Blut in Filmen, Spielen etc. sinvoll?

S

sweettooth

Guest
Ich möchte hier die Diskussion, die in Teilen, in diesem Thread stattgefunden hat, hier neu beginnen bzw. weiterführen. Dies, unter anderem, aus aktuellen Gründen (Die Verschärfung des JuSchG).
Also, bevor es zu Missverständnissen kommt, halte Alterskennzeichnungen bei Filmen und Spielen sehr sinnvoll.

Gewalt in Spielen und/oder Filmen (im Rahmen der Gesetze) halte ich grundsätzlich nicht für Fragwürdig. Schließlich muß man sich vor Augen führen, das es sich entweder um eine virtuelle bzw. gestellte Situation handelt.

Und wie DJDoena bereits in dem anderen Thread erwähnte macht die Gewalt in Form und Blut einen Teil der Atmosphäre des Mediums aus. Obwohl ich auch der Meinung bin, das die Gewalt dieser Medien kein Spassgarant ist.

Was mich an der Situation am meisten stört ist, die Tatsache, wie diese Medien mit verbindlichen Alterskennzeichnungen versehen werden. Ich bin 30 und damit mehr als mündig. Warum muß ich es in Kauf nehmen das verschiedene Spiele in Deutschland nicht erscheinen (weil die USK,die sonst eigentlich gut arbeitet, dem Spiel keine "keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG" erteilt) bzw. geschnitten werden und trozdem einen roten Sticker erhalten.

Dies hat für mich nichts mit Jugendschutz zu tun, im Gegenteil, ich fühle mich bevormundet. Ich sehe das so, das z.B. ein Horrorfilm ohne Splattereffekte ziemlich sinnlos ist. Oder ein Spiel wie Resident Evil mit grauen Blut daher kommt.

So und jetzt erwarte ich eine sachliche Diskusion :)
 
O mein Gott bitte keine Killerspielediskussion...;) in diesem Forum!

ICh kriege heute noch einen Lachkrampf wenn ich sehe was man beim ersten Release von Robocop und Total Recall heraus geschnitten hatte. Und welchen Indizierungswahn die früher hatte!

Heute würde Robocop ab 12 und auf DVD 8 Jahre freigabe bekommen. Damals Kino 16 und geschnitten auf VHS 18!

Soweit so gut, Filme sind das eine Thema und es gibt genug Filme die Thematisch so Sche**rott sind, das man sie bei der Diskussion erst gar nicht erwähnen sollte. Oder doch...
Kill Bill ist ein solches Machwerk, bei dem die Steigerungsform des machbaren weiter zu erhöhen versuchte. Zumindestens spricht der erste Teil dafür Bände was man nicht haben sollte. Der Endkampft, da hätte etwas normales gereicht und dann wäre der Film stimmiger gewesen...

Aber egal das soll ja nicht soweit vom Thema abkommen. Wer hie und da mal Gamesstar und andere PC Mags gelesen hat. Wird dort noch genug dafür und dagegen Gründe finden.

Nur das Wichtigste mal vorab. Die Leute die die Gesetzte machen, haben von der Realität oder von der Thematik eh keine Ahnung. Was zu dem Ergebnis führt das eh Gesetzte gemacht werden, die den mündigen Bürger bevormunden.

Und hört mir bloß mit dem Thema Jugendschutz auf, die ham von den Ärzten Debil indiziert und heute kriegen die nicht mal hin, diesen ganzen Menschen und Frauenverachtenden Rapper Mist zu indizieren...

Über Killerspiele reden wir später, kommt eh zwangläufig!:p;)
 
Nur das Wichtigste mal vorab. Die Leute die die Gesetzte machen, haben von der Realität oder von der Thematik eh keine Ahnung. Was zu dem Ergebnis führt das eh Gesetzte gemacht werden, die den mündigen Bürger bevormunden.
Vielleicht sollte man sich die Frage stellen, wie es sein kann, dass noch im 21. Jahrhundert Gewalt Unterhaltung sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... halte Alterskennzeichnungen bei Filmen und Spielen sehr sinnvoll ...
Ich hoffe mal das es hier niemanden gibt der das anders sieht.
In meiner Zivizeit gab es ein SChulkind das mir jeden Morgen erzählte wie es wieder GTA III gespielt hat. Wie der Polizist mit dem Baseballschläger zu Boden gegangen ist und man die Menschen auf der Straße einfach erstechen kann.
Da wird mir heute noch schlecht wenn ich dran denke.
War eigentlich ein aufgewecktes Kind, das sich für die Schule und Theaterstücke interessierte, aber die gesehenen Bilder wurden trotzdem mit Gewalt verarbeitet.

