J.J. Abrams zerstörte das Star Trek Universum

Hallo erstmal,

nachdem ich kürzlich erfahren habe, dass ich auch in diesem Forum mitdiskutiere. (ich dachte immer, auf Schiffen der Sternenflotte sei das "Shanghaien" verpönt. :D ), blieb mir ja wohl nichts anders übrig, als mich anzumelden. ;)
So denn:

Ja. Der erste Offizier ist auch in Notsituationen zur Entlastung des Captains da und wird dort standardmäßig zu gebende Befehle machen, um den "Hauptbefehl" des Captains umsetzbar zu machen. Der Captain kann sich so auf die wesentlichen Dinge konzentrieren, ohne von Detailkram unnötig abgelenkt zu werden.

Also mit dieser Ansicht, dass das simultane Befehlen von Captain und Eins-O miltärisch hochgradig absurd ist, kann ich auf einen prominenten und kompetenten Experten verweisen.
Sind Ihnen die Namen David Weber und "Honor Harrington" ein Begriff?
So weit ich das überblicke, ist Weber momentan die Autorität, wenn es um "Military SF" geht."
Schauen Sie sich doch einfach mal sein mehrteiliges Interview auf youtube an.
Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=-VyvtO4wZVU

Sorry, dieses Interview ist sehr lang, und es wird vieles besprochen, was mit ST nichts zu tun hat, aber ich verspreche Ihnen, was den militärischen Realismus unseres Lieblings angeht, werden Sie da ernüchternde Dinge hören.

Ja, klar und mit Scottys kleinem Freund wollte Abrams die Lächerlichkeit von Jarjar Binks verarschen... und der grüne Punkte in Hintergrund auf der Konsole der Kommunikation bei Timestamp 94:47 war eine Anspielung auf das missglückte Dosenpfand.

Witzig, witzig, das ändert aber nichts daran, dass die "Kirk-trifft-zufällig-Spock"-Nummer ein Fliegenschiss gemessen an dem ist, was uns im Laufe der ST-Geschichte schon an absurden "Deus-ex-machina"-Effekten vorgesetzt wurde.

Der Text ist leider nicht gehaltvoll genug, als dass man das noch als Grundlage für eine sinnvolle Antwort nehmen kann, also entschuldigt meinen Sarkasmus über Jarjar Binks :D

Sehense, das ist exakt der Grund, warum ich solche Skrupel habe, mich in einem ST-Forum anzumelden und lieber auf neutralerem Boden bei Spiegel online diskutiere.
Ich bin a) einfach zu blöd, und b) weiß nicht genug über ST. Ich habe viele der circa 800 Episoden nur einmal gesehen, und die Sekundärliteratur in meinem Bücherschrank füllt gerade mal ein läppisches Regal.

Ich könnte es zB niemals mit der Verbissenh... äh Kompetenz eines Thomas Hoehl aufnehmen, der das Ganze ja quasi beruflich macht.
Herrjeh, da bin ich ja als Atheist im kath.net-Forum noch besser dran. ;)

Aber was, den neuen Film angeht, habe ich einen kleinen Trost für Sie:
Das Gleiche, was Sie jetzt durchmachen müssen, musste ich vor zehn Jahren bei "Insurrection" erdulden.

Hier mein Beitrag dazu aus dem SPON-Forum:

Ach wissense, den eigentlichen Offenbarungseid hat sich die am Ende verknöcherte "Next Generation" nicht mit dem "Nemesis"-Flop sondern mit dem unsäglichen Vorgänger "Insurrection" (Der Aufstand) geleistet.

Der bot nun wirklich eine Non Stop-Orgie jenes Gesinnungskitsches, der Star Trek für seine Gegner so angreifbar macht.
Ich erinnere mich da an Kolibris, die während der Liebesszenen in Zeitlupe durch die bunten Auen flatterten.
Ich erinnere mich an einen Androiden, der es mit dem kleinen Jungen im Heu tüchtig menscheln ließ.
Ich erinnere mich an den blinden Geordi, der zum ersten Mal in seinem Leben besinnlich einen Sonnenaufgang betrachtet.
Ich erinnere mich an minutenlanges Moralisieren zwischen Picard und dem pösen Admiral.
Und ich erinnere mich, wie sich am Ende die edlen Baku mit ihren ramponierten Verwandten, den Sona, versöhnlich in den Armen lagen.

Das war (Zitat: Evelyn Hamann)"alles so wundervoll, dass es mich im Halse würgt."

