Neue Star Trek Staffel?

Also mich interessiert nicht, was die breite Masse interessiert bzw. es ist mir egal, was sie interessiert.

Ogion
 
Mich interessiert aber, was realistisch zu machen ist mit unseren Vorstellungen.
 
Ogion schrieb:
Wollen wir hier darüber diskutieren, was bei der breiten Masse Nicht-Trekkies gut ankommt, oder wollen wir darüber diskutieren, was uns gefällt?.

Ogion
Mir würden Deine Vorschläge auch nicht gefallen, da Action schon seit TOS dazugehört. Nicht übermäßig wie bei Voy oder den späten DS9 Staffeln, aber dennoch.
 
Ihr tut alle so, als hätte ich eine Schnulze in LittleKaff, Provinzien vorgeschlagen. Es gibt doch Action nicht nur im Zusammenhang mt Militär.

Aber gut, wem es nicht gefällt, bitte. Das war ja nur mein Gedankengang zum Thema.

Ogion
 
Peter von Frosta schrieb:
Mir würden Deine Vorschläge auch nicht gefallen, da Action schon seit TOS dazugehört. Nicht übermäßig wie bei Voy oder den späten DS9 Staffeln, aber dennoch.
Schließe ich mich an. Kluge bzw. durchdachte Action in einem gewissen Maße darf niemals fehlen
 
So, ich bin inzwischen zwar wieder müde, aber will mich dennoch mal Bernd, spätestens ab dem zweiten Abschnitt aber auch Kritiker widmen!

Ein Patentrezept für Erfolg gibt es nicht. Wann immer die Produzenten dachten, die große Zielgruppe im Griff zu haben wurden sie dafür abgestraft. Das haben die letzten Jahr(zehnt)e ST gezeigt. Nun muss also eine Grundsatzentscheidung getroffen werden. Will man die bisherige Anhängerschaft halten, indem man Bekanntes aufwärmt und verbrät, oder (um der, von Kritiker so bezeichneten Übersättigung an Material entgegenzutreten) an neue Konzepte denken? Wie die auch immer aussehen mögen, so bleibt festzuhalten, dass Thesen wie "Forschung und Erkundung sind nicht das Monopol der Sternenflotte" und "Action kann es auch ohne die Verbindung zum Militär geben" keinen Anlass bieten, anzunehmen, dass sich daraus keine intelligenten und spannenden Geschichten entwickeln lassen.
Ich verstehe Dein Argument, dass ein zu spezielles oder statisches Szenario die Zielgruppe zu stark eingrenzt. Die typischen Mittel um aus solch einer Misere raus zu kommen haben wir gesehen: In DS9 war es der Dominion Krieg und in VOY immer mal wieder Action zum Selbstzweck. Dass dies wie oben erwähnt eben auch nicht das Patentrezept war, wissen wir spätestens seit "Nemesis", denn das spannende Weltraumschlachten keine guten Stories ersetzen können wird auch dadurch unterstrichen, dass es auch Science Fiction gibt, die anspruchsvoll ist und andere Akzente setzt und dennoch erfolgreich ist.
Bei den seltsamen Gesetzen, die der TV-Branche zu eigen sind, sollte man auch nicht ganz außer Acht lassen, dass immer wieder neue Tendenzen entstehen und Formate eine Vorreiterrolle besitzen können. Die Flut von Gerichtssendungen im Privatfernsehn nahm ihren Aussgangspunkt im ZDF. Umgekehrt wäre auch ein Sendekonzept denkbar, das einen Gegenpol zu gewöhnlichen Sci-Fi-Formaten darstellt, deren Inhalt eigentlich inzwischen dann als 'konventionell' anzusehen ist, wenn das Entdecken des Unbekannten keine Rolle mehr spielt.

