Transporterunlogik

B

Bernd das Brot

Guest
Perry Rhodan hat seine Transmitter, die Fliege hat auch ihre Art von Transporter. Alles Transportmöglichkeiten ohne Fahrzeug.
Mal abgesehen vom Funktionsprinzip unterscheiden sich diese Transporter von den in Star Trek verwendeteten dadurch, das sie zwei Stationen brauchen einen Sender und am Zielort eine Empfangsstation. Bei Star Trek reicht eine Station und damit kommen wir zu der Unlogik.
Vereinfacht dargestellt entmaterialisiert der Transporter das zu befördernde Objekt am Sendeort und materialisiert es am Zielort, dabei ist es egal auf welche Seite das Gerät steht. Nun ist es logisch, das das Gerät beide Prozesse kontrolliert, insbesondere dann, wenn an einem der Orte kein Transporter steht. Nun kommen wir zum Problem.
Als Beispiel werde ich die Star Trek Voyager-Folge "Unimatrix Zero Part 1" benutzen, aber in allen Serien gibt es Beispiele für die Unlogik.
Janeway, Belana und Tuvok beamen mit Hilfe des bordeigenen Transporters des Delta-Flyers an Bord eines Borg-Kubus. Der Delta-Flyer wird zerstört und die nächste Szene ist die, wie Janeway und Co. im Kubus materialisieren. Da man davon ausgehen kann, das dies in zeitlicher Abfolge nach der Zerstörung des Flyers geschehen ist, hat man Logik und Transporterprinzip zu Gunsten der Dramaturgie fallen lassen.
Wie kann ein Prozeß eingeleitet werden, bzw. kontrolliert werden, wenn das dazu nötige Gerät, der Transporter des Deltaflyers zerstört ist? Wäre die Materialisation ein Prozeß der insgesamt unkontrolliert ablaufen kann, dann wäre der Transporterunfall aus Star Trek I gar nicht erst möglich. Da der Prozeß auch mit dem typischen blauen Leuchten der Förderationstransporter abgelaufen ist, ist auch die zu Hilfenahme der Borgsystemen auszuschließen.
Selbst ein von den transportierten Personen mitgeführt wird, wäre unlogisch, wie kann ein Gerät funktionieren, das sich genauso wie die Personen in einem aufgelösten Zustand befindet (ist bei Nemesis genauso unlogisch. Auch wenn man versucht den Transporterstrahl zu Lösung einzubringen, kommt man nicht zu einer logischen Erklärung, da dieser mit Zerstörung des Transporters auch aufhört zu existieren.
Das ganze bleibt unlogisch.
 
Hhhm. Also das mit dem Delta Flyer kann man auch so erklären, dass die Szene, in der die Leute materialisiert werden, auch während der Sequenz, in der der Flyer zerstört wird, passiert. Das wäre natürlich ne Möglichkeit. Man kann ja im Film nicht sowas sagen wie:

Während der Flyer auf den Kubus zuraste, verschwanden drei Personen aus dem Flyer und materialisierten sich kurze Zeit später wieder auf dem Kubus. Sekundenbruchteile, nachdem sie angekommen waren, traf ein Torpedo den Flyer. Er wurde aus der Bahn geschleudert, ein zweiter Torpedo lies den Flyer in einem Feuerball verschwinden

Wenn man die Situation filmisch so darstellen wollte, müsste man einen Splitscreen benutzen, was natürlich verwirrend ist und blöd aussieht. Wäre logischer, das hintereinander zu machen, auch wenn man dann die Transporterlogik über Bord wirft.

Bei Datas Transporter könnte ich mir vorstellen, dass er mit den Systemen der Enterprise zusammen arbeitet. Aber wir haben halt keine technische Beschreibung...

Btw: Was sind denn die Transporter in Perry Rhodan? Ich habs nie gelesen/gesehen/gehört oder was auch immer.

Und was meintest du mit "Die Fliege"?

Greetings,
SFC Admiral Jason Kelp www.stfc.s5.com
 
Jason Kelp schrieb:
Bei Datas Transporter könnte ich mir vorstellen, dass er mit den Systemen der Enterprise zusammen arbeitet.
Nette Theorie, funktioniert nur leider nicht. Nachdem sich Picard auf die Scimita hat beamen lassen fällt das Transportersystem aus. Anschließend springt Data durch den Riss in der Hülle, um Picard mit dem tragbaren System in Sicherheit zu bringen.

Jason Kelp schrieb:
Und was meintest du mit "Die Fliege"?
Ich denke mal er spielt auf den berühmten Film an. Wissenschaftler baut Vorrichtung zur teleportation. Bei einem Selbstversuch gerät eine Fliege mit in die Kapsel, worauf hin sich ihre DNA miteinander vermischen.
 