Wenn Sie sich dieses Star Trek zurückwünschen, dann nur über JJs und meine Leiche. :)"

In diesem Sinne.
Ciao
Christian
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Vulcan

um mal bei dem von mir angesprochenem Thema zu bleiben...
Ich bestreite nicht das Sex ein wichtiger Teil einer Beziehung ist, aber angenommen Deine Partnerin erleidet einen schrecklichen Unfall und kann dann nicht mehr? Verlässt Du sie? Oder liebst du ihre Persönlichkeit genug um es egal sein lassen zu können?
(Crushers Haltung ist nicht rein heterosexuell, sie ist geradezu homophob)

Und zum Thema Cogenitor: Es begeht Selbstmord!
Tolle Lösung. Da wird das ungute Gefühl gleich nochmal doppelt so groß.
Die wahre, befriedigende Lösung wäre gewesen einen Kompromiss zu finden, bei dem sowohl der eine Cogenitor seine "Freiheit" gewinnt und das Pärchen sein Baby bekommen kann. (Und ja ich finde Archers Einstellung vom Prinzip her richtig, missbillige aber das er einen Asylwunsch ignoriert.)

Dieses Beispiel ziehe ich insgesamt ja auch nur heran um denen die Star Trek TNG und danach zu einer Art Werteshow hochstilisieren. Es ist und bleibt einfach Unterhaltung, vielleicht mit einer Botschaft, aber die wird relativ selten übermittelt, denn das liegt eben einfach an guten Drehbuchschreibern, und davon gibt es für solche Stoffe nicht allzuviele.
 
Rundumschlag

Woah hier ist ja mords was los. Cool :thumbup:
Eigentlich wollte ich mich aus der Diskussion zurückziehen weil ich es einfach satt habe.. Ich selbst finde jammerschade das es so ist und will nicht ständig daran erinnert werden. Aber dieses Zitat aus dem Spiegelforum... Das ist doch bloß ein polemischer Rundumschlag ohne Grundlage ?!

christian simons schrieb:
Und das langsame Dahinsiechen durch innovative Feigheit ("Voyager", "Enterprise", "Insurrection", "Nemesis") konnte sich der klägliche Rest des Fandoms damit schön saufen, dass man endlich nicht mehr zur breiten Masse gehörte.
Ist ja in Ordnung wenn Christian ST ab VOY nicht mehr gefallen hat. Aber wo war Star Trek XI bitte Innovativ ? Die Frage stelle ich mir seit Anfang an (Das war eigentlich der Grund warum ich mich auf den Film gefreut hatte). Ich habe noch keine Antwort gehört.
Oberflächlich und Effektüberladen? Auf die Idee kann nur jemand kommen, der derart an den erhobenen Zeigefinger und die Moralinsäure früherer Episoden gewöhnt ist, dass die Moral von der Geschicht nur noch durch Kapitänspredigten erfassbar ist.
Offenbar gefällt dem Autor Star Trek nicht und das ist sein gutes Recht. Weiter gibt er hiermit aber zu das ST XI "Oberflächlich und Effektüberladen" ist. Zumindest ist das kein Gegenargument.
Klar, wenn Kirk junior Spock senior zufällig auf dem Eisplaneten trifft, dann denkt man schon mal: "Hoppla. Wie das?"
Aber wenn ich da an die gefühlten hundert Episoden denke, in denen das Problem der Woche mit Technobabbel gelöst wurde, dann fallen solche kleinen Szenen nicht weiter auf.
Jetzt wirds allgemein. Technobabbel ist immer ein geflügeltes Wort um auf Star Trek rumzureiten.
Es Würde mich ja mal interessieren wie er diesen "Zufall" mit Technik erklären würde ?
Unrealistische Darstellung militärischer Organisationen?
Was ist daran neu?
Oder kennt jemand ein real existierendes Schif, in dem der Captain (Picard) und der Erste Offizier (Riker) simultan die Befehle bellen?
?

