Musik-CDs mit Lesefehlern im Handel!!!

Spike schrieb:
Wer kauft in Zeiten des Internets, CD-Brenners und Audiogalaxy noch CDs?
Sicher Leute, die nicht wollen das die Gruppen pleite gehen und in Zukunft auch noch neue Musik haben wollen. Die Plattenfirmen sind mit solchen Maßnamen und zudem noch Wucherpreisen auf dem besten Weg den Kunden diese Vorstellung auszureden. Und dann kommen die so ganz unschuldig mit Scherzartikel wie "copy kills music"-Aufdrucken. Aber auf Vorschläge selbst von Reportern, Redaktueren usw. wie "Produziert doch einfach qualitativ hochwertige Musik zu humanen Preisen!" hören die ja nicht. Auf gar keinen Fall akzeptiere ich absichtliche Lesefehler. Da leihe ich mir die CD dann doch besser aus. Sicherheitskopien halten nämlich in Zukunft länger als Originale.
 
Die Frage muss anders heissen, wer kauft in Zeiten von Internet, brenner und Audiogalaxy und minderwertigen CDs mit absichtlichen Lesefehlern, so das man sie oft nicht mal mit dem Computer abspielen kann noch CDs?

Irgendwie gräbt sich die Plattenindustrie mit solchen Dingen doch ihr eigenes Grab... und ich muss ehrlich sagen wenn ich in den Elektronikfachhandel meines Vertrauens geh und dann die Wahl zwischen zwei CDs mit vielleicht 3 Stunden Musikvergnügen und einem Computerspiel zum selben Preis mit mindestens 12 stunden, da fällt die wahl wirklich nocht schwer...
 
Hallo,

Ehrlich gesaget gehen mir Sprüche wie
Spike schrieb:
Wer kauft in Zeiten des Internets, CD-Brenners und Audiogalaxy noch CDs?
mächtig auf den Sack! (sorry muss ich aber so sagen!). Denn genau durch solches Verhalten ist der ganze Kram mit Kopierschutz, Wucherpreisen usw. erst ins Rollen. Argumentiert wird dann mit "Die Musikindustrie verdient doch eh genug!" und saugen sich alles alles aus dem Netz. Und wo her kommt die Musik? Von den Musikern und die müssen auch von etwas leben wenn sich jetzt alle ihre Musik aus dem Netz saugen und keine CD's kaufen kann das Buisness gleich einpacken und dann gibts gar keine Musik mehr, ist vielleicht übertrieben aber so geht es.
Zur Information: Der Musiker bekommt von einer verkauften CD ca. 1-5 € je nach Deal, allerdings steckt die Plattenfirma bis die erste CD verkauft ist ein vielfaches (mit genauen Zahlen kann ich leider nicht dienen) in den/die Musiker mit Promotion und Co.

Sicherlich sind Aktionen wie die absichtlichen Lesefehler und wucherpreise das falsche Mittel aber irgendwo ist es selbst eingebrockt.

Ich will hier jetzt nicht als Unschuldsengel dahstehen ich auger auch einzelne(!) Stücke aus dem Netz aber keine kpmpletten CD's, ausserdem mach irgendeine gebrannte CD einfach keinen Spass, eine vernünftiges Booklett vermittelt einfach ein anderes Feeling, und wenn ich mir die wunderschönen Digi-Pack meiner Pearl Jam CD's anschaue würde ich mir so eine CD niemals brennen.

Also erst denken dann saugen!
 
Das ist doch schon längst klar, dass dort Lesefehler auf Kosten der Qualität produziert werden.
Nur noch ein Grund mehr, die Dinger runterzuladen und zu brennen.
(Sorry,Leute, aber ich zahle keine 6 Euro für ne CD)
 
Captain Riker schrieb:
Wucherpreisen usw. erst ins Rollen.

Hmm, wenn das so ist, dann sollten die Plattenfirmen mal ganz schnell nen Kurs in logik machen, oder du... Irgendwie verstehe ich die Logik: "Wir verkaufen wegen den bösen Piraten weniger, also machen wir den preis höher" nicht so ganz... Irgendwas iss doch da falsch, oder?

Vor einiger Zeit war zu diesem Thema ein interresanter Artikel im Spiegel.. Wenn ich den noch finde poste ich mal ein paar Ausschnitte...
 
ungelogen: Ich habe mir in meinem ganzen Leben (!) noch keine einzige Audio-CD gekauft und habe auch nich vor das nachzuholen bzw. zu tun.

