Eine kleine Fortsetzungsgeschichte

ich glaub der meint das so, dass die forums-leute da dran weiter schreiben sollen... oder?
:brmbl: Nein. Meins. Meins! Alles meins!! ;) ;)
Ne, ne, die ersten Teile MEINER Story sind (wie schon gesagt) ja fertig! Ich will natürlich nicht an den schriftstellerischen Fähigkeiten der restlichen Forum-Leuds zweifeln (Nein, wirklich nicht, ich schwöre es, bei dem großen Vogel der Galaxis. He! lasst die Phaser stecken!!!...) aber ich möchte die Geschichte doch lieber selber zu Ende schreiben.
 
na dann mach doch, ich hatte soweiso nicht vorgehabt, dir unter die Armad azu greifen :D
 
Beim Sortieren des Dateienchaos auf meinem Computer bin ich doch tatsächlich wieder auf meine alte Story gestoßen!
Hab ich doch glatt vergessen weiterzuposten! :dead:
Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, wenn ich das Topic wieder aus der Mottenkiste krame (hab ich ja sowieso schon getan...)?
 
Was bisher geschah:

Data und Geordie bereiten die Enterprise-E auf den Eintritt in die Susperion-Verwerfung vor. Der Androide spielt dem Chefingenieur einen Aprilscherz, der davon aber nicht gerade begeistert ist.
Nachdem die Brückencrew unterdessen vom sterbenden Admiral Quaid erfahren muss, dass das Dominion in den Sol-Sektor einzufallen droht, entdeckt sie auch noch eine aus der gewaltige Dominion-Flotte, die aus der Susperion-Verwerfung austritt. Als keine Hoffnung mehr besteht, taucht plötzlich Q auf und ruft fröhlich: „April, April!“ Nachdem er seinen Schabernack mit Picard und der Crew getrieben hat, will er auch noch Commander Worf von Deep Space Nine auf die Enterprise holen.

Worf packte Quark am Kragen, zog ihn mit einem einzigen Ruck über den ganzen Tresen und fuhr ihn mit knirschenden Zähnen an: „Nun gib schon zu, dass du Jadzia ein defektes Holodeckprogramm angedreht hast, Ferengi!“ Dieser hob abwehrend die Hände und spielte völlig gelassen den unschuldigen Barkeeper. Scheinbar erwartete er nicht, dass der Klingone wirklich handgreiflich werden würde, zumal Jadzia hinter ihm stand und ihn, so gut es ging, zurückhielt. „Ich weiß gar nicht was sie meinen. Glauben sie mir, Commander, als ich es Probelaufen ließ, war noch alles in bester Ordnung damit!“ Worf schob sich noch näher an Quark heran, so dass dieser schon regelrecht begann, den Kopf einzuziehen. „Ich bin davon überzeugt, dass in der klingonischen Überarbeitung von ‚Romeo und Julia‘ weder sich entkleidende Orionische Sklavinnen noch Werbeblocks für ihre Bar vorkommen!“ Quark zuckte mit den Schultern. „Genaugenommen sind die Orionischen Sklavinnen Teil des Werbeblocks!“ Der Klingone knurrte zur Antwort nur laut. Quark seufzte und versuchte es jetzt mit einem versöhnlichen Tonfall. „Ach, Worf. Lassen sie uns das ganze doch nicht so ernst nehmen, sehen wir es doch einfach als Scherz, hm?“ „Klingonen machen keine Scherze!!!“
Jadzia legte Worf besänftigend die Hand auf die Schulter und sagte: „Lass es gut sein, Worf!“ Quark nutzte den Einwand von Worfs eigener Frau, um ihm etwas mutiger zu begegnen: „Genau! Und außerdem haben sie keinen triftigen Grund, sich zu beschweren.“ Während er sprach, versuchte er erfolglos, Worfs Hände aus seinem Hemd zu lösen, „Die von mir eingefügten Änderungen verstoßen nicht gegen die Nutzungsrechte für meine Suiten. Lesen sie halt das Kleingedruckte. Und jetzt verschwinden sie endlich!“ Kaum hatte er dies ausgesprochen, wurde Worf von einem hellen, weißen Blitz verschluckt. Quark sackte nach vorne auf die Theke, rappelte sich aber schnell wieder auf und begegnete dem erschrockenen Blick von Jadzia, deren Hand noch immer auf Worfs nicht mehr vorhandene Schulter lag. Nachdem sie sich einige Sekunden nur völlig fassungslos angestiert hatten, räusperte sich Quark, zog seinen Kragen zurecht, strich sein Ferengi-Jackett glatt und kommentierte: „Ich hätte nicht gedacht, dass er so prompt auf mich hört!“

