Episode 2x03: "Point of Light"

Wie gefällt Euch diese Episode?

  • 5 - sehr gut

    Stimmen: 0 0,0%
  • 4 - gut

    Stimmen: 0 0,0%
  • 3 - Mittelmaß

    Stimmen: 1 25,0%
  • 2 - schlecht

    Stimmen: 2 50,0%
  • 1 - sehr schlecht

    Stimmen: 1 25,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    4

DJ Doena

Admiral
Teammitglied
Die Folge macht den schlimmsten aller Fehler: Sie war einfach nur langweilig.

Auf der einen Seite beenden wir endlich (hoffentlich endlich?) Tillys Visionen von ihrer toten Freundin (betrifft das auch Stamets, der am Ende der ersten Staffel den toten Doc im Spiegel sah?) und auf der anderen Seite wird hoffentlich die Klingonen-Kriegs-Story ad acta gelegt.

Soso, die Klingonen lassen sich jetzt also mit Kriegsende "wieder" die Haare wachsen. Komischerweise waren sie aber schon im Pilotfilm kahl bevor es überhaupt einen Krieg gab. Naja, sei es drum, wenigstens sehen sie wieder annähernd wie TNG-Klingonen aus und man hat das nervige Klingonisch runtergefahren.

Gerade letzteres finde ich faszinierend, habe ich doch gerade in den letzten Wochen die ersten zwei Staffeln von The Americans geguckt. Wann immer wir uns in der russischen Rezidentura aufhalten, wird knallhart russisch mit Untertiteln gesprochen. Nervt bei weitem nicht so, wie das Zahnprotesengenuschel der Klingonen in Staffel 1.

Voq-Tyler trägt jetzt "man bun", was seiner Figur auch nicht mehr schaden kann, aber ich hoffe ganz ehrlich, dass wir die ganze Bagage nicht mehr wiedersehen werden.

Und Spock ist jetzt angeblich ein dreifacher Mörder. Na hertzlichen Glühstrumpf!
 
Zuletzt bearbeitet:
Glaubst du wirklich, dass er die Morde begangen hat? Ich denke, dass ist einfach eine falsche Fährte, damit auch ja jeder Sternenflotten Offizier den guten Spock einfangen will.
 
Glaubst du wirklich, dass er die Morde begangen hat? Ich denke, dass ist einfach eine falsche Fährte, damit auch ja jeder Sternenflotten Offizier den guten Spock einfangen will.
Natürlich, aber das ist auch das dümmste was ihnen einfallen konnte.

Von dem Blödsinn den man da mit Georgiou und Section 31 anstellt mag ich gar nicht erst anfangen, bei dem was die da schon können stellt sich dir Frage warum die Föderation je ein Problem hatte in Zukunft mit den Klingonen.
 
Nachdem ich die ersten beiden Folgen der Staffel ganz passabel fand, ist die dritte eine Riesenenttäuschung, oder genauer: drei Handlungsstränge, drei Enttäuschungen. Kurz gesagt handelt es sich um einen schweren Rückfall in den unausgegorenen Blödsinn der ersten Staffel.

Ich hoffe auch, dass der Space Orc/Section 31-Plot dieser Folge der Backdoor-Pilot für die neue Serie war und wir sie nie wieder sehen... Ich fürchte aber, dass diese Hoffnung vergebens sein wird.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Szenen mit den Space Orcs auf Klingonisch sehr, sehr, sehr viel besser funktionieren würden, wenn die Masken sie nicht am Reden (und Schauspielern) hindern würden. Leider hat man sich ja auch bei der deutschen Synchonisation dazu entschieden, den Leuten Wattebäusche in den Mund zu stopfen, um die Klingonen zu synchronisieren. Das klingt natürlich einfach nur scheiße.

- Ein in "modernen" Produktionen leider gern verwendetes (Ersatz-)Stilmittel für schlechte, faule Autoren, die nicht wissen, wie man Spannung erzeugen kann, ist es, eine Offenbarung ("Reveal") anzuteasern und dann ewig herauszuzögern. Das gibt es nicht nur in Voting Shows wie DSDS, wo nach der Ankündigung, dass "jetzt" der Gewinner verkündet wird, gut und gerne noch 40 Minuten vergehen, bis die Auflösung wirklich kommt, sondern das wird leider auch immer häufiger in Fernsehserien eingesetzt, wo nach jeder Logik die Info nun enthüllt werden müsste, es aber künstlich in die Länge gezogen wird.
Schon der gesamte Tilly-Plot der Folge führt mit dieser Vorgehensweise beim Zuschauer nur zu dem Gedanken <fluchmodus>"Jetzt frag' die scheiß Spore endlich nach ihrer dämlichen Motivation, verdammt!"</fluchmodus>.
Selten geht es aber soweit wie beim Amanda-Plot, wo in dem Moment, wo es endlich so aussieht, als würden wir interessante Informationen erhalten (Spock habe den Red Angel schon mal gesehen), die Nebenhandlung im wahrsten Sinne des Wortes anruft (in Form von Tyler), um den Reveal zu verzögern - wohl gemerkt ohne dass der Anruf irgendeine inhaltliche Relevanz hätte.