Also kann es der Musikindustrie egal sein ob ich mir die Sachen kaufe, wenn ich mir Musik nicht kopieren könnte, würde ich halt nur noch Radio hören...

Das ist genauso wie bei der Software. Ein 15-jähriger Schüler der aus Spass AutoCAD, Photoshop, QuarkXpress und son zeuch installiert, hätte die Software auch niemals gekauft, wenn er sie nicht kopiert hätte. Also kein Verlust sondern eher ein Gewinn für die Firma, da dadurch die Sofware bekannt gemacht wird.

ÜBERINGS: Ich habe mir Audio CDs schon seit über 5 Jahren gebrannt. Ich kann mir micht vorstellen das ich der einzige war.
 
Captain Riker schrieb:
Denn genau durch solches Verhalten ist der ganze Kram mit Kopierschutz, Wucherpreisen usw. erst ins Rollen.


:confused:
kann ja sein das ich mich irre, aber ich denke eine CD war auch schon genauso (viel zu-) teuer bevor es CD-Brenner und mp3 gab.
Und was das Aufbauen von Musikern/Gruppen angeht... Wo wird denn bitteschön heute noch wirklich jemand aufgebaut? Es werden nur noch Hits produziert um in möglichst kurzer Zeit maximal Geld zu verdienen und dann die ach so tollen neuen Stars schnell wieder vergessen zu machen und einen neuen Superstar bei VIVA und co zu zeigen. Richtige gut gemachte und vor allem selbstgemachte Musik findet doch sowieso fast ausschließlich in Clubs und Konzerten statt. Die Einzigen die sich gegen diese schnelllebigen Trends behaupten können sind auch nur noch Musiker/Gruppen... die ihre Bekanntheit schon in den 80er erlangt haben.

Also Mitleid kann diese Musikindustrie nicht von mir erwarten!!!!
 
Das mit dem Musik runterladen ist schon ein schwieriges Thema. Einerseits bietet das Saugen unendliche Vorteile und die Musikindustrie verhält sich mit den Wucherpreisen und Kopierschutzmaßnahmen auch eher kontraproduktiv.

Auf der anderen Seite sehe ich nicht nur das Problem, dass die Musiker leer ausgehen, sondern auch, dass die Kiddys, die jetzt so langsam mit Musikhören anfangen, lernen, dass Musik etwas ist, das man sich einfach gratis aus dem Netz holen kann, also keinen Wert hat.

Ich halte mich mit dem Runterladen von Musik zurück. Ich mache es nur, wenn ich einen einzelnen Titel suche, weswegen ich nicht die ganze CD kaufen würde. Aber komplette CDs runterladen find ich übertrieben.

Meiner Meinung nach wäre die ganze Sache nie zu einem Problem geworden, wenn nicht so viele jedes Maß verloren und mit der Runterladerei so übertrieben hätten.
 
prince_wears schrieb:
Meiner Meinung nach wäre die ganze Sache nie zu einem Problem geworden, wenn nicht so viele jedes Maß verloren und mit der Runterladerei so übertrieben hätten.
Jo, du hast schon recht da wird echt total übertrieben. Freunde von mir haben sich z.B. das Ziel gesetzt, alle Lieder auf der Platte zu haben. Dafür werden dann mal eben 16 Stück 120 GB Festplatten gekauft usw. usw. (Wobei der Typ mitlerweile schon über 1,1 Terrabyte MP3s hat...
 
@prince_wears:
Gut, da stellt sich aber die Frage ob Musik nicht eh schon jedem als etwas kostenloses antrainiert wird (auch ohne internet). Wo bekommen Kinder zum ersten mal musik? Kostenlos aus dem radio, dann später kostenlos aus dem Musik fernsehn und so weiter...

