Edith Keelers Tot - Wirklich Sinnvoll?

T

Tribble-Freund

Guest
Ich denke, die Meisten von euch kennen "Griff in die Geschichte". Nach Meinung vieler eine der besten aller TOS-Folgen.

Aber für die, die sie nicht kennen, hier eine kurze Zusammenfassung:
Während einer Raumanomalie spritzt sich McCoy versehentlich eine Überdosis eines gefährlichen Medikaments, welches bei ihm einen starken Verfolgungswahn auslöst. Völlig verwirrt flieht er auf einen nahen Planeten.
Als Kirk und Spock ihn auf die Oberfläche folgen, finden sie eine Art riesigen Steinkreis - den Wächter der Ewigkeit - mit dessen Hilfe Zeitreisen möglich sind.
Während der Wächter dabei ist, eine Kostprobe seines Könnens zu zeigen, taucht der noch immer nicht wieder zu sich gekommene McCoy auf und springt hindurch.
Irgendwie hat er dadurch die Vergangenheit geändert, wodurch es keine Sternenflotte mehr gibt. Kirk und Spock bleibt nicht anderes übrig, als ebenfalls durchzugehen und zu versuchen, ihn wieder zurück zu holen.
Die Beiden landen darauf in den USA der 30er Jahre, wo sie von einer freundlichen Sozialarbeiterin namens Edith Keeler aufgenommen werden. Tja, und wie sollte es schon anders sein, natürlich verliebt Kirk sich auf der Stelle in sie.
Nach anfänglichen Problemen gelingt es Spock mit Hilfe seines Tricorders herauszufinden, worin McCoys eingreifen besteht: Er wird Keeler bald vor einem Autounfall retten. Anschließen wird sie die Gründerin einer Friedensbewegung werden, die so mächtig wird, dass die den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg verhindert. Dadurch bekommt Hitler jedoch die nötige Zeit, seine Atombombe zu perfektionieren und wird dadurch den Krieg gewinnen.
Kirk steht damit also vor dem Problem, die Frau die er liebt töten zu müssen um Millionen Anderer zu retten.

Doch stellt sich die Frage; handelt es sich hierbei wirklich um ein Problem? Und war ihr tot wirklich die einzige Lösung?
Warum hat Kirk den Wächter nicht einfach gebeten, Keeler mit in seine Zeit zu nehmen?

Mit einem einfachen "Shit, daran hat er wohl gerade nicht gedacht" kann man sich hier leider nicht so einfach aus der Affäre ziehen. Denn, um es mit den Worten des großen Marty McFly zu sagen: "Hey, ich hab alle Zeit der Welt. Ich hab eine Zeitmaschine!"

Er wird ja wohl kaum Angst haben, dass sie sich im 23.Jahrhundert nicht zurechtfinden würde. Immerhin hat sie ihm selbst gesagt, dass die von einer Zeit träume, in der die Menschen ihre Probleme überwunden, und sich der friedlichen Forschung widmen würden.
Und etwas Besseres als den Tod findet sie dort sowieso allemal.

Auch kann man ihn nicht gerade vorwerfen, besorgt um weitere Eingriffe in der Zeit zu sein.
So traurig es auch seien mag, aber jeden Tag verschwinden hunderte von Menschen spurlos. Einer mehr oder weniger dürfte da bestimmt keinen großen Einfluss auf die Zeitlinie haben.
Außerdem war er in ST4, als es um Gilian Taylor ging nicht so zimperlich. Und dass, obwohl er weit weniger Zeit mit ihr verbracht hatte, und ihr noch ein langes Leben bevorgestanden hätte.

Sicherlich ist es denkbar dass ein Man innerhalb von 20 Jahren etwas an seinen Prinzipien ändert.
Doch wie denkt ihr darüber?
 
Gehen wir das ganze mal sternenflottenmässig an:

Temporale Direktive gibts noch nicht wie in DS9.

Allerdings würde hier therotisch gesehen die Oberste Direktive greifen, wenn mans genau nimmt. Denn würde Edith Keeler nicht sterben lassen wie sie starb, hätte er sich eindeutig in den gesellschaftlichen Ablauf ein einer Präwarp-Zivilisation eingemischt. Denn vielleicht hat ihr Tod auf diese Weise noch irgendwas bewirkt ohne das man es weiß.

