Weihnachten

Außerdem hat sich das mit dem RGB-Kabel erledigt. Ich wünsche mir stattdessen ein Grundstück. Ein Stück land, ihrse verstehen? Und zwar auf dem Mond! Hört sich zwar idiotisch an, ist aber richtig cool, auch wenns fifty/fifty ein Gag ist.
_________________________________________ Warum nicht auf´m Mars. :D
 
Ich muss ganzdringend meinen Rechenr aufrüsten. Ich glaube das schenke ich mir selbst zu Weihnachten. Noch zwei Wochen, dann bin ich endlich 3 Wochen in Weihnachtsurlaub. Fragt mich noch nicht wo, aber ein paar Tage werd ich dann doch noch wegfahren!
 
Spike schrieb:
Da kannst dein Geld gleich beim Fenster rauswerfen.


Nö, da hole ich mir lieber was nutzloses, das ich später vielleicht nützlich finde oder gewinnbringend verkaufen kann, als dass ich es rauswerfe :p
Außerdem ist es cool, da hab ich nähmlich amtlich ein Grundstück auf dem Mond und wie jemand (auch wenns nicht wirklich ernst gemeint war) schon sagte, könnte es meinen Nachfahren in 200-300 Jahren vielleicht wirklich nützlich sein.
Denn 1. basiert das Ganze auf einer Gesetzeslücke und 2. so wahnsinnig wie amerikanische Gerichte sind müssten sie eigentlich den Eigentümern der amtlichen Urkunden das Land auf dem Mond auch wirklich zusprechen.

Und einen RGB-Adapter wünsche ich mir doch, hab nähmlich endlich einen gefunden.

mfg,
Jason Kelp
 
Das glaubst du doch selber nicht. Wenn du dir eine Besitzurkunde selber ausdruckst, hat die ungefähr den selben Wert wie eine gekaufte. Nur ist es weitaus billiger.
 
Hochallwissender Spike, in diesem Fall irrst du, der liebe Jason hat recht. Es gibt zwar einige die auf den Bus aufgesprungen sind, deren Urkunden sind wirklich wertlos.
Was hier greift sind einmal eine Lücke im internationalen Recht, eine Lücke im amerikanischen Recht und ein immer noch bestehendes amerikanisches Gesetz aus Goldgräberzeiten.
1.Lücke im Internationales Recht
Gemäß einer von allen UN-Mitgliedsstaaten ratifizierten Erklärung, hat keine Nation Besitzansprüche an Planeten, Trabanten unseres Sonnensystems oder anderer Himmelsobjekte. Dies wurde auch auf Firmen ausgeweitet. Leider wurden Privatpersonen nicht eingeschlossen.

2. Amerikanisches Gesetz und amerikanische Gesetzeslücke.
Durch die Formulierung der UN-Erklärung galt z. B.der Mond nach amerikanischen Recht als herrenloses Land. Die Amerikaner haben eine Unart, alte Gesetze die ansich nicht mehr angewandt werden, werden zum Teil nicht aufgehoben und haben deswegen immer noch Gültigkeit. Im Bundesstaat Alabama haben ein Großteil der Rassentrennungsgesetze aus den 50er und 60er Jahren noch ihre Gültigkeit, auch wenn sie nicht mehr angewandt werden.
Im Falle des Mondes stieß ein Amerikaner auf ein noch gültiges Gesetz aus den Goldgräberzeiten. Dieses Gesetz besagt das jede Privatperson vor Gericht seinen Besitzanspruch auf herrenloses Land anmelden kann. Mit der Anmeldung bei Gericht geht dieses Land in seinen Besitz über. Zwar kann dieser Besitzanspruch jederzeit angefochten werden. Hier kommt nun die Lücke im amerikanischen Recht: Die Anfechtung eines Besitzanspruches kann nur Vorort erfolgen, die Kosten dafür hat entweder der Kläger oder das Gericht zu tragen. Zwar kann der Besitzer vom Staat enteignet werden, aber der Besitzer hat in diesem Falle Anspruch auf Schadenersatz, hinzukommt das die Enteignungsurkunde dem Besitzer wieder Vorort zugestellt werden muß.
Tja am Ende hat der Ami mit rund 60 Dollar Verwaltungsgebühr ein Riesengeschäft gemacht, er hat ja als Privatperson jederzeit das Recht seinen Besitz zu veräußern, oder veräußern zu lassen. Die besagten Besitzurkunden haben vor amerikanischen Gerichten Gültigkeit, aber auch nur da.
Noch zu erwähnen wäre, das der Ami den Mond zwar schön in kleinen Stücken verscherbelt, aber die Plätze, die die Nasa für eine potentielle weitere Mondlandungen oder den Bau eine potentiellen Mondstation ins Auge gefaßt hat, behält er.
Die amerikanische Richtervereinigung wurde mal zu diesem Umstand befragt, und gab folgende Antwort:
Bei aller Wichtigkeit der freien Wirtschaft, der persönlichen Freiheiten und Rechte, manchmal würde der US-Gesetzgebung die deutsche Gründlichkeit gut zu Gesichte stehen
 
Aber du willst mir doch nicht erzählen, dass du tatsächlich glaubst, dass das in der Praxis anwendbar ist. Wäre doch total bescheuert, wenn sich irgendein Schuhverkäufer einfach so tatsächlich zum Besitzer des Mondes und aller Planeten im Sonnensystem erklären könnte. Welcher Staat, welches Gericht ist so blöd, diesen Anspruch zu unterstützen?
 