Strunzeblöde?
Abgesehen davon, dass mich letzte Woche die Firma "Star Trek" zum ersten Mal seit dem Ende von "Deep Space Nine" mit Frischware beliefert hat, bin ich vor allem von dem intelligenten Selbstbewusstseins des Films beeindruckt.
Nochmal das selbe Argument - nochmal die selbe Frage. Frischware ??? Wo denn ? War ich im falschen Film ? (Das wäre ürbigends eine interessante Theorie für die Spaltung der Trekkies. Vielleicht wurden 2 verschiedene Versionen ausgestrahlt?).
Der Film hat ein intelligentes Selbstbewusstsein ? Das ist ja mal eine interessante Beschreibung für einen Film. Intelligentes Selbstbewusstsein. Was auch immer das heißen mag - es verbindet die Begriffe Intelligent und Star Trek 11 auf eine geschickte Art und Weise und verwischt doch den Zusammenhang.
Viele kleine Details (Kobayashi Maru, Captain Pike landet auch in der neuen Zeitlinie im Rollstuhl) zeigen, dass Abrams und Co sich sehr genau mit dem Original auseinandergesetzt haben.
Das wurde gemeinhin anerkannt, nur reicht das für einen guten Film ?
Das Dumme (aus Ihrer Sicht) ist nur:
Die haben keine Lust den Star Trek-Kanon für ein paar Fundamentalisten und Gewohnheitstiere zu verwalten, die wollen (Skandal!) ihren ganz eigenen Kanon aufmachen, und selbst entscheiden, was bewahrt und erneuert wird...
Die Frage nach der Aufrechterhaltung des Kanon ist eine Andere und verläuft parallel zur Diskussion ob ST XI ein guter Film war oder nicht. Ich persönlich mag den Kanon (und stehe damit ja heutzutage ziemlich alleine da) sehe aber auch ein das er ab und an aufgebrochen werden muss.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Freude bei den Wiederholungen der vielen schönen alten "Schiff-trifft-auf-Weltraumanomalie"- und "Crew-läutert-trotz-oberster-Direktive-verkorkste-Gesellschaftsform-auf-PlanetXY"-Episoden.
Das ist sehr nett von ihnen Herr Simons! Den werde ich bestimmt haben. Ich wünsche ihnen auch viel Spass beim sehen von Serien die Sie mögen.
Ich, oberflächlich wie ich halt bin, freue mich jedenfalls auf den nächsten Abrams-Film.
Und bis dahin kommen ja auch viele andere Filme die die Wartezeit verkürzen. Transformer, Terminator, Harry Potter, Iron Man,...
 
Du wirst es sicher verstehen, aber man kommt nicht immer drumrum mal ein Blick in die Mattscheibe zu werfen (Bei Freunden, mit Freunden, auch schon wenn ich bei meinen Eltern in der Stube sitze und wir uns unterhalten, und die ihre Serien gucken, grauenhaft halt)
Abrams hat sicher in meinen Augen keinen blassen Schimmer was Star Trek ist. ISt auch ziemlich Wumpe; ich hoffe nur das nicht die nächsten Star trek Publikationen auf diesen Film basieren... ODer wenn doch, das wenigstens eine Serie, oder ein Film vllt. mal ein Blick in den Anfängen des 25. Jahunderts werfen? Mal erzählen was sonst noch so abgeht? Denn das neue Star Trek, was für neue tollen Geschichten hätte das auf Lager? Sie leben alle immernoch in den einst vorgezeichnetetn, jetzt aber verlassenen Universum des alten Kanons; aber viel mehr Möglichkeiten haben die Produzenten doch nun deswegen auch nicht... Vllt. einen Krieg zwischen Gorn und Fed.? Jedenfalls ist es auch nicht gerade eine Innovationsquelle. Denn ehrlich: Sie müssten schon viele vorkommende Rassen der alten Serien und Filme ein neues Gesicht verleihen, die politischen Lagen verändern, neue Rassen hinzudichten, andere Möglichkeiten reindeuten... Und schon hätten wir was vollkommen anderes, was in keiner Weise sich vergleichen lässt, ja überhaupt ein Star Trek wäre (Es muss ja nicht alles Picardmäßig werden, so oder so werden, aber etwas vollkommen neues sein, was ja auch incht schlecht wäre, wenn da nicht der Umstand existieren würde, dass die ganzen Star trek Publikationen einfach nur noch Schund sind und sein werden, besonders wenn man den Kurs des einfachen Actionfilme-Weges beim neuen Star trek sieht, kann ja nur Mist bei rauskommen) Es ist die sog. Actionästhetik, das dumpfe appelieren auf Gedankenlosigkeit, es macht mir beileibe gar keinen Spaß das zu sehen, und sonderlich unterhalten hat es mich auch nicht.

Und das jede Serie kommerziell angelegt ist, ist mir sehr bewusst, aber es wurde mir ab VOY noch bewusster, und die Versuche eine andere Welt vorzugaukeln sind vollkommene failures gewesen. Schlecht unterhalten, schlecht Fantasie angekurbelt, total den Junk verfallen.

Sry, das ist aber leider meine Beobachtung. XI ist halt einfach nur ein Film, der auch auf ist, den letzten Idioten anzusprechen (Wie gesagt, ich sage nicht, das nur Idioten darauf ansprechen, aber auch viele, sehr viele, Spaß-Fun-Action-Konsum-Junks, und die solln angesprochen werden) Ist mir halt auch im Kino aufgefallen...

edit: Und da fällt mir ein, noch bis vor 4 Jahren habe ich fast täglich nur die Glotze angeschmissen, ich weiß wovon ich spreche =)
 
Das ist doch bloß ein polemischer Rundumschlag ohne Grundlage ?!
Polemisch?
Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass die Gegner von ST 11 mit Wattebäuschchen werfen.
Rundumschlag?
Nö, Sachen wie zB "First Contact" und DS9 bleiben von mir verschont. ;)

