Spoiler: The Expanse!

Archer hat das ja außerdem nicht in einem Interview gesagt, weil man ihn dazu befragt hat. Das war doch ein extra gedrehter Spot, oder? Wenn ja, dann wurde das geplant, organisiert und durchgeführt und zwar zu einem bestimmten Zweck. Nun und welcher könnte das wohl sein? Ein bisschen was von der Patriotismuswelle abschöpfen und Quoten für Enterprise rausschlagen? Nach dem Motto: "Marktforschungsergebnisse und Meinungsumfragen haben ergeben, dass wer immer sich patriotisch zeigt, Sympathien bekommt. Wir gehen davon aus, dass 10-20% bei diesem Spot denken werden. 'Sehr schön, wenn der Captain von dieser komischen Serien-Enterprise unsere Soldaten unterstützt, dann werd ich mir die Serie mal angucken'"

Oder andersrum: Abteilung für Miliär-PR, "Wir haben hier noch 100000$ auszugeben, wir brauchen vor allem mehr Einfluss bei der Jugend." "Oh, ich hab hier grad in der TV-Zeitschrift eine Serie entdeckt, die können wir doch bezahlen, dass sie was nettes zu unseren Jungs sagen, nennt sich Enterprise, passt doch wunderbar zu unserem Flugzeugträger" "Genial!"
 
Gecko schrieb:


- Das sehe ich anders. Denn das ist ein typischer Propaganda-Satz. So oder so ähnlich wurden doch auch die US-Soldaten in den Irak-Krieg geschickt: "Ihr seid alle Helden, da ihr euer Leben dafür einsetzt, unsere Nation zu verteidigen und unser Land sicher zu machen.".

Damit werden die Leute manipuliert. Ich fände es nicht gut, wenn ENT solche Sprüche kritiklos in die Serie integrieren würde. Dadurch würde ENT die Propaganda noch weiter verbreiten.

Besser fände ich etwas wie "Ich hoffe inständig, dass wir uns mit den Xindi verständigen und den Konflokt friedlich lösen können. Denn Krieg ist doch irgendwie scheiße.".


Ich habe nicht von der Serie geredet (da finde ich sowas auch nicht gerade toll) sondern von Archers Rede an die Besatzung des Flugzeugträgers Enterprise.
 
Wie? Scott Bakula hat während oder kurz nach dem Irak-Krieg eine Rede für die Soldaten des Flugzeugträgers Enterprise gehalten? Quasi um die (Kampf-)Moral der Soldaten zu unterstützen und ENT in patriotischen US-Haushalten beliebter zu machen?

Das ist nicht das erste Mal. So etwas ähnliches gab es beim Afghanistan-Krieg auch. Kurz bevor oder während oder kurz nachdem (weiß nicht mehr so genau) Afghanistan vom Flugzeugträger Enterprise aus bombardiert worden ist, wurde eine der ersten ENT-Episoden auf dem Flugzeugträger Enterprise uraufgeführt und Scott Bakula hat auch eine Rede vor den Soldaten gehalten.

So wiederholt sich die Geschichte also.

Es ist doch ziemlich klar, was das bezwecken soll. Das sind PR-Aktionen, die sowohl dem US-Militär als auch der Serie ENT dienen sollen. Das Signal an die US-Bevölkerung: "ENT solidarisiert sich mit den US-Truppen und unterstützt sie - also schaut euch bitte diese patriotische Serie an".

Auf Voyagercenter.de habe ich von einer weiteren PR-Aktion von US-Militär und ENT gelesen. Anscheinend gibt es bei ENT die Tradition, in jeder Staffel eine Folge zu drehen, in der die "Matrosen des Jahres" des Flugzeugträgers Enterprise mitspielen dürfen. Signal an die US-Bevölkerung: "ENT steht ganz nah bei bei den US-Truppen". Eine Huldigung an das US-Militär und man hofft offenbar, dass auch diese Solidarisierung mit dem US-Militär das Ansehen (und damit die Quoten) von ENT steigert.
 
Oh Gott, das wird ja immer schlimmer!
:kotz: :kotz: :kotz:
Mit so massiver Propaganda und PR lassen sich also auch noch im 21. Jahrhundert Kriege führen.

Erinnert mich an diese eine schöne Simpsonsfolge: "Es gibt unterschweillige Militärwerbung, schwellige und überschwellige". In diesem Sinne:

YVAN EHT NIIIIOOOJ! YVAN EHT NIIIIOOOJ! YYYYYVAN EHT NIIIOJ!
 
"Aber jetzt, da Du es weißt, kann ich Dich leider nicht mehr gehen lassen..."