Missverstanden werde ich, wenn der Eindruck entsteht, ich würde nicht gerne spannende Action sehen. Auch mit der dargebotenen Ausprägung (Grad der Gewalt etc.) habe ich keine Probleme. Nur lernte ich durch ST, dass darüber hinaus auch interessante Unterhalt möglich ist. Ich verstehe, dass dieses Fach bedient werden muss, möchte aber deswegen nicht auf anderes verzichten. Wesen wie Nagilum mögen nicht mir Phasern zu erledigen sein, aber wenn ich anständige Schießereien haben möchte, sehe ich mir eher einen Bond- oder "Helden kämpfen gegen Terroristen"-Film an. Sicherlich bietet Science-Fiction eine Bühne mit ungeahnten Möglichkeiten um ein ewiges Motiv der Menschheitsgeschichte, nämlich Gut gegen Böse, zu visualisieren.
Dennoch bin ich enttäuscht, dass man umgekehrt keinen Platz für Qs "Ungeahnte Möglichkeiten" einräumt, denn so muss sich mir die Frage stellen, ob das alles sein soll, was das Universum zu bieten haben soll.

Am Rande bemerkt ist es kein Argument zu sagen: "Ohne Militär geht nicht, denn wie sollen die sich verteidigen?"! Alles eine Sache der Diegese! Wenn der Autor will, dass die Propheten die Dominion-Flotte im Wurmloch zerstören, tun die das! Wenn der Autor will, dann kommt es zu einem Gefecht zwischen der Defiant und den Jem'Hadar. Und wenn der Autor will, legt Sisko die Romulaner so rein, dass sie sich am Krieg beteiligen. Alles eine Sache dessen, was die Autoren vorgeben. Daraus folgt: Wenn der Autor will, dann gibt es niemanden, gegen den man sich verteidigen muss. Um diesem Konzept nicht vollkommen die liebgewonnen Bedrohung für Leib und Leben der Bevölkerung zu nehmen, könnte man hinzufügen, '... es gibt niemanden, gegen den man sich mit konventionellen Mitteln verteidigen kann'.

Von Kritiker würde ich gerne noch erfahren, wie er sich den Misserfolg von "Nemesis" aus seiner Argumentation heraus, nach der die Action über den Erfolg entscheidet, dann erklären kann. Mit über einer halben Stunde an Schlacht-Szenen bietet der zehnte ST-Film diesbezüglich doch die größte Dichte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Max schrieb:
Am Rande bemerkt ist es kein Argument zu sagen: "Ohne Militär geht nicht, denn wie sollen die sich verteidigen?"! Alles eine Sache der Diegese! Wenn der Autor will, dass die Propheten die Dominion-Flotte im Wurmloch zerstören, tun die das! Wenn der Autor will, dann kommt es zu einem Gefecht zwischen der Defiant und den Jem'Hadar. Und wenn der Autor will, legt Sisko die Romulaner so rein, dass sie sich am Krieg beteiligen. Alles eine Sache dessen, was die Autoren vorgeben. Daraus folgt: Wenn der Autor will, dann gibt es niemanden, gegen den man sich verteidigen muss. Um diesem Konzept nicht vollkommen die liebgewonnen Bedrohung für Leib und Leben der Bevölkerung zu nehmen, könnte man hinzufügen, '... es gibt niemanden, gegen den man sich mit konventionellen Mitteln verteidigen kann'.

Von Kritiker würde ich gerne noch erfahren, wie er sich den Misserfolg von "Nemesis" aus seiner Argumentation heraus, nach der die Action über den Erfolg entscheidet, dann erklären kann. Mit über einer halben Stunde an Schlacht-Szenen bietet der zehnte ST-Film diesbezüglich doch die größte Dichte.

