Episode 1&2: "Das vulkanische "Hallo"" & "Kampf beim Doppelstern"

Wie hat euch der Auftakt zur neuen Serie gefallen?

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Spike

Admiral
Teammitglied
Zuerstmal find ich's gut, dass man diesmal als Europäer die neue Serie legal und zeitnahe auf Netflix schauen kann.

Ist zwar recht mutig, das Hauptschiff und den Großteil der Hauptdarsteller in den ersten beiden Folgen gar nicht vorkommen zu lassen, aber somit ist das ganze eher eine Vorgeschichte als ein richtiger Pilot. Von daher kann ich mir auch noch keine wirkliche Meinung bilden, was ich davon halten soll.

Die Titelmelodie beginnt und endet zwar mit bekannten Melodien, aber der Mittelteil ist eher langweilig und nicht besonders einprägsam.

Es war ja vorher schon bekannt, dass die Serie von Konflikt handeln soll, und zwar nicht nur zwischen Föderation und Klingen sondern auch zwischen den Crew-Mitgliedern. Und ich muss sagen, dass ich diesen Zugang eher nervig finde. Das ständige Herumgestreite zwischen Burnham und Georgiou und Burnham und Saru war ziemlich ermüdend. Somit mal kein guter Start für die beiden Hauptdarsteller meiner Meinung nach.

Am meisten gestört hat mich das komplette Redesign der Klingonen. Da passt einfach nichts zusammen. Die Klingonen wurden nochmal extra häßlicher gemacht, damit man als Zuseher wohl ja gleich weiß, dass das die neuen Feinde sind. Dieses Klischee ist nach "Insurrection", "Nemesis" und "Beyond" einfach schon zu ausgelutscht. Und zu allem Überfluss ist der verbliebene Oberbösewicht ein Albino wie in einem schlechten James Bond-Film. Kleidung, Waffen, Innendesign und Schiffe sind zu überdesignt und sie kommen eher wie Space-Vampire rüber als Klingonen. Man hätte einfach eine komplett neue Rasse nehmen sollen. Auch hätte man sich sparen können, dass die Klingonen seit 100 Jahren von der Bildfläche verschwunden waren. Das haben die Romulaner bereits zweimal praktiziert und ist so gesehen ebenfalls abgedroschen.

Das Ende der zweiten Folge mit dem Militärgericht im Finsteren war mehr als lächerlich.

Von der Story her war mir das ganze noch zu dürftig, um mir eine Meinung zu bilden.
 
Die ersten beiden Episoden waren ja eher Prolog, daher bin ich mal gespannt auf die ersten "richtigen" Folgen.

Du hast recht, die Titelmelodie ist nicht wirklich eingängig, erinnert mich sogar eher an einen Spiele-Soundtrack, der in erster Linie auf Loops ausgelegt ist. Schade, aber dafür ist das Design der Titelkarten richtig toll geworden.

Dass die Klingonen über-designed empfinde ich nicht so. Es war ja schon im Vorfeld bekannt, dass das Schiff als Kathedrale aufgebaut ist und die Religion der Klingonen deutlich widergespiegelt wird. Nicht umbedingt etwas dass ich als ästhetisch schön empfinde, aber der Prunk und gotischen Ornamente passen einfach.

Ich fand es auch positiv, die "Augments" Storyline zu ignorieren (ob sie jetzt trotzdem stattgefunden hat und einfach nicht alle Klingonen betroffen sind, oder ob es gar nicht statt fand ist mir persönlich ziemlich egal), ich find es heute noch Bedauerlich, dass man für diesen "hinter-den-Szenen" Umstand eine in-Universe Erklärung herbeigezaubert hat. Das hätte man sich schon in DS9 sparen können.

Insgesamt fand ich die Pilotfolgen schon recht gut, wenn auch noch etwas unrund. Aber das ist bei Piloten ja meist der Fall, daher habe ich keine großen Bedenken. Ich hoffe aber, dass die Serie noch mehr (am besten verwobene/parallele) Storylines einführt, man ist ja inzwischen sehr verwöhnt. Vor allem wenn man sich die Konkurrenz The Expanse schaue, hoffe ich auf ein größeres Eskalationspotential :D
 
Schon nicht schlecht, aber einiges geht noch besser.

Das Intro ist also die ST Variante vom Westworld Intro mit einer nicht besonders eingängigen Melodie so wie Anfang und Ende vom TOS Theme. Optisch ganz nett und eben nicht mehr das typische Weltraum ST-Intro, aber den Schluss hätte man sich sparen können mit der letzten Fanfare, das wirkt irgendwie zu sehr aufgesetzt nur um den Namen des Regisseurs zu zeigen, da hätte vielleicht der Folgentitel besser gepasst zu dem Aufmerksamkeitshascher. Oder einfach ganz weglassen Und eben mit der vorbeifliegenden Discovery zum TOS Theme und der Einblendung der Namen dort beenden, vielleicht am besten mit dem Based upon ganz am Ende. Aber geht vermutlich nicht, die Gewerkschaften haben da glaub ich ja ein bisschen was mitzureden.