Hier wie mal ein paar Auszüge aus dem Spiegel von 10.12.01:
Allein durch die Raubkopierer im privater und kommerzieller CD-Brenner ist der Absturz [um etwa 12,6 prozent in vergangen Jahr] kaum zu erklären. [...] Tatsächlich fehlt seit den frühen und mittleren neunzigern [...] ein echter Innovationsschub in der populären musik. Kein wunder also, dass im Semptember gleich drei recycelte Hits Spitzenplätze in den deutschen Top Ten belegten: "There must be an Angel", "Country Roads" und "In the Air tonight".[...] Beim Aufbau neuer Pophelden zeigte die Musikindustrie in den letzten Jahren fatale Ungeduld - und Gier. Immer schneller mussten nachwuchstalente punkten um nicht wieder vor die tür gesetzt zu werden. Glückte ihnen mal ein hit, wurde er sofort auf einer Sammel-CD verramscht. Sampler CDs wie "Bravo Hits" brachten den Konzernen zwar jahrelang das schnelle Geld, sind inzwischen aber Lieblingsobjekt der Raubkopierer; in
diesem jahr dürften rund 20 % weniger verkauft werden als 2000. Die Kopierschutzsysteme, mit denen viele Konzerne ihre Produkte seit einiger Zeit versehen, funktionieren bislang kaum. Entweder sie werden innerhalb von wenigen tagen von hackern geknackt, oder sie führen - wie im falle des neuen Albums der schönen Australierin Natalie imbruglia - bei der Kundschaft zu grösstem Ärger. Auf älteren Playern sind manche dieser CDs nicht abspielbar.
[...]
Bislang galt für Musiker meist das k.o.-System: Wer beim ersten mal keinen erfolg hatte war draussen. Die Folge waren One-Hit-Wonder. Berechtigte Hoffnung auf eine lange Halbwertzeit hat dagegen die New Yorkerin Alica Keys. Sie wurde entdeckt von einem, der nie das schnelle, sondern immer das langfristige Geld gesucht hat.: clive Davis. Er war es, der Janis Joplin, Carlos Santana, bruce Springsteen und Whitney Huston aufgebaut hat. Inzwischen hat davis sein eigenes Label J records gegründet, und auch dort gilt das Grundprinzip, Talente langsam auf die Karriere vorzubereiten. Alica Keys durfte also ihre Songs teilweise selber schreiben, anstatt schnell das Stück irgendeines Lohnschreibers zu singen.

Der Spiegel, 10.12.01

Ich finde das zeigt sehr schön wo die probleme der Musikindustrie liegen. Sicherlich auch bei den Raubkopieren, aber auch in der ständig betriebenen Verheizung junger Künstler. Also die Kriese ist wirklich zum Grossteil Hausgemacht... Und zum Abschluss noch etwas aus einem etwas älteren Spiegel:

"Der überzogene CD-Preis etwa, schrecke die traditionell wichtige Teenager-Klientel ab, die ihr Taschengeld neuerdings lieber in Handys, Online Gebühren und Computer investiert."

In diesem Sinne....
 
Marc, du vergisst eines:
Die heutige Zielgruppe der Plattenindustrie sind die 14-21 jährigen. Der Großteil allerdings hat überhaupt kein Geld für CDs. Schuld sind weniger die Raubkopierer, sondern die Plattenfirmen die falsche (angeblich relevante) Zielgruppen festlegt.´
Ich für meinen Teil habe mir immer gerne gute CDs gekauft. Im laufe der Zeit wurde es aber immer weniger, weils auch immer weniger gutes gab. Letztes Jahr habe ich mir drei CDs gekauft:
Weezer - The Green Album
Farin Urlaub - Endlich Urlaub
Bush - Golden State
Alle drei fand ich auf anhieb so gut das es mir fast peinlich war kein Original zu besitzen. Trotzdem werde ich mir NIEMALS kopiergeschützte CDs kaufen, wenn ich ein Original besitze möchte ich den Tonträger auch in dem Gerät abspielen können auf dem ich es möchte. Meine CDs überspiele ich für unterwegs immer auf Minidisc, aber wie soll das gehen wenn das einzige Gerät mit einem DigitalOut (mein Standalone DVD Player) die Medien nicht akzeptiert? Auch das ist sicher nicht Schuld der Raubkopierer, sondern Schuld der Plattenfirmen, selber schuld wenn die auf mich als Kunden verzichten wollen.

