Star Trek (2009) - Eure Meinungen, eure Reviews

Wie fandet ihr den Film (10 - top, 1 - flop)

  • 10

    Stimmen: 7 29,2%
  • 9

    Stimmen: 4 16,7%
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    Stimmen: 1 4,2%
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  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    24
Jetzt ist einige Zeit vergangen seit ich den Film gesehen hab und ich muss sagen, je länger es her ist und umso länger ich über den Film nachdenke, desto weniger gefällt er mir. Habe die letzten Tage immer wieder mal ne TOS Folge gekuckt und da wird der Unterschied erst recht deutlich.

Klar, neu und anders ist nich immer gleich schlechter und dass man dem heutigen Kinopublikum anderes bieten muss ist auch klar. Aber war es wirklich nötig so einen Radikalschlag zu begehen? Hätte man nicht auch einen "sanfteren Mittelweg" gehen können? Ähnlich First Contact, der auch vielen Nicht-Trekkies gefiel aber dennoch nicht alles bisher gewesene über den Haufen geworfen hat?

Alternative Zeitlinie ok, wenns denn sein muss. Aber wenn es schon sein muss, dann hätte man auch nicht so krampfhaft das Stammpersonal auf die ursprünglichen Posten pushen müssen, entweder oder, so ist es weder noch. Man bekommt wirklich den Eindruck, Personal wäre auf der Enterprise Mangelware und jeder frischgebackene Kadett kann sich eine Führungsposition angeln wenn er nur den Vorgänger beseitigt. Klingt eigentlich mehr nach Klingonen-Taktik als nach Sternenflotte. Wieso zB hat Pike Kirk zum ersten Offizier ernannt? Hat er keine Offiziere, die schon seit Ewigkeiten an seiner Seite dienen und denen er das eher zutraut? Man stelle sich vor Kadett X kommt auf die Enterprise D, bricht ein paar Regeln, benimmt sich völlig daneben und Captain Picard ernennt ihn zum ersten Offizier??? Was Riker & Co wohl dazu zu sagen hätten? Das hat auch nix mit Canon oder Star Trek zu tun, das ist schlichtweg völlig dämlich!

Zur Beziehung zwischen Spock und Uhura habe ich mir überlegt, ob es wohl eine Anspielung auf "Uhuras Anmache" in "Das letzte seiner Art" sein sollte?
Aber selbst dann, finde ich diese Liebesgeschichte immernoch absolut überflüssig. Aber gut, ich sagte ja bereits, dass ich Spocks emotionale Art wirklich total daneben fand. Ich meine, warum ist er auf einmal so gefühlsduselig, geht Beziehungen zu Kadetten ein, prügelt wild auf Kirk ein, schmeißt ihn vom Schiff etc. :confused: Passt für mich nicht ins Charakterbild.. und Sarek, der liebende Vater und Ehemann gleich dazu. Da hätte ich mir allerdings etwas mehr Canon gewünscht! Und mal ehrlich, wenn man alles ändern will, dann hätte man gleich einen X-beliebigen SFX Film machen können und hätte nicht Star Trek draufschreiben müssen. Bloß wäre dann wohl das zahlende Publikum nicht scharenweise gekommen...

Nö, irgendwie wirds nicht besser. Und die endgültige Vernichtung von Vulkan ist und bleibt für mich das absolute No-Go!
 
Mein erster Post in diesem Forum :)

Ich bin seit den ersten Folgen TNG die in Deutschland gesendet wurden großer StarTrek-Fan und würde mich schon als 'richtigen' Trekker bezeichnen.

Ich habe den Film letzten Mittwoch in einer Vorpremiere gesehen ud werde ihn mir morgen noch einmal anschauen.

Daraus kann man wahrscheinlich schon meine Meinung zu dem Film ableiten: Ja, ich fand ihn ziemlich gut.
Nachdem ST nach "First Contact" IMHO im Kino immer mehr abgebaut hat wurde es Zeit für eine Rundumerneuerung.

In meinen Augen gab es zwei Dinge die mich gestört haben: Das Nokia-Telefon (auch wenn es ein Oldtimer war) und der Abschuss auf den Eisplaneten (nicht der Eisplanet an sich sondern nur der Abschuss dahin).

