Achtung, viele Spoiler.
Was genau meinst du?
Wenn man Grundsätzlich alles Wissenschaftlich bewerten würde, denke ich das so fast jeder Sci-Fi Film/Serie durchfallen würde
Z. B. alles, was mit Astronomie zu tun. Schon wieder kann man die Zerstörung anderer Planeten von einem anderen Planeten sehen (offenbar sogar vom Mid Rim aus die Kernwelten; also sogar entfernte System).
Siehe auch unten wegen dem Star Killer.
Jetzt wo es Kylo macht, ist es auch bei Vader kindisch, was es aber vor Kylo nicht war...
[...]
Und zum Todesstern verhält es sich gleich, nur weil man es nicht hinbekommt sich was neues auszudenken im 7. Teil, kann man nicht gleich sagen das es im 6. Teil auch einfallslos war.
Na ja, der neue Teil übertreibt es halt damit. Und dann stellt man sich halt zurecht die Frage, ob es vorher nicht auch schon merkwürdig war. Sicher, eine zweite Todesstern-Story ist weniger unkreativ als eine dritte Todesstern-Story; aber es rückt halt auch ein wenig den Fokus darauf, dass generell Wiederholungen nicht so kreativ sind (also auch das zweite Mal schon nicht).
Siegesfeiern sind nur temorär, man weiß ja nicht, was inerhalb der 30 Jahre politisch geschehen ist (was ich in Ep.7 vermisse und schade finde).
Genau das meine ich. Ich sage nicht, dass es unmöglich oder unglaubwürdig ist; es gibt in VII aber keinen Anschluss an VI. Es ist also für den Zuschauer nicht nachvollziehbar. Plötzlich ist die Situation halt wieder wie vor IV, nur mit anderen Namen.
Man weiß aber auch nicht, was es aus einem macht, wenn man seinen Sohn verliert, da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Auch hier war das keine "ist unrealistisch"-Aussage, sondern nur eine Analyse, was das für die alten Filme bedeutet, wenn man VII ernst nimmt. Du hast natürlich recht, dass man das nicht muss. Aber es ist ja doch oft schwer. Wenn es zum Beispiel einen zweiten Matrix-Film geben würde und der würde behaupten, dass Neo die Menschen nicht wirklich befreit, sondern nur ein Mechanismus ist, um die Menschen noch effektiver und dauerhaft zu versklaven, wäre es vielleicht auch schwer, den ersten Film weiterhin zu gucken ohne das dabei im Kopf zu haben.
Ehrlich jetzt? Genauso unrealistisch wie der Todesstern, oder nicht?!
Deutlich unrealistischer. Vielleicht sollte ich eher sagen unplausibler.
Der Todesstern fliegt zu einem Planeten und feuert einen Strahl direkt auf den Planeten ab. Gut, es ist vielleicht nicht realistisch, so ein Teil zu bauen, aber technisch halbwegs plausibel.
Der Starkiller ist als Planet (wahrscheinlich) stationär, feuert einen Strahl in irgendeine Richtung. Der Strahl feuert dann nicht nur über astronomisch absurde Weiten (selbst wenn der Starkiller mobil sein sollte, fliegt der Strahl ja mindestens die Entfernung zwischen unterschiedlichen Himmelskörpern), sondern fliegt dabei auch Kurven und teilt sich auf und trifft dann exakt auf verschiedene - offenbar weit entfernte - Himmelskörper.
-> 1. Je weiter der Weg, desto schwächer wird die Wirkung. Es hat schon seinen Grund, warum der Todesstern zu einem Planeten fliegt und den anvisiert.
-> 2. Strahlen können sich nicht aufteilen und Kurven fliegen. Sie haben kein Leitsystem wie Raketen. Sie müssten also durch äußere Kräfte abgelenkt und geleitet werden. Diese wären (siehe die riesigen Entfernungen oben) immens aufwändig (würden sehr viel mehr Energie brauchen als die Strahlen selber) und offensichtlich auch unsichtbar.
Schließlich verwandelt sich der Starkiller nach seiner Zerstörung in eine Sonne... soll ich dazu wirklich noch ausführen, was für ein Blödsinn das ist?
Also:
* Todesstern: ungewöhnlich, aber zumindest PLAUSIBLE
* Starkiller: BUSTED
War das in Teil 4 nichtb genauso? Da mussten wir auch schon warten um genauere Informationen zu bekommen.