Meine etwas ausführlicheren Gedanken zu der Folge:
Plot 1: DISpock, der lebenslange Psycho.
Die Haupthandlung der Staffel kommt in der Folge so gut wie nicht voran; wie erfahren, was wir aus dem Staffel-Trailer bereits wissen: Spock hat den Roten Engel schon als Kind gesehen.
Traurigerweise zerlegt die Folge aber auch vollkommen den Spock, den wir kennen.
Ich hätte letztlich kein Problem damit, dass Spock in seien 20gern mal etwas erlebt hat, was ihn kurzzeitig aus der Bahn geworfen und zu der logischen Entscheidung gebracht hat, extensiven Rat bei Psychologen zu suchen. Auch, dass ihm jemand Morde anhängt... nicht gerade kreativ, aber könnte man mit leben.
Die Folge macht aber etwas viel Schlimmeres: Sie dichtet Spock an, dass er seit seiner frühesten Kindheit Engelserscheinungen hatte, dass seine Mutter ihm keine Liebe hat zuteil werden lassen, dass er des weiteren von seiner neu erfundenden Schwester so dermaßen traumatisiert wurde, dass er sein Leben lang voll und ganz davon gezeichnet ist.
Hier werden also nicht weiße Flecken in seiner Vita mit einem (prägenden) Ereignis ergänzt, stattdessen wird seine ganze Geschichte und sein Wesen vollkommen umgeschrieben - und das natürlich wieder im krassen Widerspruch zu dem, was wir über Spock wissen. Amandas Aussage passt nicht zum Umgang von Spock mit seiner Mutter, den wir bisher gesehen haben. Die Darlegungen über Sarek verkehren die Tatsachen aus Star Trek über den unnahbaren, strengen Vater mit dem empfindsamen, aber logischen Sohn in sein Gegenteil des empathischen Vaters mit einem ungezogenen Horror-Gör als Sohn. DIS zeigt hier wieder einmal die aus Staffel 1 bereits bekannte Unfähigkeit, die vorhandenen Vorgaben zu respektieren (und sinnvoll zu ergänzen) - stattdessen wird das Bekannte negiert und durch Blödsinn ersetzt.

Details:
- Amanda behauptet, Spock habe sich verändert ("seine Offenheit verloren"), weil er den Roten Engel gesehen habe. Dass vielleicht vielmehr die Weigerung der Eltern, seine Sichtung zu akzeptieren, und der offensichtliche Vertrauensverlust, der damit einhergeht, der Grund sein könnte, warum das Kind sich ihnen gegenüber verschließt kommt ihr wohl nicht in den Sinn. Selbst, wo ihr nun offenbart wird, dass die Sichtung real war.
- Die "Offenheit" von Spock, die er vor der Engelssichtung hatte, konnten wir wohl in der vorletzten Folge sehen, als er der neu angekommenen Michael die Tür vor der Nase zugeschlagen hat.
- Der Kuss, den Amanda Michael nach ihrer Offenbarung gibt, wirkt ein wenig wie ein Todeskuss... Sie hätte dann auch mit einer Mafia-Stimme weitersprechen können.

Plot 2: "Jetzt frag' die scheiß Spore endlich nach ihrer dämmlichen Motivation, verdammt!"
Wie schon nach der letzten Folge angekündigt, ergab sich hier für Tilly als Charakter meiner Meinung nach ein Scheideweg. Sie hat natürlich die dämmlichste Variante gewählt, im Prinzip hat sie sogar noch schlechter reagiert als man es hätte vorhersehen können. Mit ihrem Verhalten disqualifiziert sich Tilly für das CTA. Selbst auf die direkte Nachfrage, erzählt Tilly nicht die Wahrheit, sondern steigt stattdessen aus dem Programm aus... leider unfähig! Und damit meine ich natürlich Tilly und insbesondere die Autoren. Sag' ich dem Captain einfach die Wahrheit... oder produziere ich einen Nervenzusammenbruch und steige freiwillig aus meinem Lebenstraum aus?
Am aller ärgerlichsten ist es aber, dass Tilly offenbar zu blöd ist, um auf die Idee zukommen, May einfach mal zu fragen, was sie will. Sie weigert sich nicht etwa komplett, mit ihr zu reden; aber bloß nicht die offensichtliche Frage stellen, die einen weiter bringen könnte.

