45% ein Armutszeugnis!

B

Bernd das Brot

Guest
ZDF-History ist eine wirkliche gute Sendung, die heute insbesondere. Es wurden diverse Umfragen zur Daten der deutschen Geschichte gemacht. Mal mit guten Ergebnissen, mal mit weniger guten Ergebnissen. Es ist klar, das Geschichte nicht jedermanns Sache ist, aber bei bestimmten Sachen müsste das Wissen um Sie eine Selbstverständlichkeit sein. Vom Mittelalter bis in die heutige Zeit wurden Fragen gestellt.
Zwar waren die Umfragen nicht repräsentativ, aber trotzdem zeigten sie einiges auf.
Bei einer Sache bin ich doch erschrocken und gleichzeitig wurde ich an ein paar Kleinigkeiten in Postings hier im Forum erinnert.
Auf sie Frage, was sich hinter dem Begriff "Holocaust" verbirgt antworteten 82% richtig. So gesehen, gar "nicht so schlimm", aber als das Ganze nach Altersgruppen aufgeschlüsselt worden ist, bin ich erschrocken. Bei den 18 bis 24 Jährigen wußten 45% mit diesem Begriff nichts anzufangen. Das ist mehr als nur ein Armutszeugnis.
Ich mag zwar hier mit meinen fast 36 Jahren der Älteste seien und mit Ansichten ab und zu komisch wirken, aber dies müsste jedem sauer hochkommen.
Ich weiß nicht mehr wer es war oder in welchem Thread das war, aber es hat hier einer mal gepostet, man würde zuviel mit der dunklen Geschichte Deutschlands bombadiert, ob in Schule oder anderswo, das Ergebnis scheint mir aber eher das Gegenteil zu beweisen.
Eine andere Sache, wo mir das wer und das wo auch bekannt ist scheint das Ergebnis der Umfrage auch zu unterstützen. Das man von Mengele auf Merkel kommt scheint ein sehr großes Indiz zu sein für fehlendes Wissen und Geschichtsbewußtsein.
Es wird sicherlich hier wieder einige geben, die denken oder sagen, was regt sich der alte Knacker bloß auf, denen gebe ich jedoch zu bedenken, aus welchen Altergruppen das braune Gesocks Zulauf hat. Und wer hier anfängt, von unbedeutenden Minderheiten zu sprechen, das hat man von der NSDAP und Hitler auch gedacht.
 
Was willst du uns damit sagen ?

Den Unterricht darauf vertiefen, ein Geschichtsbewusstsein zu verstärken ?
Das ist nicht Aufgabe des Unterrichts, sondern der Erziehung.

Von Mengele auf Merkel zu kommen ist zugegebenermaßen vielleicht geschmacklos, aber es zeugt nicht von Unwissenheit.

Und wenn du nach meiner Meinung fragst, dann ist es falsch, auf unserer Geschichte herumzureiten. Natürlich sollte der 2. WK und die NS-Zeit nie vergessen werden, aber warum muss man es immerwieder in den Vordergrund stellen ? Reicht es nicht, darüber Bescheid zu wissen und daraus zu lernen.
Ich wüsste auch nicht, warum es schlimmer ist, dass Deutsche die Bedeutung des Wortes Holocaust nicht wissen als z.B. Amis oder Engländer.

Und um das Wissen um Weltpolitische Themen ist es ja ohnehin ziemlich schlecht bestellt, letztens war das Ergebnis einer Umfrage, wie der Papst gewählt wird doch wirklich bei manchen "per Briefwahl".
 
Wenn ich ehrlich bin, hätte ich vor dieser ganzen Geschichte (und teilweise durch Eurotrip) auch nicht gewusst, wie der Papst gewählt wird. Ist mir ehrlich gesagt auch ziemlich hupe. Geschichtliche Sachen sind da schon was anderes. Da sollte man schon einigermaßen Ahnung haben. Aber man sieht das mangelnde Interesse auch schon an aktuellen Themen. Siehe die Raabumfragen, auch wenn die alles andere als repräsentativ sind. Dennoch echt peinlich.
Aber ich stimme Sesam darin zu, dass es z.B. bei den Amis viel schlimmer aussieht. Die denken viel zu egozentrisch in der Geschichte.
 