:D :D :D
 
Ich muss sagen, ich bin ein wenig enttäuscht über Expanse, bzw. die abzusehende Entwicklung der Serie. Bis jetzt wurde der eigentliche Auftrag der Enterprise, nämlich das Erforschen von neuen Spezies und dem Entdecken neuer Welten, relativ gradlinig befolgt. Die Thematik um Zeitreisen und Einmischung aus der Zukunft war eine unterhaltsame Zutat, aber das scheint ja nun alles vorrüber zu sein. Ich mein, die Erforschung des Weltraums wird bei der neuen Ausrichtung der Serie wohl in den Hintergrund rücken, statt dessen werden wir vermutlich mehrere Folgen mit Raumschiffkämpfen, Infiltrationen, Bodenkämpfen und noch mehr Action zu sehen bekommen - Dinge, die "Deep Space Nine" und "Voyager" eigentlich im Überfluss zu bieten hatten. Klar, ich möchte nicht behaupten, dass ich gänzlich auf Action verzichten könnte, aber es muss auch auf einem angemessenen Niveau ablaufen. Wenn ich von 45 Minuten mit 20 Minuten Action abgespeist werde, dann frage ich mich wirklich, ob den Autoren einfach kein Handlungsmaterial zur Verfügung stand oder ihrer Phantasie starke Grenzen gesetzt sind. Es gibt doch gerade in Archers Zeit so viele Möglichkeiten eine Folge mit Inhalt zu füllen. Bis zur Gründung der Föderation sind es doch nur noch knapp 10 Jahre und momentan besteht z.B. zwischen den Vulkaniern und den Andorianern alles andere als ein freundschaftliches Verhältnis. Darauf kann man doch noch viele Episoden aufbauen, ganz zu Schweigen von den übrigen Gründungsmitgliedern, von denen es meines Wissens mehr als nur 3 gibt.

Ach ja, mal nebenbei: Die deutsche Synchronisation ist ja sowas von entsetzlich, da vergeht mir regelmäßig die Lust am Weiterschauen. Zum Glück kann ich mich an dem englischen Originalton erfreuen.
 
1. Erstmal muß ich hier anmerken, dass der 11. September für die Amies ein Schock von gewaltigem Ausmaß war. Es war der erste Angriff von außerhalb der USA auf amerikanischen Boden seit mehr als einem Jahrhundert (die älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch an den Amerikanisch-Mexikanischen Krieg vor 1850), nicht irgendwo weit außerhalb auf Pearl Harbour oder den Philippinen, nein unmittelbar das Herz Amerikas wurde getroffen, New York als Symbol ihrer Freiheit und ihre Hauptstadt Washington.

Aus diesem Hintergrund ist es verständlich, wenn auch TV-Serien diesen Aspekt thematisieren.

2. denken doch die Mehrheit der Amerikaner, dass Saddam unmittelbar an den Anschlägen beteiligt war. Und hier hatte die Propaganda des White House im besonderen Maße ihre Früchte gezeigt.

3. Kann man über die Middle-Class in Amerika eines festhalten. Sie interessieren sich nicht um die Geschehnisse in der Welt. und sie halten sich selbst für den Nabel derselben.

Wenn man jetzt o.g. 3 Punkte nimmt, kräftig umrührt und dann betrachtet, ergibt sich das Bild Amerikas, so wie wir es zur Zeit sehen müssen. Hinzu kommt eine zutiefst scheinbar religiös-erzkonservative Regierung, die diese Situation gnadenlos für sich ausnutzt. Das Resultat ist ein Krieg, den es so normaler Weise nicht gegeben hätte. Nun mag man über das Resultat denken, was man will, das Ergebnis rechtfertigt auch heute nicht die Wahl jeden Mittels.

Zu ENT:

Ich finde die Entwicklung der Serie bedenklich. Das Zurückgreifen auf aktuelle geopolitische Ereignisse ist nur vorübergend. Das stört mich nicht weiter. ST war immer bekannt dafür, wenn es sowas wie z.B. in ST VI thematisiert. Viel schlimmer finde ich die Entwicklung von ST allgemein. Das ist wie mit den Van Damme Filmen, nur weil er ein guter Martial-Arts-Kämpfer ist, ist er noch lange kein guter Schauspieler. Und es ist einfach um 45 min Hau-Drauf-Szenen noch einmal 45 min mit ein bisschen Handlung zu füllen. Anspruch? Fehlanzeige. Tiefere Erkenntnisse? Ja ok, man sieht wie toll er den Spagat beherrscht, aber sonst? Nix!
Mal eins kann man sich seine Filme angucken und sie erfüllen ihren Zweck, sind also kurzweilig. Aber auf lange Sicht? *puff*

Genauso ergeht es ST. Ich finde immer noch, dass ST einen Anspruch zu verteidigen hat. Und das setzen die Macher schon seit DS9 und insbesondere bei Voyager gewaltig auf's Spiel. Mir geht es jetzt hierbei garnicht um den metaphysischen Aspekt, den viele in ST zu ergründen versuchen, ihr kennt das: Toleranz sülz, laber, blub. Sondern mir geht es in erster Linie um die Qualität der Serie. Es ist ST und keine x-beliebige SciFi-Serie. Und genau zu so etwas ist ST verkommen. Es ist beliebig geworden, austauschbar, ersetzbar. Was motiviert mich noch ST zu gucken? Eigentlich nichts mehr, aber weil es ST ist, schaue ich es mir trotzdem an, nicht weil es z.B. was besonderes wäre oder gar gut wäre (zumindest nicht in jüngster Vergangenheit). Aus vorgenannten Gründen gucke ich auch keine Voyager-Wiederholungen an. Babylon 5 oder TNG dagegen kann ich jeden Tag kaum erwarten (kommt auf Premiere).

