Überlichtgeschwindigkeit

Ray T schrieb:
Also die Streifen der Sterne bei Warp ist doch kein großes Rätsel.

Dazu müssen wir eins klar stellen. Bei Scenen mit Streifen bewegt sich die Kamera mit dem Schiff bzw. befindet sich im Schiff. Nun geht mal im Sommer nachts raus,macht ein Lagerfeuer und bringt nen Stock zum brennen und hebt ihn hoch und schwenkt damit ziemlich schnell und ihr werdet keine glühende Stockspitze sehen,sondern eine Bahn die die Stockspitze beschreibt. Das liegt an der beschränkten Wahrnehmung unseres Auges, da die Bewegung zu schnell ist und die einzelnen Bilder nicht mehr wahrnehmbar sind.


...auch dem muß ich wiedersprechen.
Per Definition der "Star Trek-Schöpfer" bewegt sich ein Schiff bei WARP innerhalb einer Warpblase mit max 0,75c, die Warpblase selbst befindet sich in der sogenannten Subraumdomäne und bewegt sich mit Überlichtgeschwindigkeit. Gestzt den Fall, man könnte Sterne sehen, so wären diese ausschließlich von vorn kommend sichtbar. Da bei diesen Geschwindigkeiten aber ein einzelner Stern nicht mehr identifizierbar wäre flöge dieses Schiff in eine "Weiße Mauer".
Dies entspräche im Übrigen auch etwa dem (tatsächlich existierenden) "Paradoxon des schwarzen Nachthimmels". Preisfrage: Warum ist der Nachthimmel (fast) schwarz? Es sind doch über 3.500 Sterne allein für das menschliche Auge sichtbar. Berechnungen haben ergeben, dass dieses Licht normalerweise unser Tageslicht um das 10fache übertrifft. Mit anderen Worten, es dürfte gar kein Leben, wie wir es kennen, existieren.

Ich bin auf die Antworten gespannt.
Kim
 
Ich tippe mal auf: weil das meiste Licht der Sterne an uns vorbei scheint, man sieht es ja nur, wenn es direkt ins Auge fällt. (siehe: Laser)

Schwarze Löscher sind nicht unendlich schwer, (würde ich mal sagen) es sind einfach Materieklumpen, die das Licht mit ihrer Gravitation festhalten. Da kann man doch sicher ausrechnen vieviel Masse man dafür braucht, oder?
 
Antwort Nr.1 liegt völlig daneben. LASER senden kohärentes (gerichtetes) Licht aus Und "vorbeischeinen" geht schon rein physikalisch nicht. Man hat bei den Berechnungen schon die Lichtmenge berücksichtigt, die uns direkt treffen würde. (Das war Hinweis Nr.1) Übrigens strahlen Sterne weitestgehend gleichmäßig in alle Richtungen ab, so dass es an anderer Stelle im Universum genau so hell wäre wie bei uns, wenn...
Antwort Nr.2 kommt genau auf ein aktuelles Problem der heutigen Kosmologie und Astrophysik zu sprechen. Es gibt Sterne mit 2, 3, 10, 100 und mehr Sonnenmassen und aus allen soll, nach heute gängiger Anschauung, irgendwann einmal ein "Schwarzes Loch" werden. Der Hund liegt aber genau in der Definition des selbigen begraben. Per hypothetischer Annahme soll sich ja im Inneren eines "Schwarzen Loches" eine Singularität befinden. Genau diese verhindert aber durch ihre Definition eine bestimmte Masse, Dichte etc. Ausrechnen läßt sich die Masse eines solchen Gebildes (sofern es dieses überhaupt wirklich gibt) auch nur über Umwege und was im Inneren "abgeht" läßt sich mit herkömmlicher Physik sowieso nicht beschreiben. Materiezustände, wie wir sie kennen, gibt es unter den dort herrschenden Bedingungen mit Sicherheit nicht. Das ist ähnlich gelagert bei Neutronensternen. Die gibt es aber (glücklicherweise).

Gruß
Kim
 
@Kim : Siehst Du, daß ich das warum ich hier immer mitdiskutiere. Ihr versucht Eure StarTrek-Phänomene immer mit StarTrek-Physik zu erklären, und ich will hier einfach nur mal Beispiele der Interpretation mit normaler/heutiger Physik einbringen,die die meisten hier vergessen,denn die ist existent und man sollte diese,wenn man solche Fragen stellt, doch nicht außer acht lassen,denn Roddenberry hat das damals bestimmt auch nicht getan.

