Starship Troopers 2

ich würde starship troopers (ich rede vom ERSTEN film) mit star trek VI in die gleiche kategorie stecken.

darum bin ich mit nils einer meinung.
es war für mich nicht schwer zu erkennen, was der film dem "verstehenden" zuschauer versucht zu erklären.

für alle anderen bleibt es ein reiner popcornkino. das gilt genauso für "the undiscovered country".
 
das sich Heinlein an dem NS-Regime orientiert hat als er das Buch schrieb ist wohl offentlich

Nein, man sollte auf gar keinen Fall den Fehler machen, vom Film auf das Buch zu schließen. Dazwischen liegen Welten. Die Föderation im Buch ist zB eine Demokratie und keine faschistische Militär-Diktatur.
 
und keine faschistische Militär-Diktatur.
und ich glaube verhoeven hat das bewusst so dargestellt und den wink mit dem zaunpfahl sehr gut hingekriegt. und ich glaube dieser beschränkt sich NUR auf die werbespotts des militärs.
 
Spike schrieb:

Nein, man sollte auf gar keinen Fall den Fehler machen, vom Film auf das Buch zu schließen. Dazwischen liegen Welten. Die Föderation im Buch ist zB eine Demokratie und keine faschistische Militär-Diktatur.

Ich ging bei dieser Vermutung von Introtext aus, dass zu anfang des Filmes zu sehen war.

@ Tekin: du setzt also Starship Troopers wirklich mit ST 6 gleich. Das ist interessant, was für Botschaften du als "Verstehender" des Filmes so mitbekommst. Kannst du auch erklären, wo deiner Meinung nach da die Gemeinsankeit ist, und was deiner Meinung nach Verhoeven mit seinem "Zaunphalwink" gemeint hat. Ich kann das jetzt nicht ganz nachvollziehen.
 
SST hat eine "unterschwellige" aussage. ST VI hat eine "unterschwellige" aussage. das zu den gemeinsamkeiten.

SST hat eine sarkastische meinung zum "naziregime" . ST VI hingegenhat spricht ganz klar die thematik um den kalten krieg an. ex-sowjetunion = klingonisches imperium.
die explosion auf kithomer und daraus resultierenden ereignisse waren damals ganz klar von der tschernobylkatastrophe übernommen.
 
tekin schrieb:
SST hat eine "unterschwellige" aussage. ST VI hat eine "unterschwellige" aussage. das zu den gemeinsamkeiten.

Interessante Erklärung.


Bei ST brauchen wir nicht lange zu diskutieren. ST hat schon immer Bezug auf soziale Probleme genommen. Das ist Klar.

Aber ich sehe immer noch nicht die Gemeinsamkeit zu SST. Ich sehe immer noch nicht die unterschwellige Botschaft des Films.
Vielleicht erklärst du mal, warum du glaubst, dass SST eine sarkastische Meinung zum Naziregime hat? Nur weil die Leute mit schwarzen Ledermänteln rumlaufen? Sorry, das ist höchstens eine Versuch das ganze etwas düsterer zu gestallten, aber deshalb setzt sich der Film doch nicht kritisch mit den NS-Regime auseinander.
Im vielen Filmen werden skrupellose "Bösewichter" so dargestellt, um zu zeigen, dass sie etwas geheimnisvolles an sich haben. Das soll höchstens die Dramaturgie des Filmes steigern, aber ist keine unterschwällige Botschaft. Das kannst du jetzt natürlich mit dem dunklen Gestallten der GESTAPO vergleichen, aber das ist ziemlich offensichtlicht. Dafür muss man wohl kein "Versteher" sein, sondern sich ein wenig mit Geschichte auskennen.

Und würdest du bitte, wenn es dir keine umstände bereitet, den "Zaunphalwink" von Verhoeven erklären. Das würde mich auch ziemlich interessieren.
 
Im vielen Filmen werden skrupellose "Bösewichter" so dargestellt, um zu zeigen, dass sie etwas geheimnisvolles an sich haben.