Das gleißend weiße Leuchten um Worf löste sich genau so schnell wieder auf, wie es ihn eingehüllt hatte. Im ersten Augenblick fühlte er sich völlig orientierungslos und sah sich hektisch in dem immer noch verschwommen erscheinenden Raum um. Dann fiel sein Blick endlich auf zwei Personen, die ihm bekannt waren. „Captain Picard! Commander Riker! Was geht hier vor?“ Der Klingone machte jetzt einen eher wütenden als verwirrten Einruck. Picard, der scheinbar gerade noch im Begriff gewesen war, auf ihn zuzulaufen, seufzte, rollte mit den Augen und deute auf jemanden oder etwas hinter Worf. Der kniff die Augen zusammen und drehte den Kopf langsam zur Seite. Er glaubte, die dort stehende, nur unscharf erkennbare Person schon im Augenwinkel erkennen zu können. Ein leises, drohendes Knurren entrang sich seiner Kehle. Dann fuhr er auf einmal gänzlich herum und sah seine Vermutung bestätigt. Abgrundtiefer Hass und grenzenlose Verachtung stiegen in ihm empor. Sie manifestierten sich in dem fast schrillen Schrei, mit dem er den Namen des Allmächtigen hinaus spie. Worf nahm unwillkürlich eine Kampfhaltung an und presste angestrengt heraus: „Ich wünschte, ich könnte ihnen den Hals umdrehen!!!“ Q nahm ebenfalls eine kampfbereite Haltung an, die jedoch eher der eines Boxer glich. Mit erhobenen Fäusten tippelte er auf seinen Füßen hin und her. „Wissen sie was? Ich werde ihnen eine reelle Chance geben, mich zu besiegen. Ich halte mich auch wirklich zurück, versprochen!“
„Ich verzichte! Ich werde nicht gegen einen solch ehrlose Gegner kämpfen!“ Q hört auf herumzuhopsen und zuckte mit den Schultern. „Wie sie meinen!“ Und wieder einmal schnippte er. Keine Sekunde später standen Worf und die Brückencrew etwas gegenüber, das anscheinend einen Klingonen darstellen sollte. Der gute zweieinhalb Meter große Humanoid war mit schweren Fellen und auch Teilen der traditionellen Klingonen-Rüstung bekleidet. Seine Zähne waren ungewöhnlich spitz, die Falten auf seiner Stirn übertrieben dick und seine gewaltige, gelockte Mähne, die bis zum Boden reicht, wehte in einem nicht vorhandenen Wind. Seine erschrecken tiefe Stimme krachte als ein regelrechtes Donnern über die Brücke. „Ich bin Q-less, der Mächtige!!! Stell dich zum Kampf, Krieger!!!“ Er streckte Worf ein Bat’leth entgegen, dessen Klinge mindestens doppelt so lang war wie das eines gewöhnliche Modell des Ehrenschwerts. Worf, der davon überzeugt war, dass Q sein Volk verspotten wollte, knurrte abermals laut und fletschte die Zähne. „Q!“ Ich verlange von ihnen, dass sie jetzt diese Spielchen unterlassen und endlich erklären, was sie wirklich hier wollen!“ sagte Picard leise, aber mit unüberhörbarem Nachdruck – ein eindeutiger Zeichen dafür, dass Picard jetzt wirklich am Ende seiner Geduld war. Q tat, als wäre er gekränkt und meinte resigniert: „Ich habe nicht gelogen, Mon Capitan! Das sollte in der Tat ein Aprilscherz sein!“ Während er sprach, verwandele er sich wie nebenbei wieder in ‚sich selbst’. Er legte theatralisch eine Hand auf seine Brust. „Die Sache lag mir am Herzen, im Ernst!“ Riker kniff seine blauen Augen noch stärker zusammen, Worfs Finger krümmten sich vor Wut zitternd um den imaginären Hals des Allmächtigen und Picard verschränkte langsam die Arme vor der Brust. Q gab sich auf einmal einsichtig und meinte seufzend: „Na gut, Captain Picard. Sie haben natürlich Recht. Dieser Aprilscherz ist tatsächlich nicht der einzige Grund für meinen Besuch.“ Von einem Moment auf den anderen verschwand das selbstgefällige Lächeln von Qs Gesicht. Er hob sein Kinn an. Die in seiner Stimme erklingende Geringschätzung und Arroganz sowie seine Körperhaltung erinnerten verdächtig stark an das Auftreten, dass er bei seinen allerersten ‚Besuchen’ auf der Enterprise an den Tag gelegt hatte. „Wie sie wahrscheinlich schon mitbekommen haben, befindet sich die Menschheit – wieder einmal – im Krieg!“
 
Gibts da noch mehr , was du auf deiner Festplatte versteckt hältst ? ;)

Wenn ja - raus damit ...
 
