl nicht am Computer, dass die Jugend von heute nicht mehr lesen will.
 
USS Nelame schrieb:
Und bei mir kam noch das Pech dazu, dass ich in der Grundschule ne Lehrerin hatte, die es vergeigt hat mir lesen beizubringen

Willste Dich jetzt wirklich auf Hannis Niveau begeben? Im Zweifelsfall sind nämlich Deine Eltern dafür zuständig Dir die Dinge beizubringen bei denen die Schule versagt. Die haben nämlich selbst einen Bildungsauftrag.
 
ich ebenfalls. Und zu meinen Eltern kann ich nur sagen, dass die immer hinterher waren und zumindest zum Teil die Fehler der Schule wieder beseitigt haben...
 
Also, mach wir es kurz und bleiben bei einem kurzen Beispiel: http://www.startrek-forum.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=11&t=002383

Wir sind hier bei hannibals Sternstunde, der wirklich dümmsten Argumentation überhaupt. Tiefstes Niveau. Aber okay, ist halt im Moment cool den 3. Weltkrieg zu planen, und wenns unschuldige trifft passts auch zum aktuellen Weltgeschehen.
http://www.startrek-forum.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=6&t=001491

Hier geht seine Odyssey im Grunde weiter, immer schön von Dingen zu reden, die halbwahr sind, und jeglichem gesunden Menschenverstand außen vor lassen.

Ziehen wir den Bogen zu Nelames Aussage:
Wenn es ein Lehrer verbockt, jemanden ordentlich Lesen beizubringen, dann ist es doch wohl absolut dämlich hinterher zu behaupten derjenige sei es auch schuld das ich hinterherhinke!
1. Gibt es immer noch die Eltern (die ja anscheinend auch was für dich getan haben)
2. Bin ich im Zweifelsfall auch selber dafür verantwortliche, den Stoff, den ich in der Schule nicht richtig vermittelt bekommen habe nachzuholen.

Wir haben es in beiden Fällen mit wirklich hohlen Argumentationen zu tun. Wenn ich kein Bock hab auf lesen, dann liegt das an mir und niemandem anders.
 
Peter von Frosta schrieb:

1. Gibt es immer noch die Eltern (die ja anscheinend auch was für dich getan haben)
2. Bin ich im Zweifelsfall auch selber dafür verantwortliche, den Stoff, den ich in der Schule nicht richtig vermittelt bekommen habe nachzuholen.

1. Die Eltern müssen dir aber nicht das lesen beibringen - die haben selbst genug zu tun.
Sie müssten höchstens den Lehrer unter Druck setzen

2. SChön wenn du das jetzt gelernt hast und stolz auf dich bist das du selber was lernst - Aber einem 8 Jährigen kann man einfach nicht zumuten selbst dafür zu sorgen dass er etwas lernt.

Junge die Kinder sind frisch aus dem Kindergarten. Die sind es gewöhnt das zumachen was vorne diktiert wird.

Ich muss sagen das ist hohle Argumentation: Zu sagen das ein 1.Klässler sich selbst das lesen beibringen soll!

BTW: Nur um das klarzustellen "Jason Kelp" schiebt scheinbar alles gerne auf Lehrer (wie jede menge andere SChüler auch) das finde ich genauso schwach. Ist zwar möglich das er einen schlechten Grundschulleherer hatte aber doch eher die Ausnahme.
 
Galaxy-Class schrieb:


1. Die Eltern müssen dir aber nicht das lesen beibringen - die haben selbst genug zu tun.
Sie müssten höchstens den Lehrer unter Druck setzen

[...]

Ich muss sagen das ist hohle Argumentation: Zu sagen das ein 1.Klässler sich selbst das lesen beibringen soll!

Zu Punkt 1:
Sie müssen es ja nicht persönlichn tun. Aber es dabei bewenden zu lassen es den Lehrer anzuhängen kann es doch nicht sein, oder? Zur Not gibt es halt Nachhilfe, die es dank nachbarschaftlicher oder freundschaftlicher Hilfe oder gar mit Hilfe von Tauschbörsen kostenlos gibt.

Bei der anderen Sache gebe ich Dir in dieser Sache recht, ein 8 jähriger lernt das lesen sicher nicht selber.
 
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