DJ und Roi, ich verstehe Euren Standpunkt schon und teile das meiste von dem was ihr sagt sogar uneingeschränkt.
Ich wollte bloß die andere Perspektive, wie sie etwa von Produzenten oder Drehbuchautoren vertreten werden könnte auch andeuten.
Und da ist es nun mal so, dass bei Zeiträumen um 2200 oder früher (bislang) noch nicht viel zu berücksichtigen war.
Sicher, durch ENT hat sich das geändert, aber baut man keine neue Serie, sondern einen Film (oder ein Kleinserien-Format) auf, sucht man sich seine Niesche und erzählt von dort aus eine Geschichte.
Ich gehe davon aus, dass Jendresen soetwas vorhat. Dazu braucht er:
1) Menschen, die noch näher an unserer martialischen Mentalität dran sind (Pazifistische Picards stechen sich nicht im Dreck ab, auch wenn DS9 diesbezüglich einen Rückschritt machte)
2) Einen Storyhintergrund, der möglichst nur eine kleine ST-Basis hat, sich also nur den Teilen bedient, die er für seine Geschichte braucht. Komplexität scheint für Jendresen also nicht gerade vorteilhaft.
Schnittmenge ist also eher die ST-Vergangenheit als Zukunft, denn wenn ein düsteres Bild gezeichnet wird, dann verhöhnt man Roddenberrys utopische Vorstellungen noch mehr.
Und dann darf man nie außer Acht lassen, dass Anschlüße an vergangene Elemente nie eine gute Ausgangssituation für einen Film sein dürften.
Der Dominion-Krieg ist vorbei, aber warum sollte man 100 Minuten damit füllen, wieder die alten Konfliktparteien gegeneinander antreten zu lassen? Das ist gut für ein Serienspecial, aber ansonsten wenig episch.
Genauso verhält es sich mit dem Konflikt mit den Romulanern.
Und ich möchte ehrlich gesagt auch keine aufgewärmten Crew-Kombis oder Gastausftritte.
So wie diese Planung voranzulaufen scheint, will man nicht nur den Hard-Core-ST-Fan ins Kino locken, sondern auch die Zielgruppe erreichen, die vom Dominion-Krieg etc. nie was gehört hat. Der Film soll eigenständig sein, und dann sollte er auch möglichst wenig Anleihen an Dingen nehmen, die zu anderen Formaten gehörten.
Mein Vorschlag würde (wie oft erwähnt) lauten: Ab in die wirklich ferne Zukunft (29. Jahrhundert oder noch weiter) und Dinge zeigen, die echt originell und wirkliche Sci-Fi sind und nichts mit den ewig gleichen Raumschlachten zu tun haben. Und nie wieder Klingonen, Romulaner oder Borg usw. zeigen. Star Trek sollte sich ein wenig neu erfinden!