Andere Sci-Fi-Serien, die mir nicht gefallen werden entweder sofort von mir mit Nichtachtung bestraft (Mission Erde oder diese Serie mit den Compandians - War irgend so ein Wittwe-Roddenbarry-Sch***) oder ich schaue es aus Gewohnheit meistens noch bis zur nächsten Sommerpause :D .

Also ich erwarte von Enterprise, dass sie sich jetzt endlich mal auf ein vernünftiges Konzept einigen können und dann wirklich über das Unbekannte, die unendlichen Weiten des Weltraumes erzählen. Und bitte nicht jede Woche ein neues Alien, von dem später nie wieder was zu hören sein wird.

Was mir am Schiff unheimlich vorkommt: sollte so ein neuartiges Schiff und Prototyp seiner Klasse nicht schon ein paar Kinderkrankheiten zeigen?

In diesem Sinne...
 
Ich weiß, das ich jetzt tierisch polarisieren werde, aber das ganze kann ich von meiner Seite nicht so stehen lassen.

Wenn uns " Archer " vor den Soldaten der USS Enterprise eine patriotische Rede gehalten hat, dann kann das aus tiefstem Herzen gekommen sein, ohne das er den Golf-Krieg 2 gutgeheißen hat.

Stellt euch mal vor man hat eure Verwandten, eure Landsleute in die Luft gejagt und dann bietet euch euere Regierung den FEIND an, den man anfassen und bekämpfen kann ( doktriniert durch lebenslangenes Konditionierungsgefasel )- dann rennt ihr los und fragt nicht nach Gott und der Welt - dann wollt ihr kämpfen für das an das ihr glaubt.

Das mittlerweile auch die amerikanische Bevölkerung gemerkt hat, das alles nicht so einfach gelagert ist konnte man in der Presse lesen ( interne Zensur hat versagt !).

Shit : Auch ich war mal Soldat und hätte für Deutschland meinen Ars.. hingehalten, obwohl ich die meisten von euch nicht kannte und von den meisten auch beschimpft wurde ( Mörder ! war noch eine der harmloseren Tiraden ).

Ich bin nicht Fan von Filmen wie RAMBO, aber die Problmatik habe ich am eigenen Leib erfahren ( wenn auch nicht so radikal ), auch ich wurde von unserer Regierung verarscht und fallengelassen als ich nicht mehr in die politische Landschaft passte, und schon kann man mit Mitte 30 wieder ganz von vorne anfangen ( in einer Welt die man plötzlich nicht mehr versteht und gutheißt ).

Wenn ich mir vorstelle, ich werde wie in den USA schon in der Grundschule mit Hymne und Eid auf die Flagge großgezogen und kriege immer nur zu hören... wir sind groß und mächtig und die ganze Welt wartet auf unsere Hilfe zur Erlösung ! , kann es schon passieren, das ich das irgendwie mal glaube.

Und schließlich haben grade diese USA uns ja schließlich geholfen uns von der Diktatur zu befreien, uns gezeigt was Freiheit ist ... und jetzt sind die einfach nur böse : SO !

Shit: da machen es sich einige einfach zu einfach !

Nicht falsch verstehen : ich bin kein Kriegstreiber !!! Ich fand den Golfkrieg nicht i.O. . Aber den 11. September 2001 fand ich noch mehr Scheiße !!! ( Sorry ) Eine meiner Freundinnen hat an diesem Tag Geburtstag ... sie wird ihn nie wieder feiern, weil sie immer an diese Bilder denken muß, das mehr Menschen sterben mußten, als sie kennt, weil man ja keine Toleranz mehr kennt in dieser Welt ...

Ein Regierung, die solche Gelegenheiten ausnutzt, ist nicht besser als andere, die den Grund dafür liefern ... ist auch eine Meinung ( kann man es verdenken ?).

Wir müssen lernen daraus, nicht nur kitisieren ( denn das ist und war immer einfach ), sondern Alternativen bieten, sonst sind wir nicht besser ... ( H. Sokolowski 1992 nach dem Golfkrieg 1).

Ein ARCHER ist deswegen noch nicht schlecht, weil er sich ( und damit sein Produkt - ENTERPRISE - verkauft, die Frage ist : um welchen Preis !

Das nicht alles so rüberkommt wie es gesagt wurde wissen wir seit Jim Carry und ED-TV auch ...
 
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