Offenbar gefällt dem Autor Star Trek nicht

Doch schon, aber leider sehr selektiv.
Ich mag ca. ein Drittel TOS, TNG (Seasons 3 bis 6), DS9 minus die Moogie-Nagus-Folgen, und fünf der elf Kinofilme.
Ich mag saftige Charaktere a la Sisko, Kira, Odo, Quark, Garak, Q, Kai Winn, Weyoun Gul Dukat etc.
Ich mag keine blassen Figuren wie die Ensigns Kim und Maywether.
Bin ich ein Trekker bzw. Trekkie?
Hoffentlich nicht. Denn das ist mir tendenziell alles ein bissel zu religiös.

Aber wo war Star Trek XI bitte Innovativ ? Die Frage stelle ich mir seit Anfang an (Das war eigentlich der Grund warum ich mich auf den Film gefreut hatte). Ich habe noch keine Antwort gehört.

Dann will ich mal mein Glück versuchen.
1. Innovativ, zumindest für "Star Trek"-Verhältnisse, ist, dass sich der Modus Operandi der Schauspieler geändert hat: Mehr natürliches Method Acting statt Shakespeareschem Theaterdonner.
2. Innovativ ist, dass die Herde der heiligen Kühe gesund geschrumpft wurde. Die Zerstörung Vulkans beweist, dass die Neuauflage bereit ist, auch böse Überraschungen ganz großen Kalibers zu liefern.
Da ist in Zukunft alles möglich; auch das vorzeitige Ableben von Stammcharakteren. Wenn ich da an die Überraschungsarmut zb von....
Neee, ich fang damit besser gar nicht erst an.
3. Innovativ ist die Amputation des erhobenen Zeigefingers. Dass der Zuschauer sich nun in Zukunft eher eigenständig die Moral von der Geschicht erarbeiten muss, ist, siehe "Insurrection", nun wirklich ganz vortreffliche Entschlackung.
4. Es gibt visuelle, technische Innovationen, aber die solltet Ihr mit jemandem diskutieren, der wirklich was davon versteht, also nicht mit mir. :p
5. Innovativ ist die Neudefinition der Charaktere. Vor allem der berühmte, innerliche Kulturkampf von Spock wird in der neuen Zeitline in eine ganz neue Richtung führen. (Uhura). Also, ich finde das spannend.

6. Nicht innovativ ist definitiv der Plot des Films. Das war ein simples "Gut-Böse-Duell", dass man schon tausendmal gesehen hat, und noch tausendmal sehen wird.
Aber was erwartet Ihr da von einem Auftaktfilm. Die storytechnische Neuerfindung des Rades? Das hat noch kein ST-Pilot bisher hinbekommen, nicht einmal der vergleichsweise lahme Auftakt meines Lieblings DS9.

Jetzt wirds allgemein. Technobabbel ist immer ein geflügeltes Wort um auf Star Trek rumzureiten.
Es Würde mich ja mal interessieren wie er diesen "Zufall" mit Technik erklären würde ?

Ich erkläre diesen "Zufall" nicht mit Technik. Ich staune halt nur, dass gewisse Leute neuerdings bei ST etwas gegen Zufälle haben.
Muss ich da wirklich ins Detail gehen?

Und bis dahin kommen ja auch viele andere Filme die die Wartezeit verkürzen. Transformer, Terminator, Harry Potter, Iron Man,...

Eher Lost, Sopranos, Six Feet Under, 24, Prison Break, Heroes etc.
Das sind übrigens auch alles Veranstaltungen, bei denen es Licht und Schatten gibt. :)
 
Unnd ich möchte mal anmerken, dass ein Harry-Potter-Buch mehr Anspruch als jeder bisher gezeigte ST-Film hat.
 
Ganz zu schweigen von wirklichen anspruchsvollen Geschichten.

Ja, hier könnte man schüchtern Namen wie Lem, Heinlein, Clarke und Asimov erwähnen.
Die kämpfen, was philosophischen Tiefgang angeht, vielleicht auch noch in etwas höheren Gewichtsklasse als "Ihr wisst schon was." ;)
 
Eben: Warum sich nicht mal an einem dieser fünf Herren orientieren oder gar eine ihrer Vorlagen abgewandelt irgendwie adaptieren?
Dass spannende Geschichte mit Tiefgang und Botschaft vereinbar sind, haben diese Autoren ja bewiesen.

Ich seh das so:
1. würde das kaum jemand sehen wollen (jedenfalls nicht ohne die entsprechende Priese Action)
2. würde das ebenfalls nicht zu Star Trek passen, bzw. ebenfalls nicht das gewohnte ST der vergangenen Filme weiterführen
3. würde das nicht helfen den Ruf als Kassengift vom Namen "Star Trek" zu pusten

Letzteres hat der neue Film aber getan.
Von daher hat er seinen Zweck erfüllt und mich unterhalten. Warum solle ich also uneins mit der Welt sein?
 
