Krieg=Fortschritt

S

Sovok

Guest
Ich habe im Kirchen Topic mehrmals gelesen (lesen müssen), dass große wissenschaftliche Fortschritte im Krieg gemacht wurden. Z.Z. ist das auch Thema in der DS9 NG und infolgedessen, sage ich, dass das nicht stimmt. Im Mittelalter hatten wir hunderte von Jahren Krieg und Null Fortschritt. Man könnte zwar sagen, dass der 1. und 2. WW viel Fortschritt gebracht haben, aber das stimmt auch nicht. Spaltung des Atoms war z.B. schon vorher bekannt. Im Krieg wird alles Geld in Waffen gesteckt und gekämpft, da hat keiner Zeit für Forschung. In Frieden geht Forschung viel schneller und besser, durch zusammenarbeit!
 
Im Mittelalter war ja auch nicht ein grosser Krieg sondern eher so kleine Plänkeleien, private Schlachtzüge usw...
Der effekt der bei Kriegen auftritt, erfolgt erst unmittelbar dannach. Alles zerstörte muss wieder neu aufgebaut werden. Das bedeutet erneuerung also wahrscheinlich auch fortschritt.
 
Gegenfrage: Wieso hatte es der Mensch so eilig in den Weltraum zu kommen? Durch den kalten Krieg! Die Amis und Russen wären bestimmt nicht so schnell gewesen, wenn sie nicht die Welt hätten davon überzeugen wollen, das ihr System besser und fortschrittlicher ist und dementsprechend auch schneller neue Technologien hervorbringt. Das Internet wurde entwickelt, damit im Falle eines Atomschlags gegen die USA das Rechnernetz nicht zusammenbricht. Es gibt viele Beispiele von Technologie die ursprünglich für kriegerische Zwecke entwickelt wurde (nur das die Beauftragten Wissenschaftler dies nicht wussten / nicht wahrhaben wollten).
 
Krieg ist vielleicht Fortschritt in technologischen Dingen, wie Surak es schon sagte: Im Krieg werden Gebäude vernichtet, die sonst noch ewig stehen, und nachem Krieg werden modernere Gebäude gebaut!
Aber in Menschlicher und sozialer hinsicht, ist Krieg ein Rückschritt

Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass Deutschland jetzt nicht das Land wäre, was es jetzt ist!

Ich will damit jetzt nicht den Krieg verteidigen!
Es ist ein "positiver" aspekt des Krieges.

Obwohl, man kann positiv auch wieder auseinander nehmen: Es werden modernere Gebäude/Rafenerien gebaut, diese wiederum können bessere Waffen herstellen, ob das positiv ist?
 
Ich bin da da der Meinung meiner Vorredner in technologischer Hinsicht macht man vielleicht Fortschritte aber sich nicht in menschlicher Hinsicht oder war irgendwas im 2. WK ein menschlicher Fortschritt?
 
Borg schrieb:
Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass Deutschland jetzt nicht das Land wäre, was es jetzt ist!

Ich will damit jetzt nicht den Krieg verteidigen!
Es ist ein "positiver" aspekt des Krieges.

Ich habe da ein blödes
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aber vielleicht bekanntes Beispiel dafür, wenn es den WW2 nicht gegeben hätte:

Command&Conquer: Alarmstufe Rot (ist ein dummes Beispiel, ich weis
icon24.gif
)

Aber das zeigt, wie sich die Geschichte hätte entwickeln können. Aber wer wies schon, wie es schon gewesen wäre, denn das kann keiner sagen. ;)
 
Krieg treibt die technische Entwicklung der Menschheit voran- dies ist eine Tatsache.

So wurden zB. gegen Ende des 1. WK Panzer, Flugzeuge und C-Waffen zum Einsatz gebracht, die es vorher nicht gegeben hatte.

im zweiten Weltkrieg kann man die Atombombe und Düsenflugzeuge sowie Kontinentalraketen (V2) als Beispiele nennen...

