J.J. Abrams zerstörte das Star Trek Universum

außer Data und die meisten anderen Mitglieder der Föderation vielleicht noch.
Data ist ne Maschine, genau wie der Terminator. Dem kann man alles einprogrammieren, wenn man will.

Und andere Föderationsmitglieder wurden nie so perfekt dargestellt, wie die Menschen. Oftmals kamen sie als überzeichnet komisch oder nervend rüber.
 
@Max:

Ähnliche Diskussionen gibt es doch heute in allen Bereichen. Sei es im Theater, in Oper/Musical, in Film und Fernsehn, in der aktuellen Musik und in der Literatur. Das Problem ist doch immer das gleiche. Warum muß Gewalt immer in diesem exzessiven Maß dargestellt werden? Warum müssen auf den Brettern, welche die Welt bedeuten, immer Galonen von Kunstblut fließen? Warum wird Gewalt in Film und Fernsehn immer drastischer dargestellt?

Ich kann für mich die Frage nur mit einer zunehmenden Verrohung der Gesellschaft als ganzer beantworten und nur hoffen, dass die Menschheit es schafft das Ruder noch vor der eigenen Vernichtung wieder rumzureißen.

Das war dann das Wort zum Sonntag.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit. ;)
 
Jetzt echt, ganz im Ernst, kann sich niemand vorstellen, dass es in Geschichten nicht um Morde gehen muss?

Ja, in Geschichten um Weltraumanomalien, technische Probleme, Holodeckabenteuer, Zeitreisen und Liebesbeziehungen.
Aber sobald es um einen politschen Konflikt zwischen zwei Parteien geht, kann man doch nicht den Kopf in den Sand stecken und so tun, als ob es all diese häßlichen Dinge nicht gäbe.

Oder Zauberlösungen ("Organier") anbieten, die jegliche Konflikte in Wohlgefallen auflösen.

Wie stoppen wir einen Adolf Hitler ohne Krieg gegen ihn zu führen?
Ganz einfach, indem wir uns eine Phantasiewelt schaffen, in dem es entweder keine Hitlers gibt, oder der Hitler militärisch so schwach ist, dass man ihn leicht mit diplomatischen Drohkulissen besiegen kann.
Krieg? Gibts nicht, weil ja alle im ST-Universum guten Willens sind.

Was wollen wir von Star Trek?
Friedliche Problemlösung immer und überall? Tja, dann müssen wir uns kriegerische Klingonen, Cardassianer, Borg, Kazon, Romulaner, Jem' Hadar einfach wegdenken, dann gibt es sie auch nicht mehr.

Es kann ja schließlich nicht sein, was nicht sein darf.

Und im richtigen Leben halten wir den bombenden Terroristen damit auf, dass wir ihm eine besonders optimistische ST-Folge vorführen. Dann wird auch er von Captain Picards Predigten bekehrt werden...

Mann, Mann, Mann,
es geht doch nichts über eine gesunde Portion Wirklichkeitsverdrängung.
 
In meiner Reihung gibt es auch Folgen, die durchaus Deiner Frage gerecht werden, also Geschichten, die nicht nur in der Auflösung sondern vollkommen gewaltfrei klappen.
Das ist schon möglich, die beiden Folgen gaben mir halt die perfekte Angriffsfläche (um mal im Konfliktjargon zu bleiben), genau wie ich gerade gesehen habe, dass due auch 7x25-26 auflistet, wo die Klingonen (die mal wieder wegen irgendwas sauer waren) die USS Pasteur zerstört haben.


Natürlich gibt es schöne, ruhige Folgen zwischendurch, wo man sich mit dem Weltraum an sich beschäftigt (zum Beispiel die eine mit dem Weltraumbaby, dem sie die "Milch" sauer machen mussten), aber eine ganze Serie trägt das nunmal nicht und ich glaube, dass eine solche Serie auch im Trekdom komplett durchfallen würde.