Ich seh das so:
1. würde das kaum jemand sehen wollen (jedenfalls nicht ohne die entsprechende Priese Action)
2. würde das ebenfalls nicht zu Star Trek passen, bzw. ebenfalls nicht das gewohnte ST der vergangenen Filme weiterführen
3. würde das nicht helfen den Ruf als Kassengift vom Namen "Star Trek" zu pusten
1. Ich glaube schon auch, dass man es richtig verpacken müsste. Aber - auch passende - Action einzufügen, dürfte leichter sein, als umgekehrt noch Tiefgang und Botschaft reinzuschreiben. Außerdem möchte ich mich nicht an die Vorstellung gewöhnen, dass Menschen nicht gerne nachdenken.
2. Dass "das gewohnte ST weiterführen" nicht Maßstab sein muss, beweist JJA mit seinem Film. Ein paar vertraute Namen und Schiffsmuster sind dafür nämlich nicht entscheidend. Klar, die Geschichten müssten ordentlich angepasst werden, aber es würde in manchen Fällen schon reichen, sich Thesen und Themen manch angesehener Science Fiction-Autoren vor Augen zu halten und sich zu überlegen, ob das in ST nicht auch vorkommen müsste.
3. Solange das - wie übernimmt man das jetzt als Ausdruck immer so gerne: - "Gesamtpaket" stimmt, schon. Ansonsten scheiden sich hier natürlich die Geister: Star Trek um jeden Preis?

3. würde das nicht helfen den Ruf als Kassengift vom Namen "Star Trek" zu pusten

Letzteres hat der neue Film aber getan.
Von daher hat er seinen Zweck erfüllt und mich unterhalten. Warum solle ich also uneins mit der Welt sein?
Vielleicht, weil Du auch gespürt hast, dass diese Geschichte eben "nicht das gewohnte ST der vergangenen Filme weiterführ"t, als Beispiel. Oder, weil Du Dir denkst, Science Fiction könne noch mehr leisten. Oder, weil Du auch der Meinung sein könntest, Anspruch schade nicht.
Klar, hätte mich der Film angesprochen, hätte ich auch keinen echten Anlass gehabt, das Gesehene in Frage zu stellen. Insofern verstehe ich Dich natürlich schon.
 
nachdem ich kürzlich erfahren habe, dass ich auch in diesem Forum mitdiskutiere
Herzlich willkommen im Forum. Es ist auch praktischer und fairer so zu diskutieren, wie Tribble bereits andeutete :)

So weit ich das überblicke, ist Weber momentan die Autorität, wenn es um "Military SF" geht."
Sorry, ich dachte, es gehe um echte Schiffe.
In dem Bereich der SF (und generell der Fiktion) halte ich aber durchaus sinnvoll geschilderte Vorgehensweisen von Mitgliedern dieses Forums oder anderer Person für ebenso relevant wie von bekannten Autoren - der Grund dafür ist, dass ich mich ungern von großen Namen beeindrucken lasse ;)
Ich werde mir das Interview aber nachher mal anschauen.

aber ich verspreche Ihnen, was den militärischen Realismus unseres Lieblings angeht, werden Sie da ernüchternde Dinge hören.
Daran zweifel ich, melde mich dann, wenn ich das Interview gehört habe.
Jedenfalls hoffe ich mal, dass er nichts davon erzählt, dass ein Militär ohne die üblichen Unterwerfungsrituale und klare Rangfolgen und Alphatier-Territorialmarkierungen nicht funktionieren kann, sonst wäre die Zeit vergeudet ;)

Witzig, witzig, das ändert aber nichts daran, dass die "Kirk-trifft-zufällig-Spock"-Nummer ein Fliegenschiss gemessen an dem ist, was uns im Laufe der ST-Geschichte schon an absurden "Deus-ex-machina"-Effekten vorgesetzt wurde.
In über 700 Folgen und 10 Filmen sollte da schon mal was dabei gewesen sein, ich wäre an einem Beispiel interessiert, das diesen Äußerungen genügt.