Und damit zum Thema.
Ich fühle mich ein bischen "außen vor", weil ich den Reiz an Blut nicht verstehe. Ich mag weder Splattermovies noch stört mich wenn in einem Spiel kein Blut fließt.
Früher auf LAN Parties fand ich das schon immer äußert interessant, wenn sich jemand einen "Blood Patch" heruntergeladen hatte und sich dann die Leute vor dem PC versammelten und staunten. "Woah schau mal wie das Blut spritzt" "krass man kann das Bein abschießen" "Mit der Kettensäge den Kopf abnehmen" .... Mit Lachen im Gesicht.
Das hab ich einfach noch nie kapiert....

Jetzt wurde hier mit der Spielatmosphäre argumentiert. Könntest du das noch etwas weiter ausführen und vielleicht mit einem Beispiel abschließen ?
Also z.B. Du spielst Resident Evil es ist duster im Raum und auf dem Bildschirm, durch die Boxen kommt atonale Musik, plötzlich ein Stöhnen von rechts und du schießt dem Zombie direkt neben dir den Kopf mit der Shotgun weg. Das Blut spritzt quer über den Bildschirm. Dein Charakter ist voll davon. Der Körper zuckt noch einige Male und geht dann zu Boden. Und weiter gehts...
So in etwa ? (Bitte Bitte nicht also Kritik oder Satire auffassen !)

Ich finde das tatsächlich etwas merkwürdig, glaube aber nicht das du dadurch ein schlechterer Mensch bist /wirst. Anders wäre es vielleicht wenn jemand so Agressionen abbauen würde.

In dem Punkt der Indizierung kann ich mich dir, glaube ich, anschließen.
Das ist so ein Pseudo Schutz.
Lieber die Kriterien verschärfen: Etwa bessere Kontrolle beim Spieleverkauf an Minderjährige oder Beipackzettel welche besagen das man sich strafbar macht, wenn man Splatter Spiele an Kinder weitergibt.

Und dann noch aus dem anderem thread
@ Galaxy-Class: Ich zumindest wäre dafür. Das, was einige Computerspiele zeigen, kann durchaus auch, bei sensibler Betrachtung eine abschreckende Wirkung haben. Das aktuelle Call of Duty ist für mich zum Beispiel so ein Spiel, das zwar zum zocken Spaß macht, aber ich möchte niemals in so einer Situation landen, wie sie im Spiel gezeigt werden.
Ay Caramba.
Genau das wollte ich damit NICHT sagen.
Meine Aussage war eher so zu verstehen das es Anti Kriegsfilme gibt. Sehr wohl. Deswegen zählt auch DJD "Western-Argument" beim Medium TV.
Aber es gibt doch keine Anti-Kriegs PC Games ?!
Solange das Spiel Spass macht kommt keine beklemmende Atmosphäre auf.
Und das du in so einer Situation nie landen willst ist klar. Aber das Spiel suggeriert dir das bestimmt nicht.
(Denkst du beim zocken die ganze Zeit: "Oh je oh je oh je die armen Soldaten im Irak." "Oh je Ohje der arme Iraker den ich grade erschossen habe - Zum Glück muss ich den nciht wirklich erschießen" "Am liebsten wäre ich jetzt daheim - wäre das schön wenn ich jetzt einfach ausschalten könnte damit ich den Wahnsinn nciht mehr erleben muss")
Vielleicht sollte man sich die Frage, wie es sein kann, dass noch im 21. Jahrhundert Gewalt Unterhaltung sein kann.
Was uns zur zentralen Frage bringt: Wie schlimm ist es wenn Menschen Gewalt schön finden.
/ Wie wirkt es sich auf ihr Sozialverhalten aus ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz und knapp: Anti-Kriegs-Spiele - sowas ist Unsinn, denn sowas gibt es nicht. Im Moment weiß ich keinen Ansatz, der mich vom Gegenteil überzeugen könnte.


Aber es gibt doch keine Anti-Kriegs PC Games ?!
Solange das Spiel Spass macht kommt keine beklemmende Atmosphäre auf.
Und das du in so einer Situation nie landen willst ist klar. Aber das Spiel suggeriert dir das bestimmt nicht.
(Denkst du beim zocken die ganze Zeit: "Oh je oh je oh je die armen Soldaten im Irak." "Oh je Ohje der arme Iraker den ich grade erschossen habe - Zum Glück muss ich den nciht wirklich erschießen" "Am liebsten wäre ich jetzt daheim - wäre das schön wenn ich jetzt einfach ausschalten könnte damit ich den Wahnsinn nciht mehr erleben muss")
Sehr gutes, stichhaltiges Argument. Wir haben hier auch einen ganz anderen Faktor der Interaktion. Galaxy-Class hat das prägnant auf den Punkt gebracht
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Was uns zur zentralen Frage bringt: Wie schlimm ist es wenn Menschen Gewalt schön finden.
/ Wie wirkt es sich auf ihr Sozialverhalten aus ?
Ein gewisses Gewaltpotential ist natürlich in uns Menschen vorhanden. Der Weg, es in Form von Unterhaltung zu kanalisieren, ist in meinen Augen nicht der erfolgsversprechendste Ansatz.
Je gesicherter sozialisiert eine Person ist und je stärker sie Wert wirklich verinnerlicht hat, desto geringer werden die Probleme im Sozialverhalten sein.
Aber Gewalt zu stark in Verbindung mit Unterhaltung zu setzen, ist gefährlich, denn es verfälscht den Bezug zum Leid. In Aggression steckt Antrieb, steckt Kraft, aber zum Ausbruch der Gewalt muss es deswegen noch lange nicht kommen.
Manche Filme (und Spiele) fördert aber ein falsches Verständnis.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Zweck von Gewalt in Spielen ist ja auch, dem Spieler ein Erfolgserlebnis zu verschaffen, wenn er gewonnen hat. Seien wir doch mal ehrlich, wir spielen ja nicht nur, um die Zeit totzuschlagen, wir wollen auch gewinnen. Und auf die Basics runtergebrochen gibts da nicht sehr viele Spielkonzepte da draußen.

