Star Trek - Voyager -->INTERMEZZO

A

Annika

Guest
Für alle die immer noch gerne Star Trek Bücher lesen, hier der Roman "Intermezzo". Wie so viele Star Trek Episoden beginnt auch diese Erzählung auf dem Holodeck......

(Ich werde in den nächsten Tagen immer wieder ergänzend weiter posten)


Atemlos hastete Tom Paris den Gang entlang. Irgendwo muß es hier doch einen Lift geben, fluchte er in Gedanken. Unter dem linken Arm trug er einen Behälter aus dem es unheilvoll zirpte. Beep.......beep......beep........ im Sekundentakt. Während er um die nächste Ecke hechtete warf er einen besorgten Blick auf das Display, das aus dem Inneren des Behälters leuchtete. Noch 54 Sekunden, noch 53..... . Hinter ihm erklangen Schritte und die Stimme seiner "Assistentin" Miss Penny ertönte:
"Geben sie mir den Datenträger, ich werde schon ins Labor gehen und mit Professor Leno die Transmission vorbereiten, während sie sich um die Bombe kümmern."
Ohne stehenzubleiben griff Tom in seine Jackentasche und zog die klobige Kassette hervor. Geschickt fing seine "Assistentin" sie auf und lief in Richtung des Labors.
„Warum suche ich mir eigentlich immer solche anstrengenden Holodeckszenarien aus“, schimpfte er keuchend vor sich hin, während er weiter nach einem Lift suchte. Endlich! – keine zehn Meter weit entfernt kam einer in Sicht und er hatte Glück, denn die Kabine war oben und die Türe stand weit offen. Mit einem Hechtsprung gelangte er hinein und schlug mit der freien Hand vor den Startknopf. Endlich hatte er Gelegenheit sich dieses Baby einmal genauer anzusehen. Vorsichtig löste er das Gehäuse des Behälters und riskierte einen Blick. Er enthielt eine primitive Verdrahtung, ein Chronometer und eine merkwürdige Masse, die wahrscheinlich der Sprengstoff war. Das entnervende Beep.......Beep.......Beep....... machte ihn darauf aufmerksam das er nicht mehr viel Zeit hatte. 39.....38......37. Wenn er es nicht schaffte sich der Bombe zu entledigen, würde das die Holodecksimulation beenden, sehr zum Vergnügen seiner Kollegen, wie er vermutete.
Er würde es nicht schaffen die Sprengladung aus dem Haus zu bringen, da war er sicher. Dieser vorsintflutliche Lift kroch geradezu nach unten. Es mußte ihm gelingen die Bombe hier im Lift zu entschärfen. Drei Drähte kamen aus dem Chronometer. Ein blauer und ein roter steckten in der Masse, ein gelber war am Gehäuse befestigt.
"Blau oder Rot", sinnierte Tom und mußte unversehens grinsen, weil ihn das Ganze jetzt ziemlich an einige uralte Spielfilme erinnerte die er so liebte. Wenn einer der Helden dort eine Bombe zu entschärfen hatte, so stand dieser auch immer vor der Wahl: Rot oder Blau, Grün oder Gelb? Die Situation gefiel ihm, doch statt sich für einen von beiden zu entscheiden, riß er kurzerhand mit einem entschlossen Ruck beide Drähte aus der Masse, wobei er unvermittelt den Atem anhielt. Nichts passierte. Das monotone Beep......Beep.......war verklungen, das Display erloschen. Nur das Rumpeln des primitiven Lifts war zu hören. Soviel dazu, atmete Tom auf, und jetzt zu diesem Leno. Mal sehen ob er die Daten für uns entschlüsseln konnte.
Als er das Laboratorium betrat, empfing ihn eine unheimliche Stille. Seven of Nine, - ach nein - Miss Penny seine "Assistentin" lehnte mit dem Rücken an der gegenüberliegenden Wand und empfing ihn mit einem vielsagenden Blick. Stumm deutete sie auf den großen Schreibtisch auf der anderen Seite. In dem großen Chefsessel hatte es sich der Erste Offizier der Voyager, Commander Chakotay, gemütlich gemacht und die Füße auf den Tisch gelegt. Er trug eine altertümliche Uniform der ehemaligen Ostblockstaaten der Erde und die indianische Tätowierung an der Stirn mutete unter der khakifarbenen Schirmmütze geradezu exotisch an. Das tat seinem Auftritt als KGB-Oberst jedoch keinen Abbruch.