Aber ich bezweifle, dass die in diesen Filmen mit Wehrmachtsrangabzeichen herumlaufen.

Meiner Meinung nach soll der Film veranschaulichen, wie einfach es für Diktatoren ist, mit ein bisschen Propaganda aus normalen Bürgern gehorsame Fanatiker zu machen.

Das Ganze als Sozialkritik zu sehen gelang mir auch nicht, denn schließlich war es allein der Militärdiktatur zu verdanken, dass der Krieg gewonnen wurde.

Ja, war es, aber das ganze wurde am Ende so übertrieben dargestellt, dass ich mir nur gedacht habe: "Schau dir diese Idioten an. Die merken gar nicht, wie verblendet/indoktriniert sie sind, und dass man ihnen Schritt für Schritt alle Freiheiten nimmt."
 
Spike schrieb:


Nein, man sollte auf gar keinen Fall den Fehler machen, vom Film auf das Buch zu schließen. Dazwischen liegen Welten. Die Föderation im Buch ist zB eine Demokratie und keine faschistische Militär-Diktatur.

Nicht der durchaus sozial komplex arrangierte Staat der Bugs zu vergessen.
Die haben, soweit ich weiß, den Krieg nicht einmal angefangen.

Ich denke auch, das die Message für den zuschauer gedacht ist, der bereit ist, nachzudenken und Details zu beachten.
Auch das NS-Regime erschien vielen glorreich (wie viele Diktaturen), wenn man nie in Frage gestellt und darüber nachgedacht hat.
Doch die Wahrheit ist, das der Mensch instrumentalisiert wurde... für perverseste Machenschaften.

STT zeigt, wie soetwas funktioniert.
Demagogik, Propaganda, Einschränkung der Presserechte und gnadenlose Fehleinschätzungen verschiedenster Parteien.
So ist der Angriff auf Klendathu als Russlandfeldzug zu werten. Totalverlust in Folge Größenwahns und falscher Einschätzung!

Definitiv ein Antikriegsfilm mit hauchdünnem Zynismus und tarnendem, amerikanischem Hurra-Patriotismus. Sonst hätte sich das ja nur der intelektuelle Ami das angetan...
 
Spike schrieb:

Meiner Meinung nach soll der Film veranschaulichen, wie einfach es für Diktatoren ist, mit ein bisschen Propaganda aus normalen Bürgern gehorsame Fanatiker zu machen.

so habe ich das auch gesehen. Junge unschuldige behütete Menschen, fast noch Kinder, werde urplötzlich mit der realität des Krieges konfrontier und mit der Zeit werden sie immer mehr zu "Maschinen" des Systems, sie werden zu "Fachisten".

Der Krieg mit seiner Grausamkeit mach aus einem einfachen unbescholtenen Bürger einen Fachisten. (so sagte es Voerhoeven selber)

Mich erinnert das ganze aber mehr an die USA als an das NS-Regime (nicht das die Amis Fachisten sind). Es fehlt der Führer und die Chefideologen, weshalb ich das nicht unbedingt mit den Nazis vergleiche würde.

Aber da jeder eine Message habe will :) , sage ich auche eine, auch wenn es eigentlich ziemlich offensichtlich ist. "Gewalt löst alles!" Das wird von Anfang bis Ende geprädigt. Und diese Einstellung wird kritisiert. Tiefergehendere Kritk sehe ich nicht, sorry.

Und diese Einstellung passt nicht nur zu dem NS-Regime, sondern auch zu den Amis, oder zu jeder anderen Großmacht.

Wenn man sich die jungen amerikanischen Soldaten anguckt, die damals z.B. in Vietnam einmaschiert sind, oder die heute im Irak sind, sind alle sehr behütet aufgewachsen, hatten alle mehr oder weniger ein wohlhabendes Leben ohne Probleme, wurden patriotisch aufgezogen und plötzlich sind sie mit 19/20 Jahren in einem Krieg. Anfangs noch voller Erwartung und Tatendrang ändert sich alles wenn der erste Kamerad von einer Bombe zerfetzt wird.