Weiter oben wurde einmal das Thema Kosten angesprochen. Meine ersten CDs von vor über zehn Jahren haben etwa 35 Mark im Schnitt gekostet. Seit damals sind allerdings die Produktionskosten stark gesunken (unter anderem auch deshalb weil die CDs inzwischen weit dünner als 1 mm sind, was übrigends nicht mehr dem Red Book Standard entspricht!). Wenn natürlich die Plattenindustrie ihre Kosten wieder dadurch künstlich erhöht indem sie immer neue (sinnlose) Kopierschutze erstellt dürfte klar sein das die "relevante" Zielgruppe ihr Geld lieber für andere Dinge ausgibt.

Ich kann nur jedem, der sich trotz allem noch CDs kauft nur raten keine mit Kopierschutz zu kaufen. Copyprotection kills consumerrights!

Noch ein Hinweis zu den armen Künstlern:
Künstler die bei einer Plattenfirma angestellt sind haben nichts davon wenn jemand ihre CDs kauft, sie sind ja Angestellte der Plattenfirmen und bekommen ein normales Gehalt. Das ist auch einer der Gründe warum sich z.B. Britney Spears noch nie über Raubkopierer beschwert hat, obwohl ja gerade ihre Zielgruppe zu den größten Raubkopierern gehört. Nicht vergessen sollte man außerdem, dass das meiste Geld nicht mit dem Verkauf von Medien gemacht wird, sondern mit Lizenzen für Radiostationen (der größte Anteil), Fernsehen, Supermärkte etc.
 
Das mit den Kopierschutz ist das Letzte!
Man nehme beispielsweise die Maxi CDs

Dance Nation - Sunshine
DJ Sammy - Heaven

Weil der arme Markus keine Ahnung von Kopierschutz hat und natürlich keinen Aufdruck ala "DIese CD ist nicht mit einem PC oder MAC Abspielbar" auf der Packung finden konnte, habe ich voller Freude zugegriffen. SO kam ich nach hause und wollte das Ding in mein CD-Rom LAufwerk einlegen (ihr werdets nicht glauben aber ich habe keinen CD-Player :) ) Was passiert? Nchts! Oh! Doch! Mein PC hängt sich auf. Das gleiche habe ich auf 3 Rechnern ausprobiert und kein Laufwerk, sei es ein DVD-LW, CD-Brenner oder CD-Rom LW konnte die sch**** CDs abspielen. Was blieb mir übrig? Ich habe die CDs an eine Freundin verschenkt und mir den Shit runtergeladen. (Wo wir gerade beim Thema sind: Wenn jemand den candlelight Mix von Heaven hat, könnte er mir den vielleicht per E-Mail oder ICQ schicken? Denn bei Audiogalaxy etc keine Chance. In diesem Sinne Danke :) ). Wobei ich wiedereinmal gegen deutsches Recht verstoßen hab obwohl ich die CD besessen hab. Komm aber mal mit der Ausrede ich hab keinen CD-Player wenn du vor dem Richter stehst *übertreib*
 
Warum verschenkst du die CD und unterstützt somit die Plattenindustrie? Solange das CDDA Logo auf der CD prangt muss es dem Red Book Standard entsprechen und muss somit auch auf jedem CD/DVD Player laufen. Wenn nicht, zurück in den Laden und Geld zurück. Das ist dein gutes Recht als Käufer, und es ist eher Consumerschädlich das nicht zurück zu bringen.
 
Ich will hier jetzt nicht als Unschuldsengel dahstehen ich auger auch einzelne(!) Stücke aus dem Netz aber keine kpmpletten CD\'s

Mache ich auch nicht. Ich sauge, weil mir von den meisten Gruppen nur 1-2 Lieder gefallen und wieso soll ich deswegen die ganze CD kaufen, wenn mir nur ein einziges Lied darauf gefällt? Da is es doch viel besser (natürlich auch günstiger), wenn man sich selbst ne CD brennt, wo nur das drauf ist, was man hören will.
 
Marc schrieb:
@prince_wears:
Gut, da stellt sich aber die Frage ob Musik nicht eh schon jedem als etwas kostenloses antrainiert wird (auch ohne internet). Wo bekommen Kinder zum ersten mal musik? Kostenlos aus dem radio, dann später kostenlos aus dem Musik fernsehn und so weiter...

Mag sein, aber immer wenn es im Radio oder Fernsehen gespielt wird, bekommt der Künstler was davon (außer bei Knebelverträgen :D)

Ich finde es einfach falsch, sozusagen das geistige Eigentum anderer ohne deren Einverständnis zu verschenken.