Anonsten muss ich allen Beteilgten des Films meinen Respekt aussprechen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Film das Franchise wiederbeleben wird und wir auf eine Zukunft für ST hoffen dürfen.

Auch ich gehöre zu den Menschen die bis zum letzten Augenblick gehofft haben, dass Vulkan noch zu retten ist. Als dann klar wurde, dass dies nicht passieren wird war ich zuerst geschockt, und dann überwältigt.
Den Mut der Macher finde ich bewunderswert. Die Vernichtung des Planeten unterstreicht, dass sie eben nicht den "lauwarmen Mittelweg-Einheitsbrei" gehen wollten sondern eine wirkliche "Erneuerung" durchgeführt wurde.

Die neue Ausgangslage ist toll:
- Vulkan zerstört, die Vulkanier eine "bedrohte Spezies"
- Die Enterprise mit einer jungen, draufgängerischen Besatzung

Die Karten sind neu gemischt, die neue Situation ist sehr interessant und bietet viele Möglichkeiten interssante Geschichten zu erzählen.
Auch die Neuinterpretation der Charaktere finde ich sehr gelungen.


Was den Zusammenhang mit den alten Serien angeht:
Ich sehe das so, dass hier die Chance genutzt wurde Star Trek tatsächlich neu zu starten. Das ist keineswegs wörtlich zu nehmen, sondern dreht sich ausschließlich um das Franchise, das hatte nämlich einen Reboot sehr nötig.
Die Sache mit der alternativen Zeitlinie finde ich ok und sogar gut gewählt, denn alternative Zeitlinien gab es ja schon öfter (oder glaubt jemand, dass die Zukunft von "Gestern, heute , morgen" so eintritt?) und passt daher sehr gut in das ST-Universum. Ein (durchaus gelungener) Kunstgriff um eine Neuinterpretation zu starten. In der Comic-Welt ist so etwas zum Beispiel ganz normal.

Wie gesagt, ich finde den Film mutig. Ich finde er ist Star Trek. J. J. Abrams hat etwas geschafft das ich für unmöglich gehalten hätte: Star Trek wieder eine Zukunft zu geben.
 
Die neue Ausgangslage ist toll:
- Vulkan zerstört, die Vulkanier eine "bedrohte Spezies"
- Die Enterprise mit einer jungen, draufgängerischen Besatzung

Die Karten sind neu gemischt, die neue Situation ist sehr interessant und bietet viele Möglichkeiten interssante Geschichten zu erzählen.
Da Abrams's Team beim kompletten Reboot, wo sie alle Möglichkeitne offen hatten, es nicht geschafft hat, eine intelligente Story und plausible Handlung zu entwerfen, halte ich es für mehr als unwahrscheinlich, dass das Team aus dieser "tollen Ausgangslage" eine intelligente Story oder plausible Handlung zustande bekommen.
Und für die reine, unbegründete Action ist die Ausgangslage vollkommen egal. Da hilft das also auch nicht ;)
Die Sache mit der alternativen Zeitlinie finde ich ok und sogar gut gewählt, denn alternative Zeitlinien gab es ja schon öfter (oder glaubt jemand, dass die Zukunft von "Gestern, heute , morgen" so eintritt?)

Hierzu nochmal ein Zitat von weiter oben:
Bei diesen Episoden ist das Paralleluniversum die grundlegende Idee und die Handlung entwickelt sich aus dieser Prämisse. Diese Richtung funktioniert auf recht natürliche Art und Weise - das Ganze wirkt dadurch plausibel.
Bei diesem Film ist die alternative Zeitlinie Mittel zum Zweck, um die Handlung zu begründen (bzw. um Canon-Fans zu beruhigen ). Diese Richtung wirkt konstruiert und daher wenig plausibel.
 
Da Abrams's Team beim kompletten Reboot, wo sie alle Möglichkeitne offen hatten, es nicht geschafft hat, eine intelligente Story und plausible Handlung zu entwerfen, halte ich es für mehr als unwahrscheinlich, dass das Team aus dieser "tollen Ausgangslage" eine intelligente Story oder plausible Handlung zustande bekommen.
Die Handlung war IMHO ok. Natürlich hat die Geschichte die eine oder andere Schwäche, insgesamt ist der Film aber ein tolles Komplettpaket das alles hat was gutes Kino, und gutes Star Trek, braucht.