"Nun, Mr. Bond, wie sie sehen schläft auch unserer Geheimdienst nicht. Darf ich mich vorstellen. Ich bin Oberst Juri Plaschenko, KGB" Mit einem süffisanten Lächeln hielt er den erbeuteten Datenträger in die Höhe.
Verwundert sah Tom sich in dem Raum um, doch es waren keine anderen KGB-Leute in dem Labor. Hinter einem Regal mit Reagenzgläsern konnte er Walter, Leno's Assistenten, sehen. Er lag auf dem Rücken und rührte sich nicht. Vorsichtig näherte er sich dem Schreibtisch, während er in seiner Hosentasche schon klammheimlich nach seinem "Spezialkugelschreiber" nestelte, - den mit der Schußvorrichtung.
"Wo ist Professor Leno", fragte Tom.
"Sagen wir mal", erwiderte der "Oberst" und nahm dabei die Beine vom Tisch "Er mußte ganz plötzlich abreisen. Jedenfalls sollten sie nicht mehr mit seiner Hilfe rechnen." Chakotay fixierte Tom um seine Reaktion abzuwarten. Als er sah, dass Tom kaum reagierte, fuhr er mit einer schnellen Armbewegung über den Schreibtisch und fegte alles herunter was sich darauf befand. Glas klirrte und einige Blätter Papier segelten vor Tom's Füße.
"Nun sagen Sie mir, Mr. Bond, wer ist der Maulwurf? Wer hat Ihnen diese Daten besorgt?" Langsam erhob er sich und trat an das Fenster, denn es kostete ihn Mühe ernst zu bleiben.
"Es hat keinen Sinn den Helden zu spielen“, fuhr er fort, „wie Sie wissen haben wir erprobte Methoden um Leute wie Sie zum Reden zu bringen....."
Jetzt war die Gelegenheit! "Plaschenko" stand mit dem Rücken zu ihm und schaute durch das Fenster auf die belebte Moskauer Innenstadt hinunter.
Mit einer gekonnten Bewegung holte Tom den "Kugelschreiber“ hervor und zielte auf den breiten Rücken seines Gegners.
"Das würde ich an Ihrer Stelle sein lassen." drang Sevens kühle Stimme an seine Ohren.
Verblüfft drehte sich Tom um und sah, daß die attraktive Borgfrau, die den Part seiner "Assistentin" spielte, eine Waffe auf ihn gerichtet hielt.
"Seven, ich glaube Sie haben das ganze Szenarium falsch verstanden. Miss Penny ist auf meiner Seite, Sie müßten mir jetzt helfen ihn zu überwältigen.
Seven verzog keine Miene als sie sich jetzt von der Wand abdrückte. Das himmelblaue, enge Kostüm mit dem knielangen Rock und den Stöckelschuhen standen ihr wirklich gut, obwohl Tom sich zunächst eigentlich B'Elanna Torres als seine Assistentin vorgestellt hatte. Das optische Interface über ihrer linken Braue hatte Seven mit einer dicken Hornbrille kaschiert, wodurch sie wirklich äußerst authentisch wirkte. Langsam schlenderte sie zu ihm herüber um ihm den Kugelschreiber abzunehmen.
"Na, na, Mr. Bond, als Agent ihrer Majestät sollten sie wohl immer mit einigen unbekannten Variablen rechnen." entgegnete sie gelassen und warf "Oberst Plaschenko" den Kugelschreiber zu.
"Durchsuchen Sie ihn", befahl dieser jetzt und an Tom gewandt meinte er grinsend: "Ach ja, darf ich Ihnen eine meiner fähigsten Mitarbeiterinnen vorstellen: Major Elena Kalaschnova!"
"Also ehrlich, Miss Penny, Sie enttäuschen mich! Was – Auu! Hee, etwas vorsichtiger bitte!" Seven hatte soeben seine Hosentaschen nach weiteren Utensilien durchsucht, und schien die Untersuchung sehr genau zu nehmen, was Tom veranlaßte zwei Schritte zurück zu gehen.
"Wenn Ihnen das schon nicht gefällt", meinte "Plaschenko", "dann wird Ihnen Elenas Spezialbehandlung, die gleich folgt, wohl auch nicht gefallen." Chakotay grinste nun über das ganze Gesicht.
Na wartet nur, so schnell gebe ich mich nicht geschlagen, dachte Tom und wollte gerade nach seiner "Spezialagentengürtelschnalle" tasten, als plötzlich das Holodeck erbebte.
Völlig perplex sahen sich die drei Akteure an.
"Hatten Sie etwa noch eine Bombe versteckt, Oberst?"
"Nein, ich....." doch bevor Chakotay den Satz zu Ende bringen konnte fielen die Holo-Emitter aus und sie standen in der leeren Holokammer. Aus ihren Lautsprechern erklang Janeways Stimme.
"Alle Brückenoffiziere auf die Brücke
Erneut fuhr ein Stoß durch das Schiff, diesmal etwas heftiger.
Chakotay berührte kurz seinen Kommunikator. "Verstanden Captain"

