Star Trek - Das Ende der Hemera

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RedMatch

Guest
so, ich habe auch damit begonnen einen st-roman zu schreiben. und hier sind einmal der prolog und die ersten beiden kapitel! schreibt einfach, was ihr davon haltet!

Edit: der titel ist ja nun auch bekannt: "Star Trek - Das Ende der Hemera" und endlich gibts auch den header.

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Prolog

Der Weltraum, die unendlichen Weiten. Ein gewaltiger Raum aus Milliarden von Galaxien mit Trilliarden an Sternen. Galaktische Nebel und Schwarze Löcher bieten ungewohnte Schönheiten und extreme Gefahren.
Zwischen all diesen Phänomenen und Existenzen befindet sich ein Gewirr aus Raumschiffen unterschiedlichster Größen und von verschiedensten Spezies. Gewaltige Sternenbasen und Raumhäfen umkreisen Planeten oder erhellen mit ihren vielen Beleuchtungskörpern Teile des Weltalls.
Doch gibt es auch große Gebiete unerforschten Raumes. Gebiete, in deren Nähe kein galaktisches Phänomen, kein Schiff, keine Raumstation und kein Sonnensystem zu finden ist. Es heißt, dass in genau diesen Gegenden der Sinn der Raumfahrt liegt. In den Weiten des Alls gibt es Gebiete, in denen selbst die Stille ein Fremdwort ist – so unerforscht sind sie. Doch was wäre, wenn diese Stille plötzlich durchbrochen werden würde? Was wäre, wenn eine gewaltige Erschütterung jegliche Freuden des Forscherdrangs vernichten würden?
Tatsächlich ist es doch so, dass in jeder Sekunde irgendetwas geschieht. In jeder Sekunde sterben Millionen von Individuen, in jeder Sekunde verwandelt sich ein Stern zu einer Supernova, in jeder Sekunde bricht irgendwo in der Galaxis ein Konflikt oder ein Krieg aus.
All dies geschieht in einer kontinuierlich fortschreitenden Variabel – der Zeit. Oftmals stellt man sich vor, wie es wäre in die Zukunft blicken oder in die Vergangenheit reisen zu können, um zu beobachten, wie es damals war. Diese Träume existieren schon seit Millionen von Jahren, doch nur selten ist es jemanden Gelungen diese Träume zu verwirklichen.
In Wirklichkeit ist es so, dass man durch das Ausleben dieses Traums die Zeitlinie stören würde. Eine kleine Veränderung i der Vergangenheit, könnte die Gegenwart vollständig verändern und die Zukunft zerstören. Nur selten wagt man sich an solche Unterfangen – man versucht sie zu vermeiden.
Doch leider sind diese Versuche nicht immer von Erfolg gekrönt. Eine einzige Veränderung innerhalb des Zeitflusses beeinträchtigt die gesamte Zeit. Was in der Zukunft beginnt, kann in der Vergangenheit seine größten Ausmaße zeigen und in der Gegenwart enden. Oftmals entstehen diese Paradoxen ohne Absicht, doch gerade diese zeigen ihre stärksten Wirkungen…

Es war ruhig, kein einziges Schiff und keine einzige Raumstation waren auch nur in der Nähe. Tausende Sterne konnte man als kleine Lichtpunkte auf einem schwarzen Hintergrund erkennen. Doch plötzlich veränderte sich die Stille. Sie wurde anders, fast erschreckend. Totenstille herrschte, als plötzlich ein gewaltiger Knall durch die Weiten des Alls zuckte. Eine riesige Explosion erschien inmitten des Weltraumes und eine Schockwelle breitete sich aus, zerstörerisch genug, um ganze Sonnensysteme zu vernichten. Die Explosionswolken breiteten sich wenige Sekunden weiter aus, bevor sie mit einem Mal in das Zentrum der Detonation hineingezogen wurden, und alles mit einem grellen Lichtblitz verschwand. So seltsam auch alles gewesen sein mag, es war vorbei. Es gab kein Anzeichen einer Explosion oder einer Schockwelle. Es schien, als wäre nie etwas gewesen.

Teil I

Kapitel 1 – Die Familie

Fast schon einen kaiserlichen Anblick bot Sternenbasis 23. Inmitten der Sterne befand sich die Föderationsbasis und diente zugleich als Außenposten am Rande der romulanischen Neutralen Zone. Die große Station wurde von unzähligen Fenstern verziert und an den Andockstellen befanden sich insgesamt drei Raumschiffe – 2 Schiffe der Sternenflotte und ein takaranischer Frachter.
Die Korridore der Raumbasis waren hell erleuchtet und oftmals fanden sich Sternenflottenembleme an den Wänden. Türen führten zu den etlichen Büroräumen und Quartieren, Turboliften, Frachträumen, Andockstellen und Wartungsschächten.

Es war ein normaler Tag, soweit man an Bord einer Raumstation von Tag und Nacht sprechen konnte, und viele der Crewmitglieder gingen ihren Beschäftigungen nach. Alles in allem herrschte ein reges Treiben an Bord.
Die Türen des Turbolifts glitten in die Schottwände zurück und ein alter und kahler Mann trat in den Korridor. Er war recht groß und trug eine Kommandouniform der Sternenflotte. An seinem Abzeichen am Kragen konnte man erkennen, dass er den Rang eines Captains bekleidete.
„Captain“, rief jemand, „Captain!“
Der Captain drehte sich um und suchte nach dem, Rufenden. Es war leicht ihn zu erkennen, da sich beide schon einige Jahre kannten.
„Geordi?“, fragte er.
„Captain, wir haben fast alle Arbeiten abgeschlossen. Bevor wir starten möchte ich jedoch noch einige Tests durchführen.“
„Wie lange wird das dauern?“, fragte der Captain.
Geordi blickte zuerst zur Decke und dann wieder zum Captain: „Etwa zwei Stunden!“
Der hochrangige Offizier nickte, woraufhin sich Geordi entfernte.
Der Captain drehte sich um und ging in seine ursprüngliche Richtung weiter, als plötzlich eine Stimme aus seinem Insignienkommunikator drang: „Data an Captain Picard!“
Der Capain drückte auf seinen Kommunikator und antwortete: „Picard hier.“
„Captain, ich habe die Diagnose des Hauptcomputers abgeschlossen.“
„Sehr gut, Commander.“ Picard zögerte ein wenig. „Treffen wir uns in meinem Quartier!“
„Verstanden!“
„Picard Ende.“ Der Captain drückte auf seinen Insignienkommunikator, lächelte ein wenig, und ging weiter zum nächsten Turbolift.

„Setzen Sie sich, Commander!“, sagte Picard und bot Data seine Couch an. Der Androide setze sich Picard gegenüber und reichte ihm ein Datenpadd.
„Hmmm, es sieht alles gut aus“, meinte Picard.
„Alle Computerdiagnosen wurden positiv abgeschlossen. Ich konnte keinerlei Fehler im neuen System entdecken.“
Picard betrachtete das Padd noch wenige Sekunden, bevor er es auf den kleinen Glastisch zwischen den beiden Sitzgelegenheiten legte. Der Captain erhob sich, ging zum Fenster und blickte hinaus. Er hatte in den letzten Tagen nur wenig Zeit gefunden die Schönheit des Alls zu bewundern. In gerade diesem Moment blickte er zu den Sternen, wie er es als kleines Kind von der Erdoberfläche aus getan hatte.
„Sir?“, fragte Data leise. „Mir ist aufgefallen, dass sich die Crew in letzter Zeit anders verhält. Fröhlichkeit, Zufriedenheit und Dankbarkeit werden ständig gezeigt.“
„Ja, die Crew wirkt viel entspannter.“ Picard blickte immer noch zu den Sternen.
„Ich kann das nicht verstehen. Wir befinden uns im Raumdock und in den letzten Tagen kamen viele Offiziere nur sehr wenig zur Ruhe.“
„Wissen Sie Data, es kann durchaus vorkommen, dass man sich anders fühlt, als es die Umwelt normalerweise zulassen würde.“
„Sie meinen, dass durch dieses Verhalten der Emotionen die Menschlichkeit perfektioniert wird?“
„Nicht perfektioniert, Data. Die Menschlichkeit kann nie perfekt sein, aber man kann daran arbeiten. Emotionen stellen einen Teil des individuellen Wesens dar, aber sie perfektionieren es nicht.“
„Verstehe.“
Picard hielt inne, drehte sich um und fragte: „Kann es sein, dass unsere Unterhaltung auf ein spezielles Thema der letzten Tage aufbaut? Auf die Verlobung von Will und Deanna womöglich?“
„Bei der Verlobungsfeier habe ich die Anwesenden genau beobachtet. Mir ist aufgefallen, dass sich alle für Commander Riker und Counselor Troi freuen, obwohl es für sie keine Veränderungen, Vor- oder Nachteile bringen würde.“
„Wissen Sie, Data, ein wichtiger Punkt der Menschlichkeit ist es, sich für andere zu freuen. Will und Deanna sind unsere Freunde, warum sollten wir uns also nicht für sie freuen?“
„Ich diene nun etwa 15 Jahre unter Ihrem Kommando, und Sie haben mir schon viel über Menschen, Emotionen und Menschlichkeit erzählt. Dennoch muss ich zugeben, dass ich Schwierigkeiten beim Verstehen der Humanität habe.“
Picard ging auf Data zu und setzte sich ihm wieder gegenüber.
„Data, um Menschlichkeit zu erlangen verlangt es nicht ein Mensch zu sein. Ich kenne viele Menschen, die sich ehrenhaft für sich und alle anderen eingesetzt haben, ich kenne aber auch viele, die ihre Menschlichkeit verleugnet haben, indem Sie andere verraten und betrogen haben. Humanität setzt sich nicht nur aus Gefühlen zusammen, denn dann besäßen sie alle. Humanität kommt vom Aufopferungs- und Mitgefühl, Freundschaft, Hilfeleistung und Respekt. Menschlichkeit kann durch große Taten, wie Tapferkeit und Ehre entstehen. Aber eines ist am wichtigsten: bewerten Sie Ihr eigenes Leben nie höher, als das der anderen!“
Data blickte auf das Datenpadd, das am Tisch lag, und dachte über Picards Worte nach. Der Androide hatte Schwierigkeiten die neue Definition von Menschlichkeit zu verstehen, doch irgendwann würde er es begreifen. Da war er sich sicher.
„Sir, wenn das alles ist.“ Data erhob sich.
Picard nickte, stand auf und begleitete Data zur Tür. „Wir sehen uns dann auf der Brücke!“, meinte er. Als sich die Tür hinter dem Androiden schloss, ging Picard zurück zum Fenster und blickte weiterhin auf die unendlichen Sterne.

