Wäre es nicht herrlich?

DJ Doena

Admiral
Teammitglied
Nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, musste ich mir unwillkürlich folgendes vorstellen

von Bundeskanzler Gerhard Schröder

Nachdem uns von den Vereinigten Staaten von Amerika nun mehrfach unverhohlen gedroht wurde, habe ich heute Morgen eine Vollversammlung der Bundesversammlung (Bundestag + Bundesrat, Anm. d. Autors) einberufen, weil eine folgenschwere Entscheidung zu treffen war. Dabei sind wir mit einer Zustimmung bei weit über 90% zu der Entscheidung gelangt, dass die Bundesrepublik Deutschland mit sofortiger Wirkung das NATO-Staatenbündnis verlässt. Die Truppen aller NATO-Staaten, die in Deutschland stationiert sind, haben das Land bis zum 30.06.2003 zu verlassen. Sollten die Vereinigten Staaten einen Angrffskrieg auf den Irak durchführen, werden ihnen mit sofortiger Wirking sämtliche Truppenbewegungs- und Überflugrechte entzogen.

btw: imho hätte die BRD bei der Wiedervereinigung aus der NATO austreten sollen, so wie die DDR den Warschauer Pakt verlassen hat.
 
Nachdem Deutschland am Wochenende ein Einlenken signalisiert hatte, kündigte der belgische Außenminister Louis Michel heute an, dass sein Land am Montag von seinem Vetorecht gebrauch machen werde.

Auch Frankreich signalisierte seine Weigerung, über Militärhilfen für die Türkei zu beraten.

Da simmer doch jetzt eigentlich aus der Schusslinie, oder nicht?
 
erstmal, aber ich glaube (und hoffe) wir werden weiterhin noch richtig schön stunk gegen die kriegsgeilen amis machen.

Wenn nciht wird es wieder so laufen.

- Amis machen Irak platt
- Amifirmen sichern sich alle Ölquellen
- Rest der Welt darf sich um den Wiederaufbau von dem kümmern, was die Amis weggebombt haben
- und wenn in 10-20 Jahren die nächste Selbsmordbomberwelle über die Amis hereinbricht, dann haben die wieder keine Ahnung, wo der ganze Hass gegen sie herkommen könnte
 
Da weder Deutschland noch Frankreich einen Krieg gegen den Irak verhindern können, sollten sie zusehen ihren Bündnispflichten nachzukommen und bei der Sicherung der Türkei helfen. Einen Austritt aus der Nato halte ich für eine sehr schlechte Idee, da es im Moment so aussieht als ob wir sicher wären, die Zeiten können sich aber ändern und wenn wir dann Hilfe brauchen würden, stünden wir ganz schön einsam da.
 
lieber riskier ich, mich irgendwann mal gegen irgendwen alleine verteidigen zu müssen, als mir jetzt überall auf der welt feinde zu machen, damit die amis weiter mit karren fahren könne, die 26l/100km schlucken.

status quo: derzeit sind wir von freunden umzingelt, niemand kann sagen was die zukunft bringt. Wenn die Begründung, in der NATO zu bleiben eine ominöse zukünftige Bedrohung ist, wer garantiert mir dann, dass es, wenn es zu dieser Bedrohung kommt, meine Alliierten überhaupt noch da sind?
 
@Karsten, das mit dem Austritt aus der Nato ist wohl eher Wunschdenken. Denn es gibt immer noch eine CDU, die sowas blockieren kann.

Ich bin sowieso dafür, dass D in den Gremien (NATO, EU etc. ) bleibt, denn nur so haben die auch die Möglichkeit der Mitgestaltung.
 
die Idee des Austritts fände ich gar nicht mal so schlecht

ich bin sowieso gegen diese ganzen Amistützpunkte hier in Deutschland

langsam wird es nämlich wirklich mal Zeit, einfach "nein" im falle der USA zu sagen, wir können nicht ewig ime ralles gutheißen, was die vorhaben
 
DJ Doena schrieb:
erstmal, aber ich glaube (und hoffe) wir werden weiterhin noch richtig schön stunk gegen die kriegsgeilen amis machen.

[...]


das finde ich auch gut, es kommt einem so vor das hier mal endlich den Amis jmd. entgegen tritt und ganz einfach NEIN sagt. Und auch in einer Lage ist das zu sagen, weil er nicht von den Amis in irgendeine Lage abhängig ist. Ich hoffe unser Gerd und seine Mitstreiter aus Frankreich und Belgien bleiben dabei. Und es finden sich noch ein paar andere.

Wenn man die einzige Supermacht ist hat man halt irgendwann die Einstellung machen zu können was man will. Und hier muss mal jmd den Amis klar machen das sie das halt nicht können. Das sie nicht allein auf der Erde sind und vielleicht noch irgendwelche Anlagen im Irak mit A-Bomben angreifen, weil sie nicht bereit sind ihre eigenen Soldaten einzusetzen, sondern diesen vermeintlich einfachen weg nehmen. Denn wenn man die so reden hört kommt einem was hoch. Irgendwelche sehr tiefen Bunker wollen die mit A-Bomben "ausräuchern", da meint man die wissen nicht was sie damit anrichten.
 
Also die amerikanischen Minister und ihre Kriegshetze schießen echt den Vogel ab. Für ihre starrköpfige alles-oder-nichts/schwarz-weiß-Politik verdienen sie schon die politische, militärische und organisatorische Blockade.
Der Mangel an globalpolitischem Einfühlungsvermögen, der hier ganz klar von den USA gezeigt wird, erschüttert mich zutiefst.
Die wollen ihre Staatsräson durchsetzen und drohen nun auch noch mit Sanktionen.
Toll.