@Bernd du sprichst drei Dinge aufeinmal an, Geschichtsbewußtesein, Allgemeinwissen und dein Alter :D

Das man ein Fremdwort wie, Holocoaust, nicht unbediengt zuordnen kann, ist ja eine Sache. Zudem ist es noch ein Kunstwort genauso wie Anti Semit (dieses steht nicht im Duden, aber das war mal ein anderer Gedankengang.)

Mal weise vorauschickend, zu der Zeit als du und ich ein bischen später, zur Schule gegangen sind. War das Lesitungsniveu auf den Schulen höher. Die Lehrnleistung oder Wille der Schüler wohl auch.
Mag wohl auch eine Sache der Erziehung sein, was Beweist das Eltern den Erziehungsauftrag gerne alleine der Schule überlassen und den Medien.

Ich möchte nicht wissen wie es Heute in den Schulen mit den Lehrauftrag bestellt ist. Da der Lehrerstand chronisch Unterbesetzt, krank, oder Legtarkisch seinen Unterricht vollzieht. Was Zweifellos auch zu einem Bildungsmißstand führt.


Geschichtsbewußtsein, dazu gehört wohl auch ein gewisser Nationalstolz. Mag fast rechts klingen, aber Stolz auf sein Vaterland dürfte zwar nicht gleich zu setzten sein, mit dem Geschichtsbewußtsein, aber die beiden hängen zusammen.
Man kann schlecht ohne das eine das andere haben.
 
Eberhard schrieb:
Mal weise vorauschickend, zu der Zeit als du und ich ein bischen später, zur Schule gegangen sind. War das Lesitungsniveu auf den Schulen höher. Die Lehrnleistung oder Wille der Schüler wohl auch.
Mag wohl auch eine Sache der Erziehung sein, was Beweist das Eltern den Erziehungsauftrag gerne alleine der Schule überlassen und den Medien.
Das erfordert jetzt Beweise. Mir wird in der Schule nichts geschenkt.
Eberhard schrieb:
Ich möchte nicht wissen wie es Heute in den Schulen mit den Lehrauftrag bestellt ist. Da der Lehrerstand chronisch Unterbesetzt, krank, oder Legtarkisch seinen Unterricht vollzieht. Was Zweifellos auch zu einem Bildungsmißstand führt.
Das klingt mir nach Vorverurteilung.

Eberhard schrieb:
Geschichtsbewußtsein, dazu gehört wohl auch ein gewisser Nationalstolz. Mag fast rechts klingen, aber Stolz auf sein Vaterland dürfte zwar nicht gleich zu setzten sein, mit dem Geschichtsbewußtsein, aber die beiden hängen zusammen.
Man kann schlecht ohne das eine das andere haben.
Das kann ich auch nicht verstehen. Ich bin absolut nicht stolz auf Deutschland (warum auch ? ich hab es mir nicht als Heimatland ausgesucht) und habe trotzdem ein Geschichtsbewusstsein.
 
sesam schrieb:
Das erfordert jetzt Beweise. Mir wird in der Schule nichts geschenkt.

Ganz einfach, Pisa. Ich muss auch sagen, dass Schule zu leicht und falsch strukturiert ist. Ich will deine Leistungen nicht schmälern, aber du darfst nicht vergessen, wie viele Leute völlig unzureichend qualifiziert für das Leben aus der Schule entlassen werden.

sesam schrieb:
Das klingt mir nach Vorverurteilung.
Auch wenn ich es ungern sage, aber ich glaube Ebi hat recht. Ich bin im 4ten Semester meines Studiums des Lehramtes fr Gymnasien und fühle mich jetzt schon ein wenig resigniert. Das Studium ist vollkommend falsch konzepiert und ich werde nicht für die Schule vorbereitet. Gut, mit Engagement und Talent kann man das bestimmt ausgleichen, nur frage ich mich für wen!?!! Die SChüler besitzen kaum noch Allgemeinwissen, besitzen kaum noch Interessen. Das Burnoutsyndrom setzt bei Lehrern immer früher ein und ich verstehe auch weshalb.

sesam schrieb:
Das kann ich auch nicht verstehen. Ich bin absolut nicht stolz auf Deutschland (warum auch ? ich hab es mir nicht als Heimatland ausgesucht) und habe trotzdem ein Geschichtsbewusstsein.
Da hast vollkommend Recht. Ebertard diese Aussage war mal wieder totaler Blödsinn das ich mir lieber gleich die Zeit spare drauf einzugehen...
 