Die Türen des Turbolifts öffneten sich und Picard betrat die Hauptbrücke der Enterprise. Durch den bläulichen Farbton wirkte sie riesig. Konsolen und Kontrollen verliehen ihr die Position eines Gehirnes in einem gewaltigen Körper.
Viele Crewmitglieder irrten auf und ab, um alle letzten Vorbereitungen für den Start zu treffen. Auch die Führungsoffiziere waren mit Ausnahme von Geordi La Forge und Beverly Crusher vollzählig anwesend.
Picard stellte sich vor seinen Stuhl und blickte auf den Hauptbildschirm an der vorderen Wand der Brücke. Rechts konnte man das All und links Teile der Raumstation, sowie das takaranische Schiff erkennen.
„Wie ist unser Status, Commander?“, fragte Picard, wandte seinen Blick jedoch nicht vom Sichtschirm ab.
„Das gesamte Stationspersonal hat das Schiff verlassen und unsere Crew ist vollzählig.“
Picard wartete einige Sekunden, bevor er die nächsten Befehle gab. Er freute sich bereits darauf, wieder durch das All zu fliegen. Die letzten vier Wochen hier an Bord von Sternenbasis 23 hatten ihm nur wenig gefallen. Es gab nichts Neues. Jeden Tag die selbe Prozedur – Reparaturberichte entgegennehmen und Umrüstungsplänen zustimmen. All dies machte Picard müde, er wollte wieder etwas erleben. Und nun war der richtige Moment gekommen.
„Mr. Worf, erbitten Sie Startfreigabe!“
Der Klingone drückte an seiner Konsole, die sich von vorn aus betrachtet links hinter dem Captainsessel befand, und begann zu sprechen: „Sternenbasis 23, hier ist die Enterprise. Wir erbitten Starterlaubnis!“
Eine Stimme ertönte nur wenige Sekunden später aus den Lautsprechern: „Enterprise, hier Sternenbasis 23. Startfreigabe bestätigt. Wir wünschen eine gute Reise.“
Picard begann zu lächeln. Endlich war es soweit. „Danke, Sternebasis.“
Er wandte seinen Blick dem Steueroffizier, der Trill Kell Perim zu, und meinte: „Steuermann, Andockklemmen lösen und Impulsantrieb aktivieren!“
Perim nickte und betätigte einige Kontrollen, während sich Picard umdrehte, auf seinen Sessel zuging und sich kaiserlich und langsam setzte. Seine Hände umfassten die Armlehnen, als er sich zuerst zu Riker und dann zu Troi drehte. Er fühlte, dass auch sie sich freuten, endlich wieder durchs All zu reisen.
„Andockklammern gelöst und Impulsantrieb aktiviert!“ Perim war ein ausgezeichneter Offizier und diente bereits mehrere Jahre unter Picards Kommando. Er war direkt froh, sie an Bord zu haben.
„Verstanden. Bringen Sie uns auf Kurs, Warp 5!“
Perim bediente geradezu euphorisch ihre Konsole. Endlich war es wieder soweit, endlich ging die Reise weiter.
Die Enterprise verließ die Nähe der Sternenbasis, ging auf Kurs und beschleunigte. Ein greller Lichtblitz signalisierte, dass das Föderationsschiff auf Warp gegangen war.

Kapitel 2 – Neue Befehle

„Computerlogbuch der Enterprise, Captain Picard. Sternzeit 56650,9 (26.8.2379). Wir sind jetzt seit fast drei Stunden entlang der romulanischen Neutralen Zone unterwegs, entfernen uns aber zunehmend. Admiral Chuan meinte, dass er sich mit mir in Verbindung setzten werde, da uns eine neue Mission erwarte. Bisher hat er sich jedoch noch nicht gemeldet. Ich hoffe, dass die Enterprise genügend Zeit hat, ihre neuen Systeme zu testen. Schließlich waren wir über ein Monat auf Sternbasis 23, um uns dort einer Generalüberholung zu unterziehen. Bis wir unsere neuen Befehle erhalten, werden wir unseren Kurs beibehalten. Es kann nicht schaden, wenn wir entlang der Grenze fliegen, um nach dem Rechten zu sehen. Picard Ende.“

Auf der Brücke war es ziemlich ruhig. Alle anwesenden Offiziere und Crewmitglieder gingen ihren Beschäftigungen nach und sprachen wenn dann nur sehr leise. Man könnte meinen, dass alles in Ordnung war, doch dem war nicht so. Captain Picard hatte in den letzten Tagen besonders schwer zu kämpfen. Alte Erinnerungen wurden in ihm wach und er vermochte sie nicht zu verdrängen. Als die Enterprise noch an der Sternenbasis angedockt war, war er zu abgelenkt, um nachzudenken. Jetzt aber, wo es nur wenig zu tun gab, und sich zudem noch eine große Stille auf der Brücke, ja sogar auf dem ganzen Schiff breit machte, konnte er seine Erinnerungen nicht mehr verdrängen. Sie begannen ihn regelrecht aufzufressen. All dies konnte ein geschultes Auge an Picards Blick, seinem Verhalten, und seinen Gestiken erkennen. Nicht jeder vermochte es zu erkennen, da der Captain es stets fertig brachte seine Gefühle zu verbergen. Doch diesmal schaffte er es nicht ganz. Ein kleiner Teil seiner Emotionen gab er Preis, und Deanna Troi brauchte nicht mehr. Sie spürte es, dass etwas nicht stimmte. Sie befahl sich selbst, Picard darauf anzusprechen, sobald sie die richtige Zeit und den richtigen Ort finden würde.
Die Stille wurde jäh unterbrochen, als ein kleines Signal auf der Brücke ertönte. Worf reagierte sofort und überprüfte alle vorhandenen Daten. Dann meinte er: „Sir, eine Nachricht für Sie von der Sternenflotte.“
Picard erwachte aus seiner Trance und blickte zu Worf. Einige Sekunden vergingen, ehe er eine Antwort gab. „Legen Sie es in meinen Raum!“ Der Captain erhob sich abrupt und begab sich in seinen Bereitschaftraum, der sich direkt neben der Brücke befand. Riker, Troi, Data und Worf kannten Picard schon zu lange. Sie wussten, dass etwas nicht stimmte, und schauten deswegen etwas verwundert drein.

Picard ging auf seinen Tisch zu und befahl dem Computer: „Computer, Transmission annehmen. Autorisation Picard Vier-Sieben-Alpha-Tango!“
Sofort gab der Computer ein Bestätigungssignal und ein kleiner, flacher Bildschirm wurde aus der Tischplatte seines Arbeitstisches ausgefahren. Zuerst war nur das Sternenflottenemblem auf einem schwarzen Hintergrund zu sehen, doch als sich Picard setzte, erschien das Gesicht Admiral Chuans auf dem Bildschirm. Sofort zeigte sich auf Picards Gesicht ein Lächeln.
„Admiral Chuan, wie schön Sie zu sehen.“
„Die Ehre liegt ganz bei mir.“
Eine weile wurde kein Wort gesprochen, beide blickten sich nur an. Jeder wusste, dass gleich schlechte Nachrichten verbreitet werden würden.
„Jean-Luc, was wissen Sie über die Maldorianer?“, fragte der Admiral und verschränkte dabei seine Arme.
„Soviel ich weiß, sind die Maldorianer ein technisch sehr fortschrittliches Volk. Es gibt sogar sehr gute Handelsbeziehungen mit der Föderation, und es wird derzeit über einen Beitritt verhandelt.“
„Das ist das Stichwort. Die Maldorianer haben ihren Antrag auf Aufnahme in die Föderation zurückgezogen.“
Picard war sprachlos. Noch nie, war so etwas geschehen. Nur die Bajoraner hatten ihren Antrag während des Krieges inoffiziell zurückgenommen, um vom Dominion nicht als Feind betrachtet zu werden. Nach dem Krieg wurden die Verhandlungen jedoch sofort wieder aufgenommen.
„Sie haben schon richtig gehört, Jean-Luc. Es gab einen kleinen Machtwechsel auf Maldor. Die alte Regierung wird durch eine neue Partei ständig herausgefordert. Laut der U.S.S. Chicago ist in mehreren Gebieten ein Bürgerkrieg ausgebrochen.“
„Wie reagiert der Föderationsrat darauf?“, fragte Picard.
„Der Föderationsrat hat bereits mit beiden Parteien Kontakt aufgenommen. Beide stimmen einem unparteiischen Friedensvermittler zu. Er soll versuchen alle Streitigkeiten zu beseitigen und einen rechtlichen Vertrag aufzustellen. In einem sind sich beide Parteien jetzt schon einig, und zwar wen sie als Vermittler wollen.“
„Mich?“ Picard war überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet.
„Ganz recht. Sie wollen Sie und die Enterprise.“ Der Admiral lehnte sich in seinem Sessel nach vor und sprach nun in einer anderen Stimmlage. „Jean-Luc, ich brauche Ihnen wohl nicht zu erklären, wie wichtig das für uns ist. Seit sich die Romulaner in ihr Reich zurückgezogen haben ist es nicht mehr so einfach, Völker zu finden, die sowohl mit den Romulanern, als auch mit der Föderation in diplomatischen Kontakt stehen. Wir brauchen die Maldorianer.“
„Ich habe verstanden. Wann ist unser Eintreffen geplant?“
„In vier Tagen. In Ihrer Datenbank finden sich genügend Informationen über Maldor. Ich schlage vor, dass Sie sich ein wenig informieren. Ich beneide Sie weiß Gott nicht, Jean-Luc. Viel Glück. Chuan Ende.“
Picard lehnte sich zurück, als auf dem Bildschirm nur mehr das Sternenflottenemblem zu sehen war. Er wusste, dass es nicht leicht sein würde, zwischen den beiden Parteien Frieden zu stiften. Er musste es aber versuchen, und er wusste, dass er nun auch weniger an seine alten Erinnerungen denken würde.