So ist zum Beispiel BSG eine einzige Serie über Flucht und Vertreibung, jede Menge rivalisierender Koalitionen, aber am Ende arbeiten die Zylonen, die Final Five und die Menschen eben doch zusammen, trotz aller Widrigkeiten. In der Serie gibt es nur ganz am Anfang klar definierte Fronten, danach verschwimmt alles und man kann niemanden mehr so einfach das banale "böse"-Etikett anhaften .
 
Auch da sind sie am liebsten zu Dick Tracy und Sherlock Holmes gerannt, um Mordfälle zu lösen und/oder durch ausgefallene Sicherheitsmechanismen verwundet zu werden.

Und Bashir und O'Brien haben am liebsten die Luftschlacht um England bzw. den Kampf um Alamo nachgespielt.
Aber ich vergass, das war ja im moralisch verwerflichen DS9. :(
 
@Max:

Ähnliche Diskussionen gibt es doch heute in allen Bereichen. Sei es im Theater, in Oper/Musical, in Film und Fernsehn, in der aktuellen Musik und in der Literatur. Das Problem ist doch immer das gleiche. Warum muß Gewalt immer in diesem exzessiven Maß dargestellt werden? Warum müssen auf den Brettern, welche die Welt bedeuten, immer Galonen von Kunstblut fließen? Warum wird Gewalt in Film und Fernsehn immer drastischer dargestellt?

Ich kann für mich die Frage nur mit einer zunehmenden Verrohung der Gesellschaft als ganzer beantworten und nur hoffen, dass die Menschheit es schafft das Ruder noch vor der eigenen Vernichtung wieder rumzureißen.

Das war dann das Wort zum Sonntag.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit. ;)
Ich finde es auch problematisch. Nicht, dass man die dunklen Bereiche des Lebens ausblenden sollte und muss, aber es passiert inzwischen halt so oft, dass Gewalt als Unterhaltung gilt.

Ja, in Geschichten um Weltraumanomalien, technische Probleme, Holodeckabenteuer, Zeitreisen und Liebesbeziehungen.
Aber sobald es um einen politschen Konflikt zwischen zwei Parteien geht, kann man doch nicht den Kopf in den Sand stecken und so tun, als ob es all diese häßlichen Dinge nicht gäbe.
Ich habe mich nur gegen die Behauptung gewehrt, nur Kriegsgeschichten könnten interessant oder spannend sein.

es geht doch nichts über eine gesunde Portion Wirklichkeitsverdrängung.
Muss ich es als Wirklichkeitsverdrängung sehen, wenn ich zum Beispiel über die Zukunft Europas nachdenke? 64 Jahre kann man betrachten, ohne dass Deutschland und seine europäischen Nachbarn Krieg führten. Das ist der Punkt: Wenn ein paar Staaten mit ihren noch vorhandenen Problemen das schaffen, kann das in einer Serie von positiver Ausrichtung funktionieren.
Umgekehrt ist es auch etwas seltsam zu glauben, dass Außerirdische nichts bessere vorhaben, als einen Krieg nach dem anderen vom Zaun zu reißen.

Das ist schon möglich, die beiden Folgen gaben mir halt die perfekte Angriffsfläche (um mal im Konfliktjargon zu bleiben), genau wie ich gerade gesehen habe, dass due auch 7x25-26 auflistet, wo die Klingonen (die mal wieder wegen irgendwas sauer waren) die USS Pasteur zerstört haben.
Es geht darum, dass es eine andere Trägergeschichte gibt, nämlich die um das Paradoxon.
 
Muss ich es als Wirklichkeitsverdrängung sehen, wenn ich zum Beispiel über die Zukunft Europas nachdenke? 64 Jahre kann man betrachten, ohne dass Deutschland und seine europäischen Nachbarn Krieg führten.

Das hat aber nur deshalb funktioniert, weil das sogenannte Gleichgewicht des Schreckens nur einen kalten Krieg zuließ.
Ansonsten:
Schon mal was von "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenns dem Nachbarn nicht gefällt" gehört.
 