Außerdem warum sollte man es sich schwerer machen als nötig, das geschehen zu lassen was schonmal geschehen ist, ist einfacher als irgendeine andere Lösung zu suchen.

Gilian Taylor ist da vielleicht ein etwas anderer weil er noch jemanden brauchte der sich um die Wale kümmert und da kam sie ihm gerade recht. Edith Keeler hatte ja, auch wenn es blöd klingt, keinen Nutzen für ihn in der Zukunft.
 
Mit Eingriffen in die Zeit ist es so eine Sache,insbesondere bei Star Trek oder generell in der SF.
Eine wirklich stimmige Erklärung zu finden, ist unmöglich, dazu spielt für die Autoren die Dramaturgie zu sehr eine Rolle, als das sie ein gewisses Grundmuster entwickeln, das für alle Folgen Gültigkeit hat.
Ich werde aber mal versuchen eine nachvollziehbare Erklärung zu geben, die für die TOS-Episode und den Film gilt.
Eins kann ich aber nicht auflösen, die TOS-Episode enthält ein Paradoxon, der Film nicht.
Wie haben die Frage, warum das verschwinden von Keeler die Geschichte beeinflussen würde, das verschwinden von Taylor nicht?
Beide beeinflussen die Geschichte, nur muß man dazu sagen unterschiedlich weit.
Man muß also betrachten, was die Handlungen beeinflussen, bzw. was eine bestimmte Handlung beeinflusst bzw. bewirkt
Betrachtet man die Taylor und ihre Handlungen als Meeresbiologin kan man sagen, sie ist austauschbar, denn wenn sie verschwindet wird, macht jemand anderes das selbe und erzielt die gleichen Wirkungen.
Das könnte man zwar auch von Keeler sagen, aber es gibt ein Ereignis, das mehr direkt beeinflusst, ihr Tod. Da kommt die Beeinflussung der Leute, die direkt an dem Unfall beteiligt sind, die Leute die durch die Zeitung beeinflußt werden etc. Würde jetzt eine andere Person überfahren, wäre die Beeinflussung eine andere.
Die Art ihres Todes hat nämlich Bedeutung für den geschichtlichen Ablauf.
 
Stargamer schrieb:
Gilian Taylor ist da vielleicht ein etwas anderer weil er noch jemanden brauchte der sich um die Wale kümmert und da kam sie ihm gerade recht. Edith Keeler hatte ja, auch wenn es blöd klingt, keinen Nutzen für ihn in der Zukunft.
Nenn mich altmodisch, aber ist liebe heutzutage kein ausreichendes Motiv mehr, einem Menschen das Leben zu retten? (Und bei Keeler handelte es sich nun mal um weit mehr als eine seiner üblichen Urlaubsbekanntschaften.)

Auch kann ich irgendwie nicht ganz einsehen, warum man Taylor unbedingt brauchen sollte. George und Gracie leben jetzt in freier Wildbahn, dass heißt 'kümmern' kann sie sich um sie schon mal gar nicht. Ach Forschungen an den Wahlen, zumindest in der Art wie sie sie bisher durchgeführt, scheiden dadurch aus.
Wenn ich ehrlich bin, wirkt es auf mich eher so, als währe ihre Anwesenheit im 23.Jahrhundert absolut überflüssig (dass scheint sie sogar selber erkannt zu haben. Denn kaum ist sie angekommen, heuerte sie schon auf einem Forschungsschiff an und war seitdem nicht mehr gesehen.)
Und ja, ich weis dass das auch auf Keeler zutrifft. Aber bei ihr geht es immerhin darum ein Leben zu retten.


Bernd schrieb:
Eine wirklich stimmige Erklärung zu finden, ist unmöglich, dazu spielt für die Autoren die Dramaturgie zu sehr eine Rolle, als das sie ein gewisses Grundmuster entwickeln, das für alle Folgen Gültigkeit hat.
Ja, dass die Dramaturgie eine wichtige Rolle spielt ist mir natürlich auch klar (Kirk noch während der 1.Staffel gleich an eine Tussi aus der Vergangenheit zu binden währe bestimmt nicht so gut angekommen ;)) Aber trotzdem macht es doch Spaß sich darüber Gedanken zu machen.... Oder?