Ich finde die Handlung übrigens durchaus plausibel, und bei der Liste hier im Thread musste ich bei den aufgeführten Punkten nur Lächeln. Zum Beispiel als es um den Eisplaneten ging. Als ob der Abstand zu Sonne das alleinige Kriterium für die Temperatur eines Planeten ist. Aber da ist, genau wie das Suchen jeder Möglichkeit die ein Fehler sein könnte, Haarspalterei.

Hierzu nochmal ein Zitat von weiter oben:

Genau das gilt aber auch für ST11. Die Geschichte mit einer alternativen Zeitlinie passt einfach und lässt noch einen Zusammenhang zur alten Zeitlinie bestehen.
Tatsächlich gibt es ja verschiedene Meinungen in der SciFi-Lieteratur darüber was genau bei einer Zeitreise passiert. Ändert man damit die Zukunft unwiderbringtlich, gibt es einen Abspaltung von Zeitlinien die parralel verlaufen? Letzteres haben die Macher des Films wohl im Sinn gehabt als sie diese Lösung gewählt haben. So bleibt die alte Zeitlinie, die inzwischen unglaublich lang und ausgelaugt ist, bestehen ohne sie anzutasten.
Die neue Zeitlinie wird hingegen verwendet um ein neues, modernes StarTrek zu erschaffen.
Ein guter Weg. Wer den neuen Film nicht mag erhält somit die Chance seiner alten Zeitlinie treu zu bleiben, seine DVDs zu schauen und sich zu freuen. So wie ich.
Wer aber, und dazu gehöre ich auch, sich freut, dass ST auch anders geht, nämlich modern, schnell und frisch, der schaut ST11 und freut sich ebenso.

Bei Enterprise habe ich immer gedacht: Was können die schon entdecken was nicht schon lange in der Zukunft gezeigt wurde.
Bei ST11 habe ich dieses Gefühl nicht, denn ich sehe eine bekannte Crew in einer grandioses Neuinterpretation. Und ja, ich freue mich auf die Abenteuer die das Raumschiff Enterprise nun erleben wird! :)
 
Genau das gilt aber auch für ST11. Die Geschichte mit einer alternativen Zeitlinie passt einfach und lässt noch einen Zusammenhang zur alten Zeitlinie bestehen.

Hmmm, für mich hat es mehr den Beigeschmack "Hintertürchen". So konnte alles munter geändert werden, ohne große Erklärungen abzugeben und irgendwie wurden damit auch die Fans abgespeißt, die sonst (noch) enttäuscht(er) gewesen wären.

Auch wenn die alternative Zeitlinie für mich nicht das größte Manko am Film war. Damit hätte ich mich anfreunden können, mit anderen Dingen kann ich das definitiv nicht.
 
So konnte alles munter geändert werden, ohne große Erklärungen abzugeben und irgendwie wurden damit auch die Fans abgespeißt, die sonst (noch) enttäuscht(er) gewesen wären.

Ist nicht genau das der Sinn eines Neustarts/einer Neuinterpretation?
Natürlich ist es ein Hintertürchen. Aber ein gekontes, ich würde sogar sagen ein würdiges.
Deswegen verstehe ich auch nicht ganz was dagegen spricht, dass alle Crewmitglieder auf den richtigen Posten sind. Auch das ist doch der Sinn einer Neuinterpretation.
Mal als Beispiel: Spiderman. Die Comicserie hat stark geschwächelt, bis JMS (kennt hier jemand Babylon 5?) die Serie ein bisschen "angepasst" hat. Natürlich geht die Serie noch immer um Spiderman, und auch die Gegner werden die selben sein, trotzdem wurde das "Drumherum" ein wenig angepasst. Das macht die Serie aber nicht weniger "Spiderman" sie macht sie nur anders. Ebenso sehe ich das hier.