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@Nagus-Zek: Nein, studiert habe ich nicht. Die DDR-Oberen wußten das zu verhindern. Meine Mutter und meine Schwester sind Österreicherinnen und das war zu DDR-Zeiten... Was soll´s. Wie schon weiter oben erwähnt, ist Physik eines meiner vielen Hobbys. Ich gehe den Dingen eben gern auf den Grund.
Es ist unglaublich, und damit komme ich zu @ Ray T, wieviel Mühe bei den ST-Authoren darauf verwendet wird, alles so authentisch wie möglich (aus Sicht der heutigen Wissenschaften, nicht nur der Physik) zu interpretieren. Ich glaube aber, dass der "Große Vogel der Galaxis" nicht mal im Traum daran gedacht hat, wer oder was die Fans seiner Kreation sein werden. Eigentlich ganz normale Menschen, aber mit einem gewissen Hang zur Perfektion. Und um eben diese Fans nicht zu enttäuschen, werden heutzutage sogar hochrangige Wissenschaftler zu Rate gezogen, wenn es um Details bei den Drehbüchern geht. Dieses sogenannte "Technobabble" ist gar nicht so blöd, wie viele denken. Wer sich ein wenig mit Technik und Naturwissenschaften auskennt merkt schnell, was da an Recherche und Aufwand dahintersteht. Allerdings hat man heute große Mühe mit den früheren "Hinterlassenschaften". Beispiel "Große Barriere". Kein Mensch, pardon Drehbuchauthor, käme heute auf so einen hahnebüchenen Unfug.

Warum ist es nun also Nachts dunkel?
Unser Universum expandiert. Und je weiter bzw. tiefer man in das Selbige schaut, um so schneller expndiert es. Stichwort ROTVERSCHIEBUNG (red shift). Die äußersten Bereiche erreichen in der Tat die Lichtgeschwindigkeit und das ist dann auch die Sichtbarkeitsgrenze. Dazu kommt noch hinzu, dass man, je weiter man "schaut", immer weiter in die Vergangenheit blickt. Die Wissenschaftler hoffen eines fernen Tages bis kurz vor den Urknall schauen zu können. Jedenfalls muß das Licht entfernter Sterne mittlerweile riesige Entfernungen zurücklegen und wird dabei auch noch durch das eine oder andere Hindernis behindert, so das am Ende nur noch ein kläglicher Rest bei uns ankommt. Das ist alles.
So kurios es auch klingt, man ist heute in der Lage, den Zustand des Universums eine millionstel Sekunde nach diesem "Big Bang" genau zu beschreiben. Der heutige Aufbau des Universums ist dagegen nur ziehmlich oberflächlich beschreibbar. Übrigens war der "Urknall" kein wirklicher Knall oder Explosion, wie es meist (falsch) dargestellt wird.
So, das reicht wohl für´s Erste. Noch fragen?

Gruß Kim


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...so weit die Warpgondeln tragen!

[Dieser Beitrag wurde von Kim am 20. September 2000 editiert.]
 
Oh, Grenzphysik ist so unglaublich spannend!Also, ich hab da mal ne Frage:wenn eine Singularität unendlich schwer ist...,dann müsste aus ihr doch auch unendlich viel Energie geschöpft werden können.(theoretisch)Vielleicht der optimale Raumschiffsantrieb?Um Lichtgeschwindigkeit mit einem Raumschiff zu erreichen, muss nach Albert Einstein unendlich viel Energie aufgewandt werden.Da kommt ne Singularität doch wie gerufen mit ihrer unendlichen Gravitation....(wenn man denn ein "Kraftwerk" baut, was diese Energie nutzen kann)
 
Wenn ne Singularität unendlich viel Gravitation liefert, und wir annehmen, dass diese Gravitation in Energie umgewandelt werden kann, um ein Raumschiff antreiben , dann habe ich doch die unendlich große Energie, die benötigt wird um ein Raumschiff auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, oder???
 
