Gespräch mit einem ehemaligen Präsidenten der Föderation
Nelame hat sich dazu entschieden, einen tellaritischen Präsidenten darzustellen, dessen Amtszeit im ersten cardassianischen Krieg lag.
Herr Alt-Präsident, welche Zielen wollten Sie als erste verwirklichen, als Sie sich zur Wahl stellten?
-Meine Ziele waren sehr vielseitig verteilt. Einerseits wollte ich Stabilisierung in der UFP erreichen und andererseits neuen potentiellen Mitgliedern die Chance geben, ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen zu verwirklichen. Eine gute diplomatische Bindung zu unseren Nachbarn wie den Klingonen, Romulanern oder den Cardassianern war auch immer mein Ziel. Besonders in der damals sehr angespannten Lage war dies eines der schwierigsten Unterfangen.
Wie zufrieden sind Sie mit der Umsetzung? Gelang es Ihnen, alle Pläne zu verwirklichen?
-Ich denke schon, dass unsere Organisation Kompetenz und Stabilität bewiesen hat. Der Krieg mit den Cardassianern hat zwar seinen Teil dazu beigetragen, dass neue Mitglieder abgeschreckt wurden, teilweise sogar mit dem Gedanken spielten die Sternenflotte zu verlassen; ich erinnere mich noch an den Tellariten-Konflikt, den ein anderer Präsident vielleicht nicht so hätte lösen können, wie ich das geschafft habe, aber letztendlich haben wir die Lage mit viel Können und etwas Glück gut gemeistert.
Immer wieder sah sich die Föderation Gefahren ausgesetzt. Wie beurteilen Sie die momentane Lage und wo könnten neue Krisenherde entstehen?
-Die Situation mit den Romulanern und Cardassianern ist wesentlich besser, als dies damals der Fall war. Durch den vor kurzem gewonnenen Dominion-Krieg wird das Cardassianische Reich sicherlich nicht mehr so schnell auf die Idee kommen einen neuen Konflikt zu beginnen. Auch die Romulaner werden wohl in absehbarer Zeit den Frieden mit uns einleiten. Wenn ich mich noch an damals erinnere war die Situation viel gefährlicher. Durch ihre vielen Hilfsaktionen und geheimen Anschläge für das cardassianische Reich, sah die Situation teilweise so aus, als würde dem Cardassia-Konflikt ein romulanischer Konflikt folgen, dem wir mit viel diplomatischen Können vorbeugen konnten. Probleme heutzutage sehe ich in den Überbleibseln des Dominion. Die Jem'Hadar sind teilweise solch fanatische Kämpfer, dass es mit ihnen schwer sein dürfte eine friedliche Lösung zu finden. Wir müssen aufpassen, dass sie sich nicht zu Guerillakriegern entwickeln, die uns durch Sabotage schaden. Ich würde es uns zwar auch nie wünschen aber nach den Konflikten mit den Borg eingeleitet durch die Voyager glaube ich, dass wir in absehbarer Zeit einen Vergeltungsschlag dieser Rasse erwarten können. Vorbeugung und Neuentwicklungen sollten bis dahin unser oberstes Gebot sein, neben diplomatischem Gleichgewicht mit den Romulanern, dem Dominion und selbstverständlich unseren Verbündeten, den Klingonen.
Was war die skurrilste Situation, in die Sie als Präsident der Föderation kamen?
-Da kann ich mich nur an den Tellariten-Konflikt erinnern. Es war äußerst eigenartig, dass mein eigenes Volk als erstes Volk überhaupt in der Geschichte der UFP dieselbige verlassen wollte. Ein tellaritischer Präsident, dessen eigenes Volk nicht mehr Mitglied in der Sternenflotte ist, das hätte innere Diskussionen und sehr viele Probleme mit sich gebracht.
Nach vielen Jahren im Amt: Welche Ratschläge würden Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg geben?
-Die Hoffnung sollte niemals aufgegeben werden und der momentan herrschende Friede mit unseren Nachbarn und dessen Erhaltung muss unsere oberste Priorität bleiben. Mein Tipp wäre die Diplomatie niemals zu unterschätzen und jede Aussage wohl bedacht zu treffen. Und... er sollte niemals länger als 2 Amtsperioden lang diesen Job machen.
Welche Ziele hat man, nachdem man Jahre lang die Geschicke von Milliarden lenkte?
-Erst einmal wieder sein eigenes Leben in den Griff zu kriegen. Die Verantwortung über so viele Milliarden, vielleicht sogar Billionen Leben, ist eine sehr große Bürde und auch wenn jede Welt ihre eigene Regierung hat, so ist es doch eine ungeheuere Last, in die man vollkommen aufgehen muss, oder daran zu Grunde geht. Deshalb würde ich auch jedem neuen Präsident raten, dieses Amt nach spätestens zwei Amtsperioden abzugeben um sich wieder um sich selbst zu kümmern, vielleicht eine Familie zu gründen und das Glück zu suchen.
Ich bedanke mich für das Gespräch, Herr Alt-Präsident
Und auch ein Danke-Schön an Nelame, der dieses Experiment mitgemacht hat