Wie auch immer. Du hast durchaus einige interessante Punkte in die Diskussion geworfen, trotzdem fällt es mir irgendwie schwer ihnen ganz zu folgen.

Ich verstehe einfach nicht, wie du so einfach sagen kannst, dass Leben von Taylor hätte keinen weiteren Einfluss. Sie schien mir durchaus wie eine Frau in den besten Jahren, der noch eine menge Möglichkeiten offen standen. Bei Keeler war das anders, für sie gab es nur eine Richtung: den Tod.
Vielleicht ist ausgerechnet Taylor es, die einen wichtigen Durchbruch in der Verhaltensforschung schafft. Oder besser noch: Sie entdeckt, dass Wale gegen irgendeine bis dahin unbesiegbare Krankheit immun sind. (werden an Walen überhaupt medizinische Experimente gemacht? Ach, egal)
Zugegeben, dass klingt jetzt alles weit hergeholt. Aber auf der anderen Seite hätte ich auch nie gedacht, dass eine einfache Sozialarbeiterin aus Chicago so einen großen Einfluss auf den 2. Weltkrieg haben könnte. ;)
Und selbst wenn du recht hast und sie selbst vollkommen unbedeutend ist, so steht ihr immer noch die Möglichkeit offen zu Heiraten und fünf Kinder in die Welt zu setzten. Man denke in diesem Zusammenhang nur an Captain Christopher aus "Morgen ist Gestern."
Doch im Gegenteil zu dieser Folge gibt es im Film nicht dass geringste Anzeichen, dass Kirk im Bezug auf Taylor ähnliche Nachforschungen anstellen ließ. Geschweige, dass ihm die Ausstattung des Bird of Pray überhaupt eine solche Möglichkeit bot.
Auf die gleiche Weise könnte man auch argumentieren, worin denn zum Beispiel der wichtige Einfluss des Fahrers besteht, dass er unbedingt diese Erfahrung machen musste?
 
Tribble-Freund schrieb:

Auch kann ich irgendwie nicht ganz einsehen, warum man Taylor unbedingt brauchen sollte. George und Gracie leben jetzt in freier Wildbahn, dass heißt \'kümmern\' kann sie sich um sie schon mal gar nicht.

Schonmal versucht nen Tier das in Gefangenschaft gelebt hat auszuwildern? Das ist nicht einfach freilassen und dann hat sichs. Das Tier muss an seine neue Freiheit gewöhnt werden und daran das es sich selbst die Nahrung zu organisieren hat. Ich verweise da auf den bekannten Orca Keiko aka Free Willy.
 
Am 7.12.1941 haben japanische Flugzeug den Marinestützpunkt Pearl Harbour angegriffen. Damit standen die USA im Krieg mit Japan. Selbst die noch so stärkste Friedensbewegung hätte angesichts der Ereignisse keine Mittel und Wege gekannt den Krieg Japan-USA zu verhindern.

Die Stärke der USA verkennend und die eigene Stärke überschätzend hat Hitler am 11.12.1941 den USA ebenfalls den Krieg erklärt. Da die USA indirekt durch Waffenlieferungen und Verlusten von Transporten durch den uneingeschränkten U-Boot-Krieg in Europa verwickelt waren, war auch hier kein anderer Ausweg als eine aktive Beteiligung am Krieg möglich.

Um es mal kurz zusammenzufasen. Die Folge funktioniert jedenfalls nur dramaturgisch. Historisch gesehen ist sie schlecht recherchiert
 
@Tribble Freund
Zeitreisen sind problematisch, weil sie meistens in einem Paradoxon enden. Deswegen findet man auch kaum logische Erklärungen für sie. Außerdem haben wir bei den beiden zwei unterschiedliche Zeitreisen, denn sie geschehen aus unterschiedlichen Gründen bzw. Ursachen. Deswegen sind die Vorfälle um Taylor und Keeler nicht zu vergleichen.
Für die eine Zeitreise könnte man eine logische Regel treffen, bei der anderen geht es nicht, weil sie in sich paradox ist, man kann keine Kausalkette aufbauen.

