Was bisher geschah:
Data und Geordie bereiten die Enterprise-E auf den Eintritt in die Susperion-Verwerfung vor. Der Androide spielt dem Chefingenieur einen Aprilscherz, der davon aber nicht gerade begeistert ist.
Nachdem die Brückencrew unterdessen vom sterbenden Admiral Quaid erfahren muss, dass das Dominion in den Sol-Sektor einzufallen droht, entdeckt sie auch noch eine aus der gewaltige Dominion-Flotte, die aus der Susperion-Verwerfung austritt. Als keine Hoffnung mehr besteht, taucht plötzlich Q auf und ruft fröhlich: „April, April!“ Nachdem er seinen Schabernack mit Picard und der Crew getrieben hat, will er auch noch Commander Worf von Deep Space Nine auf die Enterprise holen.
Worf packte Quark am Kragen, zog ihn mit einem einzigen Ruck über den ganzen Tresen und fuhr ihn mit knirschenden Zähnen an: „Nun gib schon zu, dass du Jadzia ein defektes Holodeckprogramm angedreht hast, Ferengi!“ Dieser hob abwehrend die Hände und spielte völlig gelassen den unschuldigen Barkeeper. Scheinbar erwartete er nicht, dass der Klingone wirklich handgreiflich werden würde, zumal Jadzia hinter ihm stand und ihn, so gut es ging, zurückhielt. „Ich weiß gar nicht was sie meinen. Glauben sie mir, Commander, als ich es Probelaufen ließ, war noch alles in bester Ordnung damit!“ Worf schob sich noch näher an Quark heran, so dass dieser schon regelrecht begann, den Kopf einzuziehen. „Ich bin davon überzeugt, dass in der klingonischen Überarbeitung von ‚Romeo und Julia‘ weder sich entkleidende Orionische Sklavinnen noch Werbeblocks für ihre Bar vorkommen!“ Quark zuckte mit den Schultern. „Genaugenommen sind die Orionischen Sklavinnen Teil des Werbeblocks!“ Der Klingone knurrte zur Antwort nur laut. Quark seufzte und versuchte es jetzt mit einem versöhnlichen Tonfall. „Ach, Worf. Lassen sie uns das ganze doch nicht so ernst nehmen, sehen wir es doch einfach als Scherz, hm?“ „Klingonen machen keine Scherze!!!“
Jadzia legte Worf besänftigend die Hand auf die Schulter und sagte: „Lass es gut sein, Worf!“ Quark nutzte den Einwand von Worfs eigener Frau, um ihm etwas mutiger zu begegnen: „Genau! Und außerdem haben sie keinen triftigen Grund, sich zu beschweren.“ Während er sprach, versuchte er erfolglos, Worfs Hände aus seinem Hemd zu lösen, „Die von mir eingefügten Änderungen verstoßen nicht gegen die Nutzungsrechte für meine Suiten. Lesen sie halt das Kleingedruckte. Und jetzt verschwinden sie endlich!“ Kaum hatte er dies ausgesprochen, wurde Worf von einem hellen, weißen Blitz verschluckt. Quark sackte nach vorne auf die Theke, rappelte sich aber schnell wieder auf und begegnete dem erschrockenen Blick von Jadzia, deren Hand noch immer auf Worfs nicht mehr vorhandene Schulter lag. Nachdem sie sich einige Sekunden nur völlig fassungslos angestiert hatten, räusperte sich Quark, zog seinen Kragen zurecht, strich sein Ferengi-Jackett glatt und kommentierte: „Ich hätte nicht gedacht, dass er so prompt auf mich hört!“