Es gibt Kartenspiele. Kenn ich von Siemens, da können einige tagelang Solitär spielen (und machen es auch). Wäre beim besten Willen nichts für mich.

Dann sind da die Simulatoren (von Städten, Flugzeugen, whatever). Dann die Autorennspiele.

Und dann gibt es den großen Block von Spielen, bei dem man den Gegner (sei es nun die AI oder ein anderer Gamer) mit Hilfe von Missionen oder Schlachtplänen plätten muss. Ob das nun der Egoshooter ist oder das rundenbasierte oder das Echtzeit-Strategie-Spiel spielt keine Rolle. Was ist denn ein Klassiker wie Master of Orion 2 anderes als ein etwas komplexeres Schachspiel? Und dass Schach nicht harmlos ist, sollte man spätestens nach Battle Chess oder Harry Potters Zaubererschach begriffen haben





Gewalt wird verwendet um ein Spiel zu haben, dass nicht auf fünf Pokerspielkarten beschränkt ist.
 
Der Zweck von Gewalt in Spielen ist ja auch, dem Spieler ein Erfolgserlebnis zu verschaffen, wenn er gewonnen hat. Seien wir doch mal ehrlich, wir spielen ja nicht nur, um die Zeit totzuschlagen, wir wollen auch gewinnen.
Tut mir leid, aber das ist in meinen Augen keine besonders überzeugende Rechtfertigung für Gewalt in Spielen (aber vielleicht siehst Du in Deinem Post ja auch keine Rechtfertigung sondern lediglich eine Art Erklärung).
Warum verschafft Gewalt (denn angeblich) ein so tolles (durch nichts anderes zu ersetzendes) Erfolgserlebnis? Eine naheliegende Antwort ist erschütternd: Die Vermittlung eines absoluten Machtgefühls, indem man dem Kontrahenten Leid zufügt oder gar über sein Leben (besser: seinen Tod) bestimmt.
Ich kann die Ansätze schon nachvollziehen, nach denen die Konstellation und Kombination dieses Machtgefühls gepaart mit "simplen" Konfliktlösungsstrategien und dem vollkommenen Fehlen von Konsequenzen einem etwaigen Sozialverhalten mehr als nur schaden kann. Dass das Spiel keine Auswirkungen auf das reale Leben hat und das Leid der Spielgegner abstrakt ist, verschärft nämlich eine mangelnde Empathie.

So oder so entdecke ich darin keine Spur einer aufklärerischen, sozial-verantwortlichen Motivation à la Wachrütteln gegen den Krieg.
 
Warum verschafft Gewalt (denn angeblich) ein so tolles (durch nichts anderes zu ersetzendes) Erfolgserlebnis? Eine naheliegende Antwort ist erschütternd: Die Vermittlung eines absoluten Machtgefühls, indem man dem Kontrahenten Leid zufügt oder gar über sein Leben (besser: seinen Tod) bestimmt.
Sie es doch mal von der anderen Seite: Was gibt einem mehr Willen, ein Spiel zu gewinnen, als der eigenene Tod? Das Spielziel ist, lebendig am Levelende anzukommen. Beim Egoshooter kann um jede Ecke ein Schütze stehen, der dich ausknippst. Das macht den Thrill aus. Nicht weil du den umgenulpt hast, sondern weil du überlebt hast. Deshalb gibt es in den Spielen auch genug Stealh-Missionen, wo du um keinen Preis auffliegen (=jemanden erschießen) darfst, um durchzukommen.

Die Gewalt ist alos nicht dazu da, mir ein Machtgefühl zu verschaffen, sondern um mich dran zu hindern, das Spiel erfolrgreich zu absolvieren.
 
und um es erfolgreich zu absolvieren, muss man selbst schneller sein, als andere.

