Welchen Stellenwert hat Starfleet?

Peter von Frosta

Lieutenant Junior Grade
Durch eine Diskussion im DVDBoard (Guckst du habe ich ein wenig über das tatsächliche Aufgabengebiet und die Macht der Sternenflotte Gedanken gemacht.
Tatsächlich ist die Agenda der Sternenflotte nie wirklich definiert worden. Zwar wird immer gesagt das die Sternenflotte der Erforschung des Weltraums dienst, aber durch die verschiedensten Kriege in Star Trek wurde das ja ein wenig durcheinandergewirbelt.

In Star Trek 2 wird es zum ersten mal inkonsistent, als David zu seiner Mutter sagt, das die Sternenflotte das Militär repräsentiere, welchem man nicht trauen dürfe.
in Star Trek 4 und 6 wird klar, das Starfleet eindeutig eine Militärorganisation ist, die dem Föderationsrat antwortet. Diplomaten gehören nicht der Sternenflotte an.

In TNG wurde es wiedermal inkonsistent, da hier Starfleet eher die Aufgaben der NASA übernommen hat, aber auch in militärische Konflikte eingriff. Auch hier antwortet Starfleet der Sternenflotte, aber hier kommt es zum ersten mal vor, dass Diplomaten ebenfalls Mitglieder der Sternenflotte sind.
Bei DS9 wurde es dann kritisch für meinen Kopf. Zum einen weil O'Brian in einer Folge erwähnt, das er in der Army gedient hat, was ja impliziert das die Sternenflotte nicht das militär repräsentiert. Gleichzeitig wurden alle militärischen Konflikte im Dominion Krieg über die Sternenflotte erledigt.
Hier kommt aber der größte Clash:
Während des Dominion Krieges erhält man ständig die ansicht, das die Sternenflotte nicht länger dem Föderationsrat antwortet sondern ziemlich jede Freihat hat. Auch der Föderationspräsident scheint nur eine Marionette des Militärs zu sein, denn Starfleet entscheidet ja eh alles alleine. Starfleet eine Militärdiktatur?

Bei Ent wird es noch komplexer, da hier die Sternenflotte eindeutig militärischer Natur ist, dessen Sicherheitsteam inzwischen aus Marines besteht.

Irgendwie nicht so ganz durchdacht die Sache, oder?
 
naja ich sag mal ent kannst du erstmal getrost herauslassen da ent ja vor allen anderen spielt und es daher nicht wirklich relevant ist was die dort machen zumal ent auch näher an unserer zeit spielt und wenn wir heute solche schiffe bauen und losschicken könnten wären mit sicherheit marines etc an board

zu deiner militärdiktatur theorie ... ja da hast du gar nicht mal so unrecht sowas ähnliches habe ich schonmal gelesen
aber ich möchte mal sagen auch wenn es in DS9 so aussieht als sei der präsident nur eine marionette so möchte ich doch meinen das das militär in dem sinne starfleet nur in äussersten krisenzeiten allein entscheiden kann aber es durch den rat erst gebilligt werden muss
denn ich möchte mal behaupten das starfleet schnell handeln musste was man in DS9 sah um die föderation zu schützen aber an anderer diplomatischer stelle wurden verhandlungen geführt was man wiederum nicht in DS9 sah weil es für die macher der serie zu unbedeutend war

und gegen eine diktatur in demsinne spricht auch das sie mit dem schiffbau net hinterher kamen so wie das dominion denn res und menschenmaterial hatte starfleet sicherlich genug und in einer diktatur kann man alles und jeden verpflichten
 
dass Diplomaten ebenfalls Mitglieder der Sternenflotte sind.

Wer denn?

Zum einen weil O\'Brian in einer Folge erwähnt, das er in der Army gedient hat, was ja impliziert das die Sternenflotte nicht das militär repräsentiert.

Sowas hat er sicher nicht gesagt.

Auch der Föderationspräsident scheint nur eine Marionette des Militärs zu sein

Wieso?

Bei Ent wird es noch komplexer, da hier die Sternenflotte eindeutig militärischer Natur ist, dessen Sicherheitsteam inzwischen aus Marines besteht.

Diese "Marines" gehöhren aber nicht zur Sternenflotte.
 