Wie gesagt "Unimatrix Zero" ist nur ein Beispiel von vielen. Selbst wenn beides gleichzeitig passiert, ist es anzunehmen, das ein Teil des Prozeßes unkontrolliert abläuft und dann greift auch wieder meine Argumentation.
Data und Nemesis brauche ich ja nicht anzusprechen, das hat unser guter Tribble-Freund gemacht.

Zur den Transportern von PR:
Die heißen dort Transmitter und es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen aber das Funktionsprinzip ist das selbe. Vereinfacht dargestellt läuft der Transportvorgang so ab: Zwischen zwei Transmitterstationen wird über den Hyperaum eine Verbindung aufgebaut. Eine Station fungiert hier als Sendestation, die andere als Empfangsstation. Die zu befördernde Person wird durch ein Entmaterialisierungsfeld (ein Energiefeld) in einen hyperenergetischen Impuls umgewandelt und durch den Hyperaum an die Emfangsstation gesendet. Hierbei ist zu erwähnen, das die Person nicht zerlegt wird, sondern nur umgewandelt, der Impuls ist die Person. Das selbe Feld was bei der Sendestation für die Entmaterialisierung also die Umwandlung sorgt, ist bei der Empfangsstation für die Rückwandlung, die Materialisation. Bei Der Materialisierung kommt es zu einer Nebenwirkung, es kommt auf atomarer Ebene zu Verschiebungen, die sich aber normalisieren. Diese Verschiebungen spürt die transportierte Person in Form von Schmerzen. Dieser Entzerrungsschmerz steht in Relation zu überwundenen Entfernung. Bei kurzen Entfernung äußert er sich durch ein leichtes Ziehen, kann aber mit zunehmender Entfernung zur Ohnmacht oder sogar zum Tode führen. Ist kein Empfangsstation vorhanden, so geht der Impuls und somit die Person im Hyperaum verloren. Gleichzeitiges Senden und Empfangen ist nicht möglich.
So, das ist eine vereinfachte Darstellung, die das Prinzip erläutert.
 
Janeway, Belana und Tuvok beamen mit Hilfe des bordeigenen Transporters des Delta-Flyers an Bord eines Borg-Kubus. Der Delta-Flyer wird zerstört und die nächste Szene ist die, wie Janeway und Co. im Kubus materialisieren. Da man davon ausgehen kann, das dies in zeitlicher Abfolge nach der Zerstörung des Flyers geschehen ist, hat man Logik und Transporterprinzip zu Gunsten der Dramaturgie fallen lassen.
Die Situation gab es in zig anderen Folgen, so auch in „Worfs Brüder“. Der Grund dafür ist derselbe, der uns Explosionen im All hören oder Laserstrahlen sehen lässt. Es soll unterhalten! Durch dieses verzögerte Beamen z.B. wird zusätzlich Spannung aufgebaut. Und nur darum geht es den Machern. Wahrscheinlich befolgen sie stets die Formel...
Keine Unlogik = keine Action/Spannung = keine Zuschauer
Es ist also eine gewisse Logik in deiner Unlogik.
 
Da würde mir zum Thema nur der Transporter Unfall von Riker einfallen, hier wird in einem Schema gezeigt wie der Taststrahl (wohl auch in den alten TOS Folgen auch als Traktor/Strahl bezeichnet, wenn ich mich jetzt nicht irre) des Transporters das Ziel scant. Was ja bedeuten würde das es eine zweite Station gibt. Diese ist ist eben der Beamstrahl/Traktor ansich.


Da lobe ich mir die Transmitter der Leonen.... :)
 
Bernd schrieb:
Ohne Transporter kein Transporterstrahl!

Der Transporter ist doch im Schiff, der Transport wird über den Deflektor bei dem Ziel aufgebaut, bzw. der Transporterdummie durch den dann die Person/Gegenstand befördert wird.

Mal so annehm, wir könnten ja im Scotties Handbuch nachlesen, wenn das nicht erst in ein paar Jahren geschrieben werden würde. ;) :D

Eigentlich sollten wir uns Fragen wie geht beamen überhaupt!
Die Materie wird gescannt, eingelesen, am Startort gelöscht (zerläsert oder was auch immer) und am Zielort neu erstellt.
 