Das Krieg nicht gerade moralischen Fortschritt bedeutet, dürfte jedem klar sein

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WW1

Panzer
gegen Ende des Krieges (war Kriegsentscheidend, da Stellungskrieg)

Flugzeuge
Aufklärung und ein paar Luftangriffe (das wars aber auch)

C-Waffen
Senfgas, Chlor (Probleme gabs, wenn der Wind sich drehte)

WW2

Atombombe
Es gab drei Stück (Arizona, Hiroschima, Nagasaki), aber das wars auch...

Düsenflugzeuge
Nicht weit genug ausgereift, ausdem würd ich die nicht Düsenflugzeuge, sonder Raketenflugzeuge nennen, da diese nur für kurze Zeit in der Luft blieben...

Kontinentalraketen (V2)
So groß war die Reichweite auch wieder nicht, was sind schon 400 km...
 
Sovok schrieb:
@Cpt. Decker
Das war ja auch kein Krieg, der hieß nur so ;)

Glaub mir, das war viel mehr Krieg, als du vielleicht wahrhaben willst, so traurig es auch ist. Da hilft beim besten Willen auch kein Zwinker-Smiley.
 
zumindest kein offener Krieg

@pkk, du musst auch mal die Ressourcen bedenken, das wäre alles auch ohne Krieg erfunden worden, vieleicht langsamer, aber dafür effektiver. Flugzeuge wurden sowieso von irgendwelchen Brüdern erfunden, Raketen hatten schon die alten Chinesen, Atmobombe ist kein Fortschritt (auch nicht wissenschafltich), denn vom Reaktor zur Bombe ist es viel einfacher, als andersrum, bei den C-Waffen war die Ammoniak Systhese schon vor dem Krieg, für die Landwirtschaft entwickelt worden.
 
Leider ist es wirklich so, dass der Krieg oder die Vorbereitung darauf ein starker Ansporn für Forschung und technologischem Fortschritt ist. Zumindest ist das in entwickelten Ländern so (Entwicklungsländer beschränken sich darauf, so viele Waffen wie möglich zu kaufen). Wenn man im Kriegsfall die Nase vorne haben möchte, lässt man sich so einiges einfallen.

Aber stellt euch (theoretisch) vor, wie viel schneller geforscht werden könnte, wenn nicht jedes Land einzeln für sich forscht (um im Kriegsfall die Nase vorne zu haben), sondern alle Nationen in friedlicher Absicht gemeinsam forschen würden!

Der Krieg hat zwar bislang starke Impulse für die Forschung gegeben, aber der Frieden könnte noch stärkere Impulse liefern!
 
P.S.

Sovok schrieb:
zumindest kein offener Krieg

Vietnam-Krieg, Korea-Krieg, zahlreiche Scharmützel in Afrika. -Das alles waren Stellvertreter-Kriege zwischen dem Osten und dem Westen.
Die USA und die Sowjetunion haben sich niemals direkt bekriegt, aber bekämpft haben sie sich - auf Kosten anderer.
 
ok schränk ich eben noch weiter ein: Es wurde zumindest mal nicht mit Atombomben rumgeworfen! (So nun stimmt's endlich)

Hey Gecko? Was heißt hier "könnte"? Wir sind mitten drin! Schon seit 10 Jahren gibt es einen Wahnsinns Fortschritt in Europa (und jetzt erzähl mir einer, dass durch den Kosovo Krieg irgendwas entwickelt wurde!)
 
ja man entwickelte die kunst miese nachrichten in schöne wörter zu packen wie kollateraler schaden,bedeutet nichts weiter als das man versehntlich zivilisten bombardiert hat,ich glaube eher das der golfkrieg und der kosovokrieg mehr zur werbeshow neuester waffentechnologie verkam,der beste technologische fortschritt nützt nichts wenn man moralisch und ethisch nicht weiterkommt.

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@Sovok

Ich wollte eigentlich nur darstellen, was das für bedeutende (unbedeutende) Fortschritte waren. Entweder nur Grundlagen, die sofort irgendwie umgesetzt wurde, egal wie.