Allerdings will ich die Plattenindustrie keinesfalls in Schutz nehmen. Wie hier schon mehrfach gesagt wurde trägt sie zumindest den größten Teil der Schuld. Deswegen meinte ich, dass es ein schwieriges Thema ist. Einerseits kann ich die Leute, die sich die Songs aus dem Internet holen verstehen, auf der anderen Seite sehe ich eben auch die genannten Probleme.

Schon schlimm genug, dass in der Musikbranche Vermarktungskonzepte mit bunten Filmchen und hüpfenden gutaussehenden jungen Leuten wichtiger geworden sind als die Musik selbst.
 
Peter von Frosta schrieb:
Warum verschenkst du die CD und unterstützt somit die Plattenindustrie? Solange das CDDA Logo auf der CD prangt muss es dem Red Book Standard entsprechen und muss somit auch auf jedem CD/DVD Player laufen. Wenn nicht, zurück in den Laden und Geld zurück. Das ist dein gutes Recht als Käufer, und es ist eher Consumerschädlich das nicht zurück zu bringen.

OK! In der Beziehung magst du Recht haben aber diese Freundin hätte die CDs sowieso gekauft, woraufhin es auf dasselbe hinausgelaufen wäre. Ob ich die CD verschenke (was dazu führt, dass nicht noch eine verkauft wird) oder ich sie zurückgebe (was dazu führt, dass sich diese Freundin die CDs kauft) macht für mich keinen Unterschied und für die Plattenindustrie gilt das Gleiche!
 
Immer wieder liest man "wenn die CD das CD-Audio-Logo trägt" usw. Die meisten auktuellen CDs haben so ein Logo gar nicht. Die Plattenfirmen wissen schon warum.

Musik im Radio und Fernsehen ist kein Vergleich, was die Qualität angeht. Die sind im Frequenzgang schlechter und dynamisch stark komprimiert. Im Kabelfernsehen habe ich nur 2 Sender, die eine Tonqualität bieten, die sogar den PAL-Standard übertreffen, was dank moderner FFT-Filter möglich ist. Das sind NDR und NED2. Alles andere ist ein Ohrengraus. Bei Musik-CD wird der qualitative Vorteil allerdings auch immer geringer. Man hat den Eindruck, das die Studios die modernsten Geräte kaufen und keine Ahnung haben, wie man damit umgeht. Da wird die Dynamik zum Teil durch den Limiter um bis zu 12 dB verhunzt. Oder erst wird gedithert und anschlißend das ganze durch den Limiter gejagt. Oder analoge Bandabmischungen, die bestenfalls 70 dB Signal/Rauschabstand haben, auch die werden oft genug noch durch den Limiter gejagt, was keineswegs die Qualität verbessern kann, nur die Dynamik verschlechtern. Lediglich die CD wird lauter. Was meinen die wohl wofür der LAutstärkeschalter da ist? Dann scheine in manchen Studios immer noch die billigsten FBAS-Bildschirme rumzustehen, wie sonst könnten da 15k6Hz Pfeiftöne in die Musik gelangen? Ein richtiges Mikrofon kostet ja auch kein Vermögen, trotzdem scheint man es vorzuziehen lieber das Brummen und Rauschen nach der Aufnahme digital rauszutransformieren. Besonder im Schlagzeug und im Gesang sind oft nervige Artefakte zu hören. Und da erwartet die Musikindustrie, da ich mir diese Folter noch teuer kaufe? Es ist nur schade um die teilweise gute Musik, daß es die nicht in brauchbarer Qualität gibt. Die Ärzte hatten auch mal sehr gute Aufnahmen. Heute machen die immer noch sehr gute Musik, die Abmischungen sind aber ne Katastrophe, das letzte Album von denen war bisher das einzige, das ich deswegen aus Prinzip nicht gekauft habe. Bei Rosenstolz finde ich es ebenso schade um die gute Musik. Man beachte daß das Album "Zucker" mit einem echten Orchestra abgemischt wurde. Nur leider merkt man nicht viel davon. Ich habe schon Wavetables gehört, die echter klangen. In den 80ern war das eindeutig besser. Meine perönliche Referenz-CD in Sachen Tonqualität ist "The Alan Parsons Project - Tales of Mystery and Imagination". Klangeinsteller müssen dabei stets deaktiviert, und die Boxenkabel dicker als das Netzkabel sein.
 
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