Jou! Wir hamm Räumungsverkauf!
Alles muss raus!!!
:rolleyes: :D

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„Wie sie wahrscheinlich schon mitbekommen haben, befindet sich die Menschheit – wieder einmal – im Krieg!“ Das Wort ‚Menschheit’ sprach er mit einer solche Verachtung aus, dass Picard im ernsten Moment verwirrt war. Auch wenn er Q nicht leiden mochte, hatte er doch angenommen, dass dieser seine menschenfeindliche und bösartige Grundeinstellung vor Langem aufgegeben hatte. Er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Er ließ seine eigene Stimme kälter und spöttischer klingen als gewöhnlich und konterte: „Jetzt schneiden sie sich aber ins eigene Fleisch, Q! Die Sternenflotte hat sehr wohl die Berichte der U.S.S. Voyager erhalten, nach denen vor einiger Zeit ein regelrechter Bürgerkrieg im Q-Kontinuum tobte, der tatsächlich auch katastrophale Auswirkungen auf einige Sternensysteme dieser Galaxie hatte. Unterlassen sie es also, die Menschheit oder irgendein anderes Volk der Föderation weiterhin der ‚Unreife’ oder gar der ‚Unterentwickeltheit’ zu bezichtigen. Ihre Rasse selbst hat den Beweis erbracht, dass sie weder völlig zivilisiert noch ungefährlich für andere Lebensformen in dieser Galaxis ist.“ „Captain!“ rief er mit der typischen, lang gezogenen Betonung auf die erste Silbe aus, jedoch fehlte die fast schon freundschaftliche Wärme in seiner Stimme, an die sich jene, die ihn kannten, schon gewöhnt hatte - auch wenn sie es niemals zugeben würden. „Warum fühlen sie sich denn gleich angegriffen? Ich machte eine völlig unverbindliche Aussage. Sie stellen nicht gerade ein Lehrbeispiel der angeblichen menschlichen Vernunft zur Schau, auf die sie während unsere vergangenen Begegnungen immer wieder hinwiesen!“ Picard schnitt eine Grimasse. Er war mehr als nahe daran, Q mit seien eigenen Händen aus der nächsten Luftschleuse zu werfen - und somit den gleichen Fehler zu machen, wie Worf ihn schon mehrmals begangen hatte. Handgreiflich zu werden brachte sie der Lösung der festgefahrene Situation nicht näher. Für Sekunden herrschte angespannte Stille, in der sich die Kontrahenten bloß herausfordernd anfunkelten. Dann vernahm Picard ein seltsames Geräusch. Er wandte sich zu der Navigationsstation. Nyvolok hatte einen Laut ausgestoßen, der irgendwo zwischen einem entnervten Seufzen und einem entsetzten Ächzen lag. Picard versuchte, seine Mine zu deuten. Nur einer, der mir Vulkaniern umzugehen verstand - oder eben jemand, der einst die Bewusstseinssphäre eines Vulkaniers berührt hatte -, konnte eine emotionale Reaktion entdecken. Er wirke … verwirrt. Für vulkanische Maßstäbe fast noch verwirrter als all die anderen jungen Brückenoffiziere, die heute zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Allmächtigen machten. Picard sprach ihn vorsichtig an: „Nyvolok…“.
Der ließ seinen Blick langsam zu seinem Captain wandern und begann: „Ich… das ist nicht logisch, Captain Picard. Sie“, er sah zurück zu Q und deutete wie anklagend auf ihn, „sind nicht logisch!“ Der hob überrascht beide Augenbrauen und meinte nach einem weiteren Augenblick: „Wie darf ich das verstehen?“ Riker lies sich beinahe dazu hinreißen, nachzuhaken, warum Q die Antwort auf seine Frage nicht selbst wusste, wo er doch angeblich allmächtig war – und somit wohl auch allwissend. Doch die Situation schien Riker im Moment zu interessant, um in sie einzugreifen. Nyvolok begann seinen zu erklären Kommentars: „Wenn man logisch analysiert, wie es den Individuen entsprechender Spezies gelang, sich bis zu reinen Energiewesen zu entwickelten und schließlich auch noch derartige Fähigkeiten zu erlangen, muss man gezwungenermaßen zu dem Ergebnis kommen, dass eine der Grundvoraussetzung darin besteht, dass diese Wesen über eine absolute rationale Metaphysik sowie eine vollendete Selbstbeherrschung verfügen.“ Im ersten Moment schien es so, als würde der Vulkanier Q auf irgendeine bizarre Art und Weise loben wollen. Keiner seiner Kollegen wusste in diesem Moment so recht, was Nyvolok eigentlich ausdrücken wollte. Doch dann führte er seine Erläuterung fort: „Sie jedoch zeigen keine einzige dieser Eigenschaften. Sie zeigen in der Tat sogar die entgegen gesetzten Verhaltensweisen. Und sie bezeichnen sich, wie ich hörte, selbst als ‚allmächtig’, was im Grunde zusätzlich von ihrer Ohnmacht zeugen müsste. Und doch…“ Nyvolok schüttelte unmerklich den Kopf. Selbst angesichts der brenzligen Situation, Captain Picard konnte und wollte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Zum einen, weil er all die Zeit angenommen hatte, ein Vulkanier würde die emotionale Reaktion menschlicher Wesen auf Q nicht nachvollziehen können, und nun reagierte ein Mitglied dieser Spezies selbst mit einer solchen: Verwirrung, wenn nicht gar Verzweiflung oder Enttäuschung. Zum anderen einfach, weil Q Gesichtsausdruck nach dem ernüchternden Statement Nyvoloks nur zu dumm war.
Der hielt jedoch nicht lange vor. Schneller als dem Captain lieb war, setze er wieder seine verächtliche und herablassende Mine auf. „Pah, Ohnmacht!“ entfuhr es ihm empört, als wären Nyvoloks Ausführungen völlig lächerlich und absurd gewesen. Er wandte sich an die anderen Offiziere und rief aus, als wären sie seine Verbündeten: „Vulkanier!“ „Soll ich ihnen etwas über die Vorfahren ihrer ach so rationalen Spezies erzählen? Nein, viel besser! Ich zeige es ihnen einfach…“
 