Die Enterprise hatte ihren Kurs geändert und flog jetzt direkt in Richtung Maldor. Dabei würde sie der romulanischen Grenze sehr nahe kommen, was jedoch völlig belanglos war. Man stand mit dem Romulanern schließlich nicht im Krieg.
Captain Picard saß in seinem Bereitschaftsraum und durchforstete die Daten über die Maldorianer. Er musste alles über sie in Erfahrung bringen, bevor er mit den Friedensverhandlungen beginnen konnte. Noch immer war es ihm ein Rätsel, wie dieser Konflikt so schnell ausbrechen konnte.
Plötzlich ertönte ein Signalton. Jemand stand vor dem Bereitschaftsraum und wollte eintreten.
„Herein“, sagte Picard etwas lauter und blickte in Richtung Tür. Als die beiden Türflügel in die Wandschotten glitten, konnte man Deanna Troi in der Tür erkennen. Sie lächelte Picard bereits entgegen.
„Deanna, kommen Sie herein!“
Der Counselor betrat den Raum und nahm auf Picards Angebot hin, in einem Sessel vor dem Schreibtisch Platz.
„Was kann ich für Sie tun, Counselor?“, fragte Picard etwas neugierig.
„Ich glaube, dass ich etwas für Sie tun kann.“ Deanna blickte Picard an, der nicht genau wusste, was sie meinte. „Sie wirken in letzter Zeit sehr angespannt und sind oft nicht bei der Sache.“
„Sie haben völlig Recht. Ich denke viel über die Situation auf Maldor nach. Dieser plötzliche politische Konflikt, der sich zu einem Bürgerkrieg entwickelt. Ich weiß nicht, wie ich das verhindern kann.“
Deanna hörte dem Captain genau zu. Sie war über Picards psychischen Zustand sehr besorgt, denn es war lange her, dass sie ihn das letzte Mal so zerstreut gesehen hatte.
„Zudem verschlechtern sich auch die Beziehungen mit den Romulanern zunehmend.“
„Captain, die Romulaner selbst haben sich kurz nach dem Dominion-Krieg in ihr Territorium zurückgezogen. Niemand weiß genau, warum sie das getan haben. Sie können sich nicht mit allen Dingen belasten.“
„Nein, Counselor, das kann ich wirklich nicht. Dennoch bin ich ein Offizier der Sternenflotte. Es ist meine Pflicht dafür zu Sorgen, dass die Föderation vor jeglichen Bedrohungen geschützt wird. Und ich glaube, dass dieser Machtwechsel auf Maldor nicht zufällig geschehen ist.“
Nun war Deanna verblüfft. Mit dieser Aussage hätte sie nicht gerechnet, obwohl es wirklich plausibel klang. „Sie meinen, die Romulaner hätten damit etwas zu tun?“
„Ausschließen kann man es nicht. Schließlich hat der Tal-Shiar schon immer gegen den Willen des romulanischen Senates gearbeitet. Es würde mich nicht wundern, wenn hinter all diesen Dingen mehr stecken würde. Wenn ich nur wüsste, was.“
“Nehmen wir an, Sie haben Recht. Welchen Vorteil würde es dem Tal-Shiar bringen?“
Picard erhob sich und ging zu einem großen Fenster, das sich neben seinem Schreibtisch befand. Er starrte einige Sekunden lang schweigend hindurch, ehe er sich umdrehte und sagte: „Geheimdienste brauchten noch nie einen guten Grund, und wenn, dann war er immer schwer herauszufinden. Nehmen wir einmal die Geheimdienste auf der Erde im zwanzigsten Jahrhundert. Oder eben den romulanischen Tal-Shiar, den cardassianischen Obsidianischen Orden. Selbst der klingonische Geheimdienst ist für uns ein Rätsel und von Sektion 31 wollen wir gar nicht erst reden. Es war nie leicht, die Gründe solcher Organisationen herauszufinden.“
Eine Weile blickten sich beide an, ehe Picard meinte: „Möchten Sie etwas trinken?“
Deanna nickte. Sie hoffte auch, dass sich dadurch die Anspannung im Raum etwas lösen würde. Und so ging Picard zu dem Replikator hinter seinem Schreibtischsessel und befahl: „Computer, Earl-Grey heißt, und…“ Picard schaute fragend zu Deanna. „Eine heiße Schokolade, danke!“, meinte sie, woraufhin der Replikator beide Getränke replizierte. Der Captain reichte Deanna ihre heiße Schokolade und ging mit seiner Tasse wieder zu dem großen Fenster. Beide nippten ein bisschen an den heißen Getränken, ehe Deanna sagte: „Captain, ich kenne Sie inzwischen schon sehr lange und weiß, dass es noch etwas gibt. Die Probleme auf Maldor sind nicht Ihre einzige Sorge. Es ist etwas, dass genau vor acht Jahren passierte.“
Picard drehte sich um. Deanna kannte ihn zu gut und das wusste er. Wieder einmal hatte sie es geschafft, ihn zu durchschauen. Während er daran dachte, bildete sich eine Träne und rollte ihm über die rechte Wange.
„Se haben wieder einmal vollkommen Recht, Deanna.“, sagte er mit trauriger Stimme. „Sie haben vollkommen Recht.“
„Es geht um Ihren Bruder und seinen Sohn. Wie waren ihre Namen?“
„Robert und Rene. Ja, um die geht es. Vor genau acht Jahren sind beide in einem Feuer ums leben gekommen. Damals waren wir noch auf der Enterprise-D. Sie haben mir geholfen und versucht mich zu trösten. Oh, Deanna, Sie haben mir immer geholfen.“
„Wir saßen beide im Besprechungsraum und Sie haben mir Fotos von Robert und Rene gezeigt.“
„Ich darf nicht darüber nachdenken und mich von meiner Arbeit abhalten lassen!“ Picard wurde ernst. Er verurteilte sich selbst darüber, dass er sich von seinen persönlichen Gefühlen zu sehr beeinflussen ließ. Als Captain hätte er sich dem nicht hingeben dürfen.
„Captain, das dürfen Sie nicht sagen. Die Familie bedeutet jedem sehr viel. Es ist ein schwerer Schlag für Sie gewesen. Damals hatten Sie nicht die Zeit um sich damit zu beschäftigen…“
Picard unterbrach Deanna. „Ganz Recht, Counselor. Damals wurde die Enterprise angegriffen. Ich hatte keine Zeit für meine persönlichen Gefühle, und die habe ich jetzt auch nicht. Maldor ist einfach zu wichtig. Ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen.“
Picard schritt schnell auf die Tür des Bereitschaftsraumes zu, die zur Brücke führte. Bevor er sie jedoch erreichen konnte, wurde die Enterprise schwer durchgeschüttelt. Picard stolperte und fiel gegen die Wand, während sich Deanna mit aller Kraft in dem Sessel festhielt. Sofort heulten die Alarmsirenen los und eine Stimme schrie aus den Lautsprechern: „Captain Picard auf die Brücke!“


Fortsetzung folgt...
 
so, der titel steht nun endgültig fest: "Das Ende der Hemera". ich hoffe euch gefallen die ersten beiden kapitel, es kommt schon bald mehr...
 
so es geht wieder weiter...

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Kapitel 3 – Der Schlund

Die roten Alarmleuchten erhellten die Brücke und spiegelten die Gefahr wider, die zurzeit auf die Enterprise lauerte. Die Besatzungsmitglieder hatten sich an ihren Stationen eingefunden, wurden aber durch die starken Erschütterungen immer wieder zu Boden gerissen. Commander Riker saß im Sessel des Captain, da er auf der Brücke das Kommando innehatte. Als Picard gefolgt von Deanna Troi das Kommandozentrum betrat, versuchte sich der Commander zu erheben und zu seinem eigenen Sessel direkt neben dem Stuhl des Captains zu schleppen.
„Meldung!“, schrie Picard und wurde wieder an die Band geschleudert.
„Als die Sensoren eine Störung an Achtern entdeckt hatten, öffnete sich plötzlich eine Störung im Subraum. Dadurch wurde unser Warpfeld zerstört“, berichtete Riker.
Inzwischen hatten sich Picard und Troi zu ihren Plätzen begeben und starrten auf den Sichtschirm, auf dem ein gewaltiges grellgelbes Phänomen zu sehen war. Man hätte meinen können, dass es sich um ein kollabierendes Wurmloch handelte.
„Sir, es gehen starke gravimetrische Störungen von der Spalte aus! Wir werden hineingezogen!“
„Mr. Data, die Hilfsenergie auf den Antrieb umleiten! Steuermann, volle Kraft zurück!“, befahl Picard, während er sich in seinem Sessel festklammerte und immer noch auf den Sichtschirm starrte. Als er bemerkte, dass der Spalt immer größer wurde, wusste er, dass es kein Entkommen gab. Die Störungen waren zu groß, als dass man ihnen mit Impuls hätte entkommen können. An den Warpantrieb brauchte man gar nicht denken, da jedes Warpfeld sofort neutralisiert wurde.
„Wir werden hineingezogen! Aufprall in 5 Sekunden!“, schrie Lt.Commander Data.
„Alle auf Aufprall vorbereiten!“ Commander Riker hatte sich nun ebenfalls in seinem Sessel verkrampft. Er wusste, dass die Enterprise gleich ordentlich durchgeschüttelt werden würde. Riker hoffte, dass die Außenhülle dies verkraften würde.
Langsam wurde die Enterprise in die grelle Spalte hineingezogen. Das Föderationsschiff verschwand einfach, und mit ihr die Spalte. Nichts war mehr zu erkennen. Was auch immer es war, es war vorbei.