Data ist ne Maschine, genau wie der Terminator. Dem kann man alles einprogrammieren, wenn man will.
Data ist befähigt, seine Programmierung selber zu modifizieren. Damit ist er den Menschen sogar in gewisserweise überlegen. ;)

Und andere Föderationsmitglieder wurden nie so perfekt dargestellt, wie die Menschen. Oftmals kamen sie als überzeichnet komisch oder nervend rüber.
Auch die Menschen werden nicht als perfekt dargestellt - auch sie unterliegen zeitweise Problemen wie Eifersucht, Paranoia oder Verzweiflung. Sie kommen aber für gewöhnlich - ebenso wie die anderen Lebensformen - darüber hinweg.

Wie stoppen wir einen Adolf Hitler ohne Krieg gegen ihn zu führen?
Ganz einfach, indem wir uns eine Phantasiewelt schaffen, in dem es entweder keine Hitlers gibt, oder der Hitler militärisch so schwach ist, dass man ihn leicht mit diplomatischen Drohkulissen besiegen kann.
Natürlich gibt es Situationen, wo man sich solange in die Scheiße geritten hatten, bis man kaum noch Lösungsoptionen hat.
Man sollte nicht vergessen, wodurch Hitler überhaupt die Chance erhalten hat, so einen Mist zu machen, dass es nachher nur noch diese eine Handlungsweise dagegen gab.
Vergleiche dazu einfach mal die Jahre nach dem ersten Weltkrieg mit den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg. Hätten die Westmächte in den ersten Jahrzehnten nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland ähnlich gehandelt wie in den ersten Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg, wären Hitler und seine Helfer niemals so weit gekommen. Es entbehrt dabei natürlich nicht einer gewissen Ironie, dass die Motivation für die Westmächte dabei schlichtweg der Kampf gegen die böse Militärdiktatur im Osten war, die sich - wiederum ironischwerweise - selber als kommunistisch bezeichnete.

Und in genau die gleiche Kerbe schlägt auch folgendes:
Und im richtigen Leben halten wir den bombenden Terroristen damit auf, dass wir ihm eine besonders optimistische ST-Folge vorführen. [...]eine gesunde Portion Wirklichkeitsverdrängung.
Es bedarf einer ganz großen Portion Wirklichkeitsverdrängung, um nicht zu verstehen, dass die bombenden Terroristen die Folge von offensiver Machtpolitik und übertriebener Überwachungsstaats-Mentalität ist. Abgesehen davon sind die nicht mal eben so einfach wie Hitler per militärischer Gewalt zu besiegen und schon ist einer wie Bush total hilflos.

Gerade die von Dir genannten Probleme hätte man also im Vorfeld durch friedliches, auf Ausgleich ausgerichtetes Handeln verhindern können.
Und das zweite von Dir genannte Problem ist militärisch schlicht nicht lösbar. Durch jeden militärisch getöteten Terroristen, erzeugst Du zwei neue in der Zivilbevölkerung.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Hier werden ja jetzt die ganz schweren Geschütze aufgefahren. Hitler, der kalte Krieg und die pösen Terrorsisten.

Am Aufstieg Hitlers waren die Deutschen wohl zu einem nicht unerheblichen Prozentsatz mitschuld. Das die Ententemächte nach den Schrecken des ersten Weltkriegs alles versucht haben um die Sache ohne Krieg zu lösen ist in der Retrospektive sicher ein riesen Fehler. Aus der damaligen Sicht kann man es aber auch verstehen.

Der kalte Krieg und das Gleichgewicht des Schreckens waren sicher wichtige Faktoren für den Frieden in Europa. Allerdings ein paar gute Politiker mit Weitblick auch ihr übriges dazu getan. Montanunion sei hier mal nur ein Stichpunkt.

Das Thema Terrorismus ist mir ganz ehrlich zu komplex. Da hatten seit Jahrzehnten soviele Leute ihre Hände im Spiel.

Back to topic wäre mal mein Vorschlag
 
Gerade die von Dir genannten Probleme hätte man also im Vorfeld durch friedliches, auf Ausgleich ausgerichtetes Handeln verhindern können.