Ich erkenne gar nicht das Problem. Für mich ist es keine Gewalt, wenn da ein paar Computerbots einfach umgenietet werden, ist ja nicht so, als wären das lebendige Wesen. Ich fühle mich weder seelisch, noch physisch, noch emotional mit ihnen verbunden - ganz einfach, weil es Computerfiguren sind. Es ist für mich nicht mehr, als eine Form der Unterhaltung oder der Spannung (Aggressionen mit Ego-Shootern abzubauen unktioniert stattdessen bei mir gar nicht, die kann ich zum Beispiel nur spielen, wenn ich mal wieder Lust auf ein bisschen Action habe). Darum bin ich auch mehr der Freund von Rollenspielen, die beinhalten ja auch Gewalt, und sicher nicht zu wenig.
Generell gilt aber, wenn das Spiel gut gemachtist, findet man sich vielleicht irgendwann in einem der Charaktere wieder oder fühlt zumindest mit der Story mit. Das ist für mich der Anreiz eines guten Spieles, für mich ist es eigentlich die Erweiterung eines Buches, wo man jedoch selbst die Hauptrolle spielen und selbst beeinflussen kann. Darum sind Computerspiele ja auch als Kulturgut mittlerweile anerkannt und, mit meiner vollen Unterstützung, akzeptiert. Das die meisten auf Gewalt setzen, mag man auch gleichzeitig als Spiegel der Zeit verstehen und zum Anderen gibt es nun einmal kaum eine andere Möglichkeit, denn welchen wahnsinnigen, von der Weltherrschaft besessenen Bösewicht wirst du mit guten Argumenten davon abhalten können, seinen Plan in die Tat umzusetzen?
 
Sieh es doch mal von der anderen Seite: Was gibt einem mehr Willen, ein Spiel zu gewinnen, als der eigenen Tod? Das Spielziel ist, lebendig am Levelende anzukommen. Beim Egoshooter kann um jede Ecke ein Schütze stehen, der dich ausknippst. Das macht den Thrill aus.
Was im Umkehrschluss bedeutet, dass so ein Spiel - "töten" oder das "Verhindern des eigenen Tods" - nur dann optimal funktionieren kann, wenn die Identifkation mit dem Spiel durch ein Gefühl der Authentizität gestärkt wird. Ein Durchmischung mit dem Realismus ist dafür erwünscht.
Daraus, Nelame, kann das Problem erwachsen:

Ich erkenne gar nicht das Problem. Für mich ist es keine Gewalt, wenn da ein paar Computerbots einfach umgenietet werden, ist ja nicht so, als wären das lebendige Wesen. Ich fühle mich weder seelisch, noch physisch, noch emotional mit ihnen verbunden - ganz einfach, weil es Computerfiguren sind.
Wenn es nur darum geht, selbst das Level zu überstehen und Computerbots auszuschalten, wozu dann die Darstellung von Blut?
Und gleich darauf schreibst Du:
Generell gilt aber, wenn das Spiel gut gemachtist, findet man sich vielleicht irgendwann in einem der Charaktere wieder oder fühlt zumindest mit der Story mit.
Wenn man sich mit den Computergegner nicht verbunden fühlt, warum gelingt es der menschlichen Fantasie und Vorstellungskraft so leicht, sich in die dargestellte Welt zu imaginieren? Es handelt sich ja bloß um eine Fläche mit so ungefähr vierzig Zentimetern Diagonale und um ein paar Geräusche. Der Spieler nimmt die Rolle seines Alter Egos an und was ist mit den Gegnern? In der Abstraktion verliert sich vielleicht die Empathie und so wird ein Graben aufgeworfen zwischen der Bedrohung ohne Konsequenzen und dem realen Umgang mit Konflikten.
Ich sage nicht, dass das der Fall sein muss. Aber jeder, der sich wirklich einen Thrill aus solchen Spielen holen kann, muss sich auch vergegenwärtigen, welch große Imaginationskraft er in diesem Moment aufbaut (was ja eine besonders große menschliche Leistung ist) und wie heikel der Umgang dann mit dem Kontrahenten im Spiel ist, der einerseits als so abstrakt, künstlich, unecht von der Vernunft rational erkannt wird und andererseits sein Bedrohungpotential durch die emotionale Ebene erfahren muss, will der Spielspaß aufgehen. Da laufen also ganz unterschiedliche Vorgänge ab, werden ganz unterschiedliche Botschaften suggeriert.

Das die meisten auf Gewalt setzen, mag man auch gleichzeitig als Spiegel der Zeit verstehen und zum Anderen gibt es nun einmal kaum eine andere Möglichkeit, denn welchen wahnsinnigen, von der Weltherrschaft besessenen Bösewicht wirst du mit guten Argumenten davon abhalten können, seinen Plan in die Tat umzusetzen?
Und das gilt es zu fördern? Eine Mentalität der Brutalität und Gewalt, weil es eine Reihe böser Menschen auf der Welt gibt?



Einmal mehr: So oder so entdecke ich darin keine Spur einer aufklärerischen, sozial-verantwortlichen Motivation à la Wachrütteln gegen den Krieg.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn es nur darum geht, selbst das Level zu überstehen und Computerbots auszuschalten, wozu dann die Darstellung von Blut?
Für mich ist das eine Frage des Realismus, oder der Atmosphäre. Ein Action-Spiel ohne Blutdarstellung macht in meinen Augen unter bestimmten Umständen keinen Sinn.