Brecht du wirst die Kinder von Morgen unterrichten ?
Das sag ich nur lol ;)
 
Der Papst wird nicht per Briefwahl gewählt? Die werden doch aber immer so hübsch schwarz und weiss verbrannt. :D

Wobei ich sagen muss: ich bin grad mal 27 und sag auch schon "die Jugend heutzutage".

Mein schulischer Lebenslauf ist ja auch gebrochen. Von der ersten bis zur sechsten war ich in der DDR in der Schule. Da war der Lehrer eine absolute Autoritätsperson. Die siebte Klasse (89-90) war voll im Eimer, weil niemand wusste, was er noch lehren sollte. 8.-10. war ich auf einer Gesamtschule und das "Niwo" war unter aller Sau. In diesen 4 Jahren hat sich mein Wissen nicht großartig erweitert. Erst als ich Abi (11.-13.) gemacht habe, stand das Lernen wieder etwas im Vordergrund.

Aber aufgrund dieser 3 Jahre kann ich mir sehr lebhaft vorstellen, was auf einer Haupt/Realschule abgeht und wie man da (nichts) lernt. Von daher wundert mich das nicht.

Ich habe davon abgesehen den historischen Vorteil, die Geschichte des WWII aus zwei Perspektiven "gelehrt" bekommen zu haben. Ok, die Nazis waren immer die Bösen (zurecht versteht sich), nur die Sicht auf die jeweils anderen Alliierten änderte sich 1990 schlagartig. ;)


Das viele Schüler nichts über den Holocaust wissen, könnte in der Tat an der Überstrapazierung des Themas liegen, so paradox das auch klingt. In Deutschland wird man mit dem Thema faktisch pausenlos bombardiert (erst gestern Abend kam wieder ein Bericht auf RTL "Hitler"), so dass man evtl. den Links-rein-rechts-raus-Effekt erlernt hat, bevor man sich auch nur annähernd mit dem Thema beschäftigen konnte und so hat man allenfalls mitgekriegt, dass es nen Krieg gab, den wir gestartet und dann verloren haben und das jede Menge Juden bei draufgeganegen sind. Der Rest ist Detailwissen, dass man nicht mehr bereits ist, aufzunehmen.
 
Zitat von Eberhard
Mal weise vorauschickend, zu der Zeit als du und ich ein bischen später, zur Schule gegangen sind. War das Lesitungsniveu auf den Schulen höher. Die Lehrnleistung oder Wille der Schüler wohl auch.
Mag wohl auch eine Sache der Erziehung sein, was Beweist das Eltern den Erziehungsauftrag gerne alleine der Schule überlassen und den Medien.

Das erfordert jetzt Beweise. Mir wird in der Schule nichts geschenkt.

Zweifellos kommt es auch auf die Instutistion an sich an, ich rede ja auch von der Vorbildenden Schule. Grund und die weiter Führendeschule.

Als ich in meiner Geburtsstadt auf die Schule gegangen bin, war es dort noch höheres Haupschulniveau, heute dürfte das noch mit einer besseren Hilfschule vergleichbar sein.
Den Lehrern kann man kaum die Schuld alleine geben, als Damals mal ein Türke eine Lehrerin zu heulen gebracht hatte. War das noch ein trauriger Einzelfall. Ich möchte nicht wissen wie es da Heute zugeht.

Das direkte Umfeld hat ja auch Einfluß auf die Schüler von den Medien erst gar nicht mehr zu reden.

Das der Stoff, die Prüfungen usw. dir nicht Geschenkt werden und du, wie jeder andere, für gute Noten lehrnen mußt, ist ja klar ;)
Das sagt aber ja nicht über die Lehrberreitschaft der Lehrer oder die Lehrnwilligkeit der Schüler aus.

Was du um 8 gelehrnt hast ist bis 12 vergessen........:D


Zitat von Eberhard
Ich möchte nicht wissen wie es Heute in den Schulen mit den Lehrauftrag bestellt ist. Da der Lehrerstand chronisch Unterbesetzt, krank, oder Legtarkisch seinen Unterricht vollzieht. Was Zweifellos auch zu einem Bildungsmißstand führt.


Das klingt mir nach Vorverurteilung.

Tja, das erinnert mich an das Jahr wo wir nen Alki als Lehrer im Werken hatten, bei uns war das halbe Jahr um und wir haben immer noch mit den Schaltautomaten gespielt, die Paralellklasse hatte da ihre Werkstücke schon lange fertig.