"Griff in die Zeit" ist die paradoxe Zeitreise. Wie wissen das durch McCoy, Arzt an Bord einen Sternenflottenschiffes, die Vergangenheit ändert, so das keine Sternenflotte ensteht. Wenn es aber keine Sternenflotte gibt, wie kann es dann einen Sternenflottenarzt geben, etc.. Paradoxon Nr. 1.
Nächstes Paradoxon, Kirk und Spock reisen in die Vergangenheit um die Veränderung rückgängig zu machen. Wenn aber die Vergangenheit nicht verändert wurde, wieso sollten die beiden in die Vergangenheit reisen. Es lässt sich keine Logik finden.
Immer wenn der Beginn der Kausalkette in der Vergangenheit liegt, wird es zum Paradoxon kommen.

Bei "Voyage Home" kann man aber eine logische Regel finden, weil die Ursache der Zeitreise nicht in der Zeit selber liegt und somit der Beginn der Kausalkette nicht in der Vergangenheit.
Zwar stammt die Regel aus einer anderen SF-Serie und der liebe Roi wird mir zustimmen, das wir dort mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten. Die Regel besagt, "Es geschieht, weil es geschehen mußte". Die Handlungen von Kirk & Co sind bereits Bestandteil der Vergangenheit, bevor sie ihre Reise beginnen.
Das mag zwar in diesem Zusammenhang schwer verständlich wirken, aber da bietet eine Doppelfolge von TNG die beste Erklärung, weil das Geschehen selber die Erklärung ist. Ich kenne mich nicht mit den Episodennamen aus, aber wenn ich erwähne, das in dieser Folge Datas Kopf in einer Höhle gefunden wird müsste es reichen.
 
Gefangen im 19. Jahrhundert.

Zeitreisen funktionieren sowieso jedesmal anders. Wenn es wichtig ist, kehren die Helden genau an den Sprungzeitpunkt zurück. Wenn es dramaturgisch wichtig ist, dann sieht man beide Zeitlinien paralell ablaufen und in der Zukunft ist dann genausoviel Zeit vergangen, wie in der vergangenheit (also in Ralation zur Zeitreise). Und is ST4 hat man den McFly gemacht: Man komm so ziemlich genau zurück aber net exakt.

Um noch weiter abzustreifen: Gut fand ich da Potter 3 und Babylon 5 ("Ranger Eins"), wo eben der Sprung gemacht werden musste, weil er schon getan wurde.
 
DJ Doena schrieb:
Gefangen im 19. Jahrhundert.
Gefahr aus dem 19. Jahrhundert

Bernd schrieb:
Nächstes Paradoxon, Kirk und Spock reisen in die Vergangenheit um die Veränderung rückgängig zu machen. Wenn aber die Vergangenheit nicht verändert wurde, wieso sollten die beiden in die Vergangenheit reisen.
Während der erste von dir beschriebene Punkt wirklich schwer zu erklären ist (man darf jedoch nicht den schützenden Einsfluss des Wächters auf den Zeitreisenden vergessen) kann ich hier beim besten willen kein Paradoxon erkennen.
Auch wenn die Zeitlinie wieder hergestellt wurde, so ändert dass doch nichts daran, dass McCoy die Zeitreise machen wird (gemacht hat?). Der Grund für Kirk und Spock, nämlich ihm zu folgen, bleibt also weiterhin bestehend.

Und selbst wenn die Ursache für die Zeitreise das größte Paradoxon seit Menschengedenken sei... was hat das eigentlich mit dem ursprünglichen Thema zutun?

Bernd schrieb:
"Es geschieht, weil es geschehen mußte"
Das ist eine schöne Theorie. Und wer weis, vielleicht ist es sogar die einzige Erklärung, wie man logisch an eine Zeitreise rangehen kann.
Sie hat nur einen kleinen Schönheitsfehler: Durch sie werden Veränderungen der Zeitlinie, wie zum Beispiel solche wie McCoy sie gemacht hat, vollkommen ausgeschlossen. Daher weis ich nicht, warum du sie unbedingt hier anbringen möchtest, wo sie doch offensichtlich nicht greift.