So sehe ich das ganze.
Und mir sind leider keine anderen, vielleicht sogar versteckte Botschaft aufgefallen.
 
das zuerst die eltern und dann die kinder anfangen auf wehrlose käfer>ungeziefer (juden,behinderte>ungeziefer in augen des nazuregimes) zu treten, nur weil sie potenzielle gefahr darstellen hat für dich also keine unterschwellige botschaft ?

vielleicht mögen sich unsere ansichten voneinander unterscheiden. ich jedenfalls sah in diesem film die inszenierung hitlers (in form all der generäle und kommandanten sowie die probaganda maschinerie in folge von newseinblendungen) des 2. weltkrieges.

und der film wird "bewusst" aus der sicht der menschen gezeigt. nicht aus der sicht der bugs.
 
tekin schrieb:
das zuerst die eltern und dann die kinder anfangen auf wehrlose käfer>ungeziefer (juden,behinderte>ungeziefer in augen des nazuregimes) zu treten, nur weil sie potenzielle gefahr darstellen hat für dich also keine unterschwellige botschaft ?
Ne, ich habe das nicht unbedingt als versteckte Botschaft gesehen, sonder als was offentsichtliches.

vielleicht mögen sich unsere ansichten voneinander unterscheiden. ich jedenfalls sah in diesem film die inszenierung hitlers (in form all der generäle und kommandanten sowie die probaganda maschinerie in folge von newseinblendungen) des 2. weltkrieges.
Nein, so sehe ich das auch. Der Film war sehr am zweiten Weltkrieg orientier. Aber wie bereits gesagt, hat mir der Hitler im Film "gefehlt", der große Führer der alle anderen unterdrückt, weshalb ich nicht den Bezug zum NS-Regime sehe. Das ganze Getue um die Generel und dem Patriotismusgelabere hat micht viel mehr an die Amis erinnert. Und in Sachen Propanganda standen und stehen die Amis den Nazis in nichts nach.

Laut Aussage von Verhoeven, waren die Propagandespots sogar primär an denen der Amsi in zweiten Weltkrieg orientiert. Natürlich auch an denen der Nazais, ohne Frage.
 
Mist, jetzt bin ich schon fast aus der Diskusion draußen!

*schnell-wieder-mitreden*
*ein-wenig-kontrovers*

Also, wenn man nur will, kann man in jedem Film versteckte Anspielungen und Gesellschaftskritik entdecken. Jeder (Kriegs)Film, in dem ein Mensch stirbt kann, um ein mittelmäßiges Beispiel zu finden, als Antikriegsfilm bezeichnet werden, weil man doch allgemein die Aussage treffen kann, dass sterben nicht schön ist.

Das Problem an Starship Troopers ist, dass alles in einer derartigen Überzeugung und Ernsthaftigkeit betrieben wird.

So, in jedem Film tritt doch eine Identifikationphase ein. Entweder, man identifiziert sich mit Charakteren (oder auch Situationen) oder nicht. Wenn man es nicht tut, dann ist man sicherlich schneller dazu bereit, hinter die Fassade der ersten Eindrücke zu schauen, und dann erkennt man unter Umständen auch eine Kritik, die man aber, wie oben geschrieben in allen Machwerken sehen kann, wenn man nur will!

Nun konnte man es sich bei Starship Troopers leicht machen: Im Gegensatz zu den Irak-Geschehnissen, bei denen die direkte Bedrohung durch den Irak nicht gerade offensichtlich war, sind hier die Bugs einfach nur schlecht. Es gibt also auch keine Diffenrenzierung. Damit muss man sich keinen moralischen Fragen stellen und kann gedankenlos die "Verteidigung" beginnen. Es ist mir egal, ob man Action und Effekte zeigt, es geht mir nur um die Botschaft, das Töten legitim sein kann. Und das ist es, was in meinen Augen den größten Unterschied zwischen Effekthascherei und - um es hart zu formulieren - Freude am Abschlachten macht.
Und es gibt genug Leute, die den Film so oder so ähnlich wahrgenommen haben und die dürften und sich um keinerlei Hintergrundkritik gekümmert haben.
 