Das sagt nix über den Allgemeinen Krankenstand einer Schule aus, aber das scheint wohl auch ein Grund zu sein, das zum schlechten Abschneiden bei Pisa geführt hat.


Das kann ich auch nicht verstehen. Ich bin absolut nicht stolz auf Deutschland (warum auch ? ich hab es mir nicht als Heimatland ausgesucht) und habe trotzdem ein Geschichtsbewusstsein.

Siehst du, das ist auch der Grund, warum sich keiner für Geschichte interessiert.

Warum sollte man als Deutscher nicht stolz auf sein Land sein?
 
Brecht schrieb:
Was läßt dich an meiner Qualifikation zweifeln!?!

Das war auch nicht böse gemeint oder als Anzweiflung deiner Qualifikation gedacht.
In der Tat sind mir die unbequemen Lehrer lieber, die einem mitunter schonmal als "Idioten" und "faule Säcke" bezeichnen - mit einem Augenzwinkern. Über sowas kann ich lachen.

Eberhard schrieb:
Siehst du, das ist auch der Grund, warum sich keiner für Geschichte interessiert.

Warum sollte man als Deutscher nicht stolz auf sein Land sein?
Nationalstolz ist aber auch nicht zwingend mit dem Geschichtsbewusstsein verbunden. Ich kann mich doch für meine Geschichte interessieren ohne Stolz zu zeigen. Die Dissidenten, die wohl in keinster Weise Nationalstolz zeigen (zumindest nicht für die aktuelle Situation) haben ja auch ein Geschichtsbewusstsein.

Und ich bin nicht stolz auf Deutschland, weil
-ich es mir nicht ausgesucht habe
-ich zur jetzigen Situation D's nichts beigetragen habe
-ich zufällig Deutscher bin (an Determination und Prädestination kann ich nicht glauben)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ebi deine Argumentation ist so hirnrissig. Ich zum Beispiel bin sehr interessiert an der Papstgeschichte. Ich bin aber kein Katholik...hum komisch oder? Einer Forschungsschwerpunkte dreht sich um die Jüdische Geschichte. Ich bin aber auch kein Jude...merkst du langsam etwas!?! Geschichtsinteresse hat absolut gar nichts mit Nationalität und so weiter zu tun. Geschichte und Politik ist genauso wie Mathe oder Bio...
 
Das viele Schüler nichts über den Holocaust wissen, könnte in der Tat an der Überstrapazierung des Themas liegen, so paradox das auch klingt. In Deutschland wird man mit dem Thema faktisch pausenlos bombardiert (erst gestern Abend kam wieder ein Bericht auf RTL "Hitler"),...
Wenn man sieht, was in letzter Zeit im Fernsehen kommt, über das Thema "Hitler" (Hitlers Nichte....)! Bei den ganzen TV-Filmen wird kaum auf das Thema Holocaust eingegangen, sonder meist nur auf Hitler und seinen Stab selbst, und ehrlich gesagt, man ist übersättigt mit dem ganzen "Scheiß". Man kann es nicht mehr haben. Würde mich nicht wundern, wenn die meisten Jugendlichen, Hitler "nur" als den Mann sehen, der den WW2 angezettelt hat und Deutschland geopfert hat, der Rest ist dann halt nur Nebensache.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum 45% nichts mit dem Holocaust anzufangen wissen, weil die meisten Filme nur von Hitler handeln, weil man sich denkt, "Warum den Holocaust erwähnen, weiß doch jeder, was da war". So wird das Thema beiseite geschoben und es wir gar schon vergessen...
Tja, das erinnert mich an das Jahr wo wir nen Alki als Lehrer im Werken hatten, bei uns war das halbe Jahr um und wir haben immer noch mit den Schaltautomaten gespielt, die Paralellklasse hatte da ihre Werkstücke schon lange fertig.
Sorry, aber was beschwerst dich erst jetzt? Wirklich gestört hat es dich doch nicht, oder? Denn wenn, dann hättet ihr, als Klasse, was unternehmen können, oder du selbst, indem du initiative zeigst. Ich habe von meinem Berufsschullehrer gelernt, das es nicht an den Lehrern liegt, sondern an einem selber, wie viel man lernt und wie sehr man sich damit beschäftigt. Man selbst will oder halt nicht, was lernen, nicht der Lehrer, also liegt es auch an mir, was zu tun. Aber was will man mehr, wird einem doch leicht gemacht, wenn der Lehrer keinen Bock hat und es schleifen läßt, habe ich auch ne "coole & lässige" Zeit und muss nichts tun. Na ja, Wayne interessiert´s...:rolleyes:
 