Das hätte ich jetzt gerne ein wenig konkreter:
Mit welcher Politik hätte man denn Adolf Hitler dazu bringen können, auf den Holocaust, die Angriffskriege etc. zu verzichten?
Jetzt bitte keine Antworten a la "Hätte man doch vorher..., dann hätte es keinen Hitler gegeben".
Ich will wissen, wie Du Dich mit der nicht mehr zu verändernden Realität Hitler auseinandersetzen willst.
Nächste Frage, was hälst Du eigentlich von der Episode "City On The Edge Of Forever", deren Pointe darin besteht, dass Edith Keeler in einer veränderten Geschichte mit ihrer Appeasement-Politik einen Kriegsgewinn des Dritten Reichs bewirkt hätte?


Und das zweite von Dir genannte Problem ist militärisch schlicht nicht lösbar. Durch jeden militärisch getöteten Terroristen, erzeugst Du zwei neue in der Zivilbevölkerung.

Ich rede hier nicht von Angriff (wie zB dem Irak-Krieg) sondern von Verteidigung im Notwehrfall.
Wie soll man einen Terroristen denn sonst stoppen, der im Namen Allahs gerade mit einem Sprengstoffgürtel um den Bauch einen Bus voller Zivilisten hochjagen will? Phaser auf Betäubung?
 
Am Aufstieg Hitlers waren die Deutschen wohl zu einem nicht unerheblichen Prozentsatz mitschuld. Das die Ententemächte nach den Schrecken des ersten Weltkriegs alles versucht haben um die Sache ohne Krieg zu lösen ist in der Retrospektive sicher ein riesen Fehler. Aus der damaligen Sicht kann man es aber auch verstehen.
Also, um ganz ehrlich zu sein, ging es mir nicht darum, dass die Westmächte versucht hätten, das ganze ohne Krieg zu lösen. Ganz im Gegenteil: die Westmächte haben durch die Erlebnisse des Ersten Weltkrieges mit Repressalien gegenüber dem Kriegsverlierer die ohnehin angespannte wirtschaftliche Situation noch deutlich verschlimmert, wodurch dem Aufstieg der Radikalen Vorschub geleistet wurde. Natürlich waren es dann die Deutschen selber, die Hitler an die Macht gebracht haben; aber mit Aufbauhilfe wie nach dem zweiten Weltkrieg hätte Hitler nie diese Möglichkeit bekommen. Kurz gesagt: die Deutschen sind schuld, aber eine andere Herangehensweise der Westmächte hätte sie vor dem Fehler - der letztlich auch für die Westmächte schreckliche Folgen hatte - bewahren können.

Vulcan schrieb:
Gerade die von Dir genannten Probleme hätte man also im Vorfeld durch friedliches, auf Ausgleich ausgerichtetes Handeln verhindern können.
Mit welcher Politik hätte man denn Adolf Hitler dazu bringen können, auf den Holocaust, die Angriffskriege etc. zu verzichten?
[...]
Jetzt bitte keine Antworten a la "Hätte man doch vorher..., dann hätte es keinen Hitler gegeben".
Vulcan schrieb:
Natürlich gibt es Situationen, wo man sich solange in die Scheiße geritten hatten, bis man kaum noch Lösungsoptionen hat.
...

Nächste Frage, was hälst Du eigentlich von der Episode "City On The Edge Of Forever", deren Pointe darin besteht, dass Edith Keeler in einer veränderten Geschichte mit ihrer Appeasement-Politik einen Kriegsgewinn des Dritten Reichs bewirkt hätte?
Sehr gute Folge, vgl. obige Aussage (die mit der Scheiß-Situation) :rolleyes:

Ich rede hier nicht von Angriff (wie zB dem Irak-Krieg) sondern von Verteidigung im Notwehrfall.
Wie soll man einen Terroristen denn sonst stoppen, der im Namen Allahs gerade mit einem Sprengstoffgürtel um den Bauch einen Bus voller Zivilisten hochjagen will? Phaser auf Betäubung?
Schönes Beispiel für kurzfristiges Handeln. Anstatt das Gesamtproblem lösen zu wollen, brichst Du das Ganze auf "spontante Konfliktsituation" runter. Mich interessiert mehr, das Problem zu lösen und nicht gegen einzelne Symptome anzugehen.