Ich habe bewußt auf das eigentlich Funktionsprinzip des Beamens verzichtet, weil da Star Trek selber widersprüchlich ist.
Gemäß dem TNG Technical Manual läuft der Vorgang so ab:
Der Transporterfokus wird ausgerichtet, die zu befördernde Person wird gescannt, "entmaterialisiert" (in die Moleküle bzw. kleiner zerlegt) und vorrübergehend im Strukturspeicher untergebracht. Anschließend wird der Materiestrom mit Hilfe eines ringförmigen Sperrstrahles (Transporterstrahls) an den Zielort transferiert und dort wird die Person wieder zusammengesetzt. Es wird also Information (Aufbau der Person) und Materie übertragen.
Das ganze wirkt plausibel und wird auch indirekt bestätigt. Ich erinnere hier an Pille und Dr. Pulaski und deren Äußerungen, in denen sie ihre Abneigung gegenüber dem Transporter zur Sprache brachten. Auch der Umstand, das bei aktivierten Schilden das Beamen nicht möglich ist (auch wenn dies zu Gunsten der Dramaturgie des öfteren vergessen hat), spricht für diese Erklärung.
Nun haben wir aber das Problem, das dieses Prinzip einigen Storys in Star Trek widerspricht. Hierfür wären z.B. zu nennen die TOS-Episode "Kirk: 2 = ?" und die TNG-Episode "Riker: 2 = ?".
Nimmt man diese Folgen als Grundlage, so müsste die Erklärung die Eberhard gebracht hat richtig sein. Also ein durch Informationsübertragung durchgeführter Kopiervorgang mit der Zerstörung des Orginals, wodurch die Kopie zum Orginal wird. Hier könnte man wieder einen Widerspruch sehen, aber der ist nicht vorhanden. Es stellt sich nämlich die Frage ob man ein Bewusstsein kopieren kann? Mal abgesehen von den metaphysischen Aspekten dieser Frage, hat Star Trek diese Möglichkeit verneint. Das ist aber nicht so schlimm. Wir wie nämlich wissen aus der Geschichte um Data und diesen einen Wissenschaftler lässt sich ein Bewusstsein ja transferieren. Kann aber auch nicht für dieses Transporterprinzip geltend gemacht werden! Ätsch!! In der besagten Folge wird gesagt das der Wissenschaftler eine Möglichkeit gefunden hat sein Bewusstsein in Data zu transferieren, was aber bedeutet, das vorher keine Methode zur Bewusstseinstransferierung bekannt war, höchstens die Fähigkeiten der Vulkanier. Da nicht anzunehmen ist, das jeder Transporter über einen eingebauten Vulkanier verfügt, bleibt der Widerspruch bestehen.
Es gibt also keine richtige Eklärung für das Funtionsprinzip des Transporters, weil hierbei Star Trek in sich widersprüchlich ist und das bleibt auch so, wenn man in die Feinheiten geht.
Aber egal welche beiden Prinzipien man als Grundlage nimmt, es hat keinen Einfluß auf meine Aussage. Wird der Transporter zerstört, hat das den selben Effekt, egal nach welchem Prinzip er arbeitet.
 
@ Bernd das ist das Schöne an einer theoretischen Apparatur man kann sie in der Praxis erst dann testen wenn sie Erfunden ist! :D

Technische Feinheiten können also nie bis ins Ende durchdacht werden oder je getestet werden.

Klar dürfte der Transporter das Signal nicht zu Ende senden können wenn er selbst zerstört wird. Aber wo ist ST schon Logisch? :)
Wenn wir gerade bei Datas bewußtseinstransfer sind, bzw. der Folge wo sich der Wissenschaftler sich seinen Körper borgt. Da wird ja auch kurz eine kleine Anomalie gezeigt, sie befanden sich gerade in der Wand Consular, der Beam hätte doch einen Kurzschluß verursachen müssen, aber zum Glück hat der Transporter ja ein paar Sicherheitsystem die das Verhindern oder zumindestens uns Zuschauern erklären das es doch funktioniert obwohl es ja vorher nie funktionierte, ach das Dingsbumskreiselsystem hat uns gerettet! ;)

Das schöne an Fiction ist die Fiktion...... :D

Tja mal Nemesis und den
*Hosenknopfnofalljamesbondtransporter wegen Totaler unlogig schnell vergessen tue*
 
Eberhard schrieb:

Der Transporter ist doch im Schiff, der Transport wird über den Deflektor bei dem Ziel aufgebaut, bzw. der Transporterdummie durch den dann die Person/Gegenstand befördert wird.
.
Der Transporterstrahl wird nicht über den Deflektor ausgesannt. Es gibt auf der Hülle eigene Emittereinheiten.
 
Hhhm, tja, ich hatte nicht daran gedacht, dass der Transpoter in Nemesis ausgefallen war, nachdem Picard rübergebeamt ist.