Edit:
Übrigens fand ich auch die Charaktere Kirk und Spock sehr schön.
Bei Kirk vor allem die Entwicklung wie er sich selbst findet. Augenscheinlich leidet er sehr darunter, dass sein Vater ein 'Held' innerhalb der Sternenflotte ist und erst das Gespräch mit Cpt. Pike lenkt sein, doch recht ansehnliches, Selbstvertrauen in die richtigen Bahnen.
Spock gefällt mir in dieser 'Version' auch sehr gut. Wie er ständig gegen seine menschliche Natur ankämpft und dann doch ab und an verliert. Faszinierend.
Ohja, und ich finde es ist Star Trek wenn Kirk dem Mörder seines Vaters und von Spocks Mutter die Rettung anbietet in der Aussicht eines Friedens mit den Romulanern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Den Mut der Macher finde ich bewunderswert. Die Vernichtung des Planeten unterstreicht, dass sie eben nicht den "lauwarmen Mittelweg-Einheitsbrei" gehen wollten sondern eine wirkliche "Erneuerung" durchgeführt wurde.
Also Entschuldigung aber die Zerstörung von Planeten ist ja wohl definitiv "lauwarmen Mittelweg-Einheitsbrei" Science Fiction. Und einen Genozid als "Erneuerung" zu betrachten hat schon fast einen faden Beigeschmack.

Ohja, und ich finde es ist Star Trek wenn Kirk dem Mörder seines Vaters und von Spocks Mutter die Rettung anbietet in der Aussicht eines Friedens mit den Romulanern.
Ich glaube ich gebe dir hier Recht. Das ist alles was der Film von Star Trek hat. Dauer ~ 1,58 Sekunden. Dannach: Elimination !

BTW: Willkommen hier im Forum :thumbup: Bitte nicht persönlich nehmen - würde mich freuen dich öfter hier zu sehen :)
 
Ist nicht genau das der Sinn eines Neustarts/einer Neuinterpretation?
Natürlich ist es ein Hintertürchen. Aber ein gekontes, ich würde sogar sagen ein würdiges.

Hmm, für mich nicht unbedingt. Für mich klingt es mehr nach "Star Trek, so wie es ist, gefällt mir nicht. Aber die Marke verkauft sich gut, deswegen passe ich es jetzt an wie ich es gern möchte aber damit das Millionenpublikum der eingefleischten Fans nicht ganz verloren geht, spiele ich ein bisschen mit den Zeitlinien und keiner kann´s mir übel nehmen."

Ich finde halt, der Film ist sehr sehr auf die breite Masse ausgelegt. Das heißt nicht, dass es unbedingt ein schlechter Film ist. Aber er schwimmt so im Pott mit vielen anderen Sci-Fi Filmen ohne sich von denen abzuheben. Das Star Trek Universum, das Gene Roddenberry einst entwarf (und dabei ist es mir persönlich völlig bumms ob aus Idealismus oder weil er Kohle scheffeln wollte) zeichnete sich dadurch aus, dass es immer mehr oder weniger ein "Happy End" gab und der friedliche Weg zum Erfolg führte. Und das ist in diesem Film (mehr denn je) völlig abhanden gekommen und deshalb zum Einheitsbrei verkommen.

Aber wie gesagt, damit könnte ich leben.

Spock gefällt mir in dieser 'Version' auch sehr gut. Wie er ständig gegen seine menschliche Natur ankämpft und dann doch ab und an verliert. Faszinierend.

Damit jedoch weniger. Das ist eines der Dinge, die mich am allermeisten stören. Der Spock, den ich bisher kannte hätte es als eine Beleidigung aufgefasst, wenn ihm jemand gesagt hätte "er liebe seine Mutter" und wäre nicht völlig ausgeflippt wenn jemand das Gegenteil behauptet. Vermutlich hätte er das sogar eher als Kompliment verstanden und demjenigen Recht gegeben. Und diesen kühlen Spock habe ich sehr vermisst. Weil ich ihn so mochte, wie er war...:(
 
Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Film das Franchise wiederbeleben wird und wir auf eine Zukunft für ST hoffen dürfen.
...
Wie gesagt, ich finde den Film mutig. Ich finde er ist Star Trek. J. J. Abrams hat etwas geschafft das ich für unmöglich gehalten hätte: Star Trek wieder eine Zukunft zu geben.
Eigentlich wurde das Franchise eher zerstört, alles wurde auf 0 gesetzt. Oder glaubst du nicht Trekkies interessieren sich dank ST11 nun auch für die anderen Filme und Serien? Ausschließen würde ich es zwar nicht, aber davon ausgehen würde ich auch nicht.