ENTSCHULDIGUNG!!!Ich arbeite mit Netscape und der kann immer keine postings versenden, hat jedenfalls den Anschein, auf einmal warn da meine drei Postings.SORRY Ich benutze mal Internet Explorer.SORRY
 
...und genau das kann dir heute niemand richtig beantworten.
Zum einen weiß niemand, ob es überhaupt so etwas wie "Singularitäten" gibt, und zum anderen, sollte so etwas oder ähnliches existieren, kann heute auch niemand sagen, wie man damit umzugehen hätte. Und unendlich schwer können die "Dinger" auch nicht sein, denn S. Hawking hat klargestellt, das ein "Schwarzes Loch", dass ja eine Singularität beinhalten soll, gar nicht schwarz ist, sondern die sogenannte Hawkingstrahlung abgibt und damit irgendwann aufhört zu existieren. Aber das ist schon wieder ein Thema für sich.
Übrigens fliegt bei ST streng genommen keines der Warpschiffe mit Überlichtgeschwindigkeit. Innerhalb der Warpblase bewegt sich das Fahrzeug mit max 0,75 c, so das Handbuch.

Gruß
Kim
 
Eben, es wird der Raum gekrümmt, daher ist streng genommen kein Überlichtflug möglich, es kommt einem nur draußen so vor als ob. Man trickst hier ein wenig um die Lichtgeschw. zu umgehen, da diese Probleme wegen der Relativität mitsich bringt.
 
Aber es ist doch logisch, dass sie das Licht gesehen hat! Wenn du schneller bist als das Licht, dann bleibt das Licht "stehen". An dem "stehengebliebenem" Licht ziehst du dann vorbei und siehst das nur noch als "Lichtfütze"!
 
...was soll das denn?
Einen solchen Unfug habe ich ja noch gar nicht gehört. "Lichtpfützen"?????... Hey, das ist primitivste Physik.
Wie können denn Photonen stehen bleiben? Auch wenn du dich bei Warp, von einem aüßeren Betrachter aus gesehen, schneller als das Licht bewegst. Laut Einstein ist es vollkommen egal, wie schnell (oder langsam) sich zwei Bezugssysteme zueinander bewegen. das Licht geht von ihnen immer mit c aus. Nur wird dabei die Frequenz des jeweils beobachteten Photons in Abhängigkeit vom Beobachtungspunkt verschoben. Stichwort: Red-Shift.
Außerdem müßten die Photonen erst einmal ins Innere der "Warpblase" gelangen, in der du dich befindest. Das können sie aber nicht, da sich die "Blase" ja in der Subraumdomäne befindet und die ist jenseits unseres normalen Raum-Zeit-Kontinuums. Die Photonen selbst müßten enorme Energien aufbringen um Überlichtgeschwindigkeit zu erreichen, was nun bein besten Willen nicht geht, denn die haben keinen Grund dafür. Die zum Sehen notwendigen Photonen erreichen dein Auge also gar nicht oder sind bestenfalls soweit in´s untere Spektrum verschoben, dass du sie nicht mehr wahrnehmen kannst.
Das selbe Phänomen tritt übrigens auf, wenn man versucht bis an das "Ende unseres Universums" zu schauen. Das kann und wird nie gelingen. Durch die (bewiesene) Expansion unseres Universums bewegen sich die "äußersten" Regionen mit c, so das uns ihr Licht nie erreichen wird. Das ist so etwas wie eine Barriere, die nie durchbrochen werden kann.

Gruß
Kim
 
Kim schrieb:
Wie können denn Photonen stehen bleiben?
am Ereignishorizont eines schwarzen Loches

Durch die (bewiesene) Expansion unseres Universums bewegen sich die "äußersten" Regionen mit c, so das uns ihr Licht nie erreichen wird. Das ist so etwas wie eine Barriere, die nie durchbrochen werden kann.
[/B]

Das verstehe ich nicht.
Irgendwann muss das Licht bei uns doch mal ankommen, es sei denn die Photonen bleiben stehen ;) oder wir hauen mit der Erde mit Überlichtgeschwindigkeit ab :confused:
 
Zum Punkt 1:
Hinter dem Ereignishorizont eines "Schwarzen Loches" bleiben die Photonen (und sonstige Quanten) nicht einfach stehen. Sie sind vielmehr durch die starke Raumkrümmung nicht mehr in der Lage, den Ereignishorizont zu überwinden. Nicht umsonst stellt man ein "Schwarzes Loch" gern in Trichterform dar. Sie stellt nichts weiter als die Krümmung der Raum-Zeit dar, die durch die gewaltigen Gravitationskräfte verursacht wird.

zum Punkt 2:
Ich hatte doch auf die AUSDEHNUNG (=Expansion) unseres Universums verwiesen. Was ist denn nicht daran zu verstehen, dass uns das Licht der entferntesten Bereiche nicht mehr erreicht?
Wenn jemand vor dir auf der Straße mit der selben Geschwindigkeit herfährt, wie du selbst inne hast, dann wirst du ihn auch nie erreichen. Egal, wie lange du fährst, du fährst immer in gleichem Abstand. Genau so verhält es sich mit dem von mir beschriebenen Phänomen. Wenn die Expansion gleich c erreicht hat, dann kann folglich kein Photon "nach Hinten loßgehen", sprich uns erreichen.

