Verloren

C

Captain Chris

Guest
Hab eine neue Science-Fiction Geschichte verfasst mit dem Namen "Verloren".
Würde die hier Kapitel für Kapitel rein posten. Gibt es Interesse?
 
Kapitel 1

Langsam kam ich zu Bewusstsein. Nachdem ich aufwachte, kreisten meine Gedanken hin und her. Ich hatte keine Ahnung, wie ich hier her geraten war. Ich konnte mich an rein gar nichts erinnern. Ich sah mich um und stellte fest, dass ich mich in einem Wald befand. Als ich versuchte aufzustehen, spürte ich eine große Kälte, es war wohl Winter und ich war knapp bekleidet.

Ich kramte mit zitternden Händen in meinen Hosentaschen und hoffte dabei etwas zu finden, das meine Erinnerung wieder auffrischte. Doch vergebens. Da ich einsah, dass ich bei diesen Temperaturen und bei dieser Bekleidung nicht weiter draußen sein kann, machte ich mich auf den Weg raus aus dem Wald.

Nach kurzer Zeit traf ich jemanden an. Es war ein älterer Herr.
„Ent-Entschuldigen Sie, mein Name ist….ist…ich weiß es nicht. Wie komme ich hier her? Welchen Tag haben wir heute?“ fragte ich und eine große Kälte erschütterte meinen Körper.
„Wir haben den 12. Dezember 2009. Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Sie müssen ja furchtbar frieren bei diesen Temperaturen!“
„Ich habe meine sämtliche Erinnerung verloren. Das letzte, an das ich mich erinnern kann, ist das Erwachen in diesem Wald.“

Da der Mann, welcher Christoph Weber hieß, nicht mit ansehen konnte, dass ich nur mit kurzer Jeans und Shirt und verwirrt hier draußen war, nahm er mich mit in sein Haus, welches gleich vor dem Wald stand.

Das Haus befand sich in einer kleinen Siedlung. Dort angekommen, konnte ich erst einmal heiß duschen, was mir sehr gut tat. Zudem bekam ich warme Kleidung, die nun entsprechend der Witterung draußen waren.
Mir war klar, dass ich unbedingt meine Erinnerung zurück bekommen musste, damit ich weiß wer ich bin, woher ich komme und wie ich in diese Lage geraten war. Herr Weber empfahl mir, am nächsten Tag mal einen Arzt aufzusuchen. Dem stimmte ich zu.

Nach einer unruhigen Nacht ging ich wie vereinbart zum Arzt.
„Guten Morgen, mein Name ist Dr. Schwartz und bin Ihr behandelnder Arzt. Aufgrund der Symptome, die ich bei Ihnen festgestellt habe, diagnostiziere ich eine akute Amnesie in schwerwiegendster Form. Man könnte sagen, dass Sie Gedächtnisschwund haben. Die genaue Ursache Ihrer Krankheit ist unbekannt.“
Der Arzt verschrieb mir nun Medikamente, die das Erinnerungsvermögen langsam wieder reaktivieren sollten.

Als ich wieder bei Herrn Weber im Haus war, meinte dieser, ich könnte noch ein paar Nächte bleiben, bis ich mein Erinnerungsvermögen wieder voll zurück bekommen habe.

Nach einer Woche hatte ich, da ich nicht so lange warten wollte, die Idee, noch einmal an die Stelle zu gehen im Wald, wo ich aufgewacht war. Vielleicht fand sich doch noch ein Indiz, das mir weiter helfen könnte. Also machte ich mich auf den Weg. Dort angekommen, wühlte ich den Sand auf, in der Hoffnung, wenigstens nur eine Kleinigkeit zu finden. Und das tat ich. Nur ein paar Meter entfernt von meiner Stelle fand ich eine kleine viereckige Karte. Sie war vollkommen verdreckt.

Auf dieser Karte sah ich ein Passfoto von mir und einen Namen. Phillip Seeger. Es war mein Personalausweis. Der Rest dieses Ausweises war leider unleserlich. Nun wusste ich wenigstens, wie ich heiße.
Aber ob mir das weiter half?

Währenddessen in der Arzt-Praxis…

„Hallo Matthias, gut dich zu erreichen. Es hat den Anschein, dass unser Plan funktioniert. Phillip hat nicht die blasseste Ahnung, wer er ist, woher er kommt und warum er hier ist. Durch die Medikation wird das auch so bleiben…“

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Statements?
 
Wenn Kommentare kommen, kann ich ja weiter posten...

Inhaltsangabe is schlecht, da dann der Überraschungseffekt weg is ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok...next chapter ^^

Kapitel 2

Nach meiner Rückkehr aus dem Wald erzählte ich Herrn Weber, was ich entdeckt hatte.
„Ich versuche, die Karte zu reinigen, vielleicht wird dann auch der Rest lesbar.“ meinte er. Doch vergebens…die anderen Daten waren verloren. Nun hatte ich die Idee, im Telefonbuch nach dem Namen „Seeger“ zu suchen. Vielleicht wohne ich sogar in dieser Siedlung oder in der Gegend und weiß nichts davon. Tatsächlich wurden wir fündig.