to be continued..... (morgen oder so)
 
Als Tom und Chakotay die Brücke betraten saß Janeway auf ihrem Stuhl in der Mitte der Brücke. Tuvok, der vulkanische zweite Offizier der Voyager, stand mit – wie sollte es auch anders sein – ausdruckslosem Gesicht an der taktischen Station und seine Finger flogen über die Tasten.
Harry Kim war ebenfalls vollauf mit einigen Analysen an seiner Station beschäftigt und schaute noch nichtmals kurz auf, als seine Kollegen die Brücke betraten.
Tom nahm seinen Platz an der Navigationskonsole ein, während sich Chakotay an Janeway wandte.
"Was ist passiert?"
"Wir sind unter Warp gefallen. Aber das ist nicht alles, sehen Sie sich diese Sensorwerte an!" Mit ernstem Gesicht drehte sie ihren Computerterminal zu Chakotay.
"Das ist ja total verrückt! Diese Werte widersprechen sich ja geradezu!"
"Captain, es scheint sich um ein Subraumbeben zu handeln." Tuvoks Stimme klang so kühl wie immer, jedoch bildete sich eine steile Falte auf seiner Stirn, was darauf hindeutete, das er noch etwas entdeckt hatte.
"Astrometrie an Brücke" ,meldete sich Seven of Nine.
"Sprechen Sie Seven."
"Etwa 0,8 Lichtjahre von uns entfernt bildet sich eine gravimetrische Verzerrung von erheblichem Ausmaß."
"Wie erheblich, Seven?"
"Etwa 5 Milliarden Kilometer im Durchmesser!" Auf der Brücke war es augenblicklich still. Eine gravimetrische Verzerrung dieser Größenordnung...... - so etwas hatte keiner von ihnen je gesehen oder davon gehört! Janeway verspürte wie ein Adrenalinstoß durch ihre Adern schoss.
"Harry, was sagen die Langstreckensensoren?"
"Entweder sind die Sensoren defekt, oder mit dem Universum hier stimmt etwas nicht, Captain. Ich empfange zwar von dort erhebliche Gravitonwerte, jedoch scheint es dort nicht die entsprechende Masse zu geben. Warten Sie, die Werte fluktuieren..... Jetzt gibt es dort Masse....." Harry starrte auf seine Anzeige als könnte er seinen Augen nicht mehr trauen. "Das gibt es doch nicht."
"Harry?" Janeway schaute sich nach dem Fähnrich um, als ein weiterer Stoß durch das Schiff ging. Alarmsignale klangen jäh auf und hinter Tuvok quoll Rauch aus einer Konsole. Ungerührt konzentrierte er sich auf seine Anzeigen.
"Captain, die Verzerrung verursachte nicht nur dieses Subraumbeben. Von dort gehen nun gravimetrische Wellen aus, die unsere Schilde nicht mehr lange abhalten werden. Die Hüllenintegrität ist soeben um 15 Prozent gefallen! Wenn ich die Frequenz der Gravitonquelle herausfinde, könnte ich die Schildmodulation entsprechend ändern, das würde die Auswirkungen der Gravitonwellen mildern"
"Machen Sie es so, Mr. Tuvok!"
"Was haben Sie soeben gesehen, Fähnrich Kim?" fragte die Kommandantin und drehte sich wieder zu Harry um.
"Für einige Sekunden haben die Sensoren ein anderes Schiff registriert. Nein, warten Sie, Captain, das muß ein Sensorecho gewesen sein, dieses Schiff hatte die gleiche Signatur wie die Voyager." Ein erneuter Stoß stieß Janeway beinahe aus ihrem Sessel und Tom Paris prallte faßt mit dem Gesicht auf seiner Konsole auf.
"Hüllenintegrität auf 60 Prozent gefallen!"
"Captain! Da kommt etwas aus dem Subraum!" Harrys Stimme klang ruhiger als ihm zumute war. Vielleicht war Tuvoks vulkanische Ruhe ja doch ansteckend?
"Auf den Schirm!" Gespannt sahen sie zu dem riesigen Bildschirm an der Stirnseite der Brücke. Man konnte jedoch lediglich die bereits vertrauten Sterne erkennen. Allerdings, wenn man genauer hinsah, ja, inmitten der vertrauten Sterne schien es einen besonders großen, pulsierenden Stern zu geben... . Chakotay beugte sich vor, als erhoffte er sich dadurch eine bessere Sicht.
"Vergrößern Sie den Ausschnitt um Faktor 20", sagte er.
Auf dem Schirm erschien etwas, das wie eine riesige wabernde Seifenblase aussah. Gelbe und rote Lichtimpulse fegten über die Oberfläche, die nicht zur Ruhe zu kommen schien. Die Pole näherten und entfernten sich, so dass man glaubte die "Blase" würde jeden Augenblick kollabieren, was jedoch nicht geschah. Langsam schien sich das Gebilde sogar zu stabilisieren. Und wieder ging ein Stoß durch das Schiff, diesmal jedoch in abgeschwächter Form.
"Ich habe die Schilde angepaßt", meldete sich Tuvok. "Jedoch empfehle ich diesen Raumsektor sobald wie möglich zu verlassen. Das Objekt hat nicht nur den Subraum in dieser Region schwer beschädigt, sondern auch multiple Risse und Spalten im Raumgefüge verursacht. Je länger wir hier verweilen, um so schwieriger wird es ein stabiles Warpfeld aufzubauen."
"Was zum Kuckuck ist das?", fragte Chakotay und sah dabei Janeway an, die jedoch mindestens so ratlos schien wie er.
"Was auch immer es ist, ich denke es ist besser, wenn wir erstmal ein paar Millionen Kilometer Abstand von diesem Ding bekommen bevor wir hier festsitzen." Janeway rieb sich nachdenklich über das Kinn und lehnte sich zurück.
"Alarm beenden. Tom, setzen Sie Kurs zwei fünf drei Punkt sieben Komma fünf und bringen Sie uns so weit wie möglich von diesem - was auch immer es ist - weg."
"Aye, Mam," erwiderte dieser und gab den Kurs ein. Doch als er beschleunigen wollte geschah gar nichts.
"Maschinenraum an Brücke." Es war B'Elanna Torres, die Chefingenieurin, und ihre Stimme klang äußerst genervt.
 