Wenn man sich mit den Computergegner nicht verbunden fühlt, warum gelingt es der menschlichen Fantasie und Vorstellungskraft so leicht, sich in die dargestellte Welt zu imaginieren? Es handelt sich ja bloß um eine Fläche mit so ungefähr vierzig Zentimetern Diagonale und um ein paar Geräusche. Der Spieler nimmt die Rolle seines Alter Egos an und was ist mit den Gegnern?
Bilder und Flächen sind eine Sache, in meinen Augen viel wichtiger sind Umgebungsgeräusche, Sound, Musik, Töne - alles das, was suggessiv mit dem Gehirn verbunden ist und somit viel stärker auf das Empfinden eingreift. Darum kann, in meinen Augen, ein Fantasy-Spiel, in dem gerade eine Metropole bestehend aus Blumen vorgestellt wird, genauso gut sein, wie Star Trek Voyager Elite Force, für mich persönlich einer der allerbesten EgoShooter, trotz seines Alters, eben wegen dieser Atmosphäre, die er vermittelt.


Und das gilt es zu fördern? Eine Mentalität der Brutalität und Gewalt, weil es eine Reihe böser Menschen auf der Welt gibt?
Du kannst, darfst und sollst mir gerne wiedersprechen, aber aus meiner Sicht der Dinge: JA.

Ich war viel zu lange in diesem verdammten Leben ein braver, netter Mensch, der alles nur mit Worten regeln wollte. Was hat es mir gebracht? Nun bin ich mit einem Fuß in der Klapse und mit dem anderen im Grab. Hätte ich doch lieber einmal mehr zugehauen und mir dadurch Respekt verschafft, anstatt mich mit meinem "mental überlegenen" Gebrabbel daher zu kommen. Worte sind schon lange keine Lösung mehr und Diplomatie hat sich in dieser Welt als eine der größten Fehlentwicklungen herausgestellt, die es gibt. Und darum sehe ich auch die Entwicklung der Computerspiele nicht als Ursache, sondern viel eher als konsequente Folge und als Versuch, eben dies zu abstrahieren und aus der Realität zumindest ein kleines Stückchen heraus zu nehmen.


Letztendlich ist alles, was wir hier schreiben, mal wieder eine Frage des Geschmacks. Ich respektiere durchaus, wenn es Menschen gibt, die nichts mit solchen Spielen anfangen können, geh aber gleich auf 180, wenn diese meinen, mir dasselbe vorschreiben zu müssen. Über Geschmächer kann man ja streiten, aber nicht über mein Selbstbestimmungsrecht...
Ich für meinen Teil kann zum Beispiel mit der düsteren Atmosphäre von Resident Evil oder Doom ebenfalls nichts anfangen, genauso wenig, wie mit dem mir sehr willkürlich erscheinenden Spiel GTA. Einerseits, weil die Spiele gruselig sein sollen, auf mich aber teilweise lächerlich wirken und dann auch, weil hier schon manchmal zu sehr übertrieben wird mit der blutrünstigen Darstellung der Handlungen.
 