Peter von Frosta: Hier kommt aber der größte Clash schrieb:
Während des Dominion Krieges erhält man ständig die ansicht, das die Sternenflotte nicht länger dem Föderationsrat antwortet sondern ziemlich jede Freihat hat. Auch der Föderationspräsident scheint nur eine Marionette des Militärs zu sein, denn Starfleet entscheidet ja eh alles alleine. Starfleet eine Militärdiktatur?/QB]

In Kriegen haben immer die Millitärs über die Vorgegehnweise zu entscheiden. Nehmen wir z.B. die Amis im 2. Weltkrieg. Nach dem Präsident Roosevelt den Krieg aussgerufen hatten, hatte General McArthur im Pazifik, und General Eisenhower in Europa das Sagen. Diese Millitärs haben die Politik in den Kriegsgebieten gemacht und haben entschieden wie der Krieg zu führen ist. Die Politiker hatten hier auch nicht sehr viel zu sagen.
Das liegt daran, dass die Millitärs die vor Ort sind, die Situation bessern einschätzen können und, im Gegensatz zu den meisten Politikern, wissen wie man einen Krieg führt. IM Dominion Kreig war das genau so.
Was hätte der Präsident und der Föderationsrat denn auch machen sollen? Mitkämpfen? Taktik/Strategie festlegen?
Da sollten man doch den lieber den Experten überlassen.

Peter: AUßerdem machst du eine großen Fehler und versuchst das Millitär bei Star Trek, also die Sternenflotte, mit dem häutigen Millitär zu vergleichen. Häutige Armeen sind spezialisiert. Die Situation bei Star Trek muss man viel mehr mit Marinen der vergangenen Jahrhunderte Vergleichen, mit den Zeitalter der Segelschiffe. Die Kapitäne der Segelschiffe, waren sowohl Soldaten aber auch Verträter ihre Königs und zu gleich auch Entdecker. Nehmen wir z.b. James Cook. Er war Kapitän der britischen Marine, aber glechzeitig auch Entdecker und oberster Verträter seiner Regierung auf dem Schiff. Wenn er eine neue Insel entdeckt hatte, war er auch Diplomat tätig.
So sehe ich die Situation bei Star Trek auch.
 
@McKenzie
Das Militär hat nicht das alleinige Sagen im Krieg. Auch Eisenhower und McArthur haben nicht nicht nach eigenem Gutdünken entschieden. Die Politiker, die Regierungen erteilen den Militärs den Auftrag, der die Ziele enthält. Das Militär fällt seine Entscheidungen im Rahmen des Auftrags. Gewisse militärische Maßnahmen unterliegen zusätzlich der Genehmigung der politischen Seite, auch wenn sie in den Rahmen des Auftrages liegen. Zwar stammen die Planungen von den Militärs, aber die Entscheidung darüber liegt bei den Politikern. Beispiele gibt es genug.
Die Außweitung des Bomberkrieges auf die deutsche Zivilbevölkerung während des 2. Weltkrieges nach den Plänen Harrises wurde erst nach der Genehmigung durch Churchill durchgeführt. Die Invasion in der Normandie wurde auch erst durch Churchill und Co. genehmigt, die Planungen und die Entscheidung, wann sie und wie sie durchgeführt wurden lagen auf Seiten Eisenhowers und Montgomerys. Eine vollständige Entscheidungs- und Handlungsfreiheit auch während eines Krieges gibt es nicht für Militärs, sie wird immer durch die politische Seite begrenzt. Das war so, das ist so und egal wie sich die Menschheit entwickelt, es bleibt so. Dieser Grundsatz wird auch in Star Trek gelten.
Wäre das nicht so,
die erste Atombombe wäre auf deutschen Boden gefallen,
der Koreakrieg hätte im dritten Weltkrieg geendet,
du Kuba-Krise hätte in der Auslöschung eines Großteils der Menschheit geendet.
Manchmal hätte es vielleicht was positives gehabt, z.B. hätte sich das Problem Saddam im ersten Golfkrieg erledigt.
Letztendlich ist es aber immer besser, das nicht alle Entscheidungen beim Militär liegen.

Die Sternenflotte kann man sowieso nicht mit dem heutigen Militär vergleichen. Eher könnte man sie mit der NASA vergleichen oder indirekt mit der Schweizer Armee.
 
Natürlich, da gebe ich dir recht. Natürlich dürfen Millitärs nicht willkürlich handeln. Aber die Strategie wird von ihenen geplant. Wie du gesagt, die Politik stellt die Rahmenbedingung.
Bei Star wird es wohl auch so gewesen sein. Die Millitärs haben z.B. den Vorschlag zur Eroberung des Chin'toka Systems gemacht. Nachdem die Politik zugestimmt hat, lag wieder alles bei den Millitärs.
Damit wollte ja zum Adruck bringen, dass die Sternenflotte keine Millitärdikatur ist, und weil an der Front das Millitär das Sagen hat, die Politik zur Marionette wird.
 
Ich verstehe auch nicht so ganz wo das Problem liegt. Das Sternenflottenkommando legt vermutlich dem Föderationsrat und dem Präsidenten Pläne vor, diese stimmen darüber ab und die Sternenflotte gibt ihren Schiffen, Flotten die Aufträge.