Doch ignorieren wir dieses kleine Problem mal, und spinnen dieses Gedankengestrickt weiter, so ändert es trotzdem nichts am ursprünglichen Sachverhalt.
Denn, wenn Kirk sich entschließen würde, Keeler mit in seine Zeit zu nehmen, so währe dies nach dieser Theorie ebenfalls Bestandteil der Vergangenheit und auch schon immer gewesen.
 
Schonmal daran gedacht, dass das Forschungsschiff, von dem Taylor gesprochen hat, kein Raumschiff ist, sondern eines, das auf dem Meer herumtuckert und die Wale beobachten soll?
 
@Spike: Sicher habe ich dass, aber danach will sich der Dialog einfach nicht anhören. Erst vergleicht sie ihr Schiff mit der Enterprise, und dann sagt sie dass sie jetzt 300 Jahre Geschichte aufzuholen hätte. Letzters muss sie natürlich unter allen Umständen, es ergibt aber im Zusammenhang mit ihrer Arbeit keinen richtigen Sinn, da sie (angeblich als Einzige) schon alles wichtige über Wale weis.
Außerdem fragt Kirk sie, wo sie jetzt hinwolle. Eine zimlich blöde Frage, wenn von Anfang an feststand, dass die sich um die Wale kümmern solle.
Und zu guter Letzt fragt er noch, wie er sie finden soll, was wohl auf der Erde wohl wirklich kein Problem seien sollte.

Wie gesagt, es ist nur eine Persönliche einschätzung, aber es klingt einfach nicht so.
 
@Tribble-Freund
Du scheinst mich nicht zu verstehen. Ich habe gesagt, das Zeitreisen schwer logisch zu erklären sind.
Ich habe auch gesagt, das die Regel gar nicht auf die Zeitreise um Keeler angewendet werden kann, denn die ist ein Paradoxon an sich.
Die von mit erwähnte Regel passt auch nur dann, wenn der Grund der Zeitreise nicht der Zeitablauf ist. In dem Moment wo der Zeitablauf der Grund für die Reise ist, haben wir ein Paradoxon und damit keine Möglichkeit Regeln oder logische Erklärungen zu finden.
 
Jetzt widerspricht du dir aber (oder zumindest pauschalisierst du etwas) Auch "Gefahr aus dem 19.Jahrhundert" ist ein Paradoxon (man findet den Kopf, und nur darum werden Nachforschungen gemacht, die erst zu der Zeitreise führen) mit dem Ursprung in der Vergangenheit (ebem dem 19.Jahrhundert, wo der Kopf abfällt) trotzdem bist du der Meinung, dass hier die Regel trifft.
 
Falsch Tribble-Freund. Das der Kopf gefunden wird ist in der Folge nicht der Grund der Zeitreise.
Die Geschehnisse um die seltsamen Wesen, die sich aus dem 19. Jahrhundert ernähren, führen zu der Zeitreise. Das man auf die Wesen getroffen ist oder treffen wird, hat in dem Moment nichts mit Datas Kopf zu tun.
Zwar waren die Handlungen durch das Wissen um Datas Kopf beeinflusst, aber die Handlungen wären in dem Sinne auch so durchgeführt worden, wenn man nichts von Datas Kopf gewußt hätte, vielleicht mit weniger Bedenken.
Im Endeffekt ist in diesem Fall Datas Kopf nichts anderes als die Brille die Kirk von McCoy geschenkt bekommen hat.
Ich hätte da zwar noch ein Beispiel, nur stammt das aus Perry Rhodan und wer den Zyklus Tradom nicht kennt, würde es höchstwahrscheinlich nicht verstehen. Aber für Roi sage ich 160.000 Jahre altes terranisches Skelett.
 
Bernd schrieb:
@Tribble Freund
Zeitreisen sind problematisch, weil sie meistens in einem Paradoxon enden. Deswegen findet man auch kaum logische Erklärungen für sie. Außerdem haben wir bei den beiden zwei unterschiedliche Zeitreisen, denn sie geschehen aus unterschiedlichen Gründen bzw. Ursachen. Deswegen sind die Vorfälle um Taylor und Keeler nicht zu vergleichen.
Für die eine Zeitreise könnte man eine logische Regel treffen, bei der anderen geht es nicht, weil sie in sich paradox ist, man kann keine Kausalkette aufbauen.