Teil 3: Backdoor-Pilot: Eine geheime Organisation, so geheim, dass sie eigene Abzeichen hat, die jeder kennt.
Na ja, irgendwann mussten die Space Orcs ja wieder kommen. Der Plot plätschert langweilig soap-operig dahin, bis er dann zum Schluss zu vollkommenem Bullshit wird. Und hier muss ich leider sagen, dass der Plot dadurch für mich noch schlechter als langweilig wird.

- Die Klingonen haben wieder Haare. Ich denke auch, dass sie damit weniger schlecht aussehen. Insofern ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Die starren Latex-Masken hindern die Schauspieler aber leider weiterhin komplett am Schauspielern und teilweise auch beim Reden. Das mag ein Teil der Erklärung sein, warum der ganze Plot irgendwie kein Interesse beim Zuschauen erweckt. Die Instory-"Erklärung", die ja nur in einem Beisatz angeschnitten wird, ist natürlich hanebüchener Schwachsinn (siehe auch: https://startrek-forum.doena-soft.d...scovery-sammelthread.17707/page-7#post-214981)
- Wir sehen hier den echten D7, was zwar nett ist. Leider passt diese Szene aber mal wieder mit nichts zusammen. Er widerspricht sowohl dem Schwachsinns-D7 aus der ersten Staffel, als auch dem Star Trek-Canon (D7 tauchte auch schon in ENT auf); die Zersplitterung in Häuser, welche wieder angesprochen wird (keine Einheit seit Kahless) widerspricht im Prinzip auch komplett ENT.
- Am aller schlimmsten ist aber der Section 31-Bullshit. Leider haben wir hier wieder so eine lächerliche Kleinkindervorstellung von einer Geheimorganisation:
-- Da sie geheim sind, haben sie natürlich absurd fortgeschrittene Technologien. -> Woher kommt bloß so ein dämlicher Einfall?
-- Da sie so geheim sind, können sie alles und jeden kontrollieren. -> Woher kommt bloß so ein dämlicher Einfall?
-- Sie sind geheim, also haben sie ihre eigenen offen getragenen, exponierten Abzeichen, damit man sie überall erkennen kann. -> Woher kommt bloß so ein dämlicher Einfall? Es hätte wirklich nur noch gefehlt, dass am Ende in riesigen verzierten goldenen Lettern "Section 31" auf der Schiffshülle gestanden hätte.
-- Jeder (Tyler) hat natürlich schon von den Abzeichen gehört.. ja, klar, weil eine Volldeppenorganisation, die sich für geheim hält, aber solche Abzeichen trägt, nun mal nicht geheim bleibt!
-- Und am wichtigsten: Die Anti-Motivation, die bei der (filmischen) Einführung von Section 31 von den Protagonisten (Bashir et al.) widerlegt wird, wird nun zum unwidersprochenen, akzeptierten Mantra. Die schlimmsten Antagonisten von Star Trek werden nun für ihre Untaten zu Helden verklärt.
- Insgesamt ist hier der erzählerische Wandel von der geheimen Organisation (DS9) zur inoffiziellen, aber allen bekannten Geheimorganisation (DIS) abgeschlossen. Section 31 ist nun nur noch ein lächerlicherer Abklatsch von Torchwood - das muss man erstmal hinbekommen.
- L'Rell würde Voq niemals verraten! 2 Sekunden später brandmarkt sie ihn als Verräter! #section31
- Die Kanzlerin will von ihrem Volk Mutti genannt werden... woher kennt man das?
- Was sind das für Bildstörungen auf der Raumschiffhülle des Section 31-Schiffs?
- Tyler sagt, er habe noch kein Blackbadge gesehen, dann sind die Offiziere aus Episode 3 von der Discovery also tatsächlich vor Episode 5 vom Schiff geflogen.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Folge macht den schlimmsten aller Fehler: Sie war einfach nur langweilig.
...
Voq-Tyler trägt jetzt "man bun", was seiner Figur auch nicht mehr schaden kann, aber ich hoffe ganz ehrlich, dass wir die ganze Bagage nicht mehr wiedersehen werden.

Yep, brutal langweilig.

Und Man-Bun-Tyler? Grundsätzlich alle Szenen mit ihm, vor allem aber um Minute 23 rum sah irgendwie alles aus wie Game Of Thrones. Frisur, Gesicht, Klamotten, Umgebung...
Dafür sieht der weißhaarige Klingone tatsachlich Klingonisch aus.
 
Zurück
Oben