Ist vielleicht vom Räumungsverkauf noch etwas übrig geblieben? :D
lg
Blacky
 
Holla! *pust unmengen von staub von topic* Was haben wir den da?? :eek: Mann, Blacky, wo hast du denn das ausgebuddelt? Und wie darf ich deinen Post interpretieren? Verlangt es dir nach Fortsetzung??
 
Och, da ich gerne Fanfiction lese, hab ich mich hier mal eingegraben :D und diesen Topic gefunden (er war sogar noch auf dieser Seite...). Und ja, ich würde gerne eine Fortsetzung lesen.
lg
Blacky
 
Q drehte sich zum Hauptschirm um und auf einen angedeuteten Wink hin erwachte dieser sogleich zum Leben. Rötliche und gelbe Farben fluteten der Brückencrew von dem Sichtfeld entgegen. Es handelte sich offenbar um die zerklüftete Oberfläche eines ungewöhnlich trostlosen Planeten, über ihm eine riesige brennende Sonne, deren Hitze die Luft wabern ließ. Picard runzelte die Stirn. ‚Die Schmiede’, durchfuhr es seine Gedanken, ‚Der Vulkan’. Doch dann stieg noch etwas anderes aus den Tiefen seiner - seiner? – Seele, hallte durch sein Bewusstsein. Wertschätzung für die Schönheit dieses Landes, ein starkes Gefühl der Verbundenheit mit diesem Land, ein Gefühl von... ‚Heimat’, formulierten eine innere Stimme. Picard suchte nach einer Erklärung für diese merkwürdigen Empfindungen – und bemerkte nicht, wie seine linke Augenbraue in die Höhe kletterte. Handelte es sich möglicherweise um die letzen Echos der Geistesverschmelzung mit Sarek, und der vielen Individuen, zumeist Vulkanier, mit denen sich der Botschafter einst verbunden hatte?
Wahrscheinlich. Picard gab sich mit dieser Erklärung zufrieden, streifte seine Überlegungen ab und konzentrierte sich wieder auf die Geschehnisse auf seiner Brücke, genauer gesagt jener auf dem Hauptschirm. Das Abbild der Oberfläche verschwand und wechselte zu der Nahansicht eines Humanoiden. Es war ein Mann. Seien pechschwarzen Haare waren, wie auch sein Vollbart, wild und zerzaust. Sein Gesicht war eine schreckliche Grimasse, verzerrt von ungezügeltem Hass. Durch diese Merkmale hatte Picard zuerst Schwierigkeiten, zuzuordnen, welcher Spezies er angehörte. Doch dann erkannte er die charakteristischen, spitz zulaufenden Ohren, steil aufgerichtete Augenbrauen und blassgelbe Haut. Der Mann war ein Vulkanier. Seine rhythmischen Bewegungen ließen erahnen, wie er sich fortbewegte. Die Darstellung des Vulkaniers schrumpfte, als die Einstellung aus dem Bild herausfuhr. Man sah nun, dass er auf einem merkwürdigen, stämmigen Geschöpf mit glänzend schwarzem Fell und einer kurzen Schnauze saß, das über die rote Ebene hinwegraste, und dabei ebenso wütend wirkte wie sein Reiter. Dieser hielt sich unterdessen mit der linken Hand in der Mähne des ‚Pferdes’ fest, während er mit der rechten ein beeindruckendes Ahn-woon nach vorn reckte – die traditionelle vulkanische Nahkampfwaffe, welche sich durch eine Klinge am einen und ein Gewicht am anderen Ende auszeichnete. Der Vulkanier schrumpfte erneut. Weitere vulkanische Reiter tauchten auf, ritten an den Flanken und im Rücken des ersten. Als das Bild schließlich wieder zur Ruhe kam, zählte Picard mindestens dreißig Einheiten. Auf einmal begann die gesamte Horde unmenschlich zu heulen und zu brüllen, erfüllte die Luft mit einem aggressiven und treibenden Geschrei. Aus dem Vordergrund rauschte plötzlich mehrere verschwommene Schatten heran und gerieten unter trampelnde Hufe. Offenbar waren die Reiter auf ihre Feinde gestoßen. Die beiden Massen prallten lautstark aufeinander. Der Gegner war zwar zahlenmäßig überlegen, aber nur zu Fuß unterwegs und bewaffnet mit behelfsmäßigen, hölzernen und Keulen und Speeren. Schnelle Schnitte folgten, als sich ein unübersichtliches Kampfgetümmel auszubreiten begann. Den Unterlegenen gelang es, mehrere Berittene von ihren Vulkan-Pferden zu zerren, doch die setzten sich hasserfüllt zur Wehr. Sie führten ihr Ahn-woon mit tödlicher Präzision. Ihre Klingen zertrennten auf Millimeter genau die Schlagadern ihrer Todfeinde – das Ergebnis fast vollendeten Körperbeherrschung. Ein kontinuierlicher Schwall smaragdfarbenen Blutes vermischte sich mit dem roten Sand des Vulkans. Irgendwo am Rande des Schlachtfeldes hatte sich ein rasender Mob um einen gestürzten Reiter versammelt und stachen und prügelten mit ihren stumpfen Waffen auf seinen Leib ein. Langsam jedoch brach ihr Widerstand zusammen. Ihre Anzahl dezimierte sich jetzt schnell. Irgendwann kam das brutale Spektakel zur Ruhe und schließlich waren nur noch die meisten der Reiter übrig. Sie trabten zwischen Unmengen zerrissener Überreste umher und erschlugen diejenigen, die gerade noch atmeten. Einer von ihnen sprang von seinem Ross, schritt achtlos über einen besonders grausam zugerichteten Leichnam hinweg und streckte etwas in den staubigen Grund. Es schien sich um eine Art vulkanischen Wimpel zu handeln. Zuerst verbarg sich das von schnörkeligen vulkanischen Schriftzeichen umrahmte Motiv auf dem schweren Stück gold-roten Stoff in einigen dicken Falten, doch dann kam ein kräftiger Windstoß und glättete es für einen Augenblick. Nyvolok kniff die Augen zusammen – und erkannte das Familienwappen Suraks.
 
:thumbup: Weiter! :bounce: War super! Na, ich bin gespannt was Q wiedermal vor hat...
lg
Blacky
 