Das Problem an Starship Troopers ist, dass alles in einer derartigen Überzeugung und Ernsthaftigkeit betrieben wird.

Und genau dass macht das ganze ja für einen in einer Demokratie aufgewachsenen Menschen so lächerlich. Ich habe mir, zumindest gegen Ende, immer nur gedacht: Oh Gott, hoffentlich bin ich nicht mal so blöd und lasse mich für sowas benutzten.
Und IMO ist genau das die beabsichtigte Wirkung.

Edit: Ups, sollte kein Spoiler Tag werden.
 
@ Max:
Das Problem an Starship Troopers ist, dass alles in einer derartigen Überzeugung und Ernsthaftigkeit betrieben wird.

So, in jedem Film tritt doch eine Identifikationphase ein.

sind hier die Bugs einfach nur schlecht. Es gibt also auch keine Diffenrenzierung. Damit muss man sich keinen moralischen Fragen stellen und kann gedankenlos die "Verteidigung" beginnen.

Genau DAS ist es, worum es in SST geht.

Der Film verfolgt ein klares Ziel.

Am Anfang die "heile" Welt, ein paar Highschoolprobleme, die Beziehung zwischen Rico + Carmen, Hauptdarsteller (wie aus Beverly Hills oder Melrose Place...) mit denen man sich schnell identifizieren kann...

Lediglich im Hintergrund macht sich die Militärdiktatur (durch die permanenten Propagandameldungen und einige zivile Einschränkungen) als "dunkler Schatten" bemerkbar.

Dann plötzlich ein Feind (WIR hier, DIE Bugs dort), der eine ernsthafte Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellt.

Man schlägt sich als Zuschauer AUTOMATISCH auf die Seite der Menschen. Plötzlich ist die Militärdiktatur nicht mehr ganz so schlimm, im Gegenteil, sie gibt einem plötzlich das Gefühl "von Sicherheit". Sie alles zu UNSERER Verteidigung gegen DIE, bietet Führung und neue Hoffnung (Rache)...

Auf einmal kommen einem die Einschränkungen und der Militarismus "sinnvoll" vor, man steht, ohne das man es selbst richtig bemerkt, nach und nach hinter der Militärdiktatur (Das funktioniert natürlich nur beim ersten mal anschauen...) .

Und ab da hat dich der Film. Er will, dass man sich nach und nach bedenkenlos auf die Seite des Militärs schlägt (wird dadurch erreicht, dass man den Krieg durch die Perspektive der Soldaten zu sehen bekommt, also Quasie selbst mitkämpft), er will "Hass" auf die Bugs erzeugen, er will "Jubel" beim Zuschauer auslösen, wenn Bugs vernichtet werden.

Um einem, wenn er am Ende die Hüllen fallen lässt, vor Augen zu führen, wem bzw. was man da eigentlich zugestimmt/gejubelt hat.

Speziell die Szenen, in denen...
- Rico + Carmen (wie in einem Milchschnitte Spot) als Vorbilder gezeigt werden
- der gefangene Brain Bug und dessen Behandlung durch die "Wissenschaftler"
- die Inspektion der Kindereinheit, die Rico zugeteilt wurde
... dienen dazu.

Bbis zum Ende zieht einen der Film mit Hilfe der Propaganda auf seine Seite, um sich in den letzten Minuten selbst zu entlarven.

Dadurch führt er einem einerseits vor Augen, wie Propaganda funktioniert, andererseits macht er einem auf eindrucksvolle Weise klar, wie wenig man sich dagegen schützen kann. Das sollten sich z.B. gerade mal die Leute durch den Kopf gehen lassen, die sich im Jahr 2004 hinstellen, und über die dummen Menschen von 1933 herziehen, die so dumm waren, die Nazis an die Macht kommen zu lassen...