Die Folge selbst ist ganz nett als Vorbereitung für das was kommt, hat allerdings auch so ihre Problemchen.

Die Sternenflotten-Design is ok, wenn natürlich auch moderner als man es kennt, aber man kann halt nicht zu Pikes Zeiten spielen und genau das Design jetzt bringen ohne diverse Leute zu verschrecken. Ok, das Militärgericht im Dunkel war natürlich Blödsinn pur.

Mit der Technik wird es schon grenzwertiger, Hologramme und den Roboter hätte man sich verkneifen können, warum das zu Kirks Zeiten gar nicht und zu TNG Zeiten auch kaum genutzt wird sollte besser erklärt werden. Der Roboter lässt sich noch gut wegschreiben, aber warum man Hologramme zur Kommunikation nicht mehr nutzt und in TNG, wo es ganze Holodecks gibt, auch nur einmal in der ersten Staffel sowas ähnliches sieht, bedarf schon einer sehr guten Idee.

Das größte Problem ist aber schon von Spike erwähnt worden: Das Herumgestreite zwischen den Hauptfiguren auf der Shenzhou. Captain und erster Offizier arbeiten 7 Jahre zusammen und kennen einander dann doch so wenig das sie sich immer wieder streiten über die Vorgehensweise. Das funktioniert vielleicht am Anfang, aber nach der Zeit streitet man sich weniger weil man den anderen jetzt gut kennt oder hätte sich schon längst getrennt.

Ähnlich dazu Saru, bei dem man sich auch fragen darf warum er Burnham jetzt erst noch erklären muss das seine Spezies kommenden Tod spüren kann. Klar ist das ganze Exposition für den Zuschauer, aber da man ja schon mit Flashbacks arbeitet hätte man das irgendwie in den von Burnhams einarbeiten können wie sie auf der Shenzhou ankommt und sich da dann über die Crew informiert. Davon ab stellt sich natürlich die Frage was ein Mitglied einer Spezies die alles unbekannte ob ihrer eigenen Herkunft als Gefahr ansieht und sehr vorsichtig ist dann auf einem Sternenflottenschiff will.

Beim Klingonendesign bin ich etwas unschlüssig, aber so langsam braucht man da eh nicht mehr drüber nachdenken, so viele Varianten wir davon haben. Zumindest passt es zum recht religiösen Ansatz den wir momentan haben.

Im Endeffekt schon ganz gut, mit Potential nach oben, jetzt ist die Frage was man aus den guten Voraussetzungen macht und wieso Burnham auf der Discovery landet.
 
Ob der Albino-Klingone derjenige ist, der später die Erstgeborenen von Kang, Koloth und Kor umbringen wird? Wahrscheinlich nicht, soweit können die ja nicht denken.
 
Inhalt: Michael Burnham ist die erste Offizierin an Bord der USS Shenzhou, auf der sie seit sieben Jahren dient. Ihr Captain ist Philippa Georgiou. Zusammen dienen sie am Rande des Föderationsgebietes, helfen Prä-Warp-Spezies unter Beachtung der ersten Direktive und untersuchen defekte Kommunikationsrelays.
Bis sie auf ein merkwürdiges Objekt stoßen, welches von den Scannern nicht erfasst werden, mit dem bloßen Auge jedoch gesehen werden kann. Eine Außenmission entlarvt das Objekt als klingonische Technologie im Föderationsraum. Bei dieser Entdeckung kommt es zu einem bedauerlichen Tod auf Seiten der Klingonen, welche diese als Vorwand nutzen wollen, einen Krieg mit der Föderation anzuzetteln.

Meine Meinung: Uff. Wo fängt man an. Am besten gleich am Anfang, denn der war schon verhunzt. Ich bin kein Geschichtenerzähler, aber ich habe genug Serien geguckt, um viele Prinzipien des Geschichtenerzählens zu erkennen und außerdem habe ich eine Weile lang viel zu viel TV Tropes gelesen.

Hier ein kurzer Einschub: Ich habe von der Entwicklung von Star Trek: Discovery nur wenig mitbekommen. Ich hatte gehört, dass die erste Offizierin der Fokuscharakter sein würde. Ich hatte ein Bild der neuen Klingonen gesehen. Und ich hatte gehört, dass Jason Isaacs der Captain sein würde. Mehr aber auch nicht.