Ein langer Korridor erstreckte sich. Alles war verzerrt, als hätte man geträumt. Die Wände schienen sehr vertraut. Es war, als wäre man an Bord eines Föderationsschiffes. Immer noch blinkten die roten Alarmleuchten. Am Ende des Korridors konnte man ein grelles Licht sehen. War dies alles nur ein Traum? Das Licht näherte sich immer schneller. Schreie hallten durch den Gang. Aber woher kamen sie? Was ging hier vor? An einer Wand befand sich ein Computer-Zugriffsterminal. Plötzlich veränderten sich die Kontrollen. Sie verwandelten sich zu einem unbekannten Gesicht. Es war ein Mann, genauer gesagt ein Romulaner. Er sagte irgendetwas unverständliches, seine Stimme war jedoch ebenfalls verzerrt. Plötzlich schrie er auf und greller Lichtblitz erschien.
Picard riss die Augen auf. Er lag auf dem Boden, konnte sich aber sofort orientieren. Langsam erholten sich auch die übrigen Crewmitglieder auf der Brücke. Data erhob sich ebenfalls und besetzte wieder seine Station, die Ops.
„Die Spalte hat sich geschlossen. Es sind keine weiteren ungewöhnlichen Phänomene und Verzerrungen vorhanden.“, meldete der Androide.
Auch Worf hat wieder seine Position eingenommen. Er bediente seine Konsole und überprüfte alle Schadensmeldungen: „Sir, wir haben leichte Schäden an den Langstreckensensoren und am Impulsantrieb. Auch die Schilde weisen Störungen auf.“
„Verluste?“, fragte Riker und blickte zu Worf.
„Bisher wurden keine gemeldet.“
Picard ging zu Data und blickte ihm über die Schultern. Vor ihnen, auf dem Sichtschirm, konnte man nur unzählige Sterne auf einem schwarzen Hintergrund erkennen.
„Data, wo sind wir?“, fragte Picard.
„Laut den visuellen Sensoren befinden wir uns immer noch an derselben Stelle. Lediglich manche Sternensysteme haben kleine Abweichungen.“
Will Riker trat an Picard heran. All dies schien sehr merkwürdig zu sein. Es war immer noch unklar, was hier eigentlich passiert war.
Plötzlich meldete sich eine vertraute Stimme über die Comm: „Captain, wir haben einige Probleme mit den Schilden, den Sensoren und dem Impulsantrieb. Ich schlage vor zu Sternenbasis 23 zurückzukehren. Dort könnten wir die betroffen Systeme viel schneller reparieren.“
Picard blickte zu Data. „Mit welcher Geschwindigkeit müssten wir von Sternenbasis 23 nach Maldor fliegen, wenn wir jetzt umkehren, aber rechtzeitig eintreffen wollen?“
„Eine Geschwindigkeit von Warp 8,5 wäre erforderlich, Sir!“, meinte der Androide.
„Gut. Perim setzen Sie Kurs auf die Sternenbasis. Warp 9!“ Picard ging zu seinem Stuhl zurück und setzte sich. Dann hob er seinen linken Arm und sagte: „Beschleunigen!“
Abermals ging die Enterprise auf Warp und verschwand in einem grellen Lichtblitz.
„Sir, ich kann keinerlei Schiffe in Sensorenreichweite ausfindig machen!“, berichtete Worf mit leiser Stimme.
Picard und Riker drehten sich neugierig um. Es war sehr ungewöhnlich, dass sich kein Schiff der Sternenflotte auf einem Patrouillenflug entlang der romulanischen Grenze befand. Außerdem war diese Gegend eine wichtige Handelsstraße. Viele Frachter und Händlerschiffe durchquerten diesen Sektor, um nach Vulkan, Andor oder zur Erde zu gelangen.
„Kann das mit der Fehlfunktion der Sensoren zu tun haben?“, fragte Riker.
„Die Sensoren arbeiten nur mit 25 Prozent. Aber trotzdem müsste ich wenigstens Energiesignaturen erkennen können. Es sind aber keine da!“
Diese Tatsache war nicht sehr beruhigend. Es gab zu viele merkwürdige Dinge seit dem Auftauchen der Spalte. Picard war sich sicher, dass er dies sobald als möglich untersuchen wollte. Vorher musste die Enterprise aber repariert werden.


Fortsetzung folgt...
 
das einzige was aus dem ersten kapitel hervorsticht ist das wirklich schöne Gespräch mit dem Captain und Data. das 2te war recht ereignislos, jedoch war es schön wie sich picard etwas bei troi ausheulte, obwohl hier picard nicht ganz getroffen wurde.
das 3te ist natürlich sehr geheimnisvoll, mal sehen was du daraus machst.

jedoch solltest du noch an deinem stil(l? :D) arbeiten. HIer und da ne andere Zeit, ein würde wegfallen, und nicht so viele ausrufezeichn.

wann spielt es den zeitlich gesehen? ich hab stichwörter rausgelesen wie 15 Jahre und nach der Verlobung, jedoch müßte die Geschichte dann Während Nemesis spielen?
 
ja, an meinem stil arbeite ich, wird mit der zeit sicher besser. es spielt ein paar monate vor nemesis, da ich die komplette crew, aber auch nicht zuweit zurückgreifen wollte.
danke für das lob. du wirst shcon bald mehr erfahren.
 
so, endlich gehts wieder weiter...

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Kapitel 4 - Geister

Die Enterprise raste mit hoher Warpgeschwindigkeit durch das All. Elegant leuchteten ihre Warpgondeln rot und blau. Die stromlinienförmige Hülle des Föderationsschiffes bot einen gefährlichen Anblick. So mancher Gegner konnte allein durch das Aussehen abgeschreckt werden. Doch die Crew der Enterprise sollte schon bald merken, dass gerade dies dieses Mal nicht viel nützen würde.
„Sir, wir nähern uns Sternenbasis 23“, meldete Data.
„Perim, auf Impulsgeschwindigkeit gehen. Worf, melden Sie der Sternenbasis, dass wir aus Reparaturgründen andocken müssen!“ Picard gab seine Befehle mit gewohnter Präzision. Und die Crew führte sie wie immer aus.
Während Kell Perim die Enterprise auf eine niedrige Geschwindigkeit brachte, versucht Worf eine Comm-Verbindung mit der Station herzustellen – vergebens.
„Captain, ich erhalte keine Antwort auf meine Rufe!“, berichtete Worf.
Picard erhob sich und ging zu Data. „Data?“, fragte er.
„Die Sensoren können keinerlei Lebenszeichen ausmachen.“ Der Androide überprüfte seine Anzeigen immer wieder, erhielt jedoch immer dasselbe Ergebnis. Es gab kein Leben auf dieser Sternenbasis.
Die Brückencrew war durch diese Vorfälle sehr besorgt. Was war in den wenigen Stunden geschehen? So viel hatte sich ereignet, und noch immer gab es keine Antworten.
„Wir kommen in Sichtweite!“, berichtete Worf. Er betätigte einige Kontrollen und blickte dann zum Bildschirm. Das Sternenflottenemblem wurde sofort darauf durch das Bild der Sternenbasis ersetzt. Doch etwas stimmte nicht. Riesige Löcher waren in der Außenhülle zu erkennen. Schwere Schäden und Kampfspuren verzierten die gesamte Station.
Nun erhoben sich auch Riker und Troi und begaben sich zum vorderen Teil der Brücke. Hatte man Zweifel, dass irgendetwas nicht stimmte, so wurden diese jetzt bestätigt.
„Commander Worf, Meldung!“, befahl Picard und erhob seinen rechten Arm. Sein Blick war immer noch auf die Raumstation gerichtet.
„Die Station scheint angegriffen worden zu sein. Ich registriere schwere Schäden an der äußeren Hülle. Die Hauptenergie ist offline und große Teile der Raumbasis sind ohne Atmosphäre.“
Der Klingone war leicht geschockt. Dies war einmalig, denn Klingonen sind laut Worf niemals geschockt. Es wäre viel zu unehrenhaft. Doch bei diesem Anblick konnte auch Worf sich nur schwer fassen.
„Was ist hier geschehen?“, fragte Commander Riker sich selbst. „Sind irgendwelche Schiffe in der Nähe?“
Wieder einmal betätigte Worf seine Kontrollen und suchte nach irgendwelchen feindlichen Aktivitäten Er konnte aber auch diesmal nichts finden.
„Gibt es noch Sektionen mit einer Atmosphäre?“, fragte Picard.
Als Worf dies bestätigte, drehte sich Picard zu Riker um du meinte nur: „Nummer Eins!“
Will wusste sofort, was gemeint war. Er begab sich in Richtung Turbolift und rief Data und Worf, die ebenfalls sofort zum Turbolift gingen. Bevor sich die Türen schlossen, drückte Riker auf seinen Kommunikator und sagte: „Riker an Doktor Crusher! Melden Sie sich in Transporterraum 3!“

Das Außenteam materialisierte inmitten von herabgefallenen Schotten und Deckplatten. Die Hauptbeleuchtung war ausgefallen, nur die Notsysteme waren noch intakt. An den Wänden blinkten teilweise noch die roten Alarmlichter. Manche Computer-Terminals waren komplett ausgefallen, andere blinkten, als hätten sie einen Wackelkontakt. Es war scher zwischen all den Trümmern etwas zu erkennen. Man musste stark anpacken, um überhaupt hätte vorwärts kommen zu können.
Die Mitglieder des Außenteams aktivierten ihre Arm-Lampen, die direkt auf ihren Handgelenken befestigt worden waren. Die Lichtscheine suchten alle Wände und Trümmer ab, aber bisher hatte man noch nichts entdecken können, was auf einen Angreifer hindeutete.
„Worf, Beverly, Sie gehen dort entlang. Data und ich sehen uns hier mal etwas um!“, befahl Riker und marschierte sogleich auf eine Tür zu. Die große Tür war eingeklemmt. Deswegen musste Data auch mit seiner Androidenkraft die Flügel in ihre Schotten zurückdrücken. Riker ging voraus. Ein langer Gang erstreckte sich vor ihnen. Auf den Seiten befanden sich immer wieder Türen, die aber zu relativ unwichtigen Sektionen führten. Während der Commander seinen Phaser in der rechten Hand hielt und mit der Linken die Umgebung mit seiner Arm-Leuchte erhellte, suchte Data mit seinen Tricorder nach Lebenszeichen und anderen ungewöhnlichen Werten. Bisher konnte der Androide aber noch nichts entdecken.