Sehense, das ist exakt der Grund, warum ich solche Skrupel habe, mich in einem ST-Forum anzumelden und lieber auf neutralerem Boden bei Spiegel online diskutiere.
Ich bin a) einfach zu blöd, und b) weiß nicht genug über ST. Ich habe viele der circa 800 Episoden nur einmal gesehen, und die Sekundärliteratur in meinem Bücherschrank füllt gerade mal ein läppisches Regal.
Meine Aussage bezieht sich auf den Text als alleinstehenden Post. Da er sich augenscheinlich auf seine Vorgänger aus dem Spiegel-Board bezieht, geht bereits einiges an Gehalt für diese Diskussion verloren, da ich zugegebenermaßen wenig Lust hatte, auch noch das gesamte Spiegel-Board durchzulesen.
Desweiteren sind einige Punkte schlichtweg eigene Meinung oder Aburteilung einer anderen Meinung, auf die man höchstens noch mit Zustimmung oder Ablehnung anworten kann bzw. Themen, die in diesem Thread schon abgefrühstückt wurden.
Daher kam ich zu dem Urteil, dass der Text in dieser Form für diese Diskussion zu gehaltlos sei, um weiter darauf einzugehen.

mit dem unsäglichen Vorgänger "Insurrection" (Der Aufstand) geleistet.

[...]
Ich erinnere mich da an Kolibris, die während der Liebesszenen in Zeitlupe durch die bunten Auen flatterten.
Ich erinnere mich an einen Androiden, der es mit dem kleinen Jungen im Heu tüchtig menscheln ließ.
Ich erinnere mich an den blinden Geordi, der zum ersten Mal in seinem Leben besinnlich einen Sonnenaufgang betrachtet.
Ich erinnere mich an minutenlanges Moralisieren zwischen Picard und dem pösen Admiral.
Und ich erinnere mich, wie sich am Ende die edlen Baku mit ihren ramponierten Verwandten, den Sona, versöhnlich in den Armen lagen.
[...]
Wenn Sie sich dieses Star Trek zurückwünschen
Ja, DAS hätte ich gerne wieder, alle mal besser, wenn zwei Personen über die Richtigkeit bestimmter Taten philosophieren, als dass zwei Raumschiffcrews versuchen, mit ihren Strahlenkanonen aus dem Film heraus alle Epileptiker im Kinosaal zu ermorden.
Einzig die Tatsache, dass der Film-Bösewicht am Ende einfach seinem Tod überlassen wird, ist unpassend und ärgerlich.
Natürlich gab es auch hier Kleinigkeiten wie die ausfahrbare, manuelle Steuerkontrolle, die eher schlecht als recht sind, aber kleine Fehler sind zu verzeihen, wenn das Gesamtwerk passt.
Bei XI habe ich leider das Gefühl, dass weder das Gesamtwerk noch die Details wirklich "passen" - zumindest zum Namen Star Trek.

Wenn ich Action sehen will, dann gucke ich James Bond oder Crank und wenn ich Spezialeffkte sehen will, guck ich vielleicht Transformers oder Terminator und wenn ich eine intelligente Story sehen will, die zum Nachdenken anregt, konnte man bisher auf Star Trek vertrauen. Es ist schade, dass man sich nun dazu entschlossen hat, Star Trek auch in den gehaltlosen Einhaltsbrei zu verwandeln.

Der bot nun wirklich eine Non Stop-Orgie jenes Gesinnungskitsches, der Star Trek für seine Gegner so angreifbar macht.
Sicherlich bietet man eine Angriffsfläche, wenn man anders ist als die anderen Filme. Deswegen gleich alle Besonderheiten eines Filmes zu streichen, führt aber halt dazu, dass es immer nur noch das Gleiche zu sehen gibt - das ist langweilig!
Ich möchte nicht nur durch die Namen der Charaktere und den Titel, der auf dem Produkt steht, zwischen Filmen unterscheiden können.
Wenn ich in Star Trek gehe und mir denke, dass das nun auch Star Wars oder Lost in Space hätte sein können, dann haben die Produzenten auf gut deutsch scheiße gebaut - genauso andersherum.

Ich bestreite nicht das Sex ein wichtiger Teil einer Beziehung ist, aber angenommen Deine Partnerin erleidet einen schrecklichen Unfall und kann dann nicht mehr? Verlässt Du sie? Oder liebst du ihre Persönlichkeit genug um es egal sein lassen zu können?
Es geht natürlich nicht nur um den reinen Akt, sondern auch um die entsprechende Anziehung. Also wenn sie nur im Rollstuhl sitzt und kein Sex mehr haben kann, hat sie ja immer noch das gleiche wunderschöne Gesicht, das ich immer vor mir sehe, wenn ich an sie denke. Wenn sie bei dem Unfall auch ihr Gesicht verliert und z.B. das Gesicht von Thomas Hermanns aufoperiert bekommt, wird es echt schwer. Ob jemand die Kraft hat, diesen schrecklichen Anblick jeden Tag zu ertragen, ist schon fraglich.
Also, wenn ich auf eine Frau treffe, mit der ich gerne was unternehme und die auf meiner Wellenlänge liegt, die ich aber nicht anziehend finde, ist sie für mich nur ein Freund und kommt als Lebenspartnerin nicht in Betracht.
Wenn ich bereits in einer Beziehung wäre, ist das offensichtlich nicht die gleiche Situation, aber ich kann da zugegebenermaßen zum jetzigen Zeitpunkt keine verlässliche Antwort darauf geben.
Wenn sie sich aber z.B. dazu entscheiden würde, sich einer Hormonbehandlung zu unterziehen - da sie sich in Wirklichkeit als homosexueller Mann im Körper einer Frau fühlt -, um auch körperlich ein Mann zu werden, würde ich ihn definitiv verlassen.
Na ja, ist aber auch wieder was ganz anderes :D