Und mal ganz ehrlich: die Frage ist totaler Humbug. Wie viele Terroristen sind so blöd, lautschreien mit einem Sprengstoffgürtel auf einen Bus zuzulaufen?
Das kriegst Du doch erst mit, wenn Du die Explosion bemerkst.

Back to topic wäre mal mein Vorschlag
Finde ich gut.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Kurz gesagt: die Deutschen sind schuld, aber eine andere Herangehensweise der Westmächte hätte sie vor dem Fehler - der letztlich auch für die Westmächte schreckliche Folgen hatte - bewahren können.

Der Schönheitsfehler dieser Denke ist allerdings, dass sich Deutschland die Zumutungen des Versailler Vertrags durch den ersten Angriffskrieg eingebrockt hat.
Und bei dem lässt sich beim besten Willen keine Mitschuld der Angegriffenen konstruieren...

Natürlich gibt es Situationen, wo man sich solange in die Scheiße geritten hatten, bis man kaum noch Lösungsoptionen hat.

Exakt, und solche Situationen sollten auch im ST-Universum nicht tabuisiert werden. Oder?
Mal ganz abgesehen davon: Inwiefern hat die Föderation im Vorfeld des Dominion-Krieges schuldhaft zur Verschärfung des Konflikts beigetragen?
Womit wir dann wirklich wieder beim Thema wären...
 
Der Schönheitsfehler dieser Denke ist allerdings, dass sich Deutschland die Zumutungen des Versailler Vertrags durch den ersten Angriffskrieg eingebrockt hat.
Und bei dem lässt sich beim besten Willen keine Mitschuld der Angegriffenen konstruieren...
Ich stimme Deiner Aussage über die Schuldfrage zwar nicht zu, aber viel entscheidender ist, dass es hier nicht um die Schuldfrage geht.
Es geht darum, dass man durch eine entsprechende Handlungsweise ein deutlich besseres Ergebnis (für alle) erzielt hätte.

Vulcan schrieb:
Natürlich gibt es Situationen, wo man sich solange in die Scheiße geritten hatten, bis man kaum noch Lösungsoptionen hat.
Exakt, und solche Situationen sollten auch im ST-Universum nicht tabuisiert werden. Oder?
Das Wichtige an Situationen, wo man sich solange in die Scheiße geritten hat, bis man kaum noch Lösungsoptionen hat, ist die Tatsache, dass man sich dafür erst mal gründlich in die Scheiße reiten muss.
Eine intelligente, durchdachte Handlungsweise kann solche Situationen für gewöhnlich schon im Vorhinein verhindern.

Mal ganz abgesehen davon: Inwiefern hat die Föderation im Vorfeld des Dominion-Krieges schuldhaft zur Verschärfung des Konflikts beigetragen?
Womit wir dann wirklich wieder beim Thema wären...
Wiederholte Territorialverletzungen nachdem das Dominion bereits mehrfach davon abgeraten hatte - wenn Du darüber weiter diskutieren willst, dann bitte hier. ;)

Ok, nun sollten wir also Gilrains Vorschlag beherzigen und zurückkehren zum Thema "J.J. Abrams zerstörte das Star Trek Universum".

Live long and prosper,
Vulcan
 
Ihr diskutiert hier einfach weiter und ich soll mich dann an meinen eigenen Vorschlag halten. Wie fresch. :p

Ein paar Sätze möchte ich doch zur Klarstellung noch verlieren.

@Vulcan:

Wir haben da unterschiedliche Zeiträume gemeint. Dir ging es um die Zeit vor '33. Ich meinte die vielen Versuche des Appeasement. Als Briten und Franzosen den Deutschen zwischen '33 und '39 eigentlich alles haben durchgehen lassen. Aufrüstung, Wehrpflicht, Remilitarisierung des Rheinlandes nur als Beispiele. Aber über Eventualitäten zu diskutieren ist müßig.