Ich finde die Handlung übrigens durchaus plausibel, und bei der Liste hier im Thread musste ich bei den aufgeführten Punkten nur Lächeln.
Plausible, sorry, da kann ich nur lachen, kennst du wirklich StarTrek?

Die Romulaner, eine mächtige und fortschrittliche Rasse, die kann nur durch Spock und seinen damaligen noch Kumpel Nero gerettet werden, natürlich. All das mit der Supernova kam dann auch so plötzlich und unerwartet, es konnte vorher auch niemand gerettet bzw. evakuiert werden, alle Romulaner gekillt, sehr plausibel.

Die Vulkanier, auch eine sehr fortschrittliche Rasse, es kommt beim Angriff von Nero natürlich zu keiner Reaktion, niemand bekommt was mit. Kirk und Co müssen natürlich aufwendig auf die Bohrplattform springen und Sprengladungen anbringen, was aber nicht klappt und weg ist er, der Planet Vulkan. Weiter geht es dann danach mit der Erde, da reichen dann ein paar Schüsse aus den kleinen Vulkanschiff und der Bohrer ist hin, natürlich, sehr plausibel.

Als Nero aus der Zukunft durch den quasi Unfall mit Spock in die Vergangenheit gelangt, kommt Nero 25 Jahre früher an, er wartet 25 Jahre auf Spock und ist natürlich nicht gealtert und erst nach 25 Jahren recht er sich an Spock und Vulkan, sehr plausibel. Vermutlich dauert es etwas bis Rachegelüste sich so aufbauen können ;).

Natürlich ist es dann im allgemeinen auch plausibel das Kadetten innerhalb von wenigen Stunden oder tagen befördert werden, natürlich Kirk sogar dann zum Kapitän, sehr plausibel.

So, das sind meiner Meinung nach die größten Schnitzer, und sicher alles andere als plausibel von der Story her.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hast Du die Liste aus meinem letzten Post schon eingebunden? ;)
Nee, noch nicht :D War im Spoiler so versteckt :D Da sind aber einige sehr gute Punkte dabei.

Auch ich gehöre zu den Menschen die bis zum letzten Augenblick gehofft haben, dass Vulkan noch zu retten ist. Als dann klar wurde, dass dies nicht passieren wird war ich zuerst geschockt, und dann überwältigt.
Den Mut der Macher finde ich bewunderswert. Die Vernichtung des Planeten unterstreicht, dass sie eben nicht den "lauwarmen Mittelweg-Einheitsbrei" gehen wollten sondern eine wirkliche "Erneuerung" durchgeführt wurde.
Einen Neustart mit Völkermord? Tolle Grundlage :bibber:
Diese dramaturgischen Mittel sind nicht nur nicht orignell, sie sind auch abgeschmackt, zumal, wenn eine ethisch-moralische Einordnung ausbleibt. Spocks Trauer wird dazu missbraucht, ihn des Kommandos zu entheben, was unter dem Motiv der Verhinderung eines weiteren Genozids in nichts anderem als weiteren Morden gipfelt.
EDIT: Lustig: Ich habe diese Passage geschrieben, ohne Galaxy-Class' Beitrag gelesen zu haben. Junge, wir sind vom selben Schlag :D
 
Und einen Genozid als "Erneuerung" zu betrachten hat schon fast einen faden Beigeschmack.

Einen Neustart mit Völkermord? Tolle Grundlage :bibber:

Entschuldigung, aber bitte was sind das denn für Aussagen?
Das ist ein Film und nicht die Wochenschow.
Ich persönlich habe auch nicht Trauer getragen als in Enterprise der Anschlag auf die Erde erfolgte.
Wie gesagt, für mich ist das eine interessante neue Ausgangslage die sehr viele Möglichkeiten bietet und ich bin schon gespannt was sich daraus entwickelt.


Was die Ausstattung und das Aussehen der Enterprise angeht: Ich denke: hätte Roddenberry die Möglichkeit gehabt TOS so zu drehen, er hätte keine Sekunde gezögert.