Kann ich machen. Es gibt nur ein Problem: Ich habe erst die Hälfte (ca. 120 Taschenbuchseiten) fertig. Ich habe auch momentan keine Zeit daran weiter zu schreiben. Also könnte ich lediglich einen halben Roman dort posten.

Ich dachte mir, dass einer der Leser hier vielleicht Lust hat die Geschichte weiterzuschreiben, wenn ich an meinem "end of line" angekommen bin.

Falls aber Interesse an der halben Geschichte besteht, sag Bescheid.
 
Auf der Seite sind momentan 3 Storys drinnen. Nur 1 davon ist bisher fertig, an den anderen zwei wird immmer weitergarbeitet. Und gute Geschichten sind immer gerne gesehen! Und updaten kann man das ja immer wieder [Mail an mich mit Word Datei genügt]. Wenn du selbst wenig Zeit hast, is das auch kein Problem. Muss ja nicht unbedingt sofort weitergemacht werden.

Interesse besteht auf jeden Fall!
 
Dem kann ich nur beiflichten. Wenn du Lust hast dann schreib an Trekromane@aol.com.
Scick einfach deine Story an mich. Ich guck sie mir mal an. Koriegiere ewentuelle Fehler, schick sie dann wieder an dich und du schickst sie dann an Janway.

Also wenn du Lust hast....
 
Neelix1 schrieb:
Dem kann ich nur beiflichten. Wenn du Lust hast dann schreib an Trekromane@aol.com.
Scick einfach deine Story an mich. Ich guck sie mir mal an. Koriegiere ewentuelle Fehler, schick sie dann wieder an dich und du schickst sie dann an Janway.

Also wenn du Lust hast....

Warum so kompliziert????
Einfacher wärs wenn du sie dann an mich weiterschickst...anstatt sie nochmal ihr zu schicken damit sie sie mir schicken kann....schonmal daran gedacht??

Und warum auf Fehler durchlesen...in Zeiten von Word Rechtschreib & Gramatik Korrektur? und sowieso sieht das bisher hier präsentierte so professionell aus, als wäre das eh kein Thema.

@Neelix1: du hast ne ICQ offline message
 
Hui!!!hier wird aber viel getextet!

@Annika: Bist du so eine Art Führerin hier im Forum? Ne Moderatorin wie ihr alle sagt?
Ich kenn auch jemanden der Anika (n) heißt!
naja egal!
 
[Scion schrieb:
GigiDreamer]Hui!!!hier wird aber viel getextet!

@Annika: Bist du so eine Art Führerin hier im Forum? Ne Moderatorin wie ihr alle sagt?

ja nur sie meldet sich hier kaum
 
Jepp, ich bin hier so 'ne Art "Anführer" *lach* ein Frontschwein halt. (siehe linker Rand)

Jepp und selten was posten tu ich auch, d.h. aber nicht, dass ich nicht mehr lese... ;)

So, und für alle die gerne wissen wollen wie es auf der Voyager weitergeht......

"Es gibt ein Problem, Captain. Die Gravitonwellen haben hier unten einige Plasmarelais beschädigt. Wir müssen die Hauptenergie in die Hilfsrelais umleiten, um wieder ein stabiles Warpfeld erzeugen zu können." Deutlich konnte man hören wie Torres schnaufte. Wahrscheinlich hetzte sie während sie sprach von einer Ecke des Maschinenraums in die andere, um so schnell wie möglich die Lage wieder in den Griff zu bekommen.
"Wie lange wird das dauern, Lieutenant?" Janeway erhob sich von ihrem Platz und schaute Tom über die Schulter, der es gerade seufzend aufgab die Startsequenz zu initiieren.
"Schon fertig, Captain." klang es zufrieden aus dem Lautsprecher. "Allerdings sollten wir nicht über Warp drei gehen, hier unten gibt es noch ein paar andere Schäden um die wir uns kümmern müssen."
"Sie haben es gehört, Mr. Paris. Legen Sie los. Warp zwei Komma acht."
"Aye, Mam", sagte Tom und diesmal gelang es der Voyager auf Warp zu gehen. Captain Janeway wandte sich nun wieder der restlichen Brückencrew zu.
"Mr. Tuvok Statusbericht!"
"Die Hüllenintegrität ist wieder auf 98,2 Prozent gestiegen. Die Schilde halten jetzt. Mikrofrakturen auf den Decks sechs bis neun, sowie geringe strukturelle Schäden in den Sektionen drei und vier. Hier sind auch die Warpenergieversorgungsleitungen betroffen. Die Hilfskraftfelder halten jedoch."
"Gut, beginnen Sie mit den Reparaturen. In einer halben Stunde findet eine Lagebesprechung im Konferenzraum statt. Fähnrich Kim, analysieren Sie die bislang gewonnen Daten. Machen Sie ständig aktive und passive Sensorscans und verfassen Sie einen Bericht. Ich möchte wissen was da los ist."
Dann ging sie zur Türe ihres Bereitschaftsraumes, doch bevor sie ihn betrat drehte sie sich noch einmal um und sagte lächelnd: "Und vielleicht gelingt es Ihnen beiden," sie nickte Commander Chakotay und Fähnrich Paris zu, "bis dahin ihre Dienstuniformen wieder zu finden." Zischend schloß sich die Türe hinter ihr und sie ließ einen peinlich berührten Tom Paris zurück, der sich auf einmal bewußt wurde, daß er immer noch seinen Spezialagentensmoking trug und einen verlegenen Commander Chakotay, der die Uniformmütze vom Kopf zog und dabei das Gesicht verzog, als hätte er eine Zitrone verschluckt.
Von Harrys Konsole konnte man ein unterdrücktes Glucksen hören, doch als sich der Commander umdrehte sah er nur einen eifrig beschäftigten Fähnrich, der keine Miene verzog.
"Na dann", Chakotay stand auf und strich sich betont die Uniform glatt. "Mr. Tuvok, Sie haben die Brücke. Tom, lassen Sie sich ablösen, und ziehen Sie sich vor dem Briefing noch etwas Passendes an." Dann betrat er den Turbolift und als Tom sich nach ihm umdrehte und "Aye, Sir", sagte, konnte er gerade noch Chakotays breites Grinsen sehen, bevor sich die Türe schloß.