@christian simons:

Der Kriegsschuldartikel (Nr. 231) des Versailler Vertrags wurde zusammen mit den Gebietsverlusten und der Beschneidung der Reichswehr auf 100.000 Mann ohne schwere Waffen als Affront in Deutschland gesehen. Nicht ohne Grund hat der Reichstag den Vertrag nur unter Androhung eines Einmarschs der Entente ratiffiziert.

Des Weiteren ist die Alleinschuld der Verlierer eine grobe Verzerrung der Wahrheit, was heute eigentlich in jedem Schulbuch steht. Schon in den Jahren vor 1914 rüsteten in Europa alle Mächte in Vorbereitung eines kommenden Konflikts auf. Versuche des Ausgleichs von verschiedenen Seiten wurden immer wieder abgelehent. Mit der Ermordung des k.u.k.-Thronfolgers wurde dann eine Lawine unheilvoller Ereignisse losgetreten, welche ohne Probleme hätte verhindert werden können. Leider waren beide Seiten (Entente auf der einen, Deutsches Reich und k.u.k. auf der anderen) sicher einen möglichen Krieg innerhalb kürzester Zeit und unter geringsten Verlusten gewinnen zu können. Anders ist auch nicht zu erklären warum die Truppe 1914 so euphorisch in den Krieg gezogen sind.

Fazit: Der Krieg war die Schuld aller beteiligten Nationen. Das hätte nur in Frankreich, Großbritanien und Co. nicht vermittelt werden können.

BTT:

Da es von den Kinobesuchern für ST XI gut aussieht scheint ST XII doch recht sicher. Gebt doch mal Vorschläge ab worum sich der Film drehen könnte. Ihr habt ja ein quasi jungfräuliches Universum voller Möglichkeiten.

Ich tippe mal spontan auf irgendwas mit Klingonen.
 
Immer bezogen auf die Filme:

Die klingonen sind leider schon ziemlich ausgelatscht. Gut, ich persönlich mag die, aber irgendwie haben die mir schon zu viel mitgespielt.

Schade finde ich, dass die Romulaner in "Nemesis" so verfeuert wurden. Bereits in XI haben sich ja viele darüber aufgeregt, dass schon wieder Romulaner die bösen waren.

Hmmm... schwierig.

Ja, doch. Klingonen würden mir im Zuge des neuen Gewandes sicher als Agressor sehr gut gefallen. Alternativ würde ich mich auch mit Romulanern zufrieden geben.
Was ich weniger gerne möchte, allerdings kommt das auf die Umsetzung an: eine externe Bedrohung die die verschiedneen Mächte zur Kooperation zwingt.

Spock'n'roll!
 
Danke :)
Wobei sich das eigentlich nur auf den Teil mit dem Dominion bezogen hatte, weil wir das Thema da vor ein paar Monaten schon recht ausführlich diskutiert hatten ;)

OK, zurück zum Thema, diesmal ohne Schlenker in die real existierende Geschichte. ;)

Skandal: "Der genervte Spock überlässt Kirk auf dem Eisplaneten seinem Schicksal, wo er jederzeit hätte sterben können."

Ist Euch eigentlich klar, dass das gar nicht so neu ist?
TOS "Where No Man Has Gone Before" (Spitze des Eisbergs)
Ist da nicht Spock derjenige, der sich dafür einsetzt, dass der immer gefährlicher werdende Gary Mitchell getötet werden soll?
Ist es nicht Spock, der sich schließlich damit durchsetzt, dass Mitchell schließlich auf dem unwirtlichen Planeten ausgesetzt wird?

Und damals war er noch nicht einmal in einer vergleichbaren Streßsituation, die irrationales Handeln vermuten lässt.