Das gleißend weiße Leuchten um Worf löste sich genau so schnell wieder auf, wie es ihn eingehüllt hatte. Im ersten Augenblick fühlte er sich völlig orientierungslos und sah sich hektisch in dem immer noch verschwommen erscheinenden Raum um. Dann fiel sein Blick endlich auf zwei Personen, die ihm bekannt waren. „Captain Picard! Commander Riker! Was geht hier vor?“ Der Klingone machte jetzt einen eher wütenden als verwirrten Einruck. Picard, der scheinbar gerade noch im Begriff gewesen war, auf ihn zuzulaufen, seufzte, rollte mit den Augen und deute auf jemanden oder etwas hinter Worf. Der kniff die Augen zusammen und drehte den Kopf langsam zur Seite. Er glaubte, die dort stehende, nur unscharf erkennbare Person schon im Augenwinkel erkennen zu können. Ein leises, drohendes Knurren entrang sich seiner Kehle. Dann fuhr er auf einmal gänzlich herum und sah seine Vermutung bestätigt. Abgrundtiefer Hass und grenzenlose Verachtung stiegen in ihm empor. Sie manifestierten sich in dem fast schrillen Schrei, mit dem er den Namen des Allmächtigen hinaus spie. Worf nahm unwillkürlich eine Kampfhaltung an und presste angestrengt heraus: „Ich wünschte, ich könnte ihnen den Hals umdrehen!!!“ Q nahm ebenfalls eine kampfbereite Haltung an, die jedoch eher der eines Boxer glich. Mit erhobenen Fäusten tippelte er auf seinen Füßen hin und her. „Wissen sie was? Ich werde ihnen eine reelle Chance geben, mich zu besiegen. Ich halte mich auch wirklich zurück, versprochen!“
„Ich verzichte! Ich werde nicht gegen einen solch ehrlose Gegner kämpfen!“ Q hört auf herumzuhopsen und zuckte mit den Schultern. „Wie sie meinen!“ Und wieder einmal schnippte er. Keine Sekunde später standen Worf und die Brückencrew etwas gegenüber, das anscheinend einen Klingonen darstellen sollte. Der gute zweieinhalb Meter große Humanoid war mit schweren Fellen und auch Teilen der traditionellen Klingonen-Rüstung bekleidet. Seine Zähne waren ungewöhnlich spitz, die Falten auf seiner Stirn übertrieben dick und seine gewaltige, gelockte Mähne, die bis zum Boden reicht, wehte in einem nicht vorhandenen Wind. Seine erschrecken tiefe Stimme krachte als ein regelrechtes Donnern über die Brücke. „Ich bin Q-less, der Mächtige!!! Stell dich zum Kampf, Krieger!!!“ Er streckte Worf ein Bat’leth entgegen, dessen Klinge mindestens doppelt so lang war wie das eines gewöhnliche Modell des Ehrenschwerts. Worf, der davon überzeugt war, dass Q sein Volk verspotten wollte, knurrte abermals laut und fletschte die Zähne. „Q!“ Ich verlange von ihnen, dass sie jetzt diese Spielchen unterlassen und endlich erklären, was sie wirklich hier wollen!“ sagte Picard leise, aber mit unüberhörbarem Nachdruck – ein eindeutiger Zeichen dafür, dass Picard jetzt wirklich am Ende seiner Geduld war. Q tat, als wäre er gekränkt und meinte resigniert: „Ich habe nicht gelogen, Mon Capitan! Das sollte in der Tat ein Aprilscherz sein!“ Während er sprach, verwandele er sich wie nebenbei wieder in ‚sich selbst’. Er legte theatralisch eine Hand auf seine Brust. „Die Sache lag mir am Herzen, im Ernst!“ Riker kniff seine blauen Augen noch stärker zusammen, Worfs Finger krümmten sich vor Wut zitternd um den imaginären Hals des Allmächtigen und Picard verschränkte langsam die Arme vor der Brust. Q gab sich auf einmal einsichtig und meinte seufzend: „Na gut, Captain Picard. Sie haben natürlich Recht. Dieser Aprilscherz ist tatsächlich nicht der einzige Grund für meinen Besuch.“ Von einem Moment auf den anderen verschwand das selbstgefällige Lächeln von Qs Gesicht. Er hob sein Kinn an. Die in seiner Stimme erklingende Geringschätzung und Arroganz sowie seine Körperhaltung erinnerten verdächtig stark an das Auftreten, dass er bei seinen allerersten ‚Besuchen’ auf der Enterprise an den Tag gelegt hatte. „Wie sie wahrscheinlich schon mitbekommen haben, befindet sich die Menschheit – wieder einmal – im Krieg!“