Und wer sagt denn, dass das Amerikanische Gesetz auf der Ganzen Welt gilt? Dann gründe ich meinen eigenen Staat und mache mir irgendwelche Gesetze, dass mir jede dunkle Energie oder Materie im Weltall gehört! :hardy:
 
Spike schrieb:
Aber du willst mir doch nicht erzählen, dass du tatsächlich glaubst, dass das in der Praxis anwendbar ist. Wäre doch total bescheuert, wenn sich irgendein Schuhverkäufer einfach so tatsächlich zum Besitzer des Mondes und aller Planeten im Sonnensystem erklären könnte. Welcher Staat, welches Gericht ist so blöd, diesen Anspruch zu unterstützen?

Spike, du machst den Fehler, das du europäische Rechtssysteme mit dem amerikanischen System vergleichst und das ist falsch. Es gibt gravierende Unterschiede. Ich kenn mich nicht mit dem österreichischen Recht aus, nur mit dem Deutschem, aber sicherlich ähneln sie sich. Unsere Gesetze umfaßen den Gesetzestext und klare Regelungen, wenn gegen diese Bestimmungen verstoßen wird. Auch wenn die Wortwahl mehr dem Strafrecht enspricht, so gilt es aber auch für das Zivilrecht. Verneifacht gesagt umfaßen unsere Gesetze den genauen Tatbestand, seine Feststellung und klare Regelungen wenn dieser erfüllt wird oder nicht, die Richter entscheiden hier nur die Schuldfrage und sind beim Urteil und "Strafmaß" an feste Regeln gebunden, mindestens so und soviel höchstens so und soviel. In den USA umfaßt ein Gesetz nur den Tatbestand, alles andere Regeln die Gerichte.
Deswegen sind sind die wichtigstens Entscheidungsgrundlagen vor amerikanischen Gerichten sogenannte Präzedenzfälle, nicht so sehr das Gesetz. Gibt es keinen Präzedenzfall wird die Ganze Sache verwohren und liegt im Entscheidungraum des Richters oder der Jury, insbesondere einer Jury, denn auch bei Zivilprozeßen kann ein Jury entscheiden.
Das Fatale an dieser Sache ist, das über das Strafmaß und die Strafart ohne feste Regelung vom Richter bzw. von der Jury willkürlich entschieden werden kann. wir kennen ja die Berichte über die Kreativität mancher US-Richter.
Insbesondere im Zivilrecht gilt, es gewinnt nicht der , der Recht hat, sondern der, der den fähigeren Anwalt hat, der die Jury besser beeinflußen kann. Insbesondere für den Anwalt ist es wichtig zu gewinnen, denn im Gegensatz zu uns, wo die Bezahlung der Anwälte festen Regeln unterliegt, geht der Anwalt abgesehen von ein paar Grundkostenerstattungen nämlich leer aus, wenn er verliert. Das zeigt sich insbesondere in Schadenersatzfällen, den die Schadenersatzsummen sind nur deswegen in den USA so hoch, weil die Anwälte einen prozentualen Anteil davon kriegen.
Mit unsere Maßstäben gemessen, gibt es in den USA keine klare Rechtsprechung, was solche Sachen, wie die Mondgrundstücke möglich macht.
 
Ich vergleiche da überhaupt nix. Ich bezweifle nur, dass amerikanische Gerichte oder die US Regierung ihm zu seinem "Recht" verhelfen würden. Es ist einfach zu lächerlich (selbst für amerikanische Verhältnisse).
 
Lächerlich, ich würde eher sagen bescheuert.
Ich erinner mal an einen gewissen O.J. Simpson, der seine Frau ermordet haben soll.
Im Strafprozeß ist er freigesprochen worden.
Damit wäre bei uns alles erledigt gewesen, außer die Staatsanwaltschaft legt Revision oder Berufung ein. Nach amerikanischen Recht haben die Angehörigen seiner Frau einen Zivilprozeß angestrengt (der wird getrennt vom Strafprozeß gesehen wird). In diesem Prozeß wurde O.J. des Mordes für schuldig befunden und zu Schadenersatzzahlung an die Angehörigen verurteilt wurde.
Nicht zu vergessen wäre da noch der berühmte Monkey Trial in Tennesee, der die Grundlage zu dem Film "Wer den Wind sät.." mit Spencer Tracy war. Das Gesetz weswegen dieser Prozeß stattfand wird zwar nicht mehr angewendet hat aber immer noch Gültigkeit im Staate Tennesee.
 
Da kann ich als ehemaliger Besitzer der amerikanischen Staatsbürgerschaft vielleicht ein wenig weiterhelfen.

@Spike:
So idiotische klingen mag, aber Bernd das Brot hat vollkommen recht. Du hast auch recht, das amerikanische Recht hat nicht auf der ganen Welt Gültigkeit. Aber und hier kommt das Problem: Durch die Vereinten Nationen muss jedes Mitglied das Rechtssystem des anderen Anerkennen. Soweit die Theorie, aber naja! die Praxis sieht da etwas anders aus. Bis vor 15 Jehren gab es das Herrenlosrecht übrigens auch in Deutschland!
 
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