Nach dem kurzen Klingonen-Intro (zu denen später mehr) werden wir mit Commander Burnham und Captain Georgiou vertraut gemacht. Burnham kann merkwürdigerweise die Ankunft eines Sturmes auf die Sekunde vorhersagen, mal sehen, was das wird. Aber dann kam etwas, was oft verwendet und oft sehr schlampig eingesetzt wird: Exposition.

In jeder Art von Geschichtenerzählung (Buch, Film, Serie) hat man manchmal einen Charakter A, der einem anderen Charakter B etwas erklärt. Der Sinn ist aber nicht, dass Charakter B versteht, worum es geht, sondern dass der Leser/Zuschauer versteht worum es geht. Die Frage, die sich dem Zuschauer aber niemals stellen sollte, ist: "Sollte Charakter B das nicht wissen?".
Nähmen wir zum Beispiel mal an, dass in The Big Bang Theory Leonard anfangen würde, Sheldon eines der banalsten physikalischen Prinzipien zu erklären. Jeder würde sich an den Kopf fassen. Dafür ist der Charakter Penny da. Sie ist der Zuschauerplatzhalter für sowas. Wir wissen, dass sie keine Ahnung von Physik hat. Von daher ist es ok, wenn Leonard Penny=uns das erklärt.

Der Pilotteil von Star Trek: Discovery macht aber gleich am Anfang ersteres. Während sie auf Mission sind, fangen CO und XO an sich gegenseitig zu erklären, was ihre Mission auf dem Planeten ist, nur um den Zuschauer einzuweihen.
Dafür laufen sie dann auch erstmal ewig durch eine Wüste, nur um nach Missionserfüllung von Ort und Stelle weggebeamt werden zu wollen (Warum sind sie dann nicht gleich hingebeamt?).

Und dann geht es gleich absurd weiter. Sie können nicht weggebeamt werden, weil das Communicator-Signal nicht durchkommt. Und auch der Sturm ist deutlich näher, als Burnham das "errechnet" hat. Die Lösung des Captains ist es, das Föderationssymbol in die Wüste zu laufen (bei deutlich aufkommendem Wind!) und tatsächlich werden sie gefunden. Funken geht also nicht, aber das Symbol, dass geschätzt kaum größer als ein Fußballfeld ist, wird vom Orbit aus gesehen. Ah ja.

Ich will jetzt den Doppelteil nicht Szene für Szene zerlegen, von daher geht es jetzt etwas grobschlächtiger weiter. Aber schon der Anfang hat mich da etwas rausgerissen, weil es so offensichtliche Erzählschwächen waren.

Woran die Doppelfolge massiv mangelt, ist Charakterzeichnung. Wir lernen nur vier Charaktere so leidlich kennen, von denen zwei am Ende tot sein werden.

Seit 100 Jahren herrscht so etwas wie Frieden oder zumindest Kein-Krieg zwischen den Klingonen und der Föderation. Trotzdem fühlt sich der Klingone T'Kuvma von der Föderation bedroht. Es wird nicht weiter darauf eingegangen, ob die Föderation ihr Gebiet Richtung klingonisches Reich ausgedehnt hat in dieser Zeit oder ob das nur gefühlt so ist. Auf der einen Seite ruft er den Isolationismus aus, weil er in Ruhe gelassen werden will, auf der anderen Seite, auf der anderen Seite würde ein wie auch immer endender Krieg das genaue Gegenteil erzeugen.

Burnham wird als Zögling Sareks dargestellt, von dem wir noch nie etwas gehört haben (Spocks Mutter hätte bei der Erziehung bestimmt gerne ein Wörtchen mitgeredet).
Allerdings schein ihre vulkanische Erziehung völlig versagt zu haben. Sie benimmt sich auf der Brücke deutlich emotionaler, als es ein von Menschen erzogener Mensch in dieser Position je tun würde.
Sie geht unnötige und lebensgefährliche Risiken ein; sie begeht Meuterei, um ihren Plan durchzusetzen und am Ende, als sie alles versaubeutelt hat, fängt sie an zu heulen.

Am Ende will sie den anführenden Klingonen lebend fangen, nur um ja keinen Märtyrer aus ihm zu machen. Nimmt sie dafür einen Außentrupp mit 5 Redshirts mit, die über den Haufen geschossen werden können? Ne, natürlich nicht. Sie geht allein mit ihrem Captain rüber - auf ein deutlich größeres Schiff. Nur um sich dann in einen 60-Kilo-Menschenfrau-vs-110-Kilo-Klingonenkrieger-Nahkampf zu verzetteln. Wobei dann genau dieser Klingone seinen gewünschten Märtyrertod bekommt und ihr Captain drauf geht. Well done!