Das kann Europa auch. Wenn auch noch nicht alle europäischen Länder gegen die klaren Kriegsabsichten der USA intervenieren, so sind Frankreich, Dtl. und Belgien schon ein deutliches Zeichen, die ihrerseits auch die USA wirtschaftlich blockieren können.
Und ich wage zu bezweifeln, das die EU es sich gefallen lassen würde, wenn die USA Mitgliedsländer der EU wie Fliegendreck behandelt.
Es gab schon Handelsblockaden gegen die USA, wenn Bush auch noch politische bekommen will...
NUR ZU.

Bush manövriert sich immer mehr ins Abseits.
Russland und China, Frankreich und Dtl...
Es werden immer mehr Skeptiker werden, je verzweifelter und fadenscheiniger die Trotzreaktionen der amerikanischen Kriegstreiberei werden.

Die UNO macht sich nicht, wie gesagt wurde überflüssig, weil einige ihre Entschluesse blockieren, sondern weil die USA sie missbrauchen und vergewaltigen will.
Mich wundert, das die so still hält.

Was den Plan der freidlichen Entwaffnung angeht: Kling gut. Besser als alles Andere.
 
spezies5618 schrieb:
Und auch in einer Lage ist das zu sagen, weil er nicht von den Amis in irgendeine Lage abhängig ist.

Deutschland ist ganz und gar nicht in der Lage nicht abhängig zu sein, schliesslich haben wir eine Exportwirtschaft. Die einzigen die das könnten sind China und Russland.
 
 MaRs schrieb:


Deutschland ist ganz und gar nicht in der Lage nicht abhängig zu sein, schliesslich haben wir eine Exportwirtschaft. Die einzigen die das könnten sind China und Russland.

10 - 15 % gehen nur in die USA.
 
Ich würde 10-15% nicht als nur bezeichnen, schliesslich haben wir mit 4,6 Millionen Arbeitslosen schon genug. 15% sind ziemlich viel.
 
achso, dann sollten wir sofort mit allen Diktotoren handeln, könnte ja Arbeitsplätze schaffen.

Wir sollten unsere Seele nicht dem Teufel verkaufen.
 
Luke schrieb:
Die UNO macht sich nicht, wie gesagt wurde überflüssig, weil einige ihre Entschluesse blockieren, sondern weil die USA sie missbrauchen und vergewaltigen will.
Mich wundert, das die so still hält.

Weil die UN (leider) keine Macht hat.
die Amis interressiert es ausserdem nen scheiss was die UN macht , die Ammis haben auch schon in Vergangeheit einfach mal ihre UN-Beiträge nicht bezahlt , weil ihnen deren humanitären maßnahmen nicht in den Kram gepasst hatten. :brmbl:
 
spezies5618 schrieb:
achso, dann sollten wir sofort mit allen Diktotoren handeln, könnte ja Arbeitsplätze schaffen.

Wir sollten unsere Seele nicht dem Teufel verkaufen.

Nein, aber wir sollten uns an Plänen zur Verteidigung eines Bündnispartners beteiligen.
Was die Diktatoren angeht so ist das keine schlechte Idee von dir, oder würdest du gern in einer Diktatur leben?
 
 MaRs schrieb:


Nein, aber wir sollten uns an Plänen zur Verteidigung eines Bündnispartners beteiligen.
Was die Diktatoren angeht so ist das keine schlechte Idee von dir, oder würdest du gern in einer Diktatur leben?
warum sollten wir uns an plänen zur verteidigung eines bündnispartners beteiligen, der nur evtl. in gefahr gerät, weil ein anderer bündnispartner unbedingt einen krieg beginnen will?
 
 MaRs schrieb:
Weil der Bündnispartner auch nichts dafür kann das er in Gefahr gerät.

Natürlich kann er was dafür. Wenn er einräumt, bei einem Krieg in Gefahr zu sein, das aber, wenn er verteidigt wird, hinnimmt, unterstützt er den Krieg, gegen den er ja abgesichert sein will.
In dem Moment also, wo die Türkei Verteidigung fordert, hat sie den Krieg schon in Kauf genommen und ist damit nicht besser als all die anderen, die den Ausbruch vorrantreiben oder wegschauen.

Julien: Das ist mir schon klar, das die UN letztlich begrenzte Mittel zur Verfügung hat.
Aber da gibts genug Programme, die sicherlich auch in den USA weggestrichen werden können. Der USA kann bis zu einem gewissen Grad der UN-Gemeinschafts-Boden unter den Füßen weggezogen werden.
Und oller UN-Präsi könnte auch ruhig mal etwas lauter gegen diese Vorhaben wettern und bei den Botschaftern der teilweise überzeugten Ländern intervenieren.
 
Luke schrieb:


Natürlich kann er was dafür. Wenn er einräumt, bei einem Krieg in Gefahr zu sein, das aber, wenn er verteidigt wird, hinnimmt, unterstützt er den Krieg, gegen den er ja abgesichert sein will.
In dem Moment also, wo die Türkei Verteidigung fordert, hat sie den Krieg schon in Kauf genommen und ist damit nicht besser als all die anderen, die den Ausbruch vorrantreiben oder wegschauen.
Ach, und weil sie eventuell einen Krieg unterstützen, sollte die Türkei nicht verteidigt werden, weil dann die Türken auf einen Schlag nichts mehr wert und vogelfrei sind? :rolleyes:
 
Herr Uljanow schrieb:

Ach, und weil sie eventuell einen Krieg unterstützen, sollte die Türkei nicht verteidigt werden, weil dann die Türken auf einen Schlag nichts mehr wert und vogelfrei sind? :rolleyes:

Quatsch. Aber dann kann ich als den Krieg VERNEINENDE Nation, den Vorschlag, die Türkei zu verteidigen und damit den krieg gutzuheißen, BLOCKIEREN.

Wirds nu klar?
 
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