Allerdings fällt mir da jetzt noch eine Sache auf:

Neulich kam doch in der einen TNG-Folge mit Barclay und seiner Transporterpsychose einige Male ein Beamvorgang aus der Sicht des Gebeamten vor.

Allerdings müsste das unmöglich sein, wenn die Person wirklich in Moleküle/Atome aufgelöst wird. Denn dann gibt es ja in dem Sinne auch keine Augen mehr. Ergo hätte Barcay gar nichts sehen können, geschweige denn sich bewegen oder nach den Viechern im Transporterpuffer zu greifen.

Geordie hat doch explizit darauf hingewiesen, dass Barclay sich nicht bewegen darf. Aber wenn er eigentlich nur eine Wolke aus Atomen bzw. Molekülen ist, dann KANN er sich doch nicht bewegen.

Außerdem wurde gestern in der Voyager-Folge ("Helden und Dämonen") gesagt, dass die Holodecks wie auch die Replikatoren auf Transportertechnologie basieren. So weit so gut, allerdings wurde auch irgendwann klar gesagt, dass Energie in Materie umgewandelt wird, nicht, dass Materie auseinander genommen wird. Frage, weil ich mich nicht mehr klar erinnern kann: Bezog sich das jetzt nur auf die Holodecks? Meiner Meinung nach nähmlich nicht.
Dazu kommt noch, dass in der TNG-Barclay-Folge meiner Meinung nach auch was von wegen Energieumwandlung gesagt wurde.
Aber da bin ich mir noch unsicherer.

Ich finde es ja irre, wie viele verschiedene Personentransporter-Systeme es gibt.

1. Transporter (ST-Prinzip)
2. Transmitter
3. Subraum-Transporter
4. Das Stargate

Ja, das Stargate. Siehe hier: http://hyperspace.alien.de/Das%20Stargate.htm

Greetings,
SFC Admiral Jason Kelp www.stfc.s5.com

@ Bernd:
Danke für die Erklärung vom Transmitter!
 
Das Beamen ist rein theoretisch eh nur ein Kopieren der Atome.

Aber wißt ihr eigentlich warum Gene Roddenberry eigentlich das Beamen erfunden hat?
 
Das ist bekannt. Die Tricktechnick war zu teuer um jedesmal in einer Folge ein Shuttle auf einen Planeten landen zu lassen.
 
Welch Ironie. Eine ähnliche Situation gab es auch im Film "Planet der Affen". Im Roman waren die Affen nämlich mit diversen Flugmaschinen und anderen Vehikeln unterwegs. Doch aus Geldmangel ließ sich diese Vision nicht realisieren...zum Glück.
 
...zugunsten der dramaturgie vergessen...

Jaja! Die schlimmste Überschreitung des heiligen Transportergesetzes findet sich meiner Meinung nach in der TNG-Folge "Besuch von der alten Enterprise". Scotty und Geordi halten mit den Schilden des alten Forschungsschiffes (oder was immer das auch war) die Türen der Dyson's Sphäre auf. Natürlich bricht die Kiste auseinander, weshalb sie nicht mehr aus dem Weg geschafft werden kann. Gewußt - gebeamt. Und zwar bei aktivierten Schilden!! Erst danach wird durch einen Torpedo das Schiff inklusiver gerade noch aufgebauter Schilde zerstört. Das empfand ich doch als ein wenig zu überdeutlich und unsensibel. Zumal die Vermeidung dieses Fehlers durch ein einfaches Umgestalten des Weges, den das Tor bis zum Verschließen nach Abbau der Schilde zurücklegen muss, bewerkstelligt hätte werden können. Etwas mehr Zeit/Platz, eine nähere Dinstanz der 1701D zum Tor - schwupps, schon klappt das in anderer Reihenfolge: Schilde abschalten / Tor fängt an, sich zu schließen / Rausbeamen und Beschleunigen / 1701D drehen und fettich!
Da läßt sich auch leider keine Entschuldigung durch einen dramaturgisch optimaleren Schnitt finden - das war schon im Drehbuch schwachsinnig.
Sonst war die Folge aber super!
 
Wo bei es zu diesem Fehler bei TNG selber die Lösung gibt. Es gibt die TNG-Episode wo der ehemalige Captain von O`Brian auf eigene Faust gegen die Cardassianer vorgeht. Um den Captain aufzuhalten, schlägt O`Brian vor sich an Bord des Schiffes beamen zu lassen. Er weißt daraufhin das das Schiff über Schilde mit einem Rotationszyklus verfügt (was auch immer das bedeuten soll) und das es in jedem Zyklus für kurze Zeit eine Lücke in den Schilden entsteht, durch die man beamen könnte. Was spricht dagegen, das die Jenolan über rotierende Schilde verfügt.
 
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