Zurecht wird sie hierfür dann vor einen Tribunal gestellt, dass man stilistisch direkt vom Anfang von Superman: The Movie geklaut hat (Sie hatte nich tmal einen Strafverteidiger!).

Der Charakter ist arrogant, besserwisserisch und unsympathisch. Dexter hat andere Serienmörder ermordet. Walter White ist in seine Situation mehr und mehr reingerutscht. Warum sollte ich mit Burnham Sympathien entwickeln?
Erinnert mich irgendwie an Captain Jankowski, der in seiner Arroganz den Erde-Minbari-Krieg in Babylon 5 vom Zaun gebrochen hat. Mit dem hatte am Ende auch keiner Mitleid.

Haben wir sonst noch etwas über die Charaktere gelernt? Ja, ein wenig über T'Kuvma und Captain Georgiou, aber die sind ja tot. Und dieses Alien, welches da von dem Nur-Jäger-und-Gejagte-Planeten kommt. Wird der in der regulären Serie sein?

Aber auch sonst hinterlässt der Pilotfilm viele Fragen: Die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Offizier ist überheblich, führt ihr "Land" in den Krieg und landet dafür im Straflager. Abgeschlossene Handlung, oder? Brauch ich ja nicht weiter gucken?
Warum mussten die Klingonen unbedingt umdesignt werden, nur um jetzt wie schlechte Stargate SG-1 Goa'uld auszusehen?
Warum packen die Klingonen ihre Toten auf die Außenseite von Schiffen, wenn sie es als ihre Pflicht ansehen, diese nach einem Kampf wieder aus dem Weltall zu fischen?
Und was sollte der Blödsinn mit der Katra-Kommunikation?

Was genau wird jetzt eigentlich Teil der Hauptserie werden? Aus dem Bauch heraus würde ich jetzt mal annehmen, dass wir eine Tom-Paris-Situation bekommen. Die Föderation hat so viele Verluste in dem Krieg, dass der Commander reaktiviert wird, aber das ist nur eine Vermutung.

Will ich das wirklich sehen? Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. The Orville ist mir da deutlich lieber.
 
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Das mit der "Meuterei um ihren Plan durchzusetzen" fand ich allerdings sehr vulkanisch. Spock hat in "The Menagerie" nicht anders gehandelt.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ja, sie wollte keinen Märtyrer aus ihm machen, aber nach dem Tod von Georgiou gepaart mit ihren persönlichen schmerzhaften Erfahrungen mit den Klingonen (Tod der Eltern) ist ihr halt am Schluss die Sicherung durchgebrannt. Also ja, sie hat einen schlechten Start hingelegt und somit dürfte es im weiteren Staffelverlauf um "redemption" gehen.

Die Katra-Kommunikation ist jetzt nicht sehr weit hergeholt. Spock hat zB die Zerstörung der Intrepid über Lichtjahre hinweg gespürt, er hat in weiterer Folge seine Katra in McCoy abgespeichert und in TNG hatten wir das Imzadi-Band zwischen Troi und Riker.

BTW: Da ich erst mit TNG zum Star Trek-Fan wurde, schätze ich The Orville auch sehr. Abgesehen von den (doch sparsamer als erwartet eingesetzten) Gags ist das TNG pur; quasi der Ausgleich zum bisher doch recht düsteren DIS.
 
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Ich bin seit Netflix aus der "Szene" raus, ich hatte tatsächlich keine Ahnung dass man das nirgends legal streamen kann.

Meine Freundin meinte gestern abend zu mir, dass Star Trek zu Brian Fuller passen würde, da er eigentlich immer nur Fanfiction schreiben würde, auch schon bei Hannibal. Und ich finde sie hat recht damit, dass beschreibt am Besten diesen Mix aus Fanboy-Details und "ich mach mir die (Star Trek) Welt, wie sie mir gefällt"...
 
Bin ja nicht fanatisch und auch offen für Veränderung, aber was da geboten wurde übertrifft leider meine schlimmsten Befürchtungen. Wenn die Folgen wenigstens gut gemachtes SF gewesen wäre, hätte man ja eventuell über continuity Probleme, look & feel und dramaturgische Schwächen hinwegsehen können, aber so ist alles schief gelaufen was hätte schief laufen können:

- Krieg und düster düster - funktioniert nicht ohne vorherige Charakterentwicklung und wirkt nur billig
- Redundantes Hack Storytelling, alles bis ins groteske gerafft und vorgesabbelt z.B dass sie sich schon 7 Jahre kennen oder die sog. Klingonen mit ihren hölzernen Dialogen
- Ja, Klingonen sind nicht mehr die integren Macho Krieger von Früher sondern ehrlose und eindimensionale Monster ... Klingonen würden z.B niemals auf andere Krieger in Gruppen eintreten, die auf dem Boden liegen. Worf hat in TNG gesagt, dass die Leiche nur eine Hülle sei und und und... gut, vielleicht sind es unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlichen Phänotypen
- Vermischung von TOS und TNG Sounds und die Sirene auf dem Klingonenschiff klang auch irgendwie Föderationsmässig
- Warum ist das Kraftfeld der Gefängnisszelle noch intakt wenn das halbe Schiff kaputt ist? Können andere Systeme sein, aber dass so ein zerfetzes Schiff wie die Shenzou überhaupt noch Energie hat ist doch sehr unrealistisch.
- Einmal Phasecannon und dann wieder Phaser - sehen aus wie Star Wars Waffen
- Was soll der komische Roboter?
- Wieso vor Kirk Hologram Kommunikation, und dann viel später Subspace Skype auf kleinen Laptops?
- Das Tribunal ließe sich noch erklären mit der Zeit, in der starfleet vielleicht noch nicht so ganz ethisch sauber funktioniert aber die Beleuchtung macht so oder so null Sinn
- Charaktäre eindimensional durch schrottige, redundante und unglaubwürdige Dialoge
- Zuviel Frauen..können ja ruhig ne Führungsrolle einnehmen, aber die Angst vor klassischen Männern wie z.B Riker die da produziert werden soll ist bekloppt.
- Krampfhafte Anleiehen siehe Vorspann und "Number one" etc...

Wäre fast eingeschlafen und meine Hoffnungen sind gering.
 
Was an negativen Dingen drin war, und das war viel IMO, wurde weiter oben gesagt.
Für mich war das noch schlechter, als AOS (und ich hätte viel Geld gewettet, dass das kaum noch möglich wäre).

Am schlimmsten fand ich die Klingons, nebst Raumschiffen - und das in allen Belangen. Tätowierte Space-Orks (nach Nero und Co. die zweite Spezies die so aussieht, und deren Schiffe so aussehen, und deren Schiffe dieser Gigantomanie entsprechen). Nein Danke...!!

Dabei sahen die Einheiten der Sternenflotte mal gar nicht so schlecht aus - die hätten nur eher ins 25. Jahrhundert gepasst. Würde gar nicht auffallen, wenn die in einer Post-Nemesis-Show auftauchen würden.
Aber auch da: Warum müssen die Dinger plötzlich vorsintflutliche Steuerdüsen haben? Und warum müssen die Deflektoren plötzlich violett glühen? Das ist IMO Käse.

Die Charaktere - OMG. Hawaii 5-0 im All
BITTE - lasst solche Typen, wie Orci, Kurtzman und Abrams NIE wieder an ST oder SW ran. Nie wieder...!! Wo auch nur einer von denen beteiligt ist, da wird´s Bäh...!!

Ne, Freunde, das war nix!
 
Star Trek Enterprise wurde vor 12 Jahren aufgrund von zu geringen Zuschauerzahlen abgesetzt. Die Idee, ein Prequel zur Originalserie zu machen, war von Anfang an sehr umstritten.
Star Trek V - The Final Frontier präsentierte uns Sybok, einen bis dato nie erwähnten Ziehbruder von Spock. Der Film gilt in Kennerkreisen geradezu als Einheit, in der schlechte Filme gemessen werden.

Wenn schon nichts anderes, kann man den Machern von Star Trek Discovery "Mut" bescheinigen, ein Prequel zur Originalserie über eine bis dato nie erwähnte Ziehschwester von Spock zu machen. Was kann da schon schiefgehen?

Ok, nachdem ich den Pilotfilm gesehen habe, möchte ich auch mal ein paar Worte dazu loswerden:
Also einleitend möchte ich positiv erwähnen, dass der Pilotfilm nicht so schlecht war wie Abrams Trek: Die Szenen ergeben in ihrem Ablauf tatsächlich einen gewissen Sinn; die Motivation der Leute ist zwar dünn, aber nicht wie bei Abrams hanebüchen und wenn man sich als Sternenflotten-Offizier wie ein verzogenes Gör aufführt, wird man dafür nicht wie im Abrams-Universum immer wieder befördert bis hoch in den Captains-Sessel, sondern kommt in die Arrestzelle und vor ein Kriegsgericht (, auch wenn dieses wie von Spike erwähnt arg lächerlich wirkte).
Auch das Außendesign der Föderationsschiffe fand ich annehmbar; die Brücke wirkte auch nicht so Apple-Store-mäßig wie bei Abrams Trek und die Uniformen... man fragt sich, warum man unbedingt auf Gold, Silber, Kupfer gehen musste, aber was solls...
So, das war es dann leider schon mit dem Positiven.