zu 1. :
Na klar kann der Autor machen, was er will. Er kann alles irgendwie zum Guten hinwenden. Aber: Es muss auch etwas realistisch sein. Denn Weithergeholtes
erweckt den Eindruck beim Publikum, dass der Autor keine Ahnung und keine Motivation hat die story so spannend zu machen wie es in der dritten und vierten Staffel von ENT spannend ist.
Prinzipiell hast du natürlich Recht, dass es immer am Autor hängt, aber man sollte dennoch realistischer sein. Das wäre sonst im Genre "Fantasy
mischmasch-mit-sciencefiction" oder so.

zu 2.
Klare Antwort: Es geht nicht nur darum, dass Action da ist, sondern auch darum wie man sie umsetzt.
Der Herr der Ringe Film, der zeitgleich mit Nemesis anlief (was natürlich ein Fehlmarketing war), hatte Zuschauer eher angezogen als Nemesis.
 
Kritiker schrieb:
zu 1. :
Na klar kann der Autor machen, was er will. Er kann alles irgendwie zum Guten hinwenden. Aber: Es muss auch etwas realistisch sein. Denn Weithergeholtes
erweckt den Eindruck beim Publikum, dass der Autor keine Ahnung und keine Motivation hat die story so spannend zu machen wie es in der dritten und vierten Staffel von ENT spannend ist.
Prinzipiell hast du natürlich Recht, dass es immer am Autor hängt, aber man sollte dennoch realistischer sein. Das wäre sonst im Genre "Fantasy
mischmasch-mit-sciencefiction" oder so.

zu 2.
Klare Antwort: Es geht nicht nur darum, dass Action da ist, sondern auch darum wie man sie umsetzt.
Der Herr der Ringe Film, der zeitgleich mit Nemesis anlief (was natürlich ein Fehlmarketing war), hatte Zuschauer eher angezogen als Nemesis.


zu1: Mir gefällt Enterprise gut, aber deiner Logik nach wäre ENT eine Actionserie.

zu2: Natürlich hatte der Herr der Ringe mehr Zulauf. Was glaubst du denn. Lotr ist der Adel der Fantsy und wenn dann auch noch abzusehen ist, dass das eine gute Verfilmung wird...
Nemesis hätte auch zu einem besseren Zeitpunkt weniger Jeute ins Kino gebracht.
Der Herr der Ringe ist übrigens kein Actionfilm.

Ogion
 
Kritiker schrieb:
Na klar kann der Autor machen, was er will. Er kann alles irgendwie zum Guten hinwenden. Aber: Es muss auch etwas realistisch sein.
Das muss ohnehin immer der Fall sein. Dass es bei TNG zu Anfangs keine Kriege gab, war durchaus nicht unrealistisch dargestellt...

Kritiker schrieb:
Es geht nicht nur darum, dass Action da ist, sondern auch darum wie man sie umsetzt.
War doch optisch durchaus gelungen ;)
 
Also ganz ehrlich gesagt, mich würde eine zivile Star Trek Serie keinen Meter ansprechen.

Das wäre dann sowas wie GZSZ im 24. Jahrhundert. Und da ich GZSZ auch im 21. Jahrhundert kein Meter interresant finde würde mich das da auch nicht sonderlich reitzen.

Wenn Star Trek, dann auch im Weltraum, mit nem neuen Schiff, neue Crew und zeitlich nach Nemesis:)
 
Captain Pike schrieb:
Also ganz ehrlich gesagt, mich würde eine zivile Star Trek Serie keinen Meter ansprechen.

Das wäre dann sowas wie GZSZ im 24. Jahrhundert. Und da ich GZSZ auch im 21. Jahrhundert kein Meter interresant finde würde mich das da auch nicht sonderlich reitzen.
Nur weil es DS9 nicht schaffte außer Krieg etwas anderes als Soap-Niveau zu produzieren, bedeutet das nicht, dass etwas anderes nicht möglich wäre.
Ich bleibe dabei: sollte man nicht in der Lage sein, mehr aus Milliarden von Kubik-Lichtjahren raus zu holen, als den nächsten Krieg, braucht man gar keine Serie mehr zu machen :p ;)
 
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