Jetzt echt, ganz im Ernst, kann sich niemand vorstellen, dass es in Geschichten nicht um Morde gehen muss?
Ja, in Geschichten um Weltraumanomalien, technische Probleme, Holodeckabenteuer, Zeitreisen und Liebesbeziehungen.
Aber sobald es um einen politschen Konflikt zwischen zwei Parteien geht, kann man doch nicht den Kopf in den Sand stecken und so tun, als ob es all diese häßlichen Dinge nicht gäbe.
Oder Zauberlösungen ("Organier") anbieten, die jegliche Konflikte in Wohlgefallen auflösen.
Wie stoppen wir einen Adolf Hitler ohne Krieg gegen ihn zu führen?
Ganz einfach, indem wir uns eine Phantasiewelt schaffen, in dem es entweder keine Hitlers gibt, oder der Hitler militärisch so schwach ist, dass man ihn leicht mit diplomatischen Drohkulissen besiegen kann.
Krieg? Gibts nicht, weil ja alle im ST-Universum guten Willens sind.
Was wollen wir von Star Trek?
Friedliche Problemlösung immer und überall? Tja, dann müssen wir uns kriegerische Klingonen, Cardassianer, Borg, Kazon, Romulaner, Jem' Hadar einfach wegdenken, dann gibt es sie auch nicht mehr.
Es kann ja schließlich nicht sein, was nicht sein darf.
Und im richtigen Leben halten wir den bombenden Terroristen damit auf, dass wir ihm eine besonders optimistische ST-Folge vorführen. Dann wird auch er von Captain Picards Predigten bekehrt werden...
Mann, Mann, Mann,
es geht doch nichts über eine gesunde Portion Wirklichkeitsverdrängung.