Als Captain Janeway den Bereitschaftsraum betrat, hatten sich ihre Senioroffiziere schon dort versammelt. Tuvok und Harry studierten einen Lesepad und unterhielten sich leise über die gewonnenen Erkenntnisse. Neben Harry saß Tom Paris, der ihr gespannt entgegen sah. Auf der anderen Seite des Tisches saßen Chakotay, B'Elanna und Seven of Nine, sie drehten sich zur Türe um und blickten sie an. Harrys Gesichtsausdruck verriet ihr, dass er eine Entdeckung gemacht hatte.
"Mr. Kim, Bericht!" sagte sie, als sie sich auf ihren Platz am Kopfende des Tisches setzte.
"Wir wissen jetzt, dass die “Sphäre”, die wir sehen können ein Energieschirm ist. Noch ungewöhnlicher ist das was er verbirgt. Ein ganzes Sonnensystem liegt in seinem Innern, Captain!" platzte es aus Harry heraus. Ich habe hier die vollständige Analyse der Sensorlogbücher." Harry stand auf und ging zur Wandkonsole hinüber, wo er einige Tasten betätigte. Auf dem Bildschirm entstand eine Darstellung des phänomenalen Energieschirms, der tatsächlich ein wenig an eine Seifenblase erinnerte. Janeway trat hinzu um die Darstellung zu betrachten.
"Sehen Sie hier, Captain, bei Zeitindex drei zwei Komma neun.... " Harrys Augen leuchteten begeistert, während er weiter mit den Fingern über die Konsole glitt. "Für null Komma null drei Sekunden konnten die Sensoren das hier erkennen!" Er trat einen Schritt zurück, damit alle Anwesenden die Darstellung sehen konnten. Es war ein Sonnensystem mit sieben Planeten, die um eine Sonne vom Typ G kreisten. Zwei der Planeten teilten sich eine Umlaufbahn, jedoch lagen sie sich genau gegenüber.
"Ein ganzes Sonnensystem?" entgeistert sah sie vom Bildschirm auf und fixierte Kim. "Sind Sie sicher, dass keine Fehlfunktion der Sensoren vorliegt?"
"Ganz sicher, Mam. Ich habe zweimal eine Sensordiagnose vorgenommen. Die Scans sind einwandfrei. Die Auswertung hat ergeben, das es sich bei diesen beiden Planeten um Klasse M Planeten handelt." Kim deutete auf die beiden Punkte, die sich die Umlaufbahn teilten.
"Außerdem haben wir noch etwas entdeckt," meldete sich Tuvok jetzt zu Wort. Er ging ebenfalls zur Wandkonsole und bediente die Tasten. Es erschienen einige Diagramme und Janeway erkannte worum es ging.


So, ich hoffe ihr seid jetzt alle gespannt darauf, was Tuvok entdeckt hat... :D
 
kann es sein das du die story schon einmal geposted hast :hmm:
 
Jo, lang lang ist's her, das war noch im alten Star Trek Forum... Ich wollt nur mal wieder helfen daran zu erinnern, was in dieser Rubrik hier eigentlich los sein sollte. Wörterketten sind meines Erachtens nach nämlich unter Star Trek Niveau.... ;)
 
Jo, genau. Wo hast du das denn noch ausgegraben?? Na, da kann ja jetzt jeder dort weiter lesen und ich kann mich wieder zur Ruhe setzen.... :D

Obwohl ich gar nicht so richtig weiß ob das schon die editierte Fassung ist, ich hatte immer wieder mal was dran verbessert... hm... :confused: Also es ist wohl eher die Roh-Fassung

Im Grunde kann sich sowieso jeder die (halbe) Story von meiner Homepage saugen... :cola:
 
Die Story ist echt gut! Gefällt mir echt! darf ich fragen wer sich das ausgedacht hat oder von wo das is? oder is es von Annika selber? Das wärs ja!!!

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Glaubt ihr eigentlich das die Voyager irgendwie repariert oder erneuert wurde als sie zur Erde kam? oder hat sie ihren Dienst sofort eingestellt? Sicher ist glaub ich das sie für viele Forschungszwecke ihren Nutzen erfüllt hat!
 
Das hast du richtig geraten Scion GigiDreamer. Die Geschichte ist von natürlich von mir, ansonsten wäre es wohl auch nicht nett gewesen sie hier einfach zu posten... :D Für alle die keine Lust auf die langen Ladezeiten meiner grottenlahmen HP haben hier mal die Fortsetzung....