Brecht schrieb:
Ebi deine Argumentation ist so hirnrissig. Ich zum Beispiel bin sehr interessiert an der Papstgeschichte. Ich bin aber kein Katholik...hum komisch oder? Einer Forschungsschwerpunkte dreht sich um die Jüdische Geschichte. Ich bin aber auch kein Jude...merkst du langsam etwas!?! Geschichtsinteresse hat absolut gar nichts mit Nationalität und so weiter zu tun. Geschichte und Politik ist genauso wie Mathe oder Bio...


Wie kann man Stolz auf sein Land sein ohne dessen Geschichte zu kennen??? :rolleyes:


Wobei man das Vater bei Land als Deutscher ja eh weglassen mußt, wenn man nicht gleich zu dem braunen Gesocks gezählt werden will.
Gerade wegen der Deutschen Geschichte, mal das dritte Reich davon ausgenommen, gibt es genügend Gründe auf Deutschland stolz zu sein! Oder etwa nicht?


@Daffy wenn man weis das der Lehrer ein Alki ist ja, das wurde den Schülern ja nicht auf die Nase gebunden. Das Lehrerkollegium schien das zu wissen, ob sie dem Lehrer geholfen haben oder wollten kann man als Schüler von außen ja nicht sehen. Wenn er sich helfen lassen wollte.
Über seinen Alkoholismus habe ich erst später etwas Erfahren, als ich schon lange aus der Schule raus war.

Eine coole und lässige Zeit habe ich als Schüler mir kaum gemacht, über die Lehrer an meiner Schule kann ich ja auch nicht klagen. Die meisten waren schon bei der Sache und etliche Lehrer vom Alten Schlag, haben den Stoff auch mit Eth. näher gebracht.
Das sich das, durch welche Gründe auch immer, in den letzten 10 Jahren drastisch geändert hat, mag an anderen Gründen liegen.
 
Eberhard schrieb:
Gerade wegen der Deutschen Geschichte, mal das dritte Reich davon ausgenommen, gibt es genügend Gründe auf Deutschland stolz zu sein! Oder etwa nicht?
Stolz auf sein Land ist etwas völlig irrationales. Was genau hast du denn dafür getan, hier geboren zu sein? Du bist stolz auf einen Zufall. Stolz darauf, einen 1:75 Treffer gelandet zu haben, obwohl du selbst nicht am Spiel beteiligt warst.
 
@Daffy wenn man weis das der Lehrer ein Alki ist ja, das wurde den Schülern ja nicht auf die Nase gebunden. Das Lehrerkollegium schien das zu wissen, ob sie dem Lehrer geholfen haben oder wollten kann man als Schüler von außen ja nicht sehen. Wenn er sich helfen lassen wollte.
Über seinen Alkoholismus habe ich erst später etwas Erfahren, als ich schon lange aus der Schule raus war.
Ah ha, also habt ihr erst ganz zu Schluss bemerkt, das eure Klasse ziemlich hinterherhinkt und nicht mal zwischendurch?! Na ja, ich mein, habe ja auch nie mit der Paraklasse geredet, waren ja schließlich Feinde...
Warum muss man immer warten, bis andere etwas unternehmen?
 
Eberhard, welchen Duden benutzt du? Sowohl Antisemitismus als auch Antisemit finden sich im Duden. Auch Shoah (Schoah) und Holocaust findest du im Duden.

@Sesam
Du sagst "Reicht es nicht darüber Bescheid zu wissen und daraus zulernen". Eigentlich gehört zum "darüber Bescheid wissen" auch das Wissen über die Bedeutung des Wortes "Holocaust" und ohne Wissen auch keine "daraus lernen".
Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist dazu verurteilt sie zu wiederholen.