Die Review der Treknews stellt das besonders gut dar, ich kann den Text jedem, der den Film nicht "verstanden" hat, nur empfehlen.

Und gerade dadurch, dass dieser Film sich selbst enthüllt, distanziert er sich klar und über JEDEN Zweifel erhaben vom Faschismus und bezieht die Gegenposition. Er lockt den Zuschauer mit allen Mitteln der Kunst, um ihm dann vor Augen zu halten, worauf er sich da eingelassen hat. Das ist ein schmaler Grat, auf dem Starship Troopers wandelt, denn die Informationen, die einen zu dem genannten Schluss kommen lassen, sind sehr spärlich im Film verteilt - zwangsweise, denn sonst ginge der Propagandacharakter verloren. Starship Troopers will nämlich das Kunststück vollbringen, sich als Propagandafilm auszugeben und den Zuschauer gleichzeitig mit gerade so viel Information zu versehen, dass er den Film als solchen entlarven kann und es zu einem ´Eye-opener´-Effekt kommt. Wie der eine oder andere schon festgestellt haben dürfte, ist diese Schlussfolgerung sehr kompliziert, und daher ist es auch so schwierig, sie zu verstehen. Ergo dürfte es auch kaum möglich sein, diesen Film bei einmaligem Ansehen zu begreifen, aber wenn man diesen Sprung geschafft hat, wird einem erst klar, wie unglaublich genial Starship Troopers ist. Gleichzeitig hilft dies sehr, andere Filme zu entlarven, wenngleich das bei einem Propagandafilm wie etwa ´Pearl Harbor´ nicht allzu schwer fallen dürfte.


Fazit
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Starship Troopers ist nicht nur technisch und musikalisch hervorragend, dieser Film ist einer der genialsten und am besten durchdachtesten Filme aller Zeiten, und das ist keine Übertreibung. Wer sich eine wirklich exzellente Satire und auch Kritik an Faschismus und Propaganda, an den Gefahren auch in unseren heutigen Gesellschaften und der Kritiklosigkeit und eingleisig-engstirnigen Denk- und Lebensweise mancher ´Barbies´ und ´Kens´ ansehen möchte, der MUSS Starship Troopers gesehen haben. Und zwar am besten gleich mehrmals, weil dieser Film sonst kaum richtig zu verstehen ist

Hier der ganze Text:
http://www.treknews.de/treknews/newspro-treknews/static/99443472475991.php
 
Die einzelnen Phasen, die Du beschreibst, traten bei mir nicht ein; die Einnahme durch den Film funktionierte also bei mir nicht. Deshalb fand ich ihn wohl von Anfang eher abstoßend. Von anderen weiß ich, dass der letztendliche Effekt der Erkenntnis ausblieb.
Bedenklich, dass die Gefahr besteht, in der Lehre die propagiertn wird stehenzubleiben, besonders, da ich ehrlich gesagt gerade dem US-Amerikanischen Publikum was das Hinterfragen angeht nicht allzu viel zutraue.
 