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"Die lokalen Raumstrukturen weisen Unregelmäßigkeiten auf, demnach ist es hier zu erheblichen Feldstörungen gekommen," deutete sie die Diagramme und fragte einige weitere Daten ab. "Und sie werden immer stärker." Fragend drehte sie sich zu Tuvok um, was diesen dazu veranlaßte eine Augenbraue hochzuziehen. Vermutlich hatte er erwartet, dass es ganz offensichtlich für den Captain war was hier vorging.
"Als dieses Sonnensystem aus dem Subraum kam ...", begann er zu erklären, wurde aber von Seven unterbrochen.
"Es kam nicht aus dem Subraum, Commander. Es kam durch den Subraum. Meinen Berechnungen zufolge stammt dieses Sonnensystem aus einem Paralelluniversum." Die junge Frau war ebenfalls aufgestanden, stand nun neben Tuvok und hatte die Hände auf den Rücken gelegt.
"Richtig. Ich halte diese Annahme ebenfalls für korrekt," nahm Tuvok den Faden wieder auf, wobei er jedoch mißbilligend die Stirn runzelte. "Als das System aus seinem Universum zu unserem überwechselte, hat es nicht nur den Subraum in diesem Raumgitter beschädigt, sondern auch Billionen metrischer Tonnen Masse mitgebracht. Da aber jedes Universum für sich ein geschlossener Raum mit einer bestimmten definierten Masse ist, wird unser Universum diesen Zuwachs nicht dauerhaft verkraften können. Die ersten Auswirkungen können wir bereits an einigen nahegelegenen Sternsystemen beobachten."
"Oh ja!" mischte sich Tom jetzt ein. "Hier geht es schon turbulent zu. Das sind ja mindestens Erdbeben der Stärke neun, wenn nicht mehr", sagte er, wobei er auf die Werte zeigte die jetzt über den Bildschirm scrollten.
"Wenn das System nicht dahin zurückkehrt woher es gekommen ist, dürfte es in den umliegenden paar hunderttausend Parsec turbulent werden, Fähnrich.“ belehrte ihn Seven kühl. “Eine derartige Massenzunahme könnte sogar unser gesamtes Universum zerstören. Und im übrigen auch das Universum aus dem es gekommen ist. Dort dürfte es inzwischen auch turbulent zugehen." teilte Seven nüchtern weiter mit. Dafür dass sie quasi gerade einen Weltuntergang prophezeite blieb sie wirklich erstaunlich gelassen.
Betretenes Schweigen folgte, und Harry ließ sich überwältigt wieder auf seinen Stuhl fallen. Auch die anderen nahmen wieder Platz. Außer dem Captain. Sie ging zum Replikator an der gegenüber liegenden Wand und bestellte eine Tasse Kaffee. Diese Nachricht mußte sie erst einmal verdauen! Die Vernichtung etlicher tausend Parsec Weltraum! Vielleicht sogar ihr ganzes Universum! Soweit wollte sie allerdings gar nicht erst denken. Als der Kaffee materialisierte, nahm sie erst einmal einen kräftigen Schluck, so konnte sie den anderen wenigsten noch ein paar Sekunden länger den Rücken zudrehen bis sie ganz sicher war ihr Gesicht wieder unter Kontrolle zu haben.
"Also gut, fassen wir es einmal zusammen", sagte Chakotay. "Es gibt einen heftigen Bruch im Subraum und ein Sonnensystem kommt hindurch. Die neu hinzugekommene Masse und Energie führt zu Gravitonwellen, Subraumbrüchen- und beben, sowie zu erheblichen Feldstörungen. An das Innere des Sonnensystems kommen wir aber nicht heran, weil es durch ein Energiegitter unbekannter Machart abgeschirmt wird. Das System scheint sich im Augenblick hier stabilisiert zu haben, jedoch bedroht seine Anwesenheit unseren Raum." Er vermied das Wort Universum, denn er wollte die Lage nicht noch zusätzlich dramatisieren.
Janeway nahm jetzt neben ihm Platz und stellte ihre dampfende Kaffeetasse vor sich hin. Das köstliche Aroma verbreitete sich und lenkte Chakotay für einen Augenblick von seinen düsteren Gedanken ab.
"Ich denke es hat wohl wenig Sinn wenn wir auf Warp neun gehen und von hier verschwinden", sinnierte B'Elanna. "Auch wenn das inzwischen wieder möglich wäre", fügte sie schnell hinzu, als sie den fragenden Blick des Captains auffing.
"Was schlagen Sie vor, B'Elanna?" fragte Chakotay, der inzwischen ebenfalls am Replikator gewesen war und nun von seiner Tasse Raktagino nippte. Über den Tassenrand hinweg beobachtete er Kathryn Janeway. Sie nestelte versonnen an ihrem Kommunikator herum, während sie sich Gedanken machte. Diese Geste kannte er nur all zu gut und er ahnte bereits was sie gleich vorschlagen würde.
"Harry, diese Sphäre, die das System eingeschlossen hat, ist das ein Kraftfeld?"
"Ja Captain. Und auch nein. Die Energieemissionen und die Oberflächenstruktur deuten darauf hin, jedoch konnte ich aus dieser Entfernung keine genauere Analyse vornehmen. Um genauere Messungen zu machen müßten wir näher heran. Worum es sich aber auch immer handelt, die Energieagregate die es benötigt müssen gewaltig sein."
Captain Janeway traf eine Entscheidung. "Sie werden Gelegenheit erhalten diese Messungen vorzunehmen, Fähnrich. Wir fliegen hin." Mit festem Blick musterte sie die Runde und sah einige verblüffte Gesichter. Nur Seven und Tuvok blieben ungerührt.