Ich habe oben schon geschrieben, dass das Suchen nach möglichen Unstimmigkeiten im Film teilweise in Haarspalterei ausartet. Ich wünsche daher viel Spaß beim weitersuchen ;)
 
Entschuldigung, aber bitte was sind das denn für Aussagen?
Das ist ein Film und nicht die Wochenschow.
Ich persönlich habe auch nicht Trauer getragen als in Enterprise der Anschlag auf die Erde erfolgte.
Wie gesagt, für mich ist das eine interessante neue Ausgangslage die sehr viele Möglichkeiten bietet und ich bin schon gespannt was sich daraus entwickelt.
Ohne Empathie ist es aber ziemlich unmöglich, der Dramaturgie eines Films zu folgen.
Ich bin der Meinung, man kann in einem Film nicht einfach alles zeigen, ohne den Sinn und die Auswirkung zu hinterfragen.
Andersherum gesprochen: Wenn es Dir völlig egal ist, was im Film geschieht, woran merkst Du dann, dass er Dich berührt hat, dass er Dir gefallen hat?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Andersherum gesprochen: Wenn es Dir völlig egal ist, was im Film geschieht, woran merkst Du dann, dass er Dich berührt hat, dass er Dir gefallen hat?

Schau auf keinen Fall den neuen Teil von Terminator. Ich hab gehört da sind die Menschen kurz davor von Maschinen ausgelöscht zu werden. Nur als Warnung ;)

Spaß beiseite. Ein Film soll mich unterhalten, soll mir eine interessante Geschichte erzählen und mich für einen Moment in eine andere Welt entführen.
Und ja, ST11 hat mich sehr gut unterhalten.
 
insgesamt ist der Film aber ein tolles Komplettpaket das alles hat was gutes Kino, und gutes Star Trek, braucht.
Aus oben schon genannten Gründen widerspreche ich dabei vehement.
Ich finde die Handlung übrigens durchaus plausibel, und bei der Liste hier im Thread musste ich bei den aufgeführten Punkten nur Lächeln. Zum Beispiel als es um den Eisplaneten ging. Als ob der Abstand zu Sonne das alleinige Kriterium für die Temperatur eines Planeten ist.
Spock könnte sich auf der der Sonne abgeneigten Seite des Planeten befunden haben. Sofern diese immer auf der abgeneigten Seite liegt, wäre das vielleicht sogar sowas ähnliches wie plausibel. Aber davon abgesehen: so groß wie Vulkan dort zu sehen war, müsste die gegenseitige Anziehungskraft die Bahn der beiden Planeten schon stark beeinflussen... Na ja, denken wir lieber nicht weiter in die Richtung, das wird nur immer schlimmer, wenn man das erklären will.
Genau das gilt aber auch für ST11. [...] Die neue Zeitlinie wird hingegen verwendet um ein neues, modernes StarTrek zu erschaffen.
Ja, genau. Sie ist hier Mittel zum Zweck und so wirkt sie auch.
Wer aber, und dazu gehöre ich auch, sich freut, dass ST auch anders geht, nämlich modern, schnell und frisch, der schaut ST11 und freut sich ebenso.
Na ja, die Auflistung dieser drei Begriffe als scheinbar wichtigste Adjektive sagt doch schon Alles:
* der Film ist "frisch". Also ist die Tatsache, dass er neu ist, schon einer der drei wichtigsten Vorteile des Films. Qualitativ ist das kein Bonuspunkt.
* der Film ist "modern". Dann warten wir mal ein paar Jahre, bis er "altmodisch" ist. Wiederum qualitativ unbedeutend.
* der Film ist "schnell". Ja, sehe ich auch so - wobei ich an der Stelle eher den Begriff "hektisch" verwenden würde. Der Film spurtet von einer Szene zur nächsten, damit der Zuschauer gar nicht erst ins Nachdenken kommen kann. Denn sobald man nachdenkt, merkt man wie schlecht durchdacht das Alles ist ;)
Ist nicht genau das der Sinn eines Neustarts/einer Neuinterpretation?
Nein. Der Sinn eines Neustarts ist sich aller vorherigen Infos zu entledigen, die man nicht mehr will, ohne sie zu erwähnen. Es gab keine Notwendigkeit, dafür ein Konstrukt in die Story einfließen zu lassen, das sehr kontruiert wirkt.
Abgsehen davon sehe ich es ebenso wie T'Pi: andere Dinge im Film wären wichtiger gewesen: z.B. eine intelligente Story, ein philosophischer Hintergrund usw.
Ohja, und ich finde es ist Star Trek wenn Kirk dem Mörder seines Vaters und von Spocks Mutter die Rettung anbietet in der Aussicht eines Friedens mit den Romulanern.
Ja durchaus... wäre da nicht die Kleinigkeit, dass er ihn danach mit ein paar Salven Photonentorpedos aus dem Weltall pustet. Ich glaube Max hat es viel weiter oben schon erwähnt, dass man das allerhöchstens als Häme gegen die Star Trek-Philosophie verstehen kann.
Was die Ausstattung und das Aussehen der Enterprise angeht: Ich denke: hätte Roddenberry die Möglichkeit gehabt TOS so zu drehen, er hätte keine Sekunde gezögert.
Also ich fand den Maschinenraum aus TOS immer ein klein bißchen dürftig. Dabei dachte ich mir aber: bei dem Budget haben die das doch ganz gut gemacht.
Abrams hatte nun 150 Mio $ zur Verfügung und nun sehne ich mich massiv zurück nach dem TOS-Maschinenraum...
Bis auf die Brücke fand ich die Innenausstattung der NCC-1701 in XI richtig schlecht gemacht.