Der negativen Kritik der meisten Vorredner schließe ich mich an, insbesondere die von Doena aufgeführten Punkte sind beachtlich. Ich hatte ja bereits irgendwie erwartet, dass sie es nicht hinbekommen würden, eine bedeutungsvolle Grundidee zu schaffen, sondern stattdessen sogenannten "modernen" Blockbuster-Müll abliefern würden. Der Dilettantismus in der Ausführung des Ganzen (wie z. B. der Teil mit der Exposition) ist dann aber geradezu erschreckend. Normalerweise gibt es bei so Serien doch extra Autoren, die nur dafür da sind, ein Drehbuch glatt zu ziehen und diese Standarddialoge sinnvoll zu machen. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man denken, dass die Serie während eines Autorenstreiks produziert wurde. Die Serie sieht wirklich so aus, als sei sie sehr teuer erstellt worden; hätte man da nicht auch etwas Geld für Autoren ausgeben können?
Und wenn man schon dabei ist, könnte man auch gleich noch einen echten Faktenchecker engagieren. Nur als Beispiel: T'Kuvma erwähnt, dass das letzte Aufeinandertreffen der Klingonen mit der Föderation auf Donatu V war. Wir erinnern uns alle an die große Schlacht von 2245. Captain Georgiu behauptet dann, dass die Föderation seit 100 Jahren den Klingonen nicht mehr begegnet sei. Nicht nur ist das als Hintergrundgeschichte wie oben schon von Spike erwähnt eher eine sinnvolle Backstory für Romulaner, es widerspricht auch den von T'Kuvma angesprochenen Fakten und würde im Prinzip auch die komplette Motivation hinter T'Kuvma zerstören, welcher seine Lebensart ja wohl nicht bedroht sieht, weil die Föderation sich seit 100 Jahren rar gemacht hat.
Mal abgesehen davon: Wurden nicht Burnhams Eltern von Klingonen getötet, weswegen Sarek sie als Ziehkind aufgenommen hat? Wie alt ist Michael Burnham also? Oder hat Captain Georgiu vor 100 Jahren aufgehört, aktuelle Berichte zu lesen?

Wieso sind im klingonischen Hohlen Rat, Entschuldigung Holo-Rat, eigentlich nur sieben Klingonen zu sehen, wenn so oft erwähnt wird, dass 24 Häuser vertreten seien und offensichtlich auch genau 24 Schiffe zum Treffen erschienen sind? Und wurde nicht vorher angekündigt, dass jedes Haus individuell unterschiedlich aussehen und handeln soll? Davon war nun leider überhaupt nichts zu sehen. Schade, dass wäre durchaus eine gute Möglichkeit gewesen, verschiedenes Aussehen zu begründen. Damit hätte man das Redesign sogar problenlos kanon-beibehaltend einbauen können, indem man z. B. ein paar von den 24 Häusern im TNG-Design und einige im TOS-Design gezeigt hätte.

Ein weiterer Punkt, der mir sehr negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass T'Kuvma (jedenfalls der alte T'Kuvma) anscheinend kaum des Sprechens mächtig ist. Wenn er redet (sowohl auf Klingonisch als auch in Föderationssprache) kommen die Töne so abgehackt heraus, dass man sich bloß wundern kann. Ich hatte beim Schauen das Gefühl, dass seine Maske die korrekte Bewegung seines Mundes verhindert. Der junge T'Kuvma beherrschte das Klingonische im Rückblick noch flüssig - traurig, dass er als Erwachsener dann klingt, als sei er ein Sprachschüler innerhalb der ersten Woche.

Mir wurde auch nicht klar, warum so viele Häuser sich einfach so T'Kuvma anschließen. Das mag daran liegen, dass die entsprechenden Klingonen nur ein Schatten echter Klingonen sind, soll heißen, man sieht sie nur kurz als Hologramm ohne Hintergrundgeschichte. Aber man würde bei Anführern der Häuser nicht erwarten, dass sie sich leichtfertig unterordnen. Man hätte deutlich klarer herausarbeiten müssen, warum fast alle Häuser bereit sind, ihre Macht ihm unterzuordnen. Doch nicht weil er ein Raumschiff zum Fliegen gebracht hat... jeder von denen hat zig Raumschiffe. Und sicher auch nicht, weil er der klingonischen Sprache kaum mächtig ist. Was ist der Grund, dass T'Kuvma die Häuser unter sich einigen kann, obwohl es offenbar vorher niemandem mehr seit Kahless gelungen ist. So einfach wie es in der Folge aussieht, kann die Antwort eigentlich nur sein, dass es vorher einfach überhaupt niemand je versucht hat.

