Bis gerade eben habe ich den Pilot gelesen, der auch schon recht vielversprechend ist, aber noch einige deutliche Probleme aufweist. Doch das ist ein Problem von so ziemlich allen neuen Fanfics, denn es braucht einfach seine Zeit, bis der/die Autor/en ihren Weg gefunden und sich richtig eingeschrieben haben.
Die Handlung ist ganz interessant, aber noch recht oberflächlich. So eilt die Ent-F einem Notruf entgegen und wird ohne große Erklärung einfach in ein Paralleluniversum geschleudert. Hoffentlich wird die Erklärung dafür noch nachgeliefert. Ansonsten ist die Ankunft bei der Erde recht gut geschildert. Anfangs dachte ich noch, dass ihr den Fehler machen würdet und den Planeten völlig unbewacht lasst, doch dann tauchten ja genug klingonische Schiffe auf, die der Enterprise auch richtig zugesetzt haben. Gut so, das Schiff ist nicht unbesiegbar. Allerdings endet der Cliffhanger des ersten Teils leider nicht auf dem Spannungshöhepunkt.
Der zweite Teil lässt die Enterprise schließlich den Klingonen fürs erste entkommen. Dennoch habe ich mich die ganze Zeit gefragt, warum Noah nicht schon viel früher den Rückzugsbefehl gegeben hat, Gelgenheiten hatte er dazu schließlich genug. Wenn er wirklich ein so genialer Taktiker ist, dann sollte er die Risiken dieser Schlacht besser abschätzen, denn immerhin hat er ja nicht die Mission, z.B. eine bestimmte Zahl an Orbitalplattformen zu zerstören, sondern das Überleben seiner Crew zu sichern.
Kurz danach kommt ein weiterer seltsamer Befehl. Noah weiß nicht, ob er überhaupt verfolgt wird, und gibt trotzdem seinen Führungsoffizieren fast 30 Min Freizeit, um sich zu erhohlen? Einerseits wird er so eiskalt wie flüssiger Stickstoff dargestellt und dann macht er so eine Samaritertat, die taktisch völlig fehl am Platz ist. Zum ersten Offizier passt danach nicht wirklich, dass sie ihrem Captain kurz darauf so unprofessionell die Leviten liest. Emotional hin oder her, so etwas macht ein XO einfach nicht.
Als schließlich die Rebellen auftauchen, kommen diese auch einen ganzen Grad zu freundlich rüber. Eigentlich hätten sie die sowieso schon angeschlagene Ent-F einfach übernehmen können. Stattdessen lassen sie das Schiff am Ende einfach ziehen. Auch der Bunker unter der Erde macht nicht wirklich Sinn. Woher kommen die ganzen Waffen? Warum haben die Rebellen den Bunker nicht schon vorher entdeckt? Insgesamt läuft diese Szene auch viel zu schnell ab.
Natürlich muss ich an dieser Stelle auch zugeben, dass die gleichen Kritikpunkte fast unverändert auf meinen Piloten angewandt werden können *g*. Daher ist vieles davon auch zu verzeihen, denn es gehört zur natürlichen Entwicklung dazu. Beim Schreiben wird man eben nur besser, indem man immer weiter schreibt und schreibt und schreibt und schreibt ...
Stilistisch gesehen habe ich übrigens noch zwei Dinge auszusetzen. Zum einen lesen sich manche Stellen nicht wirklich flüssig, zum anderen sind Dialoge, die vollständig in Großbuchstaben verfasst sind, nicht wirklich gut. Im Netz wird das zwar oft als Ausdruck des Schreiens verwendet, doch in der Literatur hat es meiner Meinung nach keinen Platz.
Ansonsten aber weiter so (und ich werd demnächst auch weiterlesen
)