Das Bild verblasste. Einige Crewmitglieder flüsterten Leise mit ihren Kollegen, zeigten sich schockiert und angewidert angesichts der blutrünstigen Szenen. Nyvolok wandte sich langsam zu Q. Noch bevor der Vulkanier überhaupt angesetzt hatte, entgegnete Q sehr ernst und beherrscht: „Ich weiß, was sie sagen wollen. Aber was sie da gerade beobachten durften, mein rationaler Freund, hat sich keineswegs mein überragender Intellekt erdacht. Dies war die berühmte Schlacht am Mount Lye’Kura. In der Tat war einer unserer eigenen Leute bei diesem Ereignissen zugegen… nun ja, ich gebe zu, er hätte sich besser aus den ein oder anderen geschichtlichen Vorgängen heraushalten sollen.“ Q hob wie beschwichtigend seine Hand. „Aber er wurde für seine unsäglichen Ausschweifungen bestraft, das versichere ich ihnen!“
Riker dachte nach und fragte sich, ob Q damit auf eine gewisse Entität namens Quinn anspielte. Diese stand im Zusammenhang mit einigen Ereignissen auf der U.S.S. Voyager, in die auch er selbst, William T. Riker, verstrickt gewesen zu sein schien - auch wenn er sich beim besten Willen nicht daran erinnern konnte. Er hätte jetzt die Gelegenheit, genauer nachzufragen, aber er wollte Q nicht die Erkenntnis gönnen, dass seine Ausführungen irgendeine Art von Interesse weckten.
„Wie dem auch sei, der Punkt ist: Die Vulkanier haben ihre gerade demonstrierte Aggressivität und Zerstörungswut keineswegs abgelegt. Sie verbergen sie nur unter einer Maske, trachten danach, sie unter genügend mentalen Schichten zu vergraben. Sie leugnen vehement ihre gewalttätige Natur …“ Picard wurde klar, auf was Q mit seinen scheinbar nicht zusammenhängenden Ausführungen hinauswollte. Und es brachte ihn schon jetzt in Rage. Sein nächster Satz erfüllte die Voraussage des Captains exakt. „Genau wie die Menschen. Sie glauben solch verachtenswürdige Dinge wie Krieg, Gewalt, Gier längst vertrieben und hinter sich gelassen zu haben.“ Aus seiner Stimme klang eine beißende Ironie. „Unter dem Deckmantel von ‚Vernunft’, ‚Reife’ und ‚Hilfsbereitschaft’ ziehen sie durch die Galaxie, immer bestrebt, ihre seltsamen Vorstellungen von ‚Frieden’ und ‚Gerechtigkeit’ zu verbreiten. Ich bevorzuge in dieser Hinsicht Völker wie die Klingonen. Sie mögen primitiv sein, aber zumindest machen sie keinen Hehl aus ihrer Natur. Andere Völker wissen bei denen wenigstens genau, woran sie sind. Die Gefahr, die von der Menschheit ausgeht, ist jedoch viel subtiler. Tief in ihrem Innern verbergen sich noch immer Attribute wie Machtgier, Sadismus und Brutalität.“ Picard reichte es. Er schnaubte kurz laut aus und schnitt mit der Hand durch die Luft. „Schluss damit jetzt, Q. Was glauben sie mit ihrer Plapperei zu erreichen? Mich beeindrucken sie damit nicht. Genau so wenig wie meine Offiziere. Die Menschheit hat sich weiterentwickelt. Daran wird ihr Geschwätz und ihr überhebliches Gebaren nichts ändern. Es hat schon damals bei Farpoint nichts geändert, und es wird auch heute oder meinetwegen in eintausend Jahren nichts ändern. Ihnen als selbsternanntes omnipotentes Wesen müsste das längst klar sein. Ich kann einfach nicht verstehen, warum sie auch weiterhin ständig solch aussichtslose Versuche wagen!“
„Mon Dieu! Er versteht es nicht.“, stieß Q entnervt hervor und rollte übertrieben mit den Augen. Dann wurde er wieder ernst und sah Picard mit stechendem Blick direkt in die Augen.