Worf bückte sich und hob einen großen Metallträger auf, der ihm und Beverly Crusher den Weg versperrte. Während der Klingone den Träger anhob, kletterte Beverly unter ihm durch. Worf schob sich ebenfalls beiseite und ließ den Träger dann hinter sich fallen. Vor ihnen erstreckte sich nun ein großer Raum. Es war schwer einzuschätzen, um welchen Raum es sich handelte, da er nun völlig zerstört war und in der Mitte Träger, Kabel und Schotten von der ebenfalls beschädigten Decke herabhingen.
Beverly Crusher ging voraus. Mit ihrem Tricorder suchte sie nach Lebenszeichen und scannte die beschädigten Sektionen nach Waffensignaturen, die auf einen möglichen Angreifer hinwiesen. Als sich der Doktor einer Pflanze näherte, war er sehr erstaunt. In einem zerbrochenen Topf stand ein Oleander. Da sich Beverly gerne mit Pflanzen beschäftigte, wusste sie, dass es ein tellarischer Oleander war – eine wunderschöne Pflanze. Die Art von Oleander war aber auch für seine Hartnäckigkeit bekannt. Sie konnte Wochen ohne Licht und Wasser auskommen, und würde dennoch keine Schäden davontragen. Dieser Oleander war jedoch vollständig verdorrt, seine rostbraunen Blätter waren zum Teil schon abgefallen.
„Worf, sehen Sie sich das an!“, rief Beverly.
Der Klingone war inzwischen auf der anderen Seite des Raumes und untersuchte zwei angrenzende Räume, deren Türen aus den Verkleidungen herausgerissen worden waren. Es war schwer abzuschätzen, ob dies durch Fremdverschulden, oder durch die Druckwellen des Angriffs geschehen war. Als Worf Beverlys Ruf hörte, drehte er sich schnell um, und schrak blitzschnell zurück. Vor ihm stand ein Offizier der Sternenflotte. Es war eine junge Menschenfrau, die den Rang eines Fähnrichs bekleidete. Sie blickte ihn an. Hinter ihr hatte sich der gesamte Raum verändert. Alles war in bester Ordnung, als wäre nie ein Angriff geschehen. Einige andere Offiziere befanden sich ebenfalls noch im Raum, und auf der anderen Seite konnte Worf Doktor Crusher neben einer Pflanze ausfindig machen. Mit ihrem Tricorder betrachtete sie das Prachtexemplar sehr kritisch. Noch einmal erklang ihr Ruf, diesmal etwas lauter, du plötzlich waren alle verschwunden. Aus dem schön erhellten Raum wurde wieder die Trümmerruine.
Worf begab sich schnell zu Beverly und meinte: „Haben Sie das auch gesehen?“
„Was?“, fragte Beverly und erhob sich. Worf stand mit dem Rücken zu ihr und durchsuchte mit seinen Phaser den gesamten Raum.
„Ich dachte, Klingonen haben keine Halluzinationen!“, sagte Crusher spöttisch.
„Haben wir auch nicht. Zumindest nicht, wenn wir es nicht wollen!“
„Sehen Sie her!“, meinte Crusher und bückte sich wieder. „Das ist … war eine tellarischer Oleander. Normalerweise kann diese Pflanze wochenlang ohne Licht und Wasser überleben, aber diese hier ist vollständig verdorrt. Bevor die Enterprise diese Sternenbasis verließ, habe ich gesehen, wie ein Offizier diese Pflanze gegossen hat. Dies dürfte es nicht geben, die Pflanze müsste immer noch blühen!“
Plötzlich verwandelte sich die Pflanze. Aus den rostbraunen Blättern wurden blühende Pflanzenteile. Viele Stimmen waren zu vernehmen. Doktor Crusher erhob sich abrupt und drehte sich um. Nun sah auch sie es – der ganze Raum war voll von Offizieren der Sternenflotte. Es gab keinerlei Anzeichen für irgendwelche Schäden.
„Ich glaube, ich weiß, was Sie meinten“, sagte Beverly leise.

Langsam schob sich Will Riker neben den herabgestürzten Trägern vorbei. Er und Data hatten einen Jefferies-Röhren-Zentralknoten betreten. An einer Wand erstreckte sich eine Leiter, die sowohl nach unten, als auch nach oben führte. So wurde sichergestellt, dass man alle Sektionen der Basis auch ohne den Turbolift erreichen konnte.
Langsam kletterte Riker die Leiter hinab, gefolgt von Data. Zwei Decks unterhalb kehrten die beiden Offiziere wieder in den Korridor zurück. Zu ihrer Überraschung war dieser Bereich der Station in besserem Zustand, als die Sektionen zwei Decks über ihnen. Trotzdem herrschte auch hier Dunkelheit. Während Data etwas weiter vor ging und mit seinem Tricorder die Umgebung scannte, blieb Riker stehen. Er hatte ein seltsames Geräusch gehört. Der Commander drehte sich um und blickte den Korridor entlang. Plötzlich sah er, wie sich eine Tür öffnete. Langsam näherte er sich der Tür und hielt seine Armleuchte in diese Richtung. Wieder konnte man ein Geräusch vernehmen, diesmal hinter ihm. Will Riker drehte sich abrupt um und leuchtete zu Data. Außer dem Androiden war nichts zu sehen. Will wandte sich wieder der Tür zu und sah plötzlich einen Schatten – es war ein Schatten einer Person.
„Hallo! Ist da jemand!“, rief er.
„Commander?“, fragte Data, doch Riker hörte nicht auf ihn. Er ging stattdessen zu der Tür. Sie führte in einen kleinen Raum, es war ein Mannschaftsquartier. Zu Rikers Überraschung war dieses Quartier mit Energie versorgt. Alle Lampen waren aktiviert und der Computer spielte eine fremde Musik. Der Commander betrat das Quartier. Langsam suchte er den Raum ab, doch es war niemand zu sehen. Will dachte bereits, dass er träumte und so drehte er sich wieder um, um das Quartier zu verlassen. Plötzlich sah er in einem Spiegel hinter ihm eine Person. Riker drehte sich vor lauter Schreck schnell um, doch die Person war verschwunden und das Quartier war wieder ohne Energie und schwer verwüstet.
Data ging langsam weiter. Er hatte vor sich etwas Funkelndes gesehen. Der Androide bückte sich und schob ein bisschen Schutt beiseite. Darunter lag eine silberne Taschenuhr. Auf der Außenseite waren die Worte „In Liebe Jim“ eingraviert. Data erhob sich und wollte seinen Fund Riker zeigen, doch der Gang hatte sich verändert. Mehrere Offiziere rannten an ihm vorbei. Die Alarmleuchten blinkten auf und über die Comm war eine unverständliche Stimme zu hören. Plötzlich wurde die Basis durchgerüttelt. Funken stoben aus einer der Wand-Zugriffsterminals. Data lief zu dem Terminal und wollte in Erfahrung bringen, was hier passierte. Doch bevor er es erreichen konnte explodierte eine Plasmaleitung und zwei Crewmitglieder wurden schwer verletzt. Data bückte sich und versuchte den Puls eines der beiden Crewmitglieder zu fühlen. Inzwischen war auch Riker eingetroffen. Wieder wurde die Station durchgerüttelt und die Beleuchtung begann zu flackern. Riker tastete nach dem Hals des Crewmitgliedes, doch er griff ins Leere. Die Crewmitglieder waren verschwunden und der Gang hatte wieder seine zerstörte Form angenommen.
„Was ist hier geschehen?“, fragte Will.
„Ich weiß es nicht!“, antwortete Data verblüfft. Der Androide hatte keinerlei Erklärungen für diesen Vorfall.

Fortsetzung folgt...
 
hi muss sagen die story ist echt top
habe mir ein paar anregungen geholt wie z.b.
die alarmlichter leuteten rot und die gehfahr
spiegelte sich wieder oder so ähnlich ist echt cool ach ja könntest du mir vieleicht verraten was USS heisst icht bin absolut newbie in startrek und es würde mich echt interresieren genau wie wofür ncc steht und wie man sternenzeit rechnet und was war wolf 359 ???
wäre cool wenn du mir helfen könntest
MfG Pascal Gablow :D :D :D :D
 
uss steht für unites space/star ship (zeichen der sternenflotte) und ncc steht inoffiziell für naval construction cruiser (ebenfalls ein sternenflottenschiff im aktiven dienst). eine genaue auflistung aller registrierungsbedeutungen findest du auf StarTrek-Facts unter Datenbank/Schiffe und Sternenbasen!
 
ich weiß, dass es keinen sinn ergibt. deswegen auch nur "inoffiziell", da der begriff trotzdem sehr häufig verwendet wird. wieso is mir auch unklar.
 
U.S.S. Enterprise NCC-1701-E

so, das uss steht für ein sternenflottenschiff. NCC für ein AKTIVES sternenflottenschiff. 1701 ist die nummer dieses schiffes, und E bedeutet, dass dieses schiff sechste schiff dieser klasse is. aber was du da mit picard herumspinnst, da kennt sich keiner aus.

p.s: wennst satzzeichen verwendest, dann kann man deinen text leichter verstehen.
 
*verlegenamkopfkratz* hast ja recht sorry habe ziemliche schei.. geschrieben tut mir leid nehem alles zurück :D
 
kein problem :D

so, hier gehts endlich wieder weiter

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Kapitel 5 - Romulaner

Captain Picard saß in seinem Sessel und betrachtete ein Datenpadd, dass er in der Hand hielt. Chefingenieur La Forge hatte ihm die ersten Erfolgsberichte der Reparaturen übermittelt, und die wollte der Captain unbedingt sehen.
Picard wurde aber wieder einmal abgelenkt. Er musste ständig an Robert und Rene denken. Er wusste noch genau, dass er kurz vor Renes Tod mit seinem Neffen das Sternenflottenhauptquartier besuchen wollte. Picard machte sich aber auch Sorgen um Roberts Frau. Sie war nun ganz allein und Picard wusste, dass es für sie am schlimmsten war – sie hatte sowohl ihren Mann, als auch ihren Sohn verloren. Der Captain wurde plötzlich aus seinen Gedanken gerissen.
„Sir, ein romulanischer Warbird enttarnt sich an Achtern!“, schrie ein junger Offizier, der zurzeit Datas Platz eingenommen hatte.
„Was? Romulaner?“, fragte Picard sich selbst, immer noch leicht in Gedanken versunken.
„Sir, sollen wir die Schilde aktivieren?“, fragte der taktische Offizier.
„Ja, Lieutenant. Schilde aktivieren! Steuermann, das Schiff wenden!“, befahl Picard und blickte auf den Hauptschirm, auf dem jetzt der romulanische Warbird erschien. Diese Schiffsklasse war Picard nicht bekannt. Es handelte sich zweifellos um einen Warbird, doch er glich nicht der Struktur der eines Warbirds der D’Deridex-Klasse.
„Captain, wir werden gerufen“, meldete der taktische Offizier.
Picard war skeptisch. Zuerst die Spalte, dann die zerstörte Sternenbasis und nun enttarnt sich ein romulanischer Warbird. All dies war sehr merkwürdig, aber zurzeit gab es nur eine Möglichkeit mehr in Erfahrung zu bringen – man musste mit den Romulanern reden.
„Auf den Schirm!“, befahl Picard, erhob sich aus seinem Sessel und straffte den Oberteil seiner Uniform.
Auf dem Hauptschirm erschien ein großer und kräftiger Romulaner. Auffallend war seine Uniform. Sie unterschied sich von der Standarduniform der Romulaner du auch von der des Tal-Shiar.
„Ich bin Commander N’Vek vom romulanischen Warbird Relora. Können wir Ihnen helfen?“
Jetzt war Picard überrascht. Damit hätte er nicht gerechnet. „Ich bin Captain Jean-Luc Picard vom Föderationsschiff Enterprise. Es hat ein Angriff auf die Sternenbasis 23 stattgefunden. Leider gibt es keine Überlebende. Haben Sie vielleicht ein Schiff entdeckt, dass sich der Sternenbasis näherte oder sie verließ?“, fragte Picard und ging etwas näher auf den Hauptbildschirm zu.
„Leider nein. Wir waren zufällig in der Nähe und haben anormale Werte von der Sternenbasis entdeckt. Unsere Sensoren haben jedoch nur Ihr Schiff geortet.“ Der Romulaner zeigte keine einzige Emotion. Picard hätte ihn eher für einen Vulkanier, als für einen Romulaner gehalten.
„Ich würde Sie gerne einladen. Vielleicht können wir den Angreifer durch Kombinieren unserer beider Informationen ausfindig machen.“
Diese Aussage kam sehr überraschend. Es geschah sehr selten, dass ein Offizier der Sternenflotte die Gelegenheit bekam einen romulanischen Warbird von Innen zu sehen. Doch Picard war viel zu neugierig, um das Angebot abzulehnen. „Ich freue mich darauf!“, sagte der Captain.
„Wir beamen Sie in zwei drei Stunden an Bord.“
Das Bild des Romulaners verschwand und die Relora kam wieder zum Vorschein. Der Warbird war gewaltig. Picard wusste, dass, wenn es zum Kampf kommen sollte, die Enterprise schwere Schäden davontragen oder sogar zerstört werden würde.
Picard drehte sich um und blickte zu Deanna. „Er hat etwas zu verbergen. Außerdem war er auch leicht verängstigt. Wir sollten sehr vorsichtig sein!“
Picard nickte und setzte sich wieder in seinen Sessel. N’Vek hatte in vielen Rätseln gesprochen und er hat auch nur sehr wenige Informationen preisgegeben. Der Captain konnte einfach nicht glauben, dass N’Vek nichts von all den Ereignissen der letzten Stunden wusste.

