JAG oder Opium fürs Volk

B

Bernd das Brot

Guest
Ob man die Fernsehserie JAG nun gut oder schlecht findet ist Geschmackssache. Aber um Gut oder Schlecht geht es hier im eigentlichen Sinne nicht.
Die heutige Folge "Geheimauftrag für Mac" führt unter Beachtung der politischen Lage und den Geschehnissen um den Irak-Krieg zur einigen Gedankengängen.
Ich mache keine komplette Inhaltsangabe sondern erwähne hier für relevante Punkte.

Die Folge beginnt mit der Erstürmung eines irakischen Palastes. Es werden irakische Geheimdienstberichte endeckt. Sie beinhalten, das ein arabischer Terrorist in Besitz von 100 Stinger-Raketen ist und von Südamerika aus Anschläge auf die USA plant. Ganz nebenbei wird später in dieser Folge erwähnt, das der besagte Terrorist Mitglied der Hisbollah und der Al Quaida war/ist.

Wir wie alle wissen, neigen sehr viele Menschen dazu, das sie den fiktiven Inhalt einer Serie als Tatsache ansehen, insbesondere wenn das Konzept der Serie teilweise an die Realität angelehnt ist.
Hinzukommt noch das besondere Verhältnis der Amerikaner zu ihren Streitkräften.

Schauen wir mal die Kritikpunkte an Bush und dem Irak-Krieg an, fällt folgendes ins Auge. Bush und Co. haben hinsichtlich einer Verbindung zwischen Saddam und Al Quaida gelogen, wurde ja auch im Wahlkampf immer wieder erwähnt.
Sieht man nun noch das die amerikanische Erstausstrahlung vor der Wahl erfolgt ist und das die Familie Bellesario zu den Bush-Supportern gehört, könnte man fast denken, das man hier einem gewissen Herrn Goebbels alle Erhre gemacht hat.............
:devil1: :devil1: :devil1:
 
Von Anfang an war JAG doch ein Werbefeldzug für die amerikanischen Streitkräfte. Es lebt von Stereotypen. Weiterhin ist doch die besondere Verquickung zwischen Armee und Serie bekannt.

Es gibt im Pentagon eine Abteilung, die sich speziell mit TV und Kinoproduktionen befasst. Und wer die Unterstützung der Armee, zum Bsp. bei Aufnahmen auf Schiffen oder Szenen mit Kriegsmaterial, haben möchte, muß sich auf deren Bedingungen einlassen. Und da sind Eingriffe ins Drehbuch keine Seltenheit.

Ich würd mir also keine Gedanken machen. So wie es ist, ist es in den USA normal.
 
Wobei JAG in manchen Folgen sich auch kritisch zu Regierungsentscheidungen oder Militäraktionen gezeigt hat. Das sie garnicht kritisiert kann man auch nicht sagen.
 
Wenn man die voherigen Staffeln betrachtet, stimmt was du sagst, aber bei laufenden Staffel sieht man nichts mehr davon.
 
Stefan schrieb:
Von Anfang an war JAG doch ein Werbefeldzug für die amerikanischen Streitkräfte. Es lebt von Stereotypen. Weiterhin ist doch die besondere Verquickung zwischen Armee und Serie bekannt.

Es gibt im Pentagon eine Abteilung, die sich speziell mit TV und Kinoproduktionen befasst. Und wer die Unterstützung der Armee, zum Bsp. bei Aufnahmen auf Schiffen oder Szenen mit Kriegsmaterial, haben möchte, muß sich auf deren Bedingungen einlassen. Und da sind Eingriffe ins Drehbuch keine Seltenheit.

Ich würd mir also keine Gedanken machen. So wie es ist, ist es in den USA normal.

Wenn man das Equiment umsonst haben will muß man eben Abstriche in Sachen freier Meinung machen.

Und wer produziert schon gerne eine Show die beim Publikum nicht ankommt. Es werden die Serien ja auch von Meinungen in der Öffentlichkeit beeinflußt. Das ist auch eine Art von Zensur.

In der ersten Staffel haben sie eh viele Kinofilmszenen wieder verwehrtet. Der U-Boot Sprung aus Jagd auf Roter Oktober z.B.

Peter von Frosta schrieb:
Wobei JAG in manchen Folgen sich auch kritisch zu Regierungsentscheidungen oder Militäraktionen gezeigt hat. Das sie garnicht kritisiert kann man auch nicht sagen.

Zu Clinten Zeit ja zu Bush Zeiten sind die ganz Kleinlaut geworden.

Es ist ja auch nicht die Aufgabe von Unterhaltung Politik zu machen! Oder?

;) :)

Peter von Frosta schrieb:
Die gestrigen Folge mit dem NCIS hatte aber doch eine unterschwellige Kritik an den Verhörmethoden der CIA...

Das war aber sehr, sehr vertseckt......

Sollte das NICS eine Kliffhänger Serie werden (auch anderer Schriftzug im Intro) oder war das nur so nen Joke ala Pretenter/Profiler?
 
Nennen wir es mal um es auf den Punkt zu bringen:

JAG meets CSI

Und das was rauskam war meiner Meinung nach bis auf die Charaktere ein CSI Klon einfachster Machart, der bisher einzig und allein meiner Meinung nach interessante Charaktere hat.
 
Jupp, J.A.G. hat sich gewandelt. War es früher eine Actionserie im Militärlook, welche nebenbei natürlich die U.S. Navy in gutem Licht erschienen ließ, so ist die Serie heute eindeutig auf regierungspolitischen Kurs ohne Abweichung eingeschwenkt.

Hab am Sonntag nach langer Zeit mal wieder J.A.G. geguckt und war auch ein bisserl enttäuscht über die Entwicklung der Serie.
 
Doena: ich sehe das genau so. Früher hat mit die Serie ganz gut gefallen. Es war eine typische, äußerst patriotische, Action-Werbung für die Navy-Serie. Spricht ja auch nichts dagegen, dass die Navy so neues Personal anwirbt. Hatte mir sogar ganz gut gefallen. Von einem Navy Flieger, einem Seal, einer Marine erwarte ich das auch.
Aber die neuen Folgen sind absolut auf der Linie von George W. In jeder Folge kommt ein böser böser Terrorist vor, natürlich arabischstämmig mit Turban und Bart, der alles dran setzt um die Amis zu vernichten.
Und wenn man sich Folgen mit den CIA-Verhörungen anguckt, habe ich auch so meine Bedenken. Es wird zwar angedeutet, dass es nicht unbedingt gut ist, wie die Leute behandelt werden. Aber es wird von allen stillschweigend geduldet, weil es ja einem höheren Ziel dient. Einer muss da die Drecksarbeit machen, um das amerikanische Volk zu schützen. Nach dem Motto, "der Zweck heiligt die Mittel", foltern sie seelenruhig weiter.
 
Bin mir sicher Spike kennt jeden Quadratzentimeter auf Catherine Bells Haut.
;)
 
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