Und allgemein:
Muss ich wirklich all die vielen ST-Bösewichter aufzählen, die nur durch Gewalt gestoppt werden konnten? Angefangen bei Mitchell in TOS endend bei Soran, Ru'afo und Shinzon (TNG)
Sorry, da genügen doch tüchtige Portionen des "guten, alten" ST nicht jenen hehren Moralansprüchen, die hier mit so viel Pomp formuliert werden, um ST 11 zu diskreditieren...
 
Das hat aber nur deshalb funktioniert, weil das sogenannte Gleichgewicht des Schreckens nur einen kalten Krieg zuließ.
Aber es funktioniert. Und der kalte Krieg hatte zum Beispiel in den letzten fast zwei Jahrzehnten wenig Einfluss auf die Deutsch-Französischen Beziehungen.

Ansonsten:
Schon mal was von "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenns dem Nachbarn nicht gefällt" gehört.
Eine leichte - ja - Ausrede, damit man ständig auf Invasionsbereite Aliens treffen kann. Es muss eine echte Motivation geben und allein schon die Größe des Alls karikiert so ein wenig den Eroberungsdrang Fremde.
Aber es ist halt immer, wie der jeweilige Skriptautor es haben möchte.

Hier werden ja jetzt die ganz schweren Geschütze aufgefahren. Hitler, der kalte Krieg und die pösen Terrorsisten.
Wie war doch gleich die Theorie: Je länger eine Diskussion andauert, desto wahrscheinlicher ist, dass man irgendwann bei Hitler landet?! :D

Da es von den Kinobesuchern für ST XI gut aussieht scheint ST XII doch recht sicher. Gebt doch mal Vorschläge ab worum sich der Film drehen könnte.
Aber haben wir dazu nicht auch ein extra Thema?

Skandal: "Der genervte Spock überlässt Kirk auf dem Eisplaneten seinem Schicksal, wo er jederzeit hätte sterben können."

Ist Euch eigentlich klar, dass das gar nicht so neu ist?
TOS "Where No Man Has Gone Before" (Spitze des Eisbergs)
Ist da nicht Spock derjenige, der sich dafür einsetzt, dass der immer gefährlicher werdende Gary Mitchell getötet werden soll?
Ist es nicht Spock, der sich schließlich damit durchsetzt, dass Mitchell schließlich auf dem unwirtlichen Planeten ausgesetzt wird?

Und damals war er noch nicht einmal in einer vergleichbaren Streßsituation, die irrationales Handeln vermuten lässt.
Die Situation war eine andere, einfach weil sich Kirk nicht besser zu helfen wusste. Der XI-Kirk war einfach ein nerviger Störenfried, der nicht seine Klappe halten wollte. Mitchell hingegen war mit seinen Fähigkeiten, die dazu führten, dass man ihn nicht an Bord in sicheres Gewahrsam nehmen konnte, drauf und dran die Enterprise zu übernehmen und auch eine Ideologie für sich zu entwickeln, die der Crew selbst höchst gefährlich werden konnte.

Und allgemein:
Muss ich wirklich all die vielen ST-Bösewichter aufzählen, die nur durch Gewalt gestoppt werden konnten? Angefangen bei Mitchell in TOS endend bei Soran, Ru'afo und Shinzon (TNG)
Sorry, da genügen doch tüchtige Portionen des "guten, alten" ST nicht jenen hehren Moralansprüchen, die hier mit so viel Pomp formuliert werden, um ST 11 zu diskreditieren...
Was in solchen Listen immer Soran zu suchen hat? Aber sei's drum.
Die Filme sind ohnehin außen vor. Ich meine, wenn selbst in "Insurrection" die friedliche Lösung nicht durchgezogen wird, was soll man da noch sagen? Die Kinomechanismen sind halt schon recht lächerlich, aber dagegen ist wohl kein Kraut gewachsen. (So muss man wohl dankbar für weichere Ansätze sein.) Und wann immer in Serienfolgen eine friedliche Lösung auftaucht, heißt es, sie sei nicht glaubhaft, nicht realistisch. Tja, was soll man da schon machen? Auf jeden Fall kann ich Star Trek XI in Konsequenz bestimmt nicht als guten Film bezeichnen, wenn er es nun mal nicht ist.
 
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