Inzwischen hatte sich das Außenteam wieder zusammengefunden. Alle vier berichteten sich gegenseitig von ihren Erlebnissen, die anfangs wie Halluzinationen erschienen. Ihre Diskussion wurde jäh unterbrochen, als sich Captain Picard über die Comm meldete.
„Picard an Außenteam!“, erklang es aus Rikers Kommunikator. Der Commander drückte sofort auf seinen Insignienkommunikator und antwortete: „Riker hier, Sir!“
„Commander, ein romulanischer Warbird hat sich enttarnt und hält hier seine Position.“ Das Außenteam war über diese Erkenntnis sehr überrascht und gleichzeitig auch besorgt. Hier in der Station hatte man von alle dem, was sich draußen im Weltall ereignet hatte, nichts mitbekommen. Was wollten die Romulaner? Waren sie die Angreifer?
„Es ist jedoch nicht so, wie Sie denken, Nummer Eins. Wir wurden von N’Vek, dem romulanischen Commander, eingeladen. Er meint, dass wir gemeinsam nach dem Angreifer suchen sollten!“
„Ich halte das für sehr unwahrscheinlich, Sir. Die Romulaner waren noch nie vertrauenswürdig!“, entgegnete Worf. Der Klingone hielt die Romulaner, trotz ihrer tapferen Beteiligung am Dominion-Krieg für unehrenhaft. In der Vergangenheit hatte sich einfach zu viel zwischen dem klingonischen Reich und dem romulanischen Sternenimperium ereignet.
„Sir, wenn Sie erlauben, würde ich gerne noch hier bleiben und weitere Scans durchführen. Wir haben bereits ein paar seltsame Entdeckungen gemacht.“
„Einverstanden, Commander. Picard Ende!“ Riker drückte auf seinen Insignienkommunikator und beendete damit die Verbindung. Er blickte seine Kameraden an und ging dann voraus. Es musste weiter gesucht werden, denn irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht.


Fortsetzung folgt...
 
und wieder gehts weiter

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Kapitel 6 - Überraschendes Treffen

Captain Picard, Deanna Troi und Geordi La Forge materialisierten in einem Korridor auf der Relora. Gleich darauf öffnete sich eine Tür vor ihnen und die drei Sternenflottenoffiziere betraten einen großen runden Raum. Auf dem Boden war ein großer, grüner Raubvogel zu sehen – das Zeichen des romulanischen Imperiums. Die Wände waren sehr hoch und glatt. Ihre Farbe war auf Grund der Dunkelheit nur schlecht zu erkennen. Eine weitere Tür befand sich etwas weiter links, doch auch sie war nur sehr schwer zu erkennen. Dem Außenteam gegenüber befand sich eine Öffnung in der Wand. Es schien, als führte ein Gang in diesen Raum, doch wurde er nicht durch eine Tür getrennt.
Picard wunderte sich über die Dunkelheit. Es erhellten nur sechs Lampen den Raum, wovon drei grünlich leuchteten. Dies verlieh dem Raum einen romulanischen Flair.
„Es ist schön Sie endlich persönlich kennen zu lernen, Captain Picard“, drang es aus der Öffnung.
„Commander N’Vek, ich…“ Picard wurde plötzlich unterbrochen: „Ich bin nicht Commander N’Vek, Captain. Mein Name ist Sumalak, Prätor Sumalak!“
Picard war sehr überrascht. Der romulanische Prätor, der Vorstand des Senats hier auf der Relora? Die beinahe unglaublichen Ereignisse häuften sich, und dies half nicht gerade dabei, das Misstrauen Picards zu lindern.
„Sie haben schon richtig gehört! Ich bin der romulanische Prätor.“ Eine große Gestalt trat aus der Öffnung hervor. Zuerst befand sie sich vollständig im Dunklen, doch dann wurde sie von den grünen Lampen beleuchtet. Die Gestalt war ein Romulaner, dies war einmal sicher. Er trug ein längliches, grünes Gewandt, und einen grünen Umhang. Ein grünlicher Gürtel mit einer Silbernen Schnalle, auf der das romulanische Symbol eingraviert war, zierte seine Hüfte.
„Prätor, mir war nicht bewusst, dass Sie an Bord der Relora sind. Commander N’Vek hat…“ Picard wurde wieder unterbrochen: „Commander N’Vek führt nur Befehle aus. Für alle anderen diplomatischen und gesellschaftlichen Beziehungen bin ich zuständig.“
Der Prätor lächelte, bewegte sich jedoch nicht von der Stelle. Er wurde noch immer nur von den grünen Lampen beleuchtet. Dies ließ Picard innerlich erschaudern. Das Gesicht des Romulaners zeigte mehr Aggressivität und Geheimnistuerei, als Freundschaftlichkeit und Hilfsbewusstsein. Was er auch wollte, es waren keine diplomatischen Beziehungen.
„Wir haben hier einige Daten, die wir bis jetzt sammeln konnten“, Picard drehte sich um und nahm ein Padd, dass ihm von La Forge gereicht wurde, „vielleicht möchten Sie sich die Daten einmal ansehen?“
„Später, Captain. Zurzeit interessieren Sie mich mehr.“
Wieder lief es Picard eiskalt den Rücken hinunter. Sumalak sprach in Rätseln. Was wollte er von Picard? Der Sternenflottencaptain wusste, dass der Prätor Informationen hat, die Picard interessierten. Er musste Sumalak einfach in ein Gespräch verwickeln. Nur so konnte er mehr herausfinden.
„Zu welchen Planeten ist die Enterprise in den letzten Tagen aufgebrochen? Welche faszinierenden Abenteuer hatten Sie erlebt?“, fragte Sumalak.
Picard wollte auf keinen Fall die Wahrheit sagen. Es wäre viel zu riskant gewesen, schon jetzt alle Karten aufzudecken. „Sektor 638 bietet sehr viele Phänomene, die es laut unserer Physik nicht geben dürfte. Die gravimetrischen Verzerrungen sind sehr interessant!“
„Ah, durch die Stromschwellen schwimmen. Ich verstehe. Sie wurden von Ihrer Arbeit abgelenkt?“ Die Stimmlage Sumalaks veränderte sich abrupt. Es war kein fragender Tonfall, sondern eher ein spöttischer.
„Die Enterprise geriet in eine der Verzerrungen und wurde schwer beschädigt. Reparaturen waren notwendig. Deswegen kehrten wir zur Sternenbasis 23 zurück. Wir haben keinerlei Schiffe in diesem Sektor entdeckt. Wissen Sie vielleicht, was hier geschehen ist?“
Während Picard sprach, betrachtete Deanna Troi Sumalak mit höchster Konzentration. Sie konnte seine Gefühle nur schwer empfangen. Er schien sie zurückzuhalten.
„Ich weiß leider auch nicht mehr, als Sie. Wissen Sie schon, wer die Sternenbasis angegriffen hat?“, fragte Sumalak mit einer bedrohlichen Stimme.
„Bisher wissen wir nur sehr wenig!“
„Nun, vielleicht können Ihnen ja unsere Freunde weiterhelfen!“ Deanna spürte plötzlich eine Eiseskälte. Sumalak bewegte sich nicht, als die zweite Tür aufging und ein großer Mann hereinkam. Er hatte zotteliges Haar und eine silberglänzende Uniform. Erst, als er ins Licht trat, konnte das Außenteam seine Stirnwülste erkenne. Der Mann war ein Klingone!
„Darf ich vorstellen: Koroth!“ Sumalak zeigte mit seiner rechten Hand auf den Klingonen, der fast schon majestätisch im Raum stand.
Das Außenteam war immer noch wie gelähmt. Man hätte nie erwartet, dass sich ein Klingone auf einem romulanischen Raumschiff aufhalten würde. All dies war so verwirrend und gleichzeitig mysteriös, dass Picard so schnell wie nur möglich die Relora verlassen wollte.
„Ich glaube nicht, dass unsere klingonischen Freunde mehr über den Angriff auf Ihre Sternenbasis wissen, Picard“, meinte Sumalak und ging dabei näher auf Koroth zu.
„Mich würde interessieren, wie Sie auf einen romulanischen Warbird kommen, Koroth!“ Picard blickte dem Klingonen tief in die Augen. Als dieser etwas antworten wollte und dabei seine spitzen Zähne fletschte, ging Sumalak dazwischen: „Koroth ist ein guter Freund der Familie, was nicht heißen mag, dass er ein Verräter am klingonischen Reich ist.“ Der romulanische Prätor grinste mit einer gewissen geheimen Boshaftigkeit. Nun war es ganz deutlich: er verschwieg etwas, etwas, dass sehr gefährlich zu sein schien!
„Wenn das alles ist, Captain!“ Sumalak drehte sich um und verschwand durch den Durchgang, durch den er gekommen war. Koroth ging auf Picard zu und blickte ihm dabei bedrohlich ins Gesicht. „Wenn es nach mir ginge, wären Sie bereits Tod, Mensch!“ Dann drehte auch er sich um und verschwand durch die linke Tür.
Picard blickte sich zu seinen Begleitern um. Alle drei waren sie teilweise ratlos.
„Ich glaube, es hält uns nichts mehr hier“, der Captain drückte auf seinen Kommunikator, „Enterprise, drei zum beamen. Energie!“ Kurz darauf verschwanden die drei Offiziere in einem blauen Lichtschein.