In DS9 wird das ja wohl auch so abgelaufen sein. Die Sternenflotte schlägt eine Mission vor, der Föderationsrat stimmt zu, daraufhin senden sie die Pläne an Admiral Ross und der befehligt Sisko die Mission durchzuführen.
Dass Sisko an Ort und Stelle die Details selbst entscheidet ist doch logisch, er kann ja nicht vor jedem Phaserschuß den Föderationspräsidenten konsultieren :D

Andererseits würde ich die Sternenflotte in Friedenszeiten auch eher mit einer Art Küstenwache vergleichen, da sie ja auch bei diversen Zwischenfällen eingreift, die im Grund nicht direkt eine Militärpräsenz erfordern.

Inwieweit der Captain eines Raumschiffes alleine entscheiden kann ist wohl geregelt, er muss ja durch das Logbuch alles dokumentieren.

ENT sollte man sowieso ganz gesondert betrachten, da es sich hier um die Erd-Sternenflotte handelt.
 
Spike schrieb:
Sowas hat er sicher nicht gesagt.

Jem Hadar: Waren sie in der Armee?
O'Brian: Ja.
Jem Hadar: (deutet auf Bashir) dann erklären sie's ihm.

Zum Thema Botschafter:
TNG, die Folge mit dem Admiral, der die Droger genommen hat um jünger zu werden. Der ist Diplomat.
Worf ist Föderatiosdiplomat auf Quonos.
Und weitere....
 
GORAN'AGAR
You're a soldier?

O'BRIEN
I have been.

GORAN'AGAR
Then you explain.

Worf war Föderationsbotschafter auf Qo'noS und dieser Admiral war nicht mehr oder weniger Diplomat als es zB Picard ist.
 
Der Admiral wurde aber IMO angefordert (von den Kriegsparteien).
 
Ja, aber nur weil er damals alles vermasselt hat. Und damals hat ihn niemand angefordert, sondern er war einfach in der Nähe, wie Picard auch schon bei Zahllosen gelegenheiten.
 
Der Admiral wurde ja auch nicht als Diplomat angefordert, sondern als Vermittler oder Unterhänlder weil er die Geiselnehmer kennen würde.

Wozu man noch sagen muss, es ist nur logisch, dass alle Captains eine "Ausbildung" zum Diplomaten machen müssen. Eben weil sie in den tiefen des Alls immer wieder auf neue Rassen stoßen. Und da ist wohl nicht möglich, bei jedem Erstkontakt einen Diplomaten von einem Föderationsplaneten anzufordern. Es gibt ja extra für diese Fälle vorschriften, wie die Offiziere vorzugehen und auf was sie zu achten haben. Von daher ist es wohl zutreffend, Schiffscaptains auch als Diplomaten der Föderation zu bezeichnen.
 
Es ist wohl eher anzunehmen, das Captains teilweise diplomatische Aufgaben übernehmen. Aber sicherlich wird die Förderation auch über reine Diplomaten verfügen.
 
Spike schrieb:
GORAN\'AGAR
You\'re a soldier?

O\'BRIEN
I have been.

GORAN\'AGAR
Then you explain.

Worf war Föderationsbotschafter auf Qo\'noS und dieser Admiral war nicht mehr oder weniger Diplomat als es zB Picard ist.

Bezieht sich vermutlich auf die Zeit, als er gegen Cardies kämpfen musste, was er, wie er sagte, lieber vermieden hätte.
 
Vielmehr würde mich interessieren, ob man mit dem Eintritt in die Sternenflotte (egal welches Aufgabengebiet) gleichzeitig auch zum Kriegsdienst verpflichtet ist?!
Denn das würde ja eine generelle Grundausbildung zum Soldaten voraussetzen.

Was ist z.B. mit den Wissenschaftsoffizieren und den Medizinern?
 
Naja. Ich glaube die Seite ist nicht wirklich hilfreich, weil das englische Originial leider nicht schreibt, wie er darauf kommt.

Aber ansonsten habe ich noch nie einen Sternenflottenoffizier gesehen, der nicht wusste, wie rum man einen Phaser hält.
 
Ich glaube nicht, das Romulaner, Cardassianer, Jem`Hadar und Borg sich an die Genfer Konvention halten.
Die machen keinen Unterschied, auch nicht wenn ein Rotkreuz oder Äskulap-Träger vor ihnen steht.
 
Mag sein, aber was für einen Sinn hätte eine militärische Ausbildung für einen Nichtkombatanten? Dafür gibt es ja die Sicherheitstrupps.
 
Zurück
Oben