Und zum Thema Cogenitor: Es begeht Selbstmord!
Tolle Lösung. Da wird das ungute Gefühl gleich nochmal doppelt so groß.
Die wahre, befriedigende Lösung wäre gewesen einen Kompromiss zu finden, bei dem sowohl der eine Cogenitor seine "Freiheit" gewinnt und das Pärchen sein Baby bekommen kann. (Und ja ich finde Archers Einstellung vom Prinzip her richtig, missbillige aber das er einen Asylwunsch ignoriert.)
Dann bin ich ja schon mal "beruhigt", dass sie nicht einfach die "Lösung" von Archer durchgezogen haben und dann alles nach Friede, Freude, Eierkuchen weitergegangen ist wie bisher.

War ich im falschen Film ? (Das wäre ürbigends eine interessante Theorie für die Spaltung der Trekkies. Vielleicht wurden 2 verschiedene Versionen ausgestrahlt?).
Also ich fand die Szene mit Khan und Tomas Riker ganz gut gelungen, aber was der Ferengi im Klingonen-Kostüm da sollte, verstehe ich nicht.

christian simons schrieb:
Captain Pike landet auch in der neuen Zeitlinie im Rollstuhl
Na gut, gehe ich nochmal drauf ein: ich fand diese Anspielung ziemlich schlecht. Die hätten den Rollstuhl wenigstens ein wenig futuristisch aussehen lassen können - hätte nicht erwartet, dass der Film nicht mehr genug Geld hat, um was anderes zu tun als ein Rollstuhl aus einem gegenwärtigen Krankenhaus zu klauen. So war ich eher peinlich berührt als dass ich die Anspielung genossen hätte.

Live long and prosper,
Vulcan

PS: auf die weiteren Posts gehe ich später noch ein ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
In 700 Folgen und 10 Filmen sollte da schon mal was dabei gewesen sein, ich wäre an einem Beispiel interessiert, dass diesen Äußerungen genügt.

Da kann ich mit dienen.
Versteh das bitte nicht falsch, die Folgen gehören zu meinen absoluten Favouriten, trotzdem ist die erste Invasionsversuch der Borg nicht wirklich logisch haltbar.

Da kommt ein einziger Kubus und metzelt sich durch über 30 (waren es nicht sogar fast 40 Schiffe?) der Föderation, assimiliert nebenbei noch den Captain der Enterprise udn fliegt brav weiter auf die Erde zu.
Und dann kommt die heldenhafte Enterprise und schafft es durch eine heldenhafte Aktion von 2 Crewman auf das fremde Schiff zu beamen und dern Captain zurück zu holen. (Huch, erkenne ich da Parralelen zu einem aktuellen ST-Projekt? ;) )
Und selbstverständlich kann man irgendwelche seltsamen technologischen Sachen mit der Drohne machen die am Ende den Kubus zerstören.

Mehr als 30 Schiffe sind nur noch Raumschrott, die Borg halten selten für etwas das sie nicht als Bedrohung sehen, aber die Enterprise schafft den Kubus. Sie wird zwar immer mal wieder stark beschädigt, aber einen finalen Todesstoß gibt es vom Kubus nicht.

Wie gesagt, ich mag die Doppelfolge sehr gerne, aber ich mache die Qualität der Folgen auch nicht von so etwas abhängig.
 
In über 700 Folgen und 10 Filmen sollte da schon mal was dabei gewesen sein, ich wäre an einem Beispiel interessiert, das diesen Äußerungen genügt.
Da brauchte ich nur ungefähr eine Sekunde nachdenken, damit mir die ersten zwei Beispiele in den Sinn kommen.

Wesley Crusher hat irgendso einen Antigravstrahl als Modell gebaut und mit genau dem kann die Enterprise am Ende vor einem Asteroiden gerettet werden.

Wieder einmal Wesley Crusher hat den Warpantrieb während einer Gefechtssimulation auf einem anderen Schiff wieder instand gesetzt und genau das Maneuver, dass sie gegend die Enterprise einsetzen wollten hilft ihnen dann, den Ferengi etwas vorzumachen.
 
