Todesstrafe

Nochmal zu Sky^Tek, ich bitte dich mal diese Seite durchzulesen. Ich glaube damit dürften wohl deine Argumente eine Antwort gefunden haben.

Gruß,
Brecht
 
joo, endlich mal ne seite wo man vernünftige argumente erhällt uznd nicht immer das gleiche heruntergeleiert wird.

allerdings habe ich einiges festgestellt:

- obwohl ich mir die seite sehr offen und genau druchgelesen habe, musste ich festellen das es anfangs zwar mehr recherchierte angaben waren (mit quellen) aber gegen ende der seite waren es wieder einmal argumentationen wo man feststellen musste, das es reine spekulationen sind.
Die Todesstrafe kann Gewalt nicht bekämpfen. Im Gegenteil, wenn Staaten und Gesellschaften menschliches Leben auslöschen, wird Gewalt als Prinzip gerechtfertigt.
die haftstrafe auch nicht.

"Als ein Vertreter der Todesstrafe habe ich kein Problem damit, dass Unschuldige hingerichtet werden können. Wir führen einen Krieg in unserem Land - gegen das Verbrechen und die Leute, die es begangen haben. Es ist traurig, dass Unschuldige im Krieg getötet werden, aber so ist es nun mal."
Ein Befürworter der Todesstrafe aus den USA
dieser satz soll klar das globale denken der todesstrafenbefürworter darstellen. es ist aber mit nichts anderem gleichzusetzen als ne schlagzeile aus der bildzeitung.

Das ist jedenfalls meine Meinung.

Ganz klar ist die abteilung "Kostenfrage" seine meinung, zumal diese aussagen sich auf die extremsten fälle beziehen.
recherchiert mal was eine lebenslange haft in deutschland uns steuerzahler kostet ;o

aber ein punkt das ich nicht mehr ausm schädel bekomme ist folgender:

Art. 3

Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Sicherheit und Freiheit der Person

was ist mit meiner sicherheit ? was ist mit meinem recht auf leben und Freiheit ? ich glaube nicht das ein mörder mich nach meinen rechten fragt bevor er mich abknallt. schlimmer wäre es wenn dieser mörder schoneinmal wegen mord im gefängnis war und leider werden atm immer mehr häftlinge freigelassen (nach 15- oder 20 jahre haftstrafen).

übrigens erinnert mich das "Recht auf Leben, Sicherheit und Freiheit der Person" irgendwie an einen anderen satz das mir jemand mal gesagt hat: "du hast ein recht, aber keinen anspruch darauf".....

Art. 5

Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher
Behandlung oder Strafe unterworfen werden
würden die kleinen kinder heute noch leben, könnten die euch berichten welch unmenschliches leid dir haben durchleben müssen.

sry leute, ich möchte wirklich nicht das gleiche herunterleiern. ich glaube auch nicht das weder die gegner der todesstrafe noch die befürworter des selbigen sich gegenseitig von ihren einstellungen überzeugen können.

es ist eine sache der einstellung, wobei die diskussion hier als auch die von brecht empfohlene seite mich zu dem schluss kommen lassen, das keiner der beiden seiten recht haben aber auch nicht unbedingt falsch liegen.

einige argumente haben mich persönlich zum nachdenken bewegt, andere wiederrum haben mir erst recht bestätigt das die todesstrafe i.o. ist. was nicht heisst, das meine meinung richtig ist, leider waren die "meinungen" der TS-Gegner auch nicht unbedingt richtig, bzw. haben nicht genügend gewicht gehabt als das man die todesstrafe als falsch erachten müsste.

brecht, die von dir stammende quelle ist leider ziemlich parteiisch, weswegen ich die seite sehr kritisch durchgelesen habe.

ich werde mal nach quellen nachforschen, die entweder neutral gehalten sind oder aber für die todesstrafe sind, weil ich gegen den strom schwimme. das ist aber sicher keine bestätigung dafür, das ich der einzige user in diesem forum bin, der alleine mit seiner meinung dasteht @doena ;o


EDIT: eine stunde nach meinem letzten satz habe ich eine seite gefunden die mich persönlich sehr mitgenommen hat.

Natürlich. Wenn ich die Morde in Bundesstaaten, in denen es keine Todesstrafe gibt, mitzähle, verfälscht das die Aussage.
In Bundesstaaten mit Todesstrafe beträgt die Mordrate 7,9 Morde pro 100.000 Einwohner, in Staaten ohne Todesstrafe beträgt die Mordrate 5,1 Morde pro 100.000 Einwohner.

desweiteren habe ich mich vom gegenteil meiner eigenen aussage überzeugen lassen:
Die Verhängung der Todesstrafe kostet den Steuerzahler wesentlich mehr als lebenslängliche Haft. Eine Verurteilung zum Tode – von der Urteilsverkündung bis zur Hinrichtung – kostet zwischen 1 und 7 Millionen Dollar je Fall, lebenslängliche Haft kostet durchschnittlich 500.000 Dollar je Fall.