Gruß
Kim
 
1. Sie bleiben zwar nicht stehen, Licht hat ja immer lichtgeschwindigkeit, aber die Zeit steht still --> sie bewegen sich nicht.

2. Klar gehen Teilchen nach hinten los. Das keine nach vorne losgehen, würde ich ja noch verstehen (wie beim Picard Manöver), aber wenn eine Sonne auf der anderen Seite von uns weg fliegt, sendet sie doch trotzdem Licht zu uns... Ach
thinkerg.gif
aber das Licht kommt nicht bei uns an, weil wir ja mit c abhauen.
 
Wenn ich es richtig verstehe, dann sagst Du, das man bei Warp das Licht nicht sehen kann. Richtig? Wenn ja, dann bedenke folgendes:

Wenn ich mit Warp durch die Gegend fliege, dann sind vor mir, hinter mir und im gesamten Raum verteilt Planeten. Auch Richtig. Wenn ich jetzt beispielseise einer Sonne entgegenfliege bzw. einen sonnensystem, dann sendet die Sonne Licht aus in alle Richtungen. Auch Richtig, oder? Gut nun treffen aber die Photonen bei mir auf dem Schiff auf, oder? Wenn ja, dann sehe ich die Sterne.
 
(betrifft SOVOC)
...was soll ich dazu noch weiter sagen.
Nr.1 = Unsinn, weil wiederspricht den Grundregeln Einsteins.
Nr.2 = siehe Nr.1
Vielleicht gibt´s einen Grundkurs "Quantenphysik" in einer Volkshochschule in deiner Nähe.
Für den Anfang empfehle ich folgende Lektüre: DIE ZEIT VOR DER ZEIT von Heinz R. Pagels, erschienen bei Ullstein. Ist zwar schon etwas "angestaubt", aber immer noch brauchbar. Dann wären da noch (als Multimedia-Schmankerl) LEBEN IM UNIVERSUM, von unserem hochverehrten Stephen W. Hawking, erschienen in der Spektrum-Reihe von NAVIGO und zu guter letzt EINE KURZE GESCHICHTE DER ZEIT ebenfalls von Stephen W, Hawking. Mir zumindest haben diese erstklassigen Werke der populärwissenschaftlichen Literatur die Sinne für´s Wesentliche (nicht nur in der Physik) geschärft und mein Verständnis für viele Dinge in der Natur erweitert. Ja, sie haben sogar in großen Teilen die Ansichten meines früheren Physiklehrers wiederlegt. Und das passiert mir 15 Jahre nach dem Schulabschluß. 15 Jahre, die ich mit vollkommen falschen Vorstellungen und Ansichten über unsere Welt zugebracht habe
Ich denke, wer sich streiten will (im guten Sinne gemeint), sollte sich besser vorbereiten. Unüberlegte Einwürfe, wie deine, bringen bei solch schon recht schwierigen Themen in der Regel niemandem etwas. Es wird auf Dauer für alle Leser langweilig und ich habe auch keine Lust andauernd den "Lehrer" zu spielen, weil schon das Grundwissen fehlt. Sorry!

Kim
 
...so weit, so gut.
Bei WARP befindest du dich aber nicht in unserem Raum-Zeit-Kontinuum, sondern nach Vorstellung der ST-Schöpfer in einer sogenannten Subraumdomäne und was immer das auch ist, es befindet sich definitiv NICHT in unserem Raum und eben den verlassen Lichtstrahlen (=Photonen) nicht einfach so.

Kim
 
Ja, toll, aber ich sehe auch das Raumschiff bei Warp, oder nicht? Warum sollen Photonen die Subraumblase nicht durchqueren, wenn es partikel können? Es ist doch egal ob ich auf die Phtotonen stoße oder die Photonen auf micht.
 
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