Wegen Vulkan: um ganz ehrlich zu sein, erschien mir das als sehr billige Effekthascherei. Hätte Abrams die Erde ausgelöscht und am Ende des Films Vulkan gerettet, DAS hätte ich mal mutig gefunden - ich hätte es nicht als gute Idee bezeichnet, aber mutig wäre es gewesen.

Live long and prosper,
Vulcan (wegen Abrams gehöre ich nun zu einer gefährdeten Spezies :rolleyes: )
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau auf keinen Fall den neuen Teil von Terminator. Ich hab gehört da sind die Menschen kurz davor von Maschinen ausgelöscht zu werden. Nur als Warnung ;)

Spaß beiseite. Ein Film soll mich unterhalten, soll mir eine interessante Geschichte erzählen und mich für einen Moment in eine andere Welt entführen.
Und ja, ST11 hat mich sehr gut unterhalten.
Nachdem wir anscheinend aneinander vorbei reden und ich Dir den Spaß nicht nehmen möchte, gehe ich darauf jetzt wohl besser nicht mehr weiter ein.

Ohja, und ich finde es ist Star Trek wenn Kirk dem Mörder seines Vaters und von Spocks Mutter die Rettung anbietet in der Aussicht eines Friedens mit den Romulanern.
Ja durchaus... wäre da nicht die Kleinigkeit, dass er ihn danach mit ein paar Salven Photonentorpedos aus dem Weltall pustet.
Kirks Friedensangebot war zudem nichts weiter als eine Farce. Keine Moment konnte man davon ausgehen, es handle sich um mehr als eine lächerliche Alibi-Drehbuchzeile, wahrscheinlich, weil die Charaktere von Kirk & Co. in den fast zwei Stunden zuvor nicht so gezeichnet wurden, als dass man ihnen etwas anderes als die Zerstörungsorgie abgenommen hätte.

Und wo wir gerade bei mutigen Abrams' Neustart-Maßnahmen wären: Nero am Ende nicht zu töten wäre auch mutig gewesen, immerhin ist das etwas, was sich nicht mal "Insurrection" getraut hat.
 
So, komme gerade aus dem Kino (mit 12 Kumpels und Kumpelinen) und kann's nur so sagen: Ich hab mich prächtig amüsiert.

Ich bin in den Film mit genau der Erwartungshaltung rein gegangen, die meines Erachtens nach Vorraussetzung war: Eine Neuinterpretation von Star Trek TOS. Die Zeitreise war die Brücke zur alten Star Trek Welt, aber es war eine metaphorische Brücke, keine kanonische.

So empfand ich es dann auch nicht als konstruiert, dass die Crew so zusammenkam, wie sie zusammenkam. Dass es die gleichen Leute waren, wie im Original-TOS, das war eben Schicksal - das gleiche Schicksal, welches auch immer die gleichen Charaktere im Spiegeluniversum zusammenführt, sei es nun in TOS, DS9 oder ENT. Hätten wir vor diesem Film nie etwas von TOS gesehen (sei es die Serie oder die Filme), so würde es niemandem spanisch vorkommen, dass am Ende genau diese Leute auf ihren Stühlen sitzen.