„Gut, ich bin womöglich etwas abgeschweift. Ich versuche es so zu formulieren, dass sie mir trotz ihrer geringen geistigen Kapazitäten folgen können. Nun passen sie genau auf, Jean-Luc! Was sie und ihre Crew jetzt hören dürfen, wird niemals ein Q je wiederholen.“ Er machte eine theatralische Pause. Obwohl die Crew nur zu gut mit Q’s Techniken vertraut war, Aufmerksamkeit zu gewinnen, konnte man dieses Mal irgendwie spüren, dass etwas anders war. Ganz und gar. Q’s Mine veränderten sich. Sie zeigte … Überwindung? Vielleicht so etwas wie Verlegenheit? Was immer er der Crew offenbaren wollte, war ihm offensichtlich auf irgendeine Weise … peinlich. Seine Scham sprang die Crew förmlich an, und lag es auch nur daran, dass sie so etwas bei ihm noch nie gesehen hatte. Man hatte den Eindruck, dass seine auf das zur Schau stellen von Zynismus und Einfältigkeit festgelegten Gesichtszüge aus lauter Anstrengung gleich zerplatzen würden. Und mochte seine Mimik auch nur gespielt sein, Picard glaubte, selbst wenn es ihm aus rationaler Sicht widerstrebte, dass die Gefühle, die sich in seinen Zügen widerspiegelten … echt waren. Dann begann er zu sprechen. Sehr leise. Für seine Maßstäbe. Nicht abfällig, und auch nicht drohend. Er murmelte fast, als hoffe er, dass seine Worte der Crew auf diese Weise entgehen würden. Nichtsdestotrotz: Sie verstand jedes einzelte Wort klar und deutlich:
„Wir sind mächtig. Unglaublich mächtig. … Aber nicht allmächtig. Wir sind sehr nahe daran. Wir sind jedoch nicht unfehlbar. Auch ein Q kann einmal irren...“
Die Crew war perplex, überwältigt von den erschreckend ungewöhnlichen Emotionen, der augenscheinlichen Ehrlichkeit und Einsicht des Allmächtigen. Nein, des … Übermächtigen.
Doch es gab einen, der zweifelte. Manipuliert er uns schon wieder? erhob sich eine Stimme tief im Innern Picards. Musst du ständig misstrauen? Hinterfragen? Analysieren? Sezieren? Kannst du nicht einfach glauben? erwiderte eine andere Stimme trotzig - der Teil seiner Seele, der an Q’s plötzliche Läuterung bedingungslose glauben wollte, sie als Chance sah. Als guter Anfang.
Doch schließlich gewann etwas ganz anderes die Oberhand. Nicht der Wille zu Glauben. Und auch nicht das Analytische in ihm. Es war etwas sehr falsches. „Aber Q! Das wussten wird doch schon längst!“ höhnte er und durchbrach die fast andächtige Stille des Augenblicks. Er verfiel Überheblichkeit und Schadenfreude. Für einen Moment ergötzte sich Picard daran, dass Q tatsächlich eine zutiefst peinliche Situation erlebte. Aber nur für einen sehr kurze Moment. Die Reue folge auf dem Fuße. Wie hatte er solchen Gefühlen erliegen können? Warscheinlich hatten er sich gerade völlig kurzsichtig für all die peinliche Situationen gerächt, in die ihn Q in der Vergangenheit brachte. Rache? Das war ja noch schlimmer! Picard fühlte sich schrecklich. Zusätzlich spürte er die erstaunten und wahrscheinlich auch empörten Blicke seiner Offiziere. Doch er wusste auch, dass die Lösung nicht sein konnte, die Bemerkung demütig zurückzunehmen. Bevor er über andere Möglichkeiten nachdenken konnte...
„Picard!“ rief Q in kaum beherrschtem Zorn aus. „Fangen wir von vorne an! Sie behaupten im Grunde, wäre die Menschheit in der Vergangenheit so vernünftig und reif gewesen wie sie es heute ist, wären ihr viele Kriege und andere historische Katastrophen erspart geblieben?“
Bevor sein erster Offizier sich warnend einmischen konnte, erwiderte der Captain seiner tiefen emotionalen Verwirrung sofort mit „Ja!“...
Und Q benutze die rhetorische Leiter, die Picard ich gestellt hatte, ohne zu zögern. „Gut.“ raunte er in einem triumphierenden Tonfall. Grinsend fuhr er fort: „Gut! Denn der Punkt, auf den ich die ganze Zeit zu sprechen kommen wollte, ist: Ich will ihnen und ihren menschlichen Kollegen nun endlich die Chance geben, ihre lächerlichen Behauptungen zu beweisen!“
Noch bevor Picard sein übliches „Q! Nicht!“ ausrufen konnte, war die Brücke um ihn herum verschwunden…
 
