Nun, diese Sprache ist das Ergebnis eines gesellschaftlichen Phänomens. Da Star Trek nun mal eng an das Medium Fernsehen gebunden ist (theorethisch hätte sich eine Anhängerschaft, die so weit geht, eine neue Sprache zu erfinden, auch aus der Lektüre von Literatur entwickeln können), ist sie natürlich zeitlich nicht in der Lage, sich mit 'tatsächlichen Sprachen' und deren Entwicklung zu messen.
Es ist wohl aber viel wichtiger, wirklich den unterschiedlichen Charakter der 'eigentlichen Sprachen' und der 'Kunstsprache' zu trennen.
Ich verstehe den kreativen Ansatz, eine neue Sprache erfinden zu wollen, doch (1) bleibt das Ergebnis auf einer ganz eigenen Ebene, da die neu erfundene Sprache in ihrer jetztigen Form nun mal keine bedeutende Funktion erfüllt - es belibt abzuwarten, ob, wann und wie sich etwa eine neue "Weltsprache" durchsetzen kann. Subc. T'Pol sprach dabei noch den größten Vorteil an, nämlich die Möglichkeit der geheimen Weitergabe von Informationen. Nun stellt sich die Frage, ob "G. Vulcan" die Komplexität besitzt, diesen Vorteil wirklich nutzen zu können. In der Praxis wirkt sich dieser Vorteil also auch nicht so sehr aus. Es bleibt also der künstlerische Aspekt und einfach die Freude an diesem Hobby.
(2) Leider sehe ich im Erdenken einer Sprache zu den Fetzen einer außerirdischen Gesellschaft die wir in Star Trek sahen aber gerade einen Nachteil, denn mit der gesamten Syntax-Regelgebung, Semantik, Phonetik und so weiter und so fort (möge sich ein Linguist unter uns hervortun
) wird diese neue - und vor allem als außerirdisch angedachte - Sprache nur wieder zu einem Spiegelbild und einer Abwandlung bestehender Kommunikationsverfahren und ihrem Anspruch nicht gerecht.
Im Klartext muss ich also befürchten, dass sich dieses Vulkanische womöglich weniger stark vom Englischen unterscheidet, als Chinesisch...
Wenn also außerirdische Sprache, dann scheint mir die des Wesens aus "Vox Solis" oder die der Tholianer geeigneter, ja würdiger, uns in eine andere Gedankenwelt zu bringen...