Traurigerweise wird die Folge umso schlechter, je länger man über sie nachdenkt. Zwei Kritikpunkte von Euch muss ich aber nochmal aufgreifen:
- Zuviel Frauen..können ja ruhig ne Führungsrolle einnehmen, aber die Angst vor klassischen Männern wie z.B Riker die da produziert werden soll ist bekloppt.
Könntest Du das bitte genauer ausführen? Insbesondere vor dem Hintergrund, dass von den 5-6 Charakteren, die tatsächlich eingeführt wurden (Burnham, Saru, Georgiou, Sarek, T'Kuvma, Voq), nur zwei Frauen sind und nur eine von beiden den Prolog (so hat einer der Showrunner diesen Pilotfilm genannt) überlebt hat? Inwiefern kann einem das Angst vor Riker machen?

Für mich war das noch schlechter, als AOS (und ich hätte viel Geld gewettet, dass das kaum noch möglich wäre).
Was ist AOS?

Der Showrunner hat in der Folge After Trek übrigens gesagt, dass man sich keine Sorgen machen solle, wenn einem das bisher zu dystopisch vorkomme. Das werde ab Staffel 2 besser. Da kann man doch nur sagen: Sicherheitshalber hole ich mir jetzt mal ein 10-Jahres-Abo für CBS-AllAccess, denn ab Staffel 2 wird die Serie dann ja Star Trek sein. *rolleyes*

Ich würde mir wirklich wünschen, dass Leute, die etwas "Neues" machen wollen, aufhören würden, Prequels zu machen in denen sie dann keinen Deut investieren, damit es stimmig zum Original ist...

Abschließend kann ich sagen, dass ich mich freue, dass es endlich wieder eine Serie gibt, die den Star Trek-Gedanken ernst nimmt und bei der es richtig Spaß macht, sie zu schauen: The Orville.
Discovery hingegen muss deutlich zulegen, wenn ich es ernst nehmen soll. Im Gegensatz zu dem Müll, den Abrams abgeliefert hat, sehe ich aber durchaus noch Chancen, dass Discovery für mich tatsächlich unter den Begriff "Star Trek" fallen kann, falls es besser wird.


Live long and prosper,
Vulcan
 
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AOS steht für Alternate Original Series - auch als Abrams-Verse bekannt.
Bei weiteren Fragen dazu, einfach eine Suchmaschine deiner Wahl nutzen und "STAR TREK AOS" eingeben. Das geht i.d.R. schneller, als stundenlang (oder länger) auf ein Post von mir zu warten. ;)

@Surak
Ich meinerseits finde schade, dass das Damendoppel nur im Pilot vorkommt, nicht aber in den regulären Episoden, wo es - einmal mehr - ein Männerdoppel an der Spitze geben wird. Schade, denn, zumindest adäquat umgesetzt (was es im Pilot dann leider nicht wurde) stelle ich mir ein Damendoppel, an der Spitze der Kommando-Hierarchie eines Sternenflotten-Raumschiffs, interessant vor. Da wären sehr viele Dinge möglich, die in bisherigen Serien nicht oder anders umgesetzt wurden.
 
Wieso sind im klingonischen Hohlen Rat, Entschuldigung Holo-Rat, eigentlich nur sieben Klingonen zu sehen, wenn so oft erwähnt wird, dass 24 Häuser vertreten seien und offensichtlich auch genau 24 Schiffe zum Treffen erschienen sind?

Meine Vermutung ist, dass sie die TNG Klingonen extra nicht gezeigt haben, um Verwirrung zu vermeiden aber offen zu lassen, dass es sie gibt.

Könntest Du das bitte genauer ausführen? Insbesondere vor dem Hintergrund, dass von den 5-6 Charakteren, die tatsächlich eingeführt wurden (Burnham, Saru, Georgiou, Sarek, T'Kuvma, Voq), nur zwei Frauen sind und nur eine von beiden den Prolog (so hat einer der Showrunner diesen Pilotfilm genannt) überlebt hat? Inwiefern kann einem das Angst vor Riker machen?

ch meinerseits finde schade, dass das Damendoppel nur im Pilot vorkommt

Ich meine insbesondere auf Seite der Föderation...
Gefühlt hatten Burnham und Georgiou 80% des Dialogs, die anderen Typen waren entweder verwirrt (typ der burnham im knast besucht) asexuell/weiblich/irgendwie anders definiert (Wissenschaftsoffizier)
Die Männer waren auch größtenteils böse (Admiral, "Klingonen") oder eben Beiwerk. Mal schaun wie sich das in Episode 3 gestaltet. Der Fokus soll ja sowieso auf Burnham liegen. Finde die Vielfältigkeit in Star Trek toll, dazu gehören aber auch integre cis männer, die eben nicht irgendwie als herablassende, ungebildete Idioten (Admiral) oder rassisten (Klingonen) dargestellt werden. Also "Riker Männer": Ja, aber nicht nur.