Ich bin immer wieder erstaunt. Bis auf ganz kleine Stellen ist Picards Sprache glaubwürdig. Ebenso Qs. Romane mit Q finde ich sowieso am Besten (Petder David) und ich muss sagen, dieser hier hat extreme Qualität.
Du formulierst ausgezeichnet, spannend und abwechslungsreich. Mal gesht du detaillierter auf einen moment ein, mal nur ganz abrupt. Ziemlich gut. Mehr. Alles!
 
Ich danke dir für die äußerst positive Kritik. Du setzt mich damit allerdings ziemlich unter Druch, diese Qualität auch weiterhin aufrecht zu erhalten...
naja wenn ich mal zur Entspannung Bock auf etwas Anspruchsloseres habe, kann ich ja an Rapunzel weiterschreiben... ;)
 
Was bisher geschah: Q hat sich entschlossen, einmal mehr Jean-Luc Picard und seine Crew heimzusuchen. Er verleitet den Captain zu der These, die Menschheit hätte sich viele Kriege erspart, wäre sie in der Vergangenheit so vernünftig und reif gewesen wie im 24. Jahrhundert. Q gibt den Besatzung der Enterprise kurzerhand die "Gelegenheit", diese These selbst zu beweisen...


... ad... miral...
blek...

...entfernte Worte irrlichterten durch ein Bewußtsein, das sich wie ein wabernder Nebel ausnahm. Schlaftrunken tastete es nach dem von Schleiern umhüllten Sinn.

... ad... miral...
blek...

...führte es die beiden Dinge nur zusammen, den Sinn und die Phrase, dann gelänge es den Bewußtsein vielleicht sogar, sich ganz aus Dumfpheit zu befreien, sich entlangzuhangeln bis zur Quelle der Worte, einem Strick gleich, der sich wegweisend durch ein Labyrinth spannte...