"Captain!" entgegnete Chakotay unwillig. "Ich halte das nicht für die beste Lösung. Es ist nach wie vor gefährlich sich in diesem Gebiet aufzuhalten. Wenn die Störungen zunehmen, und davon müssen wir ausgehen, könnten wir erneut unseren Warpantrieb verlieren! Wer weiß wie oft B’Elanna noch die Plasmaverteiler austauschen kann. Unsere Recourcen sind schließlich nicht unbegrenzt" Mit einem entschlossenen Ruck setzte er die Tasse ab und stand auf. Unruhig ging er einige Schritte auf und ab und suchte in Gedanken nach einer anderen Lösung, welche die Crew der Voyager keinem so großen Risiko aussetzte. Er war sich natürlich bewußt, dass sie so schnell wie möglich handeln mußten, um die Gefahr abzuwenden, aber was passierte, wenn sie nicht mehr auf Warp gehen konnten? Sie wären hilflos den Auswirkungen dieses Phänomens ausgesetzt.
"Captain, darf ich Sie darauf hinweisen, das wir wieder die strukturelle Integrität des Schiffes schwächen würden, wenn wir uns den Feldstörungen zu lange aussetzen." setzte Seven nun förmlich hinzu. "Außerdem verfügen wir weder über die nötige Energie, noch über die technischen Möglichkeiten um den Prozeß, der zu dem Phänomen führte wieder einzuleiten."
"Trotzdem ist es die einzig logische Entscheidung." sagte Commander Tuvok. "Wir können dieser Gefahr nicht entfliehen, also müssen wir uns ihr stellen und versuchen sie abzuwenden. Die Tatsache das dieser Energieschirm aktiviert wurde, läßt darauf schließen, dass sich die entsprechende Technologie im Inneren des Systems befindet. Es ist logisch anzunehmen, das auch die technischen Mittel für eine eventuelle Rückführung vorhanden sind. Da sich Klasse M Planeten in dem System befinden, besteht sogar die hypothetische Möglichkeit, dass es sich um ein bewohntes Sonnensystem handelt und die Bevölkerung Hilfe benötigt." Tuvok nickte Seven zu und die Borg stand auf.
"Ich habe ein Bruchstück einer Transmission aufgefangen. Sie durchdrangen diesen Schild bevor er sich stabilisierte. Zunächst hielt ich es für eine Energiefluktuation, erst nach einer genaueren Analyse ergab es das hier...." Seven betätigte die Tasten der Wandkonsole und erneut wechselte die Darstellung. Doch diesmal war es interessanter was es zu hören gab. Zunächst hörte man nur ein statisches Rauschen, dann knackte es einige Male und eine verzweifelte weibliche Stimme war zu vernehmen, jedoch klang sie sehr weit entfernt und es wurde auch nicht viel besser, als Seven noch einige korrigierende Modifikationen versuchte.
"..........nicht gehört! Macht das ihr da raus.........Es sind die Squee..........." Danach hörte man nur noch Rauschen und Seven schaltete die Audiosequenz ab.
"Nun, die Frage ob es dort andere Lebewesen gibt, die Hilfe benötigen, scheint damit geklärt zu sein", überlegte Chakotey laut. "Ich bin jedoch immer noch der Meinung, dass es zu gefährlich ist sich der Energiesphäre zu nähern. Ich denke wir sollten andere an der Hilfsaktion beteiligen." Er warf Janeway einen kurzen Blick zu, und erkannte erleichtert, dass sie seine Warnung durchaus ernst nahm, und nicht einfach in den Wind schlug.
"Wie wäre es mit den Gineati? Sie sind technisch hochentwickelt und machten einen hilfsbereiten Eindruck, als wir vor drei Wochen ihre Station besuchten", schlug B'Elanna vor. Janeway schüttelte den Kopf. "Das dauert zu lange. Wir können uns keine Verzögerungen leisten, unser Raumgefüge hier kollabiert immer mehr."
"Leider können wir aufgrund der entstandenen Subraumverzerrungen keinen Funkkontakt herstellen", ließ sich Harry resigniert vernehmen.
Auf Chakotays Stirn bildeten sich einige dünne Falten während er nachdachte. "Wie wäre es wenn wir eine Sonde in Richtung der Gineatistation abschicken und einen automatischen Notruf programmieren, in dem wir die Situation erklären? Die haben sicher auch längst entdeckt, dass hier etwas nicht stimmt."
Captain Janeway nickte zustimmend. "Fähnrich Kim, Lieutenant Torres, Sie kümmern sich darum. Geben Sie Bescheid sobald Sie fertig sind“ Sie warf einen Blick in Chakotay’s Richtung und setzte hinzu: „Danach machen wir uns auf den Weg zu der Energiesphäre." Sie wollte sich schon aus ihrem Stuhl erheben, doch Seven fiel noch etwas ein.
"Ich schlage vor eine weitere Sonde zu programmieren. Wir sollten sie vor uns auf den Weg schicken und sie nach Subraumrissen scannen lassen. Dann könnten wir unseren Kurs jeweils rechtzeitig anpassen und müßten nicht alle paar Kilometer damit rechnen unter Warp zu fallen."
"Gute Idee, Seven. Darum werden Sie sich kümmern. Sonst noch was?" fragend sah sie ihre Leute an, jedoch schien im Augenblick niemand mehr etwas beizutragen haben. "Also gut, machen Sie sich an die Arbeit."