So, ich hab den Film jetzt gesehen. Ich hab ihn mir trotz aller negativen Aussagen die ich im Vorfeld gehört habe angesehen. Im Endeffekt bin ich aber auch zu dem Schluß gekommen, das der Film scheiße ist. Nicht wegen den mir voher bekannten Gründen, sondern wie der Film durchgeführt bzw. was aus ihm gemacht wurde.
Es ist nicht das Fehlen der actionreichen Großschlachten zwischen den Bugs und der mobilen Infantrie, auch nicht das andere Figuren eine Rolle spielten als Rico, Ibanez und Co. Auch nicht das die Soldaten jetzt nicht mehr so kampflustig, glänzed dargestellt werden. Das sind alles Gründe einer falschen Filmbetrachtungsweise.
Der Plot von Starship-Troopers 2 ist sogar ein logischer Anschluß an den ersten Film. STT 2 spielt 5 Jahre nach dem ersten Film. 5 Jahre Krieg ohne große Erfolge einer der beiden Seiten. Auf der menschlichen Seite stellen sich Kriegsmüdigkeit, Desillisionierung ein. Das wurde auch gut dargestellt. Der Zustand der Ausrüstung, Verhalten der Veteranen gegenüber Neulingen oder Offizieren. Insbesondere wird das ausgedrückt durch Aussage die ein Neuling erhält, als er darauf vertraut, das die Offiziere sie rausholen: "Offiziere sagen dir nur wo du zu sterben hast!"
Weiterhin beinhaltet der Plot eine neue Bug-Spezies, kleine Bugs, die in Menschen eindringen und die Kontrolle über sie übernehmen. Ein logische Weiterentwicklung der Brain-Bug-Plots. Insgesamt also ein Szenario, das interresante Möglichkeiten geboten hätte. Leider haben die Macher von STT 2 diese Möglichkeiten nicht ergriffen. Stattdessen haben sie einen sie STT 2 zu einem billigen Trash-Horrorfilm verkommen lassen. Die Protagonisten lassen sich durch Zombies, Vampire etc. austauschen, also nichts was mit Heinleins STT oder dem ersten Film zutun hätte. Im Endeffekt hat der Film auch gar nichts mehr mit SF zu tun. Okay, bei einer sehr "humanen" Sichtweise" könnte man ja noch Elemente aus "Alien" oder "Die Körperfresser kommen" erkennen, aber dazu müsste zu der Sichtweise noch die rosarote Brille hinzukommen. Außerdem, was haben die beiden Filme mit STT zu tun.
Den Schauspielern kann man keinen Vorwurf machen, die müssen ja nach dem Drehbuch und den Anweisungen des Regisseur arbeiten. Selbst das gerindere Budget einer reinen Videoproduktion kann man nicht als Entschuldigung gelten, dafür gibt es genug gegenteilige Beispiele.
Für den Scheiß den der Regisseur und seine Crew mit STT 2 verzapft haben, verdienen Sie äußerst administrative Maßnahmen. Besser noch man setzt sie auf einem Bug-Planeten aus, damit sie zermetzelt werden. Nee, das klappt nicht. Auch Bugs haben ihren Stolz.
 
Starship Troopers II ist eine weitere traurige Geschicht von uninspierierten Videomarktfortsetzungen wie From Dusk Till Dawn usw.

Leider meinen die Macher dieser "Filme" allein von dem berühmten Namen leben zu wollen. Was aber leider nicht reicht.

Das v.Dien nicht mehr mitspielt ist mir allerdings auch ein Rätsel, schließlich gehört er selber ja auch nicht gerade zur Topriege Hollywoods.
 
sweettooth schrieb:
Starship Troopers II ist eine weitere traurige Geschicht von uninspierierten Videomarktfortsetzungen wie From Dusk Till Dawn usw.

Leider meinen die Macher dieser "Filme" allein von dem berühmten Namen leben zu wollen. Was aber leider nicht reicht.

Das v.Dien nicht mehr mitspielt ist mir allerdings auch ein Rätsel, schließlich gehört er selber ja auch nicht gerade zur Topriege Hollywoods.

Das war schon von Anfang an nicht geplant. Er gehört zwar nicht zur Top-Riege von Hollywood, aber für das Budget wäre er zu teuer gewesen.
 
Eine echte Enttäuschung! Ich glaube noch weiter konnte sich die Fortsetzung vom 1. Teil nicht entfernen. Die Effekte waren zwar gut, aber das war es auch schon. Schade fand ich auch, daß die Location lediglich auf einen Bunker begrenzt wurde und es irgendwie immer dunkel war.
Die letzte Szene erinnerte ein wenig aus "Roughneck's Chronicles". Eine Serie (Starship Troopers CGI-Serie a la "Max Steel") die ich nur wärmstens empfehlen kann. Leider kostet 1 Volume immer noch ca 22 Euro.
 
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