Data betrat einen kleinen, jedoch schwer verwüsteten Raum. Der Androide konnte nicht erkennen, um welchen Raum es sich handelte, doch befanden sich einige Konsolen an der Wand. Einige flackerten noch, andere waren vollständig ausgefallen. Durch das Aufflackern mancher Terminals wusste Data, dass auf jeden Fall noch Energie vorhanden war. Der Androide schlich sich an einer herabgefallenen Deckplatte vorbei und begab sich zu einem großen Terminal. Man konnte erkennen, dass es sich um ein Terminal handelte, dass Zugriff auf den Hauptcomputer hatte.
Data bediente einige Schaltflächen, griff aber schon sehr bald auf seinen Tricorder zu. Er versuchte damit in den Hauptcomputer einzudringen und Informationen über den Angriff zu sammeln. Dies erwies sich schwieriger als er gedacht hatte. Der Hauptcomputer war zwar noch in Funktion, doch die Energie war auf einem Minimum und die meisten isolinearen Schaltkreise waren beschädigt worden.
Nach einer Weile blickte Data etwas besorgt drein. Verschiedenste Daten erschienen auf dem Display des Terminals und sie schienen den Androiden sehr zu beunruhigen, solange man behaupten konnte, das Data beunruhigt sein konnte.
„Das ist interessant“, flüsterte er leise und klappte seinen Tricorder zu. Dann drehte er sich um, schlich wieder an der Deckplatte vorbei und kehrte zum Rest des Außenteams zurück.

Inzwischen waren auch Captain Picard, Deanna Troi und Geordi La Forge wieder an Bord der Enterprise. Picard betrat die Brücke und setzte sich in seinen Stuhl. Mit einem nachdenklichen Blickt schaute er auf den Hauptsichtschirm, wo man die Relora erkennen konnte. Das romulanische Schiff wirkte durch die Dunkelheit des Alls noch bedrohlicher und flößte der Crew ein wenig Angst ein. Jeder wusste, dass der Warbird ein mächtiges Schiff war und niemand wollte jetzt in einen direkten Kampf verwickelt werden.
Inzwischen hatte sich auch Deanna Troi auf ihren Platz gesetzt, doch sie blickte zu Picard. Das Wohlbefinden des Captains war ihr wichtiger, als die Relora. Picard bemerkte, dass er von der Seite mit einem suchenden Blick angestarrt wurde, doch er regte sich nicht. Er dachte er könnte Deanna widerstehen, doch dies gelang ihm auch diesmal nicht.
„Denken Sie nicht, dass wir noch in große Schwierigkeiten kommen werden? Koroth ist der ausschlaggebende Punkt. Ein Klingone auf einem romulanischen Raumschiff, das ist so, als würde Feuer in Wasser existieren“, meinte Picard, wandte seinen Blick aber nicht vom Sichtschirm ab.
„Jedes Feuer kann gelöscht werden, wenn nicht mit Wasser, dann wird irgendwann seine Energiequelle erloschen sein, und es wird der Dunkelheit weichen!“
Nun richtete Picard seinen Blick auf Troi. Ihre Philosophischen Worte rangen ihm ein kleines Lächeln ab. Doch dies verschwand, als Riker, Data, Worf und Crusher die Brücke betraten.

Koroth betrat einen kleinen, aber dunklen Raum. Er war von der romulanischen Innenarchitektur nicht sehr begeistert. Der Klingone ging auf einen extrem dunklen Bereich des Raumes zu und meinte: „Wir hätten diese Menschen gleich hier zur Strecke bringen können!“
„Nein. Dies wäre nicht ehrenhaft gewesen“, aus der Dunkelheit kam Sumalak hervor und sprach sehr langsam und leise, „das sollten Sie am ehesten wissen, mein klingonischer Freund. Picard wird noch eine wichtige Rolle spielen!“
„Die Enterprise ist schwer bewaffnet. Sie könnte unsere Pläne durchkreuzen!“
„Wie sollte ihr dies gelingen, Koroth, wie? Nein, die Enterprise wird eine Trophäe, meine Trophäe!“
Sumalak ging näher auf Koroth zu. Er betrachtete ihn ein wenig, bevor er meinte: „Interessant ist, dass Picard nichts weiß. Und genau darin liegt unsere Stärke!“


Fortsetzung folgt...
 
so, hier also der neue header, den ich auch ganz oben geposet habe:

st-hemera-header.jpg


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Kapitel 7 - Kriegsrat

Alle Führungsoffiziere hatten sich im Besprechungsraum direkt hinter der Brücke zusammengefunden, um über die derzeitige Lage zu sprechen. Picard saß, wie jeder Captain, an der Spitze des großen, mit edlem Holz verzierten Tisches. Rechts neben ihm, also auf der Seite mit den großen Fenstern, saß Riker, dann Troi und dann Worf. Links saßen Data, La Forge und Crusher.
Picard lehnte sich nach vorn und verschränkte seine Finger. Dann meinte er: „Unsere Lage scheint ein wenig aussichtslos, doch dies werden wir hoffentlich bald ändern. Also, was wissen wir?“
„Wir haben uns auf der Station ein wenig umgesehen du einige höchst interessante Dinge entdeckt“, berichtete Riker, „wir konnten mit unseren Tricordern keinerlei Spuren von einem Angreifer entdecken, doch eins war merkwürdig. Wir hatten alle eine Art Halluzination.“
„Halluzination?“, fragte Picard.
„Ja, Sir. Commander Riker und ich haben in einem Korridor mehrere Crewmitglieder beobachtet, als plötzlich eine Plasmaleitung explodierte. Es schien, als würde die Station angegriffen, doch nach wenigen Sekunden war alles vorbei. Kein Angriff, keine Crewmitglieder, kein Plasmafeuer.“ Data schilderte die Situation schlicht, doch erweckte sie Picards Neugierde.
„Worf und ich beobachteten ebenfalls Crewmitglieder. Doch keiner von ihnen schien uns zu bemerken“, meinte Beverly.
„Irgendeine Ahnung, wodurch diese Halluzinationen ausgelöst wurden?“, fragte der Captain.
„Noch nicht, Sir. Ich konnte bisher nur wenige Tricorderdaten analysieren.“
„Was haben Sie an Bord der Relora herausgefunden, Captain?“, fragte Riker.
„Jede Menge, Commander, jede Menge. Wir dachte Commander N’Vek anzutreffen, doch stattdessen wurden wir von Sumalak, dem romulanischen Prätor empfangen.“
„Der romulanische Prätor ist an Bord der Relora?“, fragte Riker erstaunt nach.
„Da ist noch mehr! Sumalak behauptete, dass die Relora nur zufällig in der Nähe gewesen war, und von dem Angriff nichts wusste. All dies schien mir sehr unglaubhaft zumal der Tal-Shiar oft schneller über so manche Dinge bescheid weiß, als wir selbst. Doch dann geschah etwas vollkommen Unerwartetes: Koroth, ein klingonischer General betrat den Raum. Laut Sumalak ist er ein Freund!“
Riker, Worf, Data und Crusher waren nun völlig still. Sie waren über diese neuen Erkenntnisse richtig geschockt. nur zu gut wussten sie über die Vergangenheit bescheid, über die vergangenen Jahrhunderte, in denen sich Klingonen und Romulaner immer wieder gegenseitig bekämpften.
„Ich kenne einen Klingonen namens Koroth. Er wurde schon mehrmals beschuldigt, mit den Romulanern zu … fraternisieren!“ Worf ekelte dieses Wort im Bezug auf die Romulaner an. Er hasste sie nicht, aber er hielt sie für unehrenhaft, hinterlistig und falsch – drei sehr schlimme Eigenschaften für einen Klingonen.
„Vielmehr konnten wir leider nicht herausfinden“, meinte Picard.
„Doch, da ist noch etwas. Sumalak empfand einerseits große Anspannung, andererseits ein wenig Furcht, aber auch Zufriedenheit. Er verschwieg nicht nur etwas, sondern es freute ihn auch, dass wir es nicht wussten“, berichtete Deanna Troi.
„Und da hat er vollkommen recht. Es sind so viele verschiedene, zugleich aber auch seltsame Phänomene und Situationen aufgetreten, dass hier etwas sehr großes im Gange ist. Unsere Aufgabe ist es, herauszufinden, was hier vor sich geht. Und ich schlage vor, dass wir dies bald erledigen!“ Geordi La Forge hatte sich bis jetzt eher zurückgehalten, doch nun erhob er das Wort. Selbstverständlich war jedem klar, dass hier etwas Großes im Gange war, doch es herauszufinden war nicht so einfach.
„Botschafter Spock hat einmal gesagt, dass, wenn man alle unmöglichen Dinge eliminiert, das, was übrig bleibt und mag es auch noch so unwahrscheinlich sein, die Wahrheit ist.“
„Botschafter Spock? Wie kommen Sie darauf, Data?“, fragte Beverly mit einem breiten Grinsen auf ihrem Gesicht.
Bevor Data antworten konnte, wurde ihm von Picard dazwischengeschnitten.
„Sie haben vollkommen Recht, Data! Wir müssen das Unwahrscheinlichste annehmen.“
„Sir, ich habe etwas sehr Unwahrscheinliches bereits gefunden: Ich konnte in den Hauptcomputer von Sternebasis 23 eindringen, und die letzten Sensoraufzeichnungen abrufen. Meine Analyse hat ergeben, dass die Station von Romulanern angegriffen wurde.“
Trotz dieser Erkenntnisse blieben die Gesichter seiner Kollegen völlig normal, keiner war geschockt. Man musste sich eingestehen, dass diese neue Tatsache keine Überraschung war.
„Als ich tiefere Scans durchführte, stellte sich heraus, das dieser Angriff bereits etwas länger zurückliegt, Sir. Er ereignete sich…“ Data wurde plötzlich unterbrochen, als sich ein junger Offizier über die COMM meldete: „Sir, zwei klingonische Bird of Preys haben sich soeben enttarnt!“
Picard drückte auf seinen Kommunikator und antwortete: „Wir sind schon unterwegs, Fähnrich!“
Dann erhoben sich alle und begaben sich auf ihre Stationen. Jeder wusste, dass nun ein Kampf beginnen würde.