@ DJD: Gibt es tatsächlich keinen Unterschied zwischen meinetwegen Fußball oder Schach, bei denen man sein Gegenüber durch Taktik zu besiegen versucht, des Erfolges wegen und einem Ego Shooter bei dem es darum geht möglichst gute Stats zu erreichen, also viele Menschen zu töten ? Insobesondere vor dem Hintergrund des Leitthemas hier: Das man Blut fließen sehen will !
(Schach soll hier als Stellvertreter für moderne Computerspiele gelten lassen, da die Parallelen unverkennbar sind.)
nelame schrieb:
Das die meisten auf Gewalt setzen, mag man auch gleichzeitig als Spiegel der Zeit verstehen und zum Anderen gibt es nun einmal kaum eine andere Möglichkeit, denn welchen wahnsinnigen, von der Weltherrschaft besessenen Bösewicht wirst du mit guten Argumenten davon abhalten können, seinen Plan in die Tat umzusetzen?
Und das ist jetzt ein Pro PC - Games Argument ?
Es herrscht sowieso überall Gewalt - gut das ich sie auch daheim anwenden kann ?
Mal abgesehen davon das die meisten Konflikte durch Denkweisen wie in deinem letztem Satz erst entstehen.
Max schrieb:
Ich sage nicht, dass das der Fall sein muss. Aber jeder, der sich wirklich einen Thrill aus solchen Spielen holen kann, muss sich auch vergegenwärtigen, welch große Imaginationskraft er in diesem Moment aufbaut (was ja eine besonders große menschliche Leistung ist) und wie heikel der Umgang dann mit dem Kontrahenten im Spiel ist, der einerseits als so abstrakt, künstlich, unecht von der Vernunft rational erkannt wird und andererseits sein Bedrohungpotential durch die emotionale Ebene erfahren muss, will der Spielspaß aufgehen. Da laufen also ganz unterschiedliche Vorgänge ab, werden ganz unterschiedliche Botschaften suggeriert.
Bingo! Genau so ist es. Man kann es nicht trefflicher ausdrücken... Bedenkt das es mit der "Distanz zum Pixel" nicht weit her ist
nelame schrieb:
Letztendlich ist alles, was wir hier schreiben, mal wieder eine Frage des Geschmacks. Ich respektiere durchaus, wenn es Menschen gibt, die nichts mit solchen Spielen anfangen können, geh aber gleich auf 180, wenn diese meinen, mir dasselbe vorschreiben zu müssen. Über Geschmächer kann man ja streiten, aber nicht über mein Selbstbestimmungsrecht...
Das ist leider oft ein Schlussargument. "Es macht mir Spass und damit basta". Man sollte sich aber doch mal kritisch damit auseinandersetzten WAS man da gerade tut. Vor allem wenn man Argumente nicht mehr entkräften kann...
nelame schrieb:
Für mich ist das eine Frage des Realismus, oder der Atmosphäre. Ein Action-Spiel ohne Blutdarstellung macht in meinen Augen unter bestimmten Umständen keinen Sinn.
Auch hier hätte ich gerne eine weitere Ausführung !
nelame schrieb:
[...]auf das Empfinden eingreift.
[......]Ein Fantasy-Spiel, in dem gerade eine Metropole bestehend aus Blumen vorgestellt wird (kann) genauso gut sein wie[...] (ein) Egoshooter
Verstehst du den kritischen Punkt ?
Freude über Blumen (etc..) wird dir von deinem PC genauso tiefgreifend vermittelt wie Freude über Tod.
Nochmal: Ich will es nicht übertreiben.Auch glaube ich nicht das du in irgenteiner Art und Weise ein schlechter Mensch ! Man sollte sich nur mal vor Augen führen was genau passiert.
Und was für Auswirkungen das vielleicht auf andere Menschen hat ? Hast du vielleicht auch schon solche Blutjunkies kennengelernt ?

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Und dann noch etwas ausgekoppelt
Zitat:
Und das gilt es zu fördern? Eine Mentalität der Brutalität und Gewalt, weil es eine Reihe böser Menschen auf der Welt gibt?
Du kannst, darfst und sollst mir gerne wiedersprechen, aber aus meiner Sicht der Dinge: JA.

Ich war viel zu lange in diesem verdammten Leben ein braver, netter Mensch, der alles nur mit Worten regeln wollte. Was hat es mir gebracht? Nun bin ich mit einem Fuß in der Klapse und mit dem anderen im Grab. Hätte ich doch lieber einmal mehr zugehauen und mir dadurch Respekt verschafft, anstatt mich mit meinem "mental überlegenen" Gebrabbel daher zu kommen. Worte sind schon lange keine Lösung mehr und Diplomatie hat sich in dieser Welt als eine der größten Fehlentwicklungen herausgestellt, die es gibt. Und darum sehe ich auch die Entwicklung der Computerspiele nicht als Ursache, sondern viel eher als konsequente Folge und als Versuch, eben dies zu abstrahieren und aus der Realität zumindest ein kleines Stückchen heraus zu nehmen.
Also du weißt selbst das das großer Quatsch ist.
Es gibt so viele Gründe das ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Vielleicht siehst du es aber auch einfach ein ? War vielleicht überspannt geschrieben ?
Falls nein, falls vollkommen ernst gemeint:
Du denkst also das man Brutalität fördern sollte, was im Endeffekt vom Rechtstaat weg zu einer "Recht des Stärkeren" Gesellschaft führt?
Und jetzt pass auf was du sagst sonst werde ich u.U. aufhören mit dir zu diskutieren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@ DJD: Gibt es tatsächlich keinen Unterschied zwischen meinetwegen Fußball oder Schach, bei denen man sein Gegenüber durch Taktik zu besiegen versucht, des Erfolges wegen und einem Ego Shooter bei dem es darum geht möglichst gute Stats zu erreichen, also viele Menschen zu töten ? Insobesondere vor dem Hintergrund des Leitthemas hier: Das man Blut fließen sehen will !
(Schach soll hier als Stellvertreter für moderne Computerspiele gelten lassen, da die Parallelen unverkennbar sind.)
Das ist mein Hauptproblem mit der Kritik. In Egoshootern werden genauso wenig Menschen getötet, wie beim Schach echte Bauern geopfert werden oder beim Brennball irgendwelche Menschen "verbrannt" werden.

Du sagst, es geht um möglichst gute Stats. Der Fußballer führt Statistiken über die Spielminuten seit dem letzten Gegentor, der Formel-1-er über die Führungsrunden, der Baseballer über die Anzahl Home Runs, der Snooker-Spieler über die Anzahl der 147er, der Skatspieler über seinen gewonnenen Schneider und der FPS-Spieler über die Anzahl der "Frags". Wo ist der Unterschied?