"Griff in die Zeit" ist die paradoxe Zeitreise. Wie wissen das durch McCoy, Arzt an Bord einen Sternenflottenschiffes, die Vergangenheit ändert, so das keine Sternenflotte ensteht. Wenn es aber keine Sternenflotte gibt, wie kann es dann einen Sternenflottenarzt geben, etc.. Paradoxon Nr. 1.
Nächstes Paradoxon, Kirk und Spock reisen in die Vergangenheit um die Veränderung rückgängig zu machen. Wenn aber die Vergangenheit nicht verändert wurde, wieso sollten die beiden in die Vergangenheit reisen. Es lässt sich keine Logik finden.
Immer wenn der Beginn der Kausalkette in der Vergangenheit liegt, wird es zum Paradoxon kommen.

Bei "Voyage Home" kann man aber eine logische Regel finden, weil die Ursache der Zeitreise nicht in der Zeit selber liegt und somit der Beginn der Kausalkette nicht in der Vergangenheit.
Zwar stammt die Regel aus einer anderen SF-Serie und der liebe Roi wird mir zustimmen, das wir dort mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten. Die Regel besagt, "Es geschieht, weil es geschehen mußte". Die Handlungen von Kirk & Co sind bereits Bestandteil der Vergangenheit, bevor sie ihre Reise beginnen.
Das mag zwar in diesem Zusammenhang schwer verständlich wirken, aber da bietet eine Doppelfolge von TNG die beste Erklärung, weil das Geschehen selber die Erklärung ist. Ich kenne mich nicht mit den Episodennamen aus, aber wenn ich erwähne, das in dieser Folge Datas Kopf in einer Höhle gefunden wird müsste es reichen.

Ich schleiche mich jetzt mal ganz heimlich aus der Affäre. Denn so etwas wie Paradoxa existieren nicht wirklich. Denn diese kann es nur geben, wenn wir in Hinsuchta uf die Zeit "zweidimensional" denken, d.h. nur an einen Zeitstrang glauben. Wenn wir paralleluniversen mi hinzuziehen, dann wird die Sache interessant. Ich nehme dafür das altbekannte Paradoxon "Was passiert wenn ich in die vergangenheit reise und emine mutter umbringe bevor sie mich geboren hat":

Also nehmen wir an, die Perosn, die reist und siene mutter tötet, heisst P. Das Universum, die Zeitlinie, heisst xyz. P reist innerhalb xyz soweit zurück um seine mutter vor P's Geburt zu ermorden. Jetzt passieren folgende Sachen:
Es bildet sich ein Paralleluniversum.
Es heisst xyza. in xyz bleibt alels wie vorher, die Mutter lebt, der Sohn auch.
In xyza gibt es weder die Mutter, noch den Sohn.
 
Das Hilfsmittel mit den Zeitsträngen ist bekannt, ist ja auch schön, weil es die Paradoxa auflöst. Hat aber zwei Nachteile.
Erstens kann man es genauso wenig immer anwenden, wie die Regel es geschieht weil es geschehen muß. Versuch es mal auf die Folge "Griff in die Geschichte" anzuwenden.
Du wirst scheitern.
Zweitens führt die Theorie den Sinn der Zeitreise ad absurdum. Wenn ich also in die Vergangenheit Reise um die Geschichte zu verändern, diese Veränderung aber für mich keine Bedeutung hat, sondern nur für mein Äquivalent in einem neu entstanden Zeitstrang oder wie du sagst Paralelluniversum, wieso sollte ich dann in die Vergangenheit reisen. Ein solches idielles Verhalten kann man sich zwar bei einer durchgeknallten und völlig unzurechnungsfähigen Admiralin Janeway vorstellen (bei Endgame passt die Theorie) aber nicht bei einem normalen Menschen.
Wie man es auch dreht und wendet, die Zeit hat etwas gegen Zeitreisen und lässt es nicht zu, das man allgemeingültige Theorien oder Regeln aufbauen kann.
Im Grunde genommen sind Zeitreisen außer zum Zwecke der Beobachtung vollkommen sinnlos. Ein Zeitreisender mag mit noch so guten Absichten in die Vergangenheit reisen, um zum Beispiel die Geburt eines kleinen österreichischen Gefreiten zu verhindern. Er mag zwar in der Absicht gehandelt haben, das Leben von Millionen Menschen zu retten, aber ob er sie wirklich rettet oder noch mehr Menschenleben vernichtet kann er nicht vorhersagen. Diese Problematik ist doch bestens in der Voyager Folge "Ein Jahr Hölle" geschildert.
 