Die Türen glitten in die Schotten zurück und die Führungsoffiziere mit Ausnahme von Doktor Crusher und Chefingenieur La Forge betraten die Brücke. Auf dem großen Hauptschirm konnte man jetzt zwei Birds of Prey erkennen, die die Flanken der Relora eingenommen hatten. Sie wirkten im Vergleich zu dem romulanischen Warbird fast winzig.
Picard setzte sich in seinen Sessel und starrte immer noch auf den Sichtschirm.
„Ich denke nicht, dass die zum Essen hier sind!“, meinte Riker.
„Da bin ich ihrer Meinung“, antwortete Picard ohne seinen Blickwinkel zu ändern.
Data hatte das kurze Gespräch mitgehört und drehte sich um. Er verstand anscheinend Rikers Aussage nicht, da er meinte: „Sir, wieso sollten die Klingonen zum Essen kommen?“
Picard ging jedoch nicht auf den Androiden ein, sondern erteilte neue Befehle: „Mr. Worf, roter Alarm. Perim, bringen Sie uns hier weg!“
Die Befehle wurden noch ausgeführt, als bereits die roten Alarmleuchten aufblinkten und die Sirenen aufheulten. Die Enterprise aktivierte den Impulsantrieb und bewegte sich langsam von der Station fort. Auch die Relora und die beiden klingonischen Schiffe aktivierten ihre Antriebe und flogen in verschiedene Richtungen. Jeder auf der Brücke des Föderationsschiffes wusste, dass niemand ohne ein einziges Mal den Abschussbefehl zu erteilen, davonkommen würde.
„Wir haben jetzt halbe Impulskraft, Sir!“, meldete Perim, ohne sich jedoch umzudrehen.
„Verstanden, vorbereiten um auf Warp zu gehen!“
„Sir, ein Bird of Prey erfasst uns mit seinen Waffen!“ Worf hielt sich an seiner Konsole fest und blickte zu Picard.
„Hilfsenergie auf die Schilde transferieren! Perim, Ausweichmanöver!“
Die Enterprise beschleunigte weiterhin, flog aber eine etwas härtere Kurve nach rechts. Gleichzeitig kam der klingonische Bird of Prey in Waffenreichweite und feuerte seine beiden Disruptorkanonen, die sich an den Enden der Flügel befanden, ab. Grüne Phaserblitze durchzuckten das All und prallten gegen die Schilde der Enterprise, die daraufhin blau aufleuchteten. Die Crew wurde leicht durchgeschüttelt, wurde aber nicht in ihrer Pflichterfüllung beeinträchtigt.
„Worf, mit den Phasern auf ihre Waffensysteme zielen und Feuer!“ Picard erhob seine rechte Hand, als er den Befehl gab.
Während die Enterprise ein weiteres Ausweichmanöver flog, wurden mehrere orangefarbenen Phaserstrahlen abgefeuert, die die Schilde des Bird of Preys grün aufleuchten ließen.
Kurz darauf näherte sich schon der zweite Bird of Prey und eröffnete das Feuer. Seine Phasersalven trafen sowohl die Untertassensektion, als auch die Steuerbord-Warpgondeln. Wieder wurde die Enterprise durchgerüttelt.
„Ausweichmanöver Epsilon-3! Phaser auf Ziel ausrichten und Feuer erwidern!“, befahl Picard und klammerte sich in seinem Sessel fest.
„Die Klingonen sind nur schwer zu treffen. Sie setzen auf Tarnangriffe!“, meldete Worf, betätigte aber trotzdem immer wieder seine Konsole. Der Captain schätzte Worfs taktische Fähigkeiten Er wusste, dass der Klingone seine Ziele treffen würde.
Nachdem sich die klingonischen Schiffe getarnt hatten, begann die Relora mit ihrem Angriff. Grüne Phasersalven durchzuckten das All und prallten gegen die Schilde der Enterprise. Das Föderationsschiff feuerte zurück, doch schienen ihre Phaser nur wenig Schaden anzurichten.
Funken stoben aus einer Konsole auf der Brücke. Picard drehte sich um, um den Schaden zu begutachten, widmete sich jedoch gleich wieder dem Hauptschirm. Die Relora drehte ab, als drei Photonentorpedos ihren rechten Flügel trafen.
„klingonischer Bird of Prey enttarnt sich an Backbord!“, berichtete Data. Während er seinen Bericht lieferte, wurde die Enterprise bereits beschossen. Die Beleuchtung flackerte einmal kurz, da Energie von anderen Systemen auf die Schilde transferiert wurden. Ein kurzer Energieabfall war die Folge.
Der klingonische Bird of Prey tarnte sich wieder und wich dabei den Torpedos der Enterprise geschickt aus. Zur gleichen Zeit flog die Relora dicht an dem kleinen Schiff vorbei und feuerte mehrere Torpedos auf die Untertassensektion der Enterprise ab.
Funken stoben aus mehreren Konsolen. Zwei Crewmitglieder wurden durch die starke Erschütterung zu Boden gerissen.
Plötzlich meldete sich La Forge über die Comm: „Captain, einer unserer Schildgeneratoren wurde zerstört! Die Schutzschilde sind nicht mehr flächendeckend!“
„Sir, die Relora zielt auf unseren Warpkern!“, meldete Data.
„Geordi, wir brauchen die Schilde!“, befahl Picard, „Perim, volle Wende! Präsentieren Sie die Seiten!“
Das Wendemanöver wurde ein paar Sekunden zu spät eingeleitet. Ein Torpedo traf die Außenhülle auf der Untertassensektion und riss sie auf. Eine Erschütterung breitete sich im Schiff aus und überlastete zudem auch einige Plasmaleitungen.
„Hüllenbruch auf Deck 4, Sektion 12!“
„Data, leiten Sie Energie von den…“ Picard wurde unterbrochen, als sich plötzlich ein grünlich schimmernder Kreis über seinen Körper legte. In wenigen Sekunden war der Captain verschwunden, von den Romulanern fortgebeamt.
Riker drückte auf seinen Kommunikator und schrie: „Geordi, die Schilde!“ Doch es war bereits zu spät. Die Enterprise wich einer Salve von einem Bird of Prey aus, und die Relora gewann somit an Abstand.
„Commander, der romulanische Warbird tarnt sich und geht auf Warp!“, berichtete Data.
„Worf, Quantentorpedos! Auf ihren Antrieb zielen und Feuer!“
Der Klingone betätigte ein paar Kontrollen, ehe vier bläulich schimmernde Quantentorpedos die Relora verfolgten. Bevor sie das Schiff jedoch erreichen konnten, beschleunigte der Warbird auf Warp und verschwand in einem glitzernden Blitz.
„Zu spät! Sie sind weg!“, meinte Worf und schlug mit der Faust auf seine Konsole.
„Schlagen Sie nicht Ihre Konsole, sondern die Klingonen!“ Riker lächelte Worf zu, als er den Platz des Captains einnahm.
Bevor er es sich richtig gemütlich machen konnte, wurde die Enterprise wieder durchgeschüttelt. Der klingonische Bird of Prey flog über das Sternenflottenschiff hinweg und schoss dabei unentwegt auf die obere Hülle des Schiffes. Die grünen Disruptorsalven brauchten die restlichen Energien der Schilde fast zur Gänze auf. Dadurch begann sich auch die Außenhülle an einigen Stellen zu verzerren – sie war dem Druck der feindlichen Disruptoren vollständig ausgeliefert.
„Sir, die Schilde sind wieder funktionsbereit, jedoch nur bei 65 Prozent!“, meldete Worf richtig euphorisch. Er freute sich, den Klingonen endlich zu zeigen, wer hier mehr Ehre besaß.


Fortsetzung folgt...
 
nach langer zeit wieder was von mir:

die Kapitel 4 und 5 waren recht schön, hat mir gefallen, auch der stil hat sich etwas verbessert.
Doch in "überraschendes Treffen" gings wieder etwas bergab. der stil hat nachgelassen und allgemein Hätte man sicher viel mehr aus diesem treffen mit den romulanern machen können, als dieser kurzer austausch von worten.
Die Handlung in dem Kapitel war natürlich etwas geheimnissvoll und wirft einige Fragen auf. Was macht der Prätor dort? und der KLingone? ich hoffe dass es sich am ende nicht zu sinnlos auflöst, aber auch nicht zu simpel. außerdem wäre es schön wenn der prätor nicht zu dem klischeehaften romulaner bösewicht wird. vielleicht fällt dir irgendwas ein um ihm etwas mehr tiefe und Character(sp?) zu geben.
das letzte Kapitel war in der Beschreibung und in dem Stil grausig, ein Beispiel:
Rechts neben ihm, also auf der Seite mit den großen Fenstern, saß Riker, dann Troi und dann Worf. Links saßen Data, La Forge und Crusher.

brrr

Die Besprechung( der Kriegsrat?) ist weniger gelungen.
Der einleitungssatz von Picard passt irgendwie nicht, ich bezweifle das picard soetwas sagen würde.
spocks zitat schien mir eher aufgezwungen als zu passen, genau so wie geordis unpassender Kommentar.
Der Raumkampf war jedoch ganz schön (trotz des stils), ja sogar an wenigen Augenblicken spannend, obwohl weder die romulaner noch die klingonen Phaser benutzen.
Und Rikers schmunzler Zitat paßte nicht besonders rein, Nicht nachdem der Captain entführt wurde.
in den letzten beiden Kapiteln gab es viele Stellen welche du mehr ausschmücken könntest,hast es aber leider verpasst.

versuch dich wieder etwas am stil der Kapitel 4 und 5 zu orientieren.


und nun noch eine Frage zum INhalt( leider hab ich einige sachen etwas verpennt :D ):

würde schon geklärt wieso man in kapitel 3 keine anderen schiffe scannen konnte, da war doch irgend so eine spalte(schlund?)
 
danke für die kritik. jep, es ist nicht immer so einfach alles so startrek-mäßig zu machen, und manchmal ist eben der stil nicht ganz so toll (soll jetzt keine schlechte kritik sein, aber bei deinem roman is das genauso).

das mit kapitel 3 wurde noch nicht geklärt.
 
Captain Andreas schrieb:
(soll jetzt keine schlechte kritik sein, aber bei deinem roman is das genauso).

ich weis, leider :(

aber ich wußte gar nicht dass du dieses preisgekrönte Stück gelesen hast? wie weit bist du? wie gefällts dir? etc.
nach deiner kleinen geschichte hab ich nämlich hunger bekommen mein Teil weiterschreiben,
 
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