... ad... miral...
blek...

... das Bewußtsein spürte eine Erinnerung vorbeistreifen. Verzweifelt klammerte es sich daran fest wie an einen Rettungsring. Es sah Bilder entstehen, Geräusche, einen Raum...

"Wer kann mir etwas über Admiral Black erzählen?"
Dem betagten Mann rutschte seine antiquierte Sehhilfe immer wieder auf die Nasenspitze. Über ihren Rand musterte er die Kinder. Einmal mehr meldete sich der aufgeweckte Junge mit den eisblauen Augen.
"Ja?"
Der Junge holte tief Luft und begann: "Admiral St Henry Honorous Black, geboren auf Alpha Centauri, war kommandierender Offizier der Avenger NX-09 und Oberbefehlshaber der irdischen Sternenflotte während der Schlacht beim Galorndon Core. Er starb bei dem Versuch, einen separaten Frieden mit den romulanischen Streitkräften auszuhandeln."
"Richtig. Hervorragend." lobte der Mann mit der Brille. Er beugte sich leicht vor. "Kannst du uns auch sagen, wie die Historiker ihn bewerten?"
Der Junge wirkte unruhig und begann, mit seinem Sensorstift zu spielen.
"Naja, die Historiker getrachten Admiral Black wegen seiner Bemühungen um einen Waffenstillstands als... Verräter an der Menschheit. Sie nennen ihn in einer Reihe mit Captain Ronald Tracy, Commander Meleki und Admiral Tyrell Cartwright."
"Richtig. Hervorragend, William. Kinder, nehmt euch ein Beispiel."
Thomas zappelte immer ungeduldiger und saß bereits auf seinen Händen.
"Es ist wichtig, über historische Ereignisse Bescheid zu wissen" fuhr der Mann mit der Brille fort, "denn nur wenn wir lernen, aus der Geschichte Schlüsse zu ziehen..."
"Er war kein Verräter."
"Was sagst du da, Thomas?" In der Stimme des Mannes vibrierte Mißbilligung. Dem Jungen drohte eine Menge Ärger, sollte er seine Bemerkung nicht zurücknehmen. Seine eisblaue Augen hielten dem stechenden Blick des betagten Mannes jedoch stand. Er schob trotzig das Kinn vor und sagte: "Admiral Black war kein Verräter. Er mag gegen die bestehenden Gesetze verstoßen haben, aber er hat nur versucht, seine Heimat zu verteidigen."

Das Bewußtsein ließ die Erinnerung fahren, denn es wußte nun genug um seinen Geist zu reinigen, in das Hier und Jetzt zurückzureisen - es wußte nun, wer es war. Das Bewußtsein öffnete seine Augen als William Thomas Riker.

Ein Humanoider beugte sich über ihn und rief erfreut aus: "Doktor! Er wacht auf! Dem großen Vogel der Galaxis sei dank, er wacht auf!"
"Wo...?" brachte Will Riker hervor.
Der Humanoide entgegnete etwas Seltsames, und trotz seiner Benommenheit vermochte Riker sofort, die Umstände zu begreifen: "Keine Sorge, Admiral Black. Sie sind noch immer an Bord der Avanger."

to be continued...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das finde ich sehr schön geschrieben: Du beweist in meinen Augen ein gutes Gespür für atmosphärische Hinweise, ohne den Leser mit Einzelheiten zu langweilien - also eine klasse Balance.
Inhaltlich zwar noch nicht wirklich in dem Sinne aussagekräftig, aber auch hier: guter Einstieg, Informationsvergabe auf natürlichem Wege (kein "Daten-Prolog").

Gut, die eisblauen Augen sind in diesem kurzen Abschnitt so vielleicht ein-, zweimal zu oft erwähnt.
 
Ja klasse! Leserschaft! *gg*
Du siehst mir muß langweilig sein, dass ich eine Geschichte weiterführe, an die ich mich seit vier Jahren nicht gewagt habe. Aber danke.

Ich habe deine Kritik beherzigt und den "Fehler" korrigiert. Du mußt wissen, ab diesem Part existiert nichts mehr, ich schreibe jetzt ad hoc!
 
Kurz stand zu befürchten, es gäbe keine Verbindung zwischen diesem und dem vorangestellten Teil, gerade aus der langen zeitlichen Distanz heraus gesehen.
Die einleitende Zusammenfassung verbot allerdings jegliche Kritik an Dir in dieser Richtung :D und machte mir Sache ja ganz leicht, denn um ehrlich zu sein habe ich das Topic von 2003 nicht mehr in Erinnerung gehabt :rolleyes:
 
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