Finde diese Kritik durchaus interessant:
 
Finde die Vielfältigkeit in Star Trek toll, dazu gehören aber auch integre cis männer, die eben nicht irgendwie als herablassende, ungebildete Idioten (Admiral) oder rassisten (Klingonen) dargestellt werden. Also "Riker Männer": Ja, aber nicht nur.
Ich verstehe Deinen Punkt. Die Männer in Discovery sind allesamt charakterlich fragwürdig oder kommen zumindest etwas arrogant herüber (fällt Sarek auch darunter)?* Da stimme ich Dir zu.
Ich hoffe, dass Du mir zustimmst, dass das aber nur Teil eines größeres Problems ist: ALLE Charakter in der Pilotfolge von Discovery sind charakterlich fragwürdig und/oder arrogant: die Männer und die Frauen, ganz besonders die Protagonistin. Die Folge zeigt nicht "ein gutes und ein schlechtes Geschlecht". Es zeigt zwei schlechte Geschlechter!
Ich hätte mir auch integere Riker- oder Jadzia- oder Picard-Charaktere gewünscht.

Wirklich (oberflächlich) sympathisch kommen eigentlich nur Sarek und Georgiou rüber, aber nur solange man nicht über sie nachdenkt. Dann wird z. B. bei Georgiou klar, dass sie trotz oberflächlich erstmal einigermaßen sympathisch wirkendem Vorgehen, innerhalb von 7 Jahren mit ihrem "auf die Schippe nehmen" ihrer Offiziere nicht nur das Verhältnis zwischen erstem und zweitem Offiziere vergiftet (oder zumindest nicht verbessert) hat, sondern sogar zu ihrem ersten Offizier ein höchst einseitiges "Vertrauensverhältnis" aufgebaut hat: Georgiou denkt, sie sei mit Burnham ein eingespieltes Team, Burnhams Handeln zeigt aber, dass Ihr Respekt Georgiou gegenüber auch nach 7 Jahren noch höchst oberflächlich ist. Georgiou fällt das erst auf, als sie in ihrem Bereitschaftsraum auf dem Boden liegt.

Positiv herausstellen muss ich an der Stelle allerdings die restliche Brückencrew der Shenzou, die Burnhams absurden Befehl in Frage stellt und nicht ausführt. Vergleiche dazu z. B. wie AbramsSpock auf der Brücke der Abramsprise AbramsKirk am erwügen ist und kein einziger Offizier auch nur einen Finger rührt, etwas zu tun. Da muss erst AbramsSpocks "Papa" auf die Brücke kommen und ihn aufhalten. Hier punktet Discovery deutlich gegenüber AbramsTrek!

Live long and prosper,
Vulcan

*Ensign Connor sei für sein verwirrtes Rumgestammel mal entschuldigt, Leute mit schweren Gehirnerschütterungen sind nicht wirklich zurechungsfähig - ist aber ja trotzdem kein Positivbeispiel.

PS: @ullmann644: Danke für die Antwort. Ich hatte es nicht eilig und obwohl google wie in diesem Fall meist ganz passable Antworten liefert, messe ich Deiner Antwort hier eine größere Qualität und Akkuranz bei.
 
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Stimmt, Georgiou hätte ich auch noch länger haben können. Die fand ich sogar recht sympathisch und handelte auch nach Star Trek Ideal (Starfleet does not fire first, auch wenn sich das mit Janeway wohl ein wenig verändert hat....die hat ja gern geballert aber hat jede Chance nach Hause zu kommen ausgeschlagen wenn dadurch der phluxanische mondflieder in Gefahr gewesen wäre....)

Georgiou denkt, sie sei mit Burnham ein eingespieltes Team, Burnhams Handeln zeigt aber, dass Ihr Respekt Georgiou gegenüber auch nach 7 Jahren noch höchst oberflächlich ist. Georgiou fällt das erst auf, als sie in ihrem Bereitschaftsraum auf dem Boden liegt.

Nur, wie realistisch ist das?
Man muss ja auch sehen, dass Georgiou regelrecht "ausgeschaltet" wurde. Das soll wohl conviction demonstrieren, kommt aber für mich ziemlich psycho rüber, gerade wenn es darum geht Gewalt gegen die "Klingonen" auszuüben. Meuterei hat es ja auch in anderen Serien schon gegeben ... mit wesentlich weniger drastischen Folgen. Picard hat sogar mal gesagt, dass ein guter Offizier Befehle auch in Frage stellt. Worf konnte ganz einfach wieder zurück in den Dienst, nachdem er für die Klingonen gekämpft hat.
 
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