Egoshooter sind Hand-Auge-Geschicklichkeitsspiele die eine enorme Konzentration und Reaktionsvermögen erfordern und das Spiele sich graphisch weiterentwickeln und immer realistischer aussehen ist über alle Spielegenres hinweg identisch. Sogar die Pokertische und Chips sehen in den Online-Casinos immer realistischer aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also du weißt selbst das das großer Quatsch ist.
Es gibt so viele Gründe das ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Vielleicht siehst du es aber auch einfach ein ? War vielleicht überspannt geschrieben ?
Falls nein, falls vollkommen ernst gemeint:
Du denkst also das man Brutalität fördern sollte, was im Endeffekt vom Rechtstaat weg zu einer "Recht des Stärkeren" Gesellschaft führt?
Und jetzt pass auf was du sagst sonst werde ich u.U. aufhören mit dir zu diskutieren ;)
Das ist jetzt unabhängig von der Blut-Spiele-Diskussion, weil es meine persönliche Meinung wiedergibt und demnach nichts mit dem Thema zu tun hat:

Meine Absicht ist nicht, Brutalität insgesamt zu fördern, jedoch ist gänzlich ohne auskommen zu wollen, utopisch und dumm zugleich, daher gilt es, aus meiner Sicht und ich weiß, dass du mir wiedersprechen wirst, die Mentalität vom "Friede, Freude, Eierkuchen" auch auf die Realität zu lenken. Die Gesellschaft, die das Recht des Stärkeren vertritt, haben wir ja schon, auch wenn Stärke heutzutage in Form von Geld und weniger von Gewalt vorliegt. Darum ist mein Standpunkt derjenige, wie zuvor geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn es noch viele andere Stichworte hier gibt, die aufzugreifen nötig wären, aber nur mal eine Sache:
Das ist mein Hauptproblem mit der Kritik. In Egoshootern werden genauso wenig Menschen getötet, wie beim Schach echte Bauern geopfert werden
Ja, aber Egoshooter führen einem das Töten als spielerischen Akt vor Augen. Wie gesagt: Es ist gewollt, dass der Spieler in den anderen PC-Figuren keine Pylonen sondern Menschen sieht, die so auftreten wie echte Menschen und auch so sterben.

Du sagst, es geht um möglichst gute Stats. Der Fußballer führt Statistiken über die Spielminuten seit dem letzten Gegentor, der Formel-1-er über die Führungsrunden, der Baseballer über die Anzahl Home Runs, der Snooker-Spieler über die Anzahl der 147er, der Skatspieler über seinen gewonnenen Schneider und der FPS-Spieler über die Anzahl der "Frags". Wo ist der Unterschied?
Mal abgesehen davon, dass ich Unwissender nichts mit FPS*) und Frags anfangen kann: Der Unterschied liegt darin, dass es in diesen sportlichen Relationen Kontrahenten aber keine Feinde gibt. Feinde gilt es zu vernichten, zu töten, auszumerzen, Kontrahenten wird die eigene Überlegenheit vergleichend aufgezeigt.
Hinter den "Stats" bei Egoshootern stehen Tötungen, die, dank des Realismus' Blut, ja möglichst den Eindruck erwecken sollen, in der blutend am Boden liegenden Leiche des Feindes von eben einen (ehemaligen) Menschen vor sich zu haben.
Man kann es sich wirklich nicht ganz so leicht machen und sagen, es kapiere doch jeder, dass diese Figuren künstlich seien, denn durch gestiegene Qualität der Darstellung wird (bald) die Ebene der Filme erreicht und dort agieren zwar auch "nur" Schauspieler, die jedoch selbst lebendig sind. Nur in den Spielen wird man selbst aktiv und tritt mit der Mission ans Werk, zu töten...

EDIT:
*)FPS - First Person Shooter?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
EDIT:
*)FPS - First Person Shooter?

Meiner meinung nach heißt das ja Frames per second (Bilder pro Sekunde) XD

könnte aber auch "foot, pound and second", "Funky Pizza Shop" oder "Federal Protective Service" heißen ^^

Oder wie du bereits sagtest: "First Person Shooter" :D
 
ich muss sagen ich mag absolut kein Blut in Spielen, ich mag lieber geistige Herausforderungen in Form von Rätseleien, Wissen und Lernen. Hingegen gibt es Spielsituationen die ziemlich seltsam wirken würden ohne ein wenig Blut. Zum Beispiel bei Call of Duty (ein echtes Anti-Kriegs-Game wie ich finde, denn man spielt jede der Seiten und "erlebt" im Prinzip die Schrecken des Krieges am "eigenen Körper") wenn da dein Gefährte neben dir, der dich jetzt schon 2 Stunden direkt begleitet hat plötzlich umfällt blutet er natürlich. Und genau so sollte es auch sein, damit der Schrecken des Krieges auch ein Schrecken bleibt.
Warum Menschen hingegen solch ein Spiel brauchen und spielen um zu verstehen was Krieg bedeutet weiß ich nicht, mir wär es nix, ich bin aber auch ne Glucke und schütze alles rund um mich anders ^^.
 
