directorscut == cannon?

S

spezies5618

Guest
kann man einen Directors Cut als Cannon einstufen, denke mal ja.

Bloß was wenn er nie im TV kommt? Sondern nur als extra Video verkauft wird.
 
ja, aber er wird noch im TV.
Was mich etwas überlegen lässt ist ja das ein Directors Cut nicht der ursprüngliche Film ist, sondern da auch alles drin ist was man weggeschnitten hat, warum auch immer. Ob jettz mit oder ohne Berechtigung.

Wenn jetzt einer kommt mit "Schablonen der gewallt", was ja noch nicht im dt. nicht-bezahl-Fernsehen kam, der zählt als canon!
 
Ein Directors Cut ist keine Schnittfassung wo ein Regisseur jetzt jeden Müll wieder reinpackt den mal rausgeschnitten wird. Der Directors Cut ist die Schnittfassung wie der Regisseur sie haben wollte, eigentlich ist also nur die Canon. Man kann z.B. die TV-Fassung von David Lynchs Dune sehen, der ist extrem lang, David Lynch hat sich distanziert weil die Kinofassung sein Directors Cut war und die TV-Fassung ist IMHO auch scheisse.
Der Directors Cut muss nichtmal länger sein als die ursprüngliche Fassung, so ist zum Beispiel der Directors Cut von Blade Runner um einiges kürzer als die Kinofassung.

Normalerweise ist also immer der Directors Cut die "richtige" Fassung, wenn man wie ich einen Film als Kunstwerk betrachtet.
 
Als interessantes Beispiel kann man wohl auch mal in ST1 die Szene auf Vulkan erwähnen. Der Fehler, daß da ein Mond im Hintergrund zu sehen ist, war schon lange bekannt. Vulkan hat ja laut Spockaussage in TOS gar keinen Mond. In der Dirctor's Cut wurde dieser Fehler behoben: Wie sich herrausgestellt hat, war der Hintergrundmaler am Fehler schuld, der sich nicht an die Storyboard-Vorlage gehalten hat. Also hat man diese Ansicht nochmal neu gemacht, so daß sie dem Storyboard wesentlich näher kommt, also nun auch keinen Mond mehr darstellt. Auf der DVD sind auch die Storyboard-Zeichnungen dieser Szene enthalten.
Das spricht wohl eindeutig für "DC = canon".
Das es nicht auf die Länge ankommt zeigt diese DVD auch nochmal, da sie etwas kürzer ausfällt als die Video-Langfassung.
 
Jetzt verwirren wir noch mehr Leute indem wir ihnen erklären das nicht mal alles das was auf einem Negativ-Bild zu sehen ist verwendet wird, sondern nochmal ein Framing stattfindet ;)
 
Peter von Frosta schrieb:
Jetzt verwirren wir noch mehr Leute indem wir ihnen erklären das nicht mal alles das was auf einem Negativ-Bild zu sehen ist verwendet wird, sondern nochmal ein Framing stattfindet ;)
Stimmt. ST6 wurde ja im Format 1,37:1 gedreht, soweit ich weiß. So sind im fertigen Kinofilm nur ca. 60% (oder sogar Szenenweise sogar auch noch weniger) vom Gesamtbild zu sehen. Bei solchen Verfahren sind die restlichen 40% auch in der Regel nicht weiter interessant, da dort meistens Mikrofone, Kulissenränder etc. zu sehen sind. (Wenn jemand die 4:3-Fassung von "Ein unmoralischen Angebot" kennt. Die wurde versehentlich als open matte-Version transferiert auf DF1 gezeigt. Mittlerweile wurde sie aber durch die richtige 16:9-Fassung ersetzt. Den ST6-Trailer gibt es auch als 4:3-Version mit einem Mikrofon im Bild wärend der Korridoransicht.) Das ist es, was man unter "Framing" versteht. Die meisten Filme werden allerdings nicht 1,37:1 gedreht, so daß der Wegfall nicht so extrem ist. Dieser extreme Formatunterschied wird meistens gewählt, wenn man von vornherien plant, eine 4:3-Fassung auf Video rauszubringen. "Titanic" ist da auch ein bekanntes Beispiel.
Weiß jemand ob es von ST6 eigentlich eine 4:3 "open matte" Version gibt, wo vieleicht das ein oder andere interessante noncanon Detail zu sehen ist, was im 2,35:1-Bild nicht zu sehen ist?
ST6 wurde im PAL-Transfer übrigens 2:1 "gematted", so daß minimal mehr zu sehen ist, als im original Kinoformat.
Allerdings muß ich auch dazu sagen, daß mir kein Director's Cut-Film bekannt ist, der vom 1,37:1-Negativ als open matte auf 4:3 transferiert wurde.
 
Alle Stanley Kubrick Filme sind im Directors Cut 1,37:1 Open Matte.
Bei Star Trek 6 bin ich mir nicht ganz sicher, wurde der nicht auf Panavision Material aufgezeichnet ? Also Filmformat 2:1 auf 2,35:1 gemattet, mehr Infos unter http://www.dvdboard.de/FAQ/data/film2video/formate.htm

Allerdings wird selbst bei 4:3 Transfers von Super 35 Material nicht das komplette Negativ verwendet, siehe dazu einige interessante Bilder von der Terminator 2 Bonus DVD:

Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6
Bild 7
Bild 8

Die 2,35:1 Fassung ist dabei immer die vom Regisseur gewollte Fassung (zumindest bei diesem Film) und die 4:3 Fassung für die Vollbildfanatiker zerstört hierbei auch die Bildkomposition, beachte wie unnatürlich nah manche der Charaktere wirken oder auch einfach mal einer aus dem Bild verschwindet.
 
Peter von Frosta schrieb:
Bei Star Trek 6 bin ich mir nicht ganz sicher, wurde der nicht auf Panavision Material aufgezeichnet ? Also Filmformat 2:1 auf 2,35:1 gemattet
Den Film kenne ich nur als 2:1-Version. Eine 4:3-Version ist mir nicht bekannt. Im 4:3-Trailer ist jedenfalls mehr zu sehen, als da hingehört. Auf jeden Fall wurde er anders Produziert als ST5. Laut imdb ist ST5 panavision und ST6 Super 35. Zum Kantenverhältnis der Negative steht jedoch nichts dabei. Ich kenne ST1 und ST5 als Pan&Scan-Fassung und da ist nichts zu sehen, was nicht auch in der Widescreen-Fassung zu sehen ist. Solche Fassungen finde ich total überflüssig. Über die 4:3-Fassungen von z.B. Titanic, The Rock, Spaceballs, From Dusk Till Dawn oder Starship Troopers kann man ja noch streiten, da nicht einfach nur wild abgeschnitten wurde.
 
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