Max schrieb:
Ich würde Dir ja zustimmen, wenn es hierbei nicht um Raumfahrt ginge. Bedenke bitte mit welchen Geschwindigkeiten das alles zusammenhängt. Bei Reisen mit vielfachen der Lichtgeschwindigkeit sind solche Strategien nun mal nutzlos, denn Ausweichrouten mit dennen man eine solchen Netzflotte umgegehen kann nehmen wirklich nur unbedeutend viel Zeit in Anspruch; jedenfalls weniger, als noch ein wenig abzuwarten wie man es in der Folge tat...
Nochmal: was die Korridore angeht, so ist es dann doch verwunderlich, dass man, trotz zunehmnder Tiefe zum Föderationsraum, dann wie gesagt erst einen solchen Korridor voller Lücken zulassen...
Sorry Max, jetzt läßt du einen Punkt außer Acht, den du selber angeführt hast, die Größe des Raumes. Hinzukommt noch, das du nicht die Zusammensetzungen der Flotten nicht berücksichtigst.
Nehmen wir uns erstmal die Zusammensetzung der Flotten vor. Bei der Förderationsflotte besteht aus normalen Forschungsschiffen mit ihrer militärischen Zweitfunktion, also alles von der Geschwindigkeit her mit den romulanischen Kriegsschiffen auf der Gegenseite ungefähr vergleichbar. Nun haben wir aber auf der Gegenseite eine Versorgungsflotte. Kriegschiffe haben normalerweise keine große Frachtkapazität, das bedeutet, das die romulanische Flotte zusätzlich aus Frachtern besteht. Bei Frachtern ist es normalerweise so, das man zugunsten der Frachtkapazität auf Leistungsfähigkeit der Triebwerke verzichtet, sie sind wesentlich langsamer als die romulanischen Kriegsschiffe. Da die Kriegsschiffe als Geleitschutz für die Frachter dienen, können diese ihre volle Geschwindigkeit nicht ausnutzen. Sie können sich also nur so schnell bewegen, wie die langsamsten Schiffe, die Frachter. Ergo ist die logische Schlußfolgerung, das sich die Föderationsflotte schneller bewegen kann, als die romulanische Versorgungsflotte. Da Anfangs- und Zielpunkt der Versorgungsflotte bekannt sind, ist etwas anderes auch bekannt. Unabhängig davon, welchen Kurs die romulanische Flotte nimmt, es gibt immer einen voherbestimmbaren Punkt, wo die romulanische Flotte entlang muß und das steht fest, egal ob du ein zweidimensionales Szenario oder ein dreidimensionales Szenario hast. Da sich die Förderationsflotte schneller bewegen kann als die romulanische Flotte, ist es sehr wahrscheinlich, das die Föderation diesen Punkt früher erreicht (Gamma Eridian).
Da wir ja einen sehr großen Raum haben, können wir auch von sehr großen Entfernungen ausgehen und nicht von Flügen mal eben um den Block. Egal welche Geschwindigkeit du fliegst, die brauchst eine gewisse Summe Zeit um eine gewisse Entfernung zurückzulegen. Es ist zwar so das je größer die Geschwindigkeit ist, desto weniger Zeit benötigst du um eine Entfernung zurückzulegen, aber wenn du etwas umfliegen mußt, vergrößerst du die Entfernung und damit auch die Zeit die du aufwenden mußt um sie zurückzulegen. Da hätten wir ja schon wieder den Faktor Zeit.
Das der Faktor Zeit eine Rolle für die Durchführung der Operation spielt, ist ja bekannt.
Betrachten wir das ganze mal aus der Sicht eines Umgehungskurses. Da gibt es auch einige Faktoren, die man berücksichtigen muß. Nehmen wir in diesem Fall erstmal den Warpantrieb für sich. Der Warp-Antrieb ist ein kontinuumsgebundener Überlichtantrieb, das heißt ein Warp-Schiff verläßt nicht das uns bekannte Kontinuum, wenn es auf Überlichtgeschwindigkeit geht. Hinzukommt, das de Warpantrieb seine Umgebung beeinflusst, diesmal ist aber nicht die Beeinflussung durch sein Funktionsprinzip gemeint. Er hat nicht nur einen negativen Einfluß auf den Subraum, wie uns bekannt ist, sondern auch einen Einfluß auf das planetare Gefüge eines Sonnensystems. Ich darf mal kurz an die DS9-Folge erinnern, wo man mit der Defiant hinter dem falschen Bashir hinterher ist. Da bemerkt Major Kira, das es nicht gerade förderlich für das bajoranische Sonnensystem ist, wenn die Defiant im System auf Warp geht. Daraus lässt sich schließen, das auch ein Schiff, was mit Warp eine Planetensystem durchfliegt, dieses System beeinflußt. Mag zwar sein, das dies keinen Schaden anrichtet, aber es wird sicherlich meßbar sein, was natürlich die Position und den Kurs der Flotte verrät, selbst wenn sie getarnt ist. Hinzukommt, das es sich sicherlich nicht förderlich auf den Zustand eines Schiffes auswirkt, wenn diese mal eben mit Warp durch eine Sonne oder ein Planeten brettert.
Eins ist sicher, das ganze spielt nicht im intergalaktischen Leeraum, sondern unter berücksichtigungen der ungenauen Angaben über das Star-Trek-Universum in einem Raum wo eine gewisse Sternendichte herrscht. Zwar fehlen Informationen über die genaue Sternendichte in dem Gebiet, aber wir wissen, das die Entfernungen zwischen einzelnen Sonnensystemen zwischen wenigen Millionen Kilometern und meheren Lichtjahren differieren kann. Außerdem sind die Sonnensystem nicht so ordentlich angeordnet, das sich mal eben mehere Schnellstraßen in Richtung klingonischer Raum bilden. Logische Schlußfolgerung ist, das eine Umgehungskurs nicht einen wenig längeren Bogen bedeutet, sondern eine Art ZickZack, der die Flugdauer relevant verlängert.
Uns mögen die Geschwindigkeiten der Raumschiffe und die Entfernungen unvorstellbar vorkommen und wir setzen dies in Relation zu den Raumschiff- und Flottengrößen. Mit dieser einseitigen Sicht mag die Taktik unlogisch erscheinen, aber dabei begehen wir den Fehler gewisse Faktoren außer Acht zu lassen, insbesondere Faktoren, für die die Größenordnungen in denen man sich bewegt irrelevant sind.