Völlig richtig. Es kommt auf das Genre an. Horrorspiele sollten schon ein wenig Blut enthalten. Allerdings gibt es genug Actionspiele, die auch ohne den roten Lebenssaft wunderbar funktionieren, weil die Konzentration des Spielers in anderen Bereichen gefordert ist, wie z.B. Taktik oder eine überwältigende Grafikengine aus dem Hause "epic" von bösartigen Gedanken ablenkt.

So ähnlich verhält es sich in den Filmen. (Fast) Niemand möchte Blut in den "Star Wars" Filmen sehen, die Paul Verhoeven Fans andererseits kennen es nicht anders als ULTRABRUTAL.

Mir persönlich geht es um reinen Realismus. Wenn ich auf einen Soldaten schiesse, der schon seit 30 sek tot ist und sich immer noch nicht bewegt (dafür aber verschwindet), dann fehlt da irgendetwas (ja was nur?). Andererseits mag ich es nicht, wenn mit Hilfe von "Modifikationen" der natürliche B-Gehalt mit 10 multipliziert wird.

Aber seien wir mal ehrlich, nicht wir haben zu bestimmen, ob es Blut gibt, sondern die USK. Ohne Zensur keine Freigabe und somit ein geringerer Umsatz für die Publisher, siehe Kinofassung von Comicverfilmungen.

Kurios wird es allerdings, wenn die Story komplett in Mitleidenschaft gezogen wird. Nehmen wir z.B. "SoF 2". Da wurden alle Personen ausnahmslos durch Roboter ersetzt. Schön und gut, wenn "SoF 2" ein Sci-Fi Spiel wäre. Stattdessen hat man sich mal eben eine Paralleldimension aus dem Ärmel gezogen.:bang: Ich enthalte mich jetzt rein präventiv näherer Details.
 
Zum Beispiel bei Call of Duty (ein echtes Anti-Kriegs-Game wie ich finde, denn man spielt jede der Seiten und "erlebt" im Prinzip die Schrecken des Krieges am "eigenen Körper") wenn da dein Gefährte neben dir, der dich jetzt schon 2 Stunden direkt begleitet hat plötzlich umfällt blutet er natürlich. Und genau so sollte es auch sein, damit der Schrecken des Krieges auch ein Schrecken bleibt.
Diese Spiele bleiben aber Unterhaltung und wie Galaxy-Class ganz richtig schrieb: Niemand wird entsetzt das Gamepad oder die Tastatur weglegen, wenn der "Weggefährte" blutend dahinsiecht.
Ich bin mir über die Rolle von Anti-Kriegsfilmen nicht ganz im Klaren, glaube aber dort eher, dass es Fälle geben kann, in denen der Zuschauer - so er durch die in den Medien sonst verbreiteten Bilder nicht schon abgeklärt genug ist und durch Kulturtendenzen auch in Brutalität als eine Form von Unterhaltung sieht - an seine Grenzen gelangt.
Wenn es wirklich so weit kommen sollte, dass der Spieler so entsetzt und die emotionalen Kraft so überwältigend-schockierend ist, dass er das Spiel abbricht, dann hat es das Prädikal "Anti-Kriegsspiel" verdient.

Völlig richtig. Es kommt auf das Genre an. Horrorspiele sollten schon ein wenig Blut enthalten.
Bleibt die Frage, ob man nicht die brutalsten Genres selbst hinterfragen sollte.
 
Bleibt die Frage, ob man nicht die brutalsten Genres selbst hinterfragen sollte.
Wenn das dein Argument ist, dann musst du auch Historie, Kunst, Filme und die Realität hinterfragen, genauso wie bei jedem klassischen Genre die Abstufungen, die ins Brutale "ausufern".
Was du dann forderst, ist eine Zensur, die an einen totalitären Staat grenzt und die Frage ist, ob wir das wollen, mir persönlich ist es lieber, wenn ich selbst entscheiden kann, ob und was ich spiele, sehe, lese usw.

Und um diesmal beim Thema zu bleiben
Max schrieb:
Wenn es wirklich so weit kommen sollte, dass der Spieler so entsetzt und die emotionalen Kraft so überwältigend-schockierend ist, dass er das Spiel abbricht, dann hat es das Prädikal "Anti-Kriegsspiel" verdient.
Bei Call of Duty ist mir das schon passiert, zumindest am Stück kann ich das nicht durchspielen, dazu sind die Russen-Kampagne, so wie der D-Day dann doch etwas hart.

Auch bei manchen Filmen ist mir sowas schon passiert. Die Passion Christi zum Beispiel habe ich mir nur komplett ansehen können, weil ich mir alle fünf Minuten imemr wieder sagen musste, dass das auf dem Bildschirm nur Schauspieler sind. Wäre das auch noch echt gewesen, ich hätte wegschalten müssen.
 
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