Auch großartige Logiklöcher konnte ich jetzt nicht finden - ich habe nicht danach gesucht, aber mir sind jetzt auch keine wirklich ins Auge gesprungen.

Womit sie es teilweise etwas übertrieben haben, war mit der Albernheit der Charaktere. Da gab es dann doch diverse Szenen, die so nicht sein gemusst hätten, da glitten sie dann ins comichafte ab. Da viele dieser Szenen aber sprachlich albern waren, werde ich mir demnächst den Film noch mal im O-Ton angucken und sehen, wie viel davon mal wieder der deutschen Synchro zu "verdanken" ist, die ja schon TOS unbedingt auf lustig trimmen wollte. Von der Crew her war es aber einzig Chekov, den ich zu übertrieben fand, er wirkte wie eine schlechte Imitation von Mittermeiers Chekov-Imitation.

Bild- und tontechnisch war ich vom Kino mal wieder etwas enttäuscht. Wir hatten ständig Streifen im Bild, die entweder in schwarz oder in grün über dem Bild hängen, sowie diverse extrem schlechte Übergänge von einer Filmrolle zur nächsten, inklusive Tonaussetzern. Auch beim Ton fehlten mal wieder eindeutig die Bässe, wenn sie hätten da sein sollen. Da kann man sich ja gleich eine schlechte Internetkopie angucken.

Summa summarum: Der Film ist definitiv anders als alle anderen Trek-Filme vor ihm und das wollte er ja auch sein. Er verbindet die Leichtigkeit von Zurück in die Gegenwart mit der Action von Der erste Kontakt und die Charaktere sind im großen und ganzen sympathisch. Auch die Optik inklusive des "Brauerei-Maschinenraums" hat mir gut gefallen.

O-Ton-Vorführung, ich komme!
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch großartige Logiklöcher konnte ich jetzt nicht finden - ich habe nicht danach gesucht, aber mir sind jetzt auch keine wirklich ins Auge gesprungen.
Bist du etwa eingeschlafen, oder wurdest anderweitig abgelenkt :p?

Was ich noch ansprechen wollte, was nicht so wichtig ist, aber was sollten diese Planen darstellen als der Captain der Kelvin ins Shuttel gestiegen ist, sah aus wie ein Malerschutz bei der Wohnungsrenovierung?
 
Bist du etwa eingeschlafen, oder wurdest anderweitig abgelenkt :p?
Nö, aber für mich war der Plot ohne Umwege ziemlich gerade aus und verständlich.

Was ich noch ansprechen wollte, was nicht so wichtig ist, aber was sollten diese Planen darstellen als der Captain der Kelvin ins Shuttel gestiegen ist, sah aus wie ein Malerschutz bei der Wohnungsrenovierung?
Was der Sinn von den Dingern in der Zukunft war, weiß ich nicht genau. Bei Warenannahmen von Lagerhallen findest du die aber an fast jeder Durchgangstür. Ist einfach ein flexibler Windschutz, durch den man problemlos durchgehen/-fahren kann.
 
Ich hab mir den Film gestern zum 2. Mal angesehen (was ich bisher nur bei 2 Filmen gemacht habe). Ich muss sagen, diesmal hat er mir noch besser gefallen und hat mehr Spaß gemacht. Ich konnte mich auf die vielen kleinen Details konzentrieren die ich beim 1. Sehen nicht beachtet oder übersehen hatte.
Eigentlich würde ich dem Film jetzt einen Punkt mehr geben :) aber ich hatte schon mit 7 Punkten abgestimmt.

Uns fehlt eine Design-Diskussion zum Film. :D

Edit: verdammt, warum kamen keine Andorianer in dem Film vor? Gerade nach ENT sind die mir ans Herz gewachsen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube ja, dass die meisten hier bemängelten "Logiklöcher" das zwanghaft gesuchte Haar in der Suppe ist, weil einem die Suppe per se nicht geschmeckt hat.

Das Phänomen kenn ich auch von mir selber, wenn der Film nicht gut war, dann fällt einem jedes kleinste Detail negativ auf, welches man locker in den Skat drücken würden, wenn einem der Film gefallen hätte.
 
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