Ja, DAS hätte ich gerne wieder, alle mal besser, wenn zwei Personen über die Richtigkeit bestimmter Taten philosophieren, als dass zwei Raumschiffcrews versuchen, mit ihren Strahlenkanonen aus dem Film heraus alle Epileptiker im Kinosaal zu ermorden.
Ich war für ein paar Momente außer Gefecht gesetzt, so sehr musste ich lachen! Genial, Vulcan :lol: :thumbup:
 
Unnd ich möchte mal anmerken, dass ein Harry-Potter-Buch mehr Anspruch als jeder bisher gezeigte ST-Film hat.
Na ja, der Vergleich Buch gegen Film ist schon ein bißchen unfair...
Obvious schrieb:
Daher möchte ich einfach mal anmerken, dass ein Harry-Potter-Buch mehr Anspruch als jeder bisher gezeigte Harry Potter-Film hat.
2. würde das ebenfalls nicht zu Star Trek passen, bzw. ebenfalls nicht das gewohnte ST der vergangenen Filme weiterführen
Asimov und Star Trek passen nicht zusammen? Argh, Asimov würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das lesen müsste...
Na ja, wenn er sich vorher XI angesehen hätte, würde er die Aussage vielleicht eher beruhigend finden.

Und dann kommt die heldenhafte Enterprise und schafft es durch eine heldenhafte Aktion von 2 Crewman auf das fremde Schiff zu beamen und dern Captain zurück zu holen. (Huch, erkenne ich da Parralelen zu einem aktuellen ST-Projekt? )
Sag nicht, dass Du gerade bemerkt hast, dass XI sich an verschiedenen Stellen "bedient" hat ;)

----------------------------------------------------------------------------------------------------
die Borg halten selten für etwas das sie nicht als Bedrohung sehen
Das ist doch bereits die Erklärung: wofür Waffenenergie verschwenden, wenn die keine Bedrohung darstellen - eine Fehleinschätzung, die sich später als tödlich herausstellt, aber Fehleinschätzung sind nicht unlogisch.
Die Enterprise wird erst zur Bedrohung, wo sie das Borg-Schiff im Showdown tatsächlich angreift, aber als die Borg es da zu Ende bringen wollen, ist es schon zu spät. :D

Wesley Crusher [rettet ständig das Schiff mit seinen Schulprojekten]
Na ja, die Enterprise Crew (und darunter anfangs zu häufig Wesley Crusher) bedient sich halt der Mittel, die gerade vorhanden bzw. naheliegend sind, weil sie sich damit beschäftigt haben. Das ist nicht zwingend, aber mehr als plausibel.
Ich sehe dabei also keinen Fehler. Der fade Beigeschmack, der mir bei diesen Situation allerdings einfällt, ist halt die Tatsache, dass dieser 15-jährige anfangs mehr Begabung zu haben scheint als alle anderen zusammen. Die haben es mit den Wesley-Folgen anfangs durchaus übertrieben - zwar nicht so extrem wie mit den "Seven löst das Prob mit Nanonsonden"-Folgen, aber nun gut.

Also wie gesagt: gefragt war nach einem Zufall oder einem "Deus Ex Machina"-Effekt gegenüber dem der "Kirk flüchtet genau in die Höhle, in welcher Spock rumsitzt"-Zufall wie ein Fliegenschiss wirkt. Ich behaupte keinenfalls, dass es ihn nicht gibt, aber erinnert mich doch bitte nochmal daran.

Wobei wir das vielleicht in einem anderen Thread fortführen sollten, führt ja doch ein bißchen weg vom eigentlichen Thema ;)
----------------------------------------------------------------------------------------------------

Live long and prosper,
Vulcan
 
Also wie gesagt: gefragt war nach einem Zufall oder einem "Deus Ex Machina"-Effekt gegenüber dem der "Kirk flüchtet genau in die Höhle, in welcher Spock rumsitzt"-Zufall wie ein Fliegenschiss wirkt. Ich behaupte keinenfalls, dass es ihn nicht gibt, aber erinnert mich doch bitte nochmal daran.

Das hab ich oben, aber du hast die brav das herausgezogen was du meinst einfach widerlegen zu können.
Das erklärt noch immer nicht warum >30 Föderationsschiffe von den Borg zerstört werden, die Enterprise aber im Vergleich dazu immer relativ ungeschoren davon kommt.

Ah verdammt, jetzt fällt es mir auch auf. Die Enterprise hat sich ja getrennt und als 2 Schiffe angegriffen... Da waren sie ja zahlenmässig deutlich überlegen.

Irgendwie faszinierend wie du TNG zur perfekten Serie hochstilisieren möchtest ;)
Ich fand die Serie zwar auch gut und Unterhaltsam. Aber sie blleibt was sie ist: Eine Fensehserie in der viele Konstrukte so hingedreht werden das sie passen.
 
Zurück
Oben