Na ja, eigentlich nicht. Wenn man sich den vierten Teil anschaut, kann man durchaus auch ohne weitere Enthüllungen über Luke leben. "Ich BIN Dein Vater" kommt ja gerade deshalb so gewaltig und interessant rüber, weil eben keine Enthüllung notwendig war.
Bei Rey hingegen hat man jetzt die Flashback-Szenen usw., die nach einer Auflösung schreien. Entsprechend wird jetzt auch niemand in irgendeiner Weise überrascht sein, wenn tatsächlich eine Auflösung kommt; dass Rey also z. B. die Tochter von Luke oder von Leia oder einfach nur eine seiner ehemaligen Jedi-Schülinnen ist.
Was hast du erwartet? War doch logisch das es so kommen wird.
Han und Leia, sie reihen sich dort ein, genau so wie Luke sich in die Reihe der schlechten Ausbilder einreiht.
Logisch ist das, weil wir einen cardassianischen Roman vor uns haben. Alle Personen verfallen immer wieder in den selben historisch-repitativen Handlungsstrang.
Erfreulich wäre es, wenn die Leute aus dem direkt erlebten etwas lernen würden. Luke sollte aus dem Erlebten von Obiwan, aus der großen Verantwortung und dem Wissen um seinen Vater, etwas lernen. Aber nun macht er einfach den selben Fehler wie Obiwan. Obiwan hatte dieses Vorwissen nicht; Luke ist trotz des Wissens gescheitert. Das ist traurig, war aber keinesfalls zwingend. Es macht Luke zu einem deutlich schlechteren Ausbilder.
Han und Leia standen auch nicht annähernd in einer ähnlichen schweren Situation wie Shmi. Shmi musste als Sklavin alleinerziehend irgendwie ihren Sohn großziehen und hat aufgrund dieser ausweglosen Situation den Sohn an Quaigon abgegeben.
Han und Leia waren in keiner Mangelsituation, sie hatten alle Chancen, die es geben kann und haben ihren Sohn offenbar nicht unterstützt, sondern einfach an Luke abgeschoben und ihn mit dämlichen Sprüchen wie "Es ist zu viel von Darth Vader in ihm" stigmatisiert. Auch hier muss man also sagen: Durch VII sind Han und Leia sehr viel unfähiger als Shmi.
Konnten sie doch schon immer, oder?
In der "Das ist kein Mond"-Szene, gibt es einen Dialog ala "Ein Jäger kann nicht allein hier unterwegs sein. Er muss sein Mutterschiff verloren haben." [Original inhaltlich ähnlich.

]
Es ist ja schließlich noch immer ein Film. Wenn es danach geht, dann wären die meisten Filme schon nach 10min. zu Ende, nämlich dann, wenn der Böse den Guten einfach tötet, anstatt ihm den Plan zu erklären oder zu foltern
Filme können dabei besser oder schlechter performen. Insbesondere ist das kein Freifahrtschein für Filmschaffende, sich keine Gedanken über die Handlung zu machen.
Ich finde auch den ersten und dritten genannten Punkt deutlich schlimmere Logiklöcher als den von Dir genannten Punkt. Der zweite Punkt hingegen ist wahrscheinlich kein Logikfehler, sondern ein Filmfehler. Es wäre angemessen, dem Zuschauer hierzu noch etwas zu präsentieren. Es wirkt halt, als ob die Filmschaffenden den Film nicht mal mehr gründlich angeschaut haben, ob er fertig ist. Bei dem Budget könnte man aber schon erwarten, dass sie das nochmal machen.
Vielen Dank für die Rückmeldung.
Wie gesagt ist mein Fazit auch, dass der Film nicht schlecht im eigentlichen Sinne ist, er ist nur unglaublich mutlos, einfallslos und mit den üblichen Abrams-Logiklöchern durchsiebt und er würde wohl nicht vermisst werden, wenn er weg wäre. Aber es könnte ja noch viel schlechter sein. Er selbst ist für sich betrachtet dem Motto bzw. der Grundstimmung von Star Wars ja durchaus treu; nur wenn man ihn mit dem Original inhaltlich verbindet, wird das Original halt zum Fanal des Scheiterns (bzw. der Sinnlosigkeit).
Live long and prosper,
Vulcan