tekin schrieb:
ach und du glaubst muhammed ata hat die religion missbraucht, als er mit dem jet in eines der grössten wolkenkratzer der welt gedüst ist ?
osama bin laden mag zwar die religion für seine zwecke missbraucht haben, aber zu welchem zweck ? Hat er nicht an etwas geglaubt ? denn an geld mangelte es ihm ja nicht gerade....
leider ist mir des öfteren aufgefallen das die menschen im westen nicht annähernd vermagen zu verstehen, was das aufwachsen in einer stark fundamentalisch geprägten welt bedeutet. wie denn auch.
ich wüsste nicht, das ich dieser tatsache widersprochen habe.
Du hast Recht, ich bin ein keiner fundamentalistisch geprägten Welt aufgewachsen, ich kann aber eine Grundursache erkennen, die für alle "buchbasierenden" Religionen gilt. Ob wir nun die Bibel, die Thora oder den Koran nehmen, säkular betrachtet sind es Bücher, die eine Menge Worte beinhalten, die erst durch die Betrachtungsweise des Menschen Bedeutung erhalten. Welche Bedeutung sie erlangen, hängt von der Interpretation des Menschen ab und damit haben wir das Problem. Es gibt keine einheitliche allgemein gültige Interpretation, die eine feste Richtung zeigt, sondern viele verschiedene, die sich in den unterschiedlichen Gruppierungen der einzelnen Glaubensrichtungen zeigt. Es gibt weder ein einheitliches Christentum, noch ein einheitliche Judentum und natürlich auch keinen einheitlichen Islam.
Nun ist es aber so, das nicht jeder Gläubige seine eigene Interpretation hat, sondern bedingt durch sein soziales Umfeld, sein Erfahrungen folgen die meisten den Gesamtinterpretationen der jeweiligen Glaubensobrigkeiten. Daraus resultieren natürlich auch Wertevorstellung und Ansichten über Moral und Ethik. Nun haben wir Osama, der unzufrieden ist, da die ihm vermittelten Werte und für ihn bedeutungsvollen Werte "zerstört" werden. Nimmt ein Teil der für ihn gültigen Glaubensinterpretation, nämlich den, der sein Handeln legitim erscheinen lässt (das ist der Missbrauch), die Teile, die beweisen würden, das er auf den falschen Weg ist, interpretiert er einfach um oder lässt sie wegfallen und verhält sich dann wie eine Glaubensobrigkeit und erhält erstmal keinen Widerspruch von den legitimen Organen. Das Gläubige einer Glaubensobrigkeit folgen ist bekannt und wenn dann da eine angebliche ist, die der eigenen Unzufriedenheit entgegenwirkt, folgt man ihr, das ist die Verblendung, da man den Mißbrauch nicht sieht.
Das mag zwar jetzt eine sehr einfache Darstellung sein und sie mag auch zum teil ungenau sein, vieleicht sogar etwas unverständlich, aber das liegt in der Natur der Sache. Insbesondere lässt sich der Islam nicht so einfach, wie geschildert mit den anderen Religionen zu vergleichen, da der Islam im Gegensatz zum Christentum, selbst im Gegensatz zum orthodoxen Judentum, das Alltagsleben, was wir zum größten Teil als weltlich sehen und weniger religiös betrachten, relativ stark reglementiert. Inwieweit Muslime diesen Regeln folgen oder je nach Glaubensrichtungen folgen müssen, kann ich nicht sagen, da ich kein Moslem bin, erst recht nicht werde ich entsprechendes Verhalten bewerten und verurteilen. Das wäre respektlos und Respektlosigkeit ist auch eine kleine Grundlage für den Terror der Al Quaida.
Tekin, sollte ich dich verärgert haben, so war das nicht bezweckt.