Das ganze hat auch nichts mit Nationalstolz zu tun. Nationalstolz und Patriotismus mögen in Maßen gut sein, aber es besteht immer die große Gefahr, das sich das ganze in eine falsche Richtung entwickelt.
Es geht einfach darum Rassismus, Antisemitismus etc. nicht Tür und Tor zu öffenen und deswegen gehört es dazu, das das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte jedem im Gedächtnis bleibt.
Brecht`s Sig sagt eigentlich alles aus, wobei jedem eigentlich klar sein sollte das Erledigung nicht vergessen heißt.
Eine Kritik an unseren Schulen, den Schulsystemen und den Lehrern mag durchaus berechtigt sein. Das angewandte System "Friß oder stirb" ist bis auf den Endbereich der Schulbildung fehl am Platze, weil es jeglichen Eigenwillen sich zu informieren und von sich aus Wissen zu sammeln abtötet. Eine Teilschuld mag hier liegen.
Die Größte Schuld liegt aber bei einem selbe, weil wir zu viel als selbstverständlich nehmen und dadurch anfangen Dinge zu unterschätzen.
Nehmen wir die 9% der NPD in Sachsen, eine sporadische Erscheinung, sagen die meisten und haben recht damit. Keiner fragt sich aber, warum sie recht damit haben, sie nehmen es als selbstverständlich hin. Es sind aber immer die NPDler selber, die dafür sorgen, das die Leute merken, was für einen Mist sie gewählt haben oder wählen wollen. Man betrachte sich mal die Umfrageergebnisse der NPD in Schleswig-Holstein vor den Ereignissen im sächsischen Landtag um das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismuses und danach. Sofern aber die NPDler intelligenter vorgehen, werden sie zu einer wirklichen Bedrohung, die unterschätzt wird.

Ich gebe zu, das bei der Vermittlung des Geschichtsstoffes um die NS-Zeit Fehler gemacht werden. Es hat den Anschein, das eine Schuld vermittelt werden soll, wobei außer acht gelassen wird, das der Mensch nur Schuld und Reue für etwas empfinden kann, was er selber begangen hat. Richtiger wäre es den Nachkriegsgenerationen zu vermitteln, das aus der Geschichte einem nachkriegsgeborenen Deutschen keine Schuld erwächst, sondern Verantwortung, nämlich die Verantwortung dafür, das sowas nicht wieder geschieht. Diese Erkenntnis kommt leider im Moment nur denen, die von sich aus sich mit Geschichte beschäftigen.

Die Massen sind dumm! Adolf Hitler
 
Bernd schrieb:
ZDF-History ist eine wirkliche gute Sendung, die heute insbesondere.

Schon alleine diese Bemerkung stimmt mich nachdenklich. Herr Knopp ist ein Parade-Beispiel eines Populärwissenschaftlers. Die Sendung mag als Randnotiz interessant sein, es ist jedoch davon abzuraten, sie hauptsächlich als verläßliches Mittel zur Betrachtung der Geschichte wahrzunehmen!

Was die Umfrage angeht, so kann man bereits an den Fragestellungen erkennen, dass immernoch ein falsches Verständnis von Geschichts-Unterricht bzw. Vermittlung betrieben wird:
Was geschah am 30. Januar 1933?
Ein blödsinniger Ansatz, um sich dem Nationalsozialismus zu widmen.
Daten und Fachausdrücke müssen nicht verinnerlicht werden, um "Geschichte zu verstehen".
 
Und offensichtlich nicht grade dumme Menschen, wie die hier im Forum haben keine besseren Gesprächsthemen?

Egal, ich bin sowieso das intelligente aber asoziale Produkt der Abkehr von der Gesellschaft im Ganzen...
 
@Max
1. Wissen bildet man sich aus meheren Quellen, insbesondere da egal was du für eine Sendung nimmst, immer nur einen bescheidenen Teil der tatsächlichen Materie wiedergeben.

2. Habe ich mich auf einen bestimmten Teil der Umfrage bezogen. Das sich die wenigsten Menschen Datumsangaben merken können ist doch von vornherein klar. Aus Zahlen eine Verbindungs herzustellen ist nun mal schwierig. Aber wenn es um einen klaren, festen Begriff geht, wie Holocaust ist es eben doch eschreckend.

3. Geht es nicht um Feinheiten der Geschichte, wie z.B. der, das kein Reichskanzler der Weimarer Republik, auch nicht Hitler, vom deutschen Volk oder vom Reichstag gewählt wurde, sondern vom Reichspräsidenten ernannt wurde, der nicht mal Rücksicht auf die politischen Verhältnisse im Parlament nehmen brauchte.

4. Das Vergessen des Holocaust auch ein Verlust an moralischen und ethischen Grundwerten bedeutet.
 
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