nachdem ich diese seite zum teil komplett durchgelesen habe bin ich der meinung, das einiges von dem was ich gesagt habe nicht unbedingt zutrifft. es sind aber nicht die statistiken die mich zum umdenken bewegten sondern eher die "emotionalen" aspekte der todesstrafe.
www.death-penalty.de

- Missglückte Hinrichtungen
- Geistige Behinderung und die Todesstrafe
- Jugendliche Straftäter und die Todesstrafe
- Unschuldige und die Todesstrafe
- Unzureichende Verteidigung und die Todesstrafe
- Die Wahrheit – und nichts als die Wahrheit?
- Im Zeugenstand
- Wenn Experten lügen...
- Das "falsche" Geständnis
- Zeuge einer Hinrichtung

diese querverweise haben mich zum nachdenken angeregt.

~currently no further comments~
 
Vielleicht sollte man für die Diskussion vielleicht folgende Fragen beantworten:

1. Wozu dienen Strafen?
2. Wie wird ein Mensch zum Mörder?
3. Wird in unserer Gesellschaft eigentlich dem Individiuum die Achtung vor dem Leben vermittelt?
 
@Sky^tek: Ich begrüße dein Umdenken. Denn es ist richtig Einsicht zu zeigen, als stur auf seine Meinung zu verharren.

Ich weiß, dass Thema ist sehr heikel und ich begrüße deshalb, dass das doch noch zu einer Vernünftigen Diskussion geworden ist, die viele Fakten und Facetten beleuchtet. Da hat Krautwiggerl auch einen großen Anteil dran! Deshalb mal einen kleinen Vorschlag an die Admins. Wenn ihr Sonne ihr Sonne wegen seiner schlechten Antworten mit Awards überhäuft, könnt ihr doch auch mal bei tollen Antworten Leute wie Krautwiggerl belohnen oder?
 
Also bei der Frage zwischen Todesstrafe und Freiheitsstrafe ist für mich persönlich erst einmal wichtiger dass ein Mörder nie wieder auf die Gesellschaft losgelassen wird. Ob Todesstrafe oder lebenslange Freiheitsstrafe finde ich da eher zweitrangig. Aber wenn wir dann mal bei dieser Frage sind, würde ich die lebenslange Freiheitsstrafe befürworten(vorausgesetzt sie ist auch lebenslang!).
Es hat den Vorteil dass man, sofern sich später die Unschuld herausstellt, die Person mit einer Entschädigung noch immer freilassen kann, bei der Todesstrafe geht das nicht. Außerdem sollte man das Töten vermeiden, wobei ich mich manchmal frage ob es für die Opfer nicht eine befriedigende Sache wäre(mit Opfer meine ich auch die Angehörigen der Getöteten).

Aber solange man in Deutschland ein Baby umbringen darf, und dafür 750€ Strafe kriegt, sehe ich anderswo Handlungsbedarf. :hardy:
 
Roi Danton schrieb:


Wo ist den das passiert?
In Deutschland ;) Stand vor ein paar Wochen in der Zeitung, frag mich bitte nicht nach dem genauen Datum. Auf jeden Fall hat eine Frau kurz nach der Geburt ihr Kind umgebracht, und hat dann vom Richter ne Strafe über 750€ bekommen, die sie spenden musste.
:rolleyes:
 
SKY^TEK schrieb:


das sind leider immer wieder die selben naiven standard-gegen-argumente jener, die gegen die todesstrafe sind.

es geht doch nicht darum, das es einem den schmerz lindert (das wird es so oder so nie) und das tote nicht wiederauferstehen ist auch wissenschaftlich akzeptiert.

es geht nur darum, das diese tiere nie aber auch nie wieder die möglichkeit kriegen wieder einem kind das leben zu nehmen.

was für ein gefühl muss es sein, zu wissen, das der mörder des eigenen kindes frei herumläuft bzw. eventuell irgendwann wieder frei herumlaufen wird.

Was ist, wenn eine Mutter den Mörder ihres Kindes erschießt?
 
ich weiss nicht was mit einer mutter, die den mörder ihres kindes erschiesst, passieren würde.

ich weiss nur, das ich den mörder meines sohnes abknallen würde, wissentlich jedwede konsequenzen tragen zu müssen und diese auch zu akzeptieren.
 
Genau das meine ich: Gerechtigkeit wird sich nicht mittels Todesstrafe finden lassen.

Das ist keine juristische, sondern eine moralische Frage. Jemand, der sein Kind rächt, wird genau so hingerichtet wie (Deiner Analogie folgend) das "Tier", das die Straftat begangen hat.
 