Das man auf die Wesen getroffen ist oder treffen wird, hat in dem Moment nichts mit Datas Kopf zu tun.

Warte mal. War das nicht so, dass man irgendwelche Amöben auf Datas Kopf gefunden hat, die nur auf diesem Planeten mit den Zeitreise-Wesen beheimatet sind?

Ich glaub eigentlich ned, dass Taylor jetzt einfach auf das nächstbeste Raumschiff geht und die Wale auf der Erde zurückläßt. Erstens weiß womöglich niemand so viel über Wale wie sie und zweitens will sie sich sicher nicht die Geburt des kleinen Wales entgehen lassen.

Bestand für Kirk überhaupt die Möglichkeit, den Wächter der Ewigkeit zu bitten, Keeler mitzunehmen?
 
Spike schrieb:
Ich glaub eigentlich ned, dass Taylor jetzt einfach auf das nächstbeste Raumschiff geht und die Wale auf der Erde zurückläßt
Ich weis, es nicht nicht logisch, aber so hört sich der Text nunmal an. Aber ich glaube, wir sollten diesen Teil der Diskission erstmal beenden. Da Taylor keine genauen Angaben über ihre neue Arbeit macht, dürften weitere Spekulationen sinnlos werden.

Aber ganz egal, ob sie sich nun um die Wale kümmert oder nicht, ich bleibe weiter bei meiner Meinung dass sie nicht zwingend notwendig ist.

Wenn ihre Hilfe wirklich so absolut umungänglich nötig wäre, dann hätte Kirk sie wohl gebeten mitzukommen.
Hat er aber nicht. Sie ist nur an Bord gekommen, da sie sich mit ihm in den Transporterstrahl geworfen hat.
Hätte sie dies nicht getan, währe der BoP ohne sie in die Zukunft gereist, und die Wale hätten auch alleine klarkommen müssen.
Das lässt zwei schlüsse zu: Entweder ist er einfach ein misserabeler Taktiker (und cih glaube diese Möglickeit können wir bei Kirk ausschließen) oder es gibt in der Zukunft einfach doch Leute, die sich noch mit Walen auskennen (eine andere Möglichkeit währe natürlich, dass Kirk ganz genau wusste dass sie sich an Bord schleichen würden. Aber das scheint mir etwas weit hergeholt.)
So unwahrscheinlich finde ich dies auch garnicht. Bedenken wir mal, wieviel die Wissenschaft bereits zum Beispiel über die Dinosaurier wissen. Sicher gibt es noch viel mehr was wir nicht über sie wissen, aber es ist doch eine ganze Menge, dafür dass noch nie ein Mensch sie ein lebendes Exemplar gesehen hat.
Wenn die Wissenschaftler der Zukunft auch nur halbsoviel über die ausgestorbenen Wale wissen, wie wir über die ausgestorbenen Dinosaurier, dann glaube ich, sind die beiden in guten Händen (Wahrscheinlich wissen die Wissenschaftler sogar mehr, immerhin war es den Menschen Jahrzehnte lang möglich lebende Wale zu untersuchen)

Spike schrieb:
Bestand für Kirk überhaupt die Möglichkeit, den Wächter der Ewigkeit zu bitten, Keeler mitzunehmen?
Nun, die Möglichkeit zum Fragen bestand auf jeden Fall (einfach nach der Rückkehr zum Wächter umdrehen und "Hallo?" sagen) Ob er es ihm erlaubt hätte ist natürlich eine andere Frage. Aber der Punkt ist, dass Kirk ja scheinbar nichtmal einen versuch machte.
 
Zurück
Oben