In der naheliegenden Stadt gab es eine Familie Seeger, die ich sofort besuchte. Tatsächlich machte jemand die Tür auf. Es war ein jüngeres Ehepaar.
„Schönen guten Tag, Seeger hier, Sie wünschen?“ meinte die Frau. „Ja entschuldigen Sie, aber komme ich Ihnen irgendwie bekannt vor?“ fragte ich unsicher. „Nein, tut mir leid ich kenne Sie nicht. Wie ist denn Ihr Name?“ fragte sie. „Phillip Seeger. Ich habe mein Gedächtnis verloren und suche nun nach meinen Eltern.“
„Phillip, hm sehr interessant, mein Mann und ich bekommen demnächst ein Baby und wir wollen es auch Phillip nennen.“ sagte Sie überrascht.
„Okay, vielen Dank für Ihre Zeit, dann muss ich wohl weiter suchen.“

Das mit dem Kindernamen hat nichts zu bedeuten, dachte ich und fuhr wehmütig mit Herrn Weber weiter zu der nächsten Familie, die Seeger hieß. Doch auch nach weiteren Versuchen hatten wir kein Glück. Niemand kannte mich oder konnte sich an mich erinnern.

Da wusste ich nun endlich, wie ich heiße und konnte doch rein gar nichts damit anfangen. Nun hieß es Abwarten. Irgendwann musste ich mein Gedächtnis ja wieder erlangen. So vergingen die Tage bei Familie Weber. Bis zu diesem einen Abend…

Ich konnte nicht schlafen und schaute noch fern. Herr Weber war auch noch auf. Ich sah eine Fernsehserie…
„Hey super, das ist doch ein Klassiker. Schön, dass die Folgen wiederholt werden.“
„Phillip, die Serie wird zum ersten Mal im Fernsehen ausgestrahlt. Du musst sie mit einer anderen verwechseln. Oder kannst du dich wieder erinnern?“
Ich meinte, dass ich mich an die Serie erinnern konnte, sie aber nach meiner Meinung schon Jahrzehnte alt ist.

„Bist du sicher, dass du aus dieser Zeit kommst?“ meinte Herr Weber spaßig. „Sehr witzig, nur etwas eigenartig ist das schon mit dieser Serie.“ Es schien, als wenn meine Erinnerung langsam wieder zurück käme. Vielleicht weiß ich bald, wie ich hier her kam.

Da nun langsam alles wieder kam, dachte ich mir, dass ich die Tabletten von Doktor Schwartz nicht weiter benötige. Also setzte ich sie ab, natürlich ohne etwas zu Herrn Weber oder dem Arzt zu sagen. Diese Pillen machen mich eh nur müde, dachte ich mir.

Am nächsten Tag bekamen wir Besuch von Herrn Dr. Schwartz.
„Guten Tag Herr Seeger, ich mache nur einen kurzen Hausbesuch, um mich zu vergewissern dass es Ihnen gut geht. Nehmen Sie regelmäßig Ihre Tabletten?“ wollte er von mir wissen. „Selbstverständlich, schließlich sind sie ja da, um mir zu helfen.“
„In Ordnung. Können Sie sich wieder an irgendetwas erinnern?“
„Ja, naja, ich sah kürzlich eine Serie im Fernsehen, die mir bekannt vorkam. Ich glaube sie war ein Teil aus meinem damaligen Leben.“ erzählte ich ihm. „Okay, ich würde trotzdem vorschlagen, Ihre Tablettendosis zu verdoppeln, damit Sie noch schneller alles über Ihre Identität in Erfahrung bringen können.“
Dem stimmten Herr Weber und ich zu. Natürlich sagte ich nicht, dass ich die Tabletten nicht mehr nehme.

In zwei Wochen sollte ich den Doktor wieder besuchen um die Fortschritte zu berichten. Es gab jedoch nichts Neues zu berichten.

Auf dem Rückweg von der Arztpraxis sprach mich ein kleines Mädchen an. „Hallo, mein Name ist Marie Bäumler. Du bist doch der Junge aus dem Wald.“ „Hast du mich dort gesehen?“ fragte ich sie neugierig.
„Ja, ich sah ein gleißendes Licht im Wald und auf einmal warst du da und zwei Männer, die dich auf den Boden warfen. Dann dasselbe helle Licht und die Männer waren verschwunden. Nur du warst noch übrig.“ berichtete sie mir. „Vor lauter Angst bin ich dann weg gelaufen.“

Das alles kam mir seltsam vor.
Woher kam das Licht und was waren das für Männer?
 