Herr Uljanow schrieb:

In Deutschland ;) Stand vor ein paar Wochen in der Zeitung, frag mich bitte nicht nach dem genauen Datum. Auf jeden Fall hat eine Frau kurz nach der Geburt ihr Kind umgebracht, und hat dann vom Richter ne Strafe über 750? bekommen, die sie spenden musste.
:rolleyes:


Jupp, ist eine schande. Im neuen Spiegel (32/03) steht ein Artikel darüber. Saurei, meiner Meinung nach.
 
diego0815 schrieb:
Jemand, der sein Kind rächt, wird genau so hingerichtet wie (Deiner Analogie folgend) das "Tier", das die Straftat begangen hat.

Ich glaube, nach einem selbstjustiz kann man den Mörder des Kindes nicht mehr hinrichten (seitens des staates).
 
SKY^TEK schrieb:


Ich glaube, nach einem selbstjustiz kann man den Mörder des Kindes nicht mehr hinrichten (seitens des staates).

Selbstjustiz ist Anmaßung, wer aus Selbstjustiz tötet, tötet aus Rache und damit aus niederen Beweggründen. Er ist nicht besser als der andere Mörder.
 
das stimmt. aber daran erkennt man das in dem menschen nachwievor die instinkte gleichmässig verteilt sind.
beschützerinstinkt einer mutter ist auch ein niederes instinkt.

nur wer behauptet zu wissen,d as er in oben beschriebenem fall auf keinen fall dem täter schaden würde, lügt. das kann keiner in vornherein wissen.

genauso wie man behauptet ruhig sitzenbleiben zu können, wenn ein flieger aus 10000 km abstürzen würde.
 
SKY^TEK schrieb:
das stimmt. aber daran erkennt man das in dem menschen nachwievor die instinkte gleichmässig verteilt sind.
beschützerinstinkt einer mutter ist auch ein niederes instinkt.

nur wer behauptet zu wissen,d as er in oben beschriebenem fall auf keinen fall dem täter schaden würde, lügt. das kann keiner in vornherein wissen.

genauso wie man behauptet ruhig sitzenbleiben zu können, wenn ein flieger aus 10000 km abstürzen würde.

Das will ich auch nicht behaupten. Nur besteht immer die Gefahr, das wenn der Menschh diese Instinkte und Emotionen nicht kontrollieren kann, sich alles gegen Unschuldige wenden kann.
 
@SKY^TEK:
Alle Achtung, das nötigt mir jetzt Respekt ab. Ich hatte dich anfangs als total unkritischen Menschen eingeschätzt, aber in dem Fall gebe ich gerne mal zu, mich total getäuscht zu haben.
Man kann persönlich für oder gegen Todesstrafe sein, es gibt für beide Argumente, die auch objektiv stichhaltig sind (die Sache mit dem Geld ist dabei allerdings so eine Sache, denn wenn man anfängt, bei jedem Menschen nachzurechnen, was er wert ist...). Ich persönlich bin halt gegen die Todesstrafe, weil mich diese Argumente besser überzeugen. Nicht tolerierbar ist halt der Schrei nach Folter o.ä. Da stößt man ein böses Tor auf.

Es stimmt, keiner weiß, was er tun würde, wäre er ein Betroffener. Auch ich könnte nicht garantieren, dass ich den Typen nicht derart zusammenstiefeln würde, dass er lange nicht mehr läuft. Aber gerade deshalb ist es wichtig, dass ein Urteil von unbetroffenen gefällt wird. Wer weiß, würde ich den Mörder meine Tochter umbringen, ob mich das nicht mal selbst verfolgt, nach einigen Jahren...

Ach ja, noch eine etwas provokante These: wir leiden nur in Sachen mit, bei denen wir selbst betroffen sind oder die medial groß herausgestellt wird. Wer nicht öffentlich tiefste Betroffenheit äussert, gilt als pietätlos. Das ist für mich insofern etwas schizophren, als dass, nehmen wir als Beispiel gleich den Flugzeugabsturz, bei 100 Toten die Hauptnachrichten eröffnet werden, wenn ein paar Deutsche darunter sind. Gibt's im (bösen) Iran ein Erdbeben mit 5000 Toten, kommt das mal im Schnellüberblick. Leiden tun die Menschen da aber genauso, und da hab ich mich schon so manches mal gefragt, ob sich darin die Geringerschätzung von Menschen aus der 3. Welt ausdrückt, sprich, dass deren Leben nicht soviel Wert beigemessen wird.
 
Ich bin abolut dafür, wenn:

-die Tat 100%ig nachgewiesen werden kann.
-wenn der Täter keine Reue zeigen.
-wenn die Tat extrem grausam war.
-wenn wenn es nicht die erste Tat des Verbrächers war.
-und wenn es sich bei dem Verbrechen um Gewalttat handelt. Also nicht wegen Steuerhinterziehung oder so. (aber das würde auch nicht passieren, oder?)
 
Wenn du vergleichst, was der Staat für drakonische Strafen für Steuerhinterziehung (im Vgl. zu Vergewaltigung etc.) verhängt, finde ich das gar nicht mal so abwegig. Man sollte sich fragen, warum trotz der hohen Strafe es viele nur als Kavaliersdelikt empfinden...
 
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