In Wirklichkeit hat das meistens nix gebraucht. Ich wollte nix hervorheben, eigentlich wollte ich damit das Gegenteil bewirken...
 
Originally posted by pkk:


Düsenflugzeuge
Nicht weit genug ausgereift, ausdem würd ich die nicht Düsenflugzeuge, sonder Raketenflugzeuge nennen, da diese nur für kurze Zeit in der Luft blieben...


[/B]

Was du meinst war die V-1, die hatte ein Staustrahltriebwerk.
Düsenflugzeuge, wie du sie nennst gab es, nämlich die Me 262. Sie kam noch 1944zum Einsatz und hatte, soviel ich weiß ein Einwellentriebwerk, will mich aber dabei nicht festlegen. Das Triebwerk ist übrigens im Deutschen Museum in Oberpfaffenhofen ausgestellt. Ein Besuch lohnt sich.
 
Cpt. Decker schrieb:
...Das Internet wurde entwickelt, damit im Falle eines Atomschlags gegen die USA das Rechnernetz nicht zusammenbricht...

Das stimmt nicht!
Das ARPANET wurde im Kalten krieg entwickelt. Mehrere Computer wurden zu diesem Zweck vernetzt, um im Falle Falles immer intakte Computer zu haben. Die haben sich via ARPANET synchronuisiert.
ABER
Das ARPANET wurde dann mehr und mehr zu Forschungszwecken verwendet, und so wurde es nach der Internetkonferenz 1990 (Ich denke es war 90, aber bin mir nicht sicher, könnte auch 89 gewesen sein) umbenannt in Internet und es sind viele neue Technologien eingeflossen und es wurde freigegeben.
Die meisten Technologien des Damaligen und heutigen Internet wurden also nicht für das Militär oder den Krieg entwickelt, sondern für die Forschung. Das Internet ist ein Produkt des Friedens.
Währe der Kalte Krieg noch nicht zu Ende, würde es das Web warscheinlich nicht einmal geben.

Krieg hat fast nur negative Seiten.
Für mich ist ein Krieg nur im Computer gut. Da wird niemand verletzt, und im einen Moment kämpft man gegen leute, im anderen kämpft man mit ihnen. Schade das es manche für realität halten und amok laufen

Krieg hat immer dazu geführt das sich hass verbreitet, völkerhass. Das führte und führt auch heute noch zu jahrhunderte langen Konflikten (Siehe Balkan, Irak, Weltreligionen). Viel Wissen ist durch Kriege und Propaganda verloren gegangen (Siehe Deutschland der 30er und 40er Bücherverbrennungen, siehe Kreuzzüge, Inquisition), Wissen das wir hätten nutzen können.

Man Braucht keinen Krieg für Motivation. Meine Motivation ein Board zu entwickeln und Programme zu Programmieren, ist nicht die, um damit Völker oder Etnische Gruppen zu vernichten, sondern um mich selber zu verbessern und etwas sinnvolles zu tun.

Krieg ist nicht sinnvoll.

Das mit dem Abreissen und wieder Aufbauen ist nur halb richtig. Man kann ein Programm nicht weiterentwickeln wenn man es jedesmal löscht und komplett neu Programmiert. Es währe nicht weiterentwickelt, nicht sehr, sondern nur jedesmal anders.

Frieden ist wichtig. Einem Land den Frieden zu erklären ist leichter als das Problem zu lösen, das vergessen viele.

Viele Kriege gab es nur durch Habgier/Machtgier/Landgier, es gab fast nie einen plausiblen Grund für einen Krieg.

Falls der Krieg jemals vergangenheit ist, hat sich die Menschheit weiterentwickelt, aber erst dann...
 
@PSI: Danke, ich kenne die Geschichte des Internets und auch des ARPANets. Ich hatte es nur sehr stark verkürzt dargestellt. Sagens wirs mal so: Ohne das ARPANet gäbe es eventuell gar kein Internet.
 
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