In Ordnung, next Chapter :)

Kapitel 3

Ich verabschiedete mich von dem Mädchen und dachte mir, irgendwas stimmt hier nicht. Das passt alles nicht zusammen. Bei Herrn Weber zu Hause angekommen, berichtete ich von diesen Sachen, die ihm auch ziemlich merkwürdig vorkamen. Wir versuchten das, was mir das kleine Mädchen gesagt hat, zu deuten.

Herr Weber meinte, es könnte auch ein Blitz gewesen sein. Es gab jedoch kein Unwetter. Und da waren noch die zwei Männer. Haben die mich in den Wald verschleppt? Die Vermutung lag nahe. Wenn ich nun diese Leute ausfindig machen könnte, würde ich vielleicht erfahren, warum ich diesen Gedächtnisschwund habe und was vor meinem Erwachen in dem Wald geschah.

Ich hatte die Idee, die Gegend ein wenig zu erkunden, vielleicht würde mir so wieder etwas einfallen. In diesem Zusammenhang fragte ich mich, ob ich Auto fahren konnte. Herr Weber zeigte mir sein Auto und ich setzte mich an das Steuer. Doch konnte ich nichts mit Kupplung treten oder Gas geben etwas anfangen. Ich suchte nach dem An-Knopf, doch es gab keinen. Herr Weber meinte, dass es zukünftig bestimmt Autos gibt, die nur durch einen einzigen Knopf oder Schalter zu bedienen sind.

Mir gingen einige Sachen durch den Kopf. Erstmal die Sache mit dem An-Knopf, genauso wie die Sache mit der Serie, wo ich dachte sie wäre ein Klassiker. Und dann war noch die Frau Seeger, die gerne ein Kind bekommen würde mit Namen Philipp. Eigentlich lassen diese Sachen nur einen logischen Schluss zu: Ich komme gar nicht aus dieser Zeit. Auch wenn sich dies unwahrscheinlich anhört.

Doch warum bin ich hier? Ich erhoffte mir mehr zu erfahren von den beiden Männern aus dem Wald, aber diese musste ich zuerst mal ausfindig machen.

Als ich wieder aus dem Wagen ausstieg, sah ich zur Eingangstür. Dort stand Marie. Sie klingelte an der Haustür und sah sehr aufgeregt aus.
„Phillip, ich habe Neuigkeiten. Ich habe die zwei Männer, die mit dir im Wald waren, wieder gesehen. Ich sah beide in ein Auto einsteigen. An das Aussehen des Wagens kann ich mich noch erinnern und ich würde es auch wieder erkennen.“
„Sehr gut, Marie, wir müssen dieses Auto ausfindig machen.“

Damit ich nun mit Marie auf die Suche nach diesem Auto gehen kann, gab mir Herr Weber einen Crash-Kurs über das Auto fahren. „Zeigen Sie mir alles was ich wissen muss, von mir aus können wir auch eine Probefahrt durch die Siedlung machen. Es muss nur schnell gehen.“

Als wir fertig waren, vereinbarte ich mit Marie ein Treffen am nächsten Morgen im Park, welcher mitten in der Siedlung angelegt war.

Am Folgetag fuhr ich zu dem vereinbarten Treffen, lud Marie in das Auto ein und wir suchten die Gegend ab nach diesem Wagen. Da wir in der Siedlung keinen Erfolg hatten und ein solches Auto sahen, suchten wir in Baselkow, der nächstgrößeren Stadt, weiter. Und tatsächlich, vor einer großen Lagerhalle sahen wir ein Auto, das von Marie sofort wieder erkannt wurde als das Gesuchte.

Nach meiner Ansicht sollten wir nun abwarten, bis die von uns gesuchten Herren aus dem Lagerhaus heraus kamen. Dann würde ich sie ansprechen. Doch anstatt das jemand heraus kam, ging jemand hinein: Mein Arzt, Herr Dr. Schwartz! Ich war überrascht. Was hatte der hier verloren? Steckte er etwa mit den zwei Männern, die mich hierher schafften, unter einer Decke?

Im Lagerhaus…

„Ach, Herr Schwartz. Schön Sie zu sehen. Gibt es etwas Neues über Ihren Patienten, Herrn Phillip Seeger?“ fragte Matthias.
„Naja, er kann sich wieder erinnern. Aber keine Sorge, durch die neue Dosierung der Tabletten wird es bei dieser einen Erinnerung bleiben. Übrigens, diese Amnesie…einfach genial. Ein feiner Schachzug von Ihnen, den Jungen unter diesen Umständen hierher zu schicken. Das ist äußerst innovativ!“ „Danke, Herr Schwartz, bisher verläuft auch alles nach Plan. Nur diese Familie Weber, bei der Philipp untergebracht ist, ist uns ein Dorn im Auge. Dies sollte kein Erholungs-Ausflug werden. Wir müssen was unternehmen…“
 
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