bald geht's weiter....
 
Ey die Stories sind einfach genial! Das is als wenn ich nen StarTrek Buch im Original lese! Genauso! Du hast echt Talent! Macht echt Spaß zu lesen!
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Was haltet ihr von Naomi? Kommt sie auch in deinen texten vor Annika? Ich find sie is ne gute Figur!
 
Tja, das sollte ja auch eigentlich mal ein Original ST Buch werden nach den Vorgaben von Simon & Schuster Pocket Books in NY. Leider findet man in Deutschland keinen in den USA anerkannten Literaturagenten, der so ein Manuskript bei S&S einreicht. Private Einreichungen werden dort aber auch nicht angenommen. Heyne wiederum verlegt nur ST-Storys die aus den USA übersetzt worden sind... Tja, ein blödes Dilemma. Keine Chance für deutsche ST-Schreiber...

Naomi, kommt in meiner Geschichte bis jetzt noch nicht vor, hatte ich eigentlich auch nicht geplant.... mal sehen, vielleicht später.


Jetzt gehts weiter...


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Tom Paris hatte sich entschlossen die kurze Atempause für ein ausgiebiges Mittagessen zu nutzen, und als er eine Viertelstunde später die Kantine betrat, schlug ihm schon der strenge Geruch von Neelix' neuesten Kochkreationen entgegen. Der Raum war weitestgehend leer, die meisten Crewmitglieder waren wohl noch mit den Reparaturen, oder den Vorbereitungen für ihr Vorhaben beschäftigt.
Widerwillig ging er zur Theke und riskierte einen neugierigen Blick in den Kessel. Dort blubberte eine undefinierbare grünlich braune Masse vor sich hin, offensichtlich die Quelle des strengen Aromas. Sein Magen knurrte, und weil er die Erfahrung gemacht hatte, das nicht alles was Neelix kochte auch so schmeckte wie es roch, nahm er einen Teller und füllte ihn. Er wollte sich gerade nach einem Sitzplatz umsehen, als Neelix aus dem hinteren Teil der Küche geschossen kam.
"Sind Sie sicher, dass sie Chinolasud zum Mittagessen wollen, Tom?" fragte er gutgelaunt.
"Chinolasud?" Vorsichtig stellte Tom den Teller mit dem fragwürdigen Inhalt auf der Theke ab. "Ja, Chinolasud nach einem überlieferten Rezept meines Onkel Taxep. Es hilft bei Gelenkschmerzen und soll sogar die Auswirkungen von antigravimetrisch bedingter Übelkeit mildern." Nicht ohne Stolz beugte sich Neelix über den Kessel und sog genüßlich einen tiefen Atemzug ein. "Hm, und diesmal ist es besonders würzig, weil ich zufällig noch etwas Vidritisches Nexkraut hatte."
"Gegen Gelenkbeschwerden und Übelkeit haben wir doch genügend Medikamente in der Krankenstation. Wo ist das Mittagessen?" fragte Tom, und leichte Ungeduld schwang in seiner Stimme mit.
Traurig blickte ihn Neelix an. "Das Mittagessen befindet sich im Abfallkonverter. Als wir vorhin in Turbulenzen gerieten, ist der Kessel mit dem schönen Leodawurzeleintopf von der Kochstelle gekippt." jammerte er entschuldigend und fügte verschwörerisch hinzu: "Aber ich habe noch etwas von dem Nachtisch, takerianische Schokoladenmousse." Mit einer schnellen Bewegung zauberte er ein Schälchen unter der Theke hervor und überreichte es Tom mit einem strahlendem Lächeln.
Wenigstens war es nur Leodawurzeleintopf, dachte Tom und nahm das Schälchen mit dem Nachtisch erfreut entgegen. Rasch überlegte er, ob er eine wertvolle Replikatorration für ein Mittagessen verbrauchen sollte. Er entschied sich dafür, schließlich wußte er nicht wann er die nächste Gelegenheit für eine Mahlzeit hätte, wenn die Voyager erst einmal dieses merkwürdige Sonnensystem untersuchte. Soeben erschien der Teller mit einer dampfenden Portion Reis und Paprikahühnchen, als sich die Türe zischend öffnete und Commander Chakotay den Raum betrat. Er nickte Tom zu und begab sich zur Theke. Offensichtlich hatte er den selben Gedanken wie Tom und wollte die Zeit noch für einen kleinen Snack nutzen.
Tom setzte sich an einen freien Tisch. Er hörte wie Neelix Chakotay die Vorzüge der Chinolawurzeln beschrieb und lächelte amüsiert, als er dessen Reaktion beobachtete. Schließlich ging auch Chakotay zum Replikator und bestellte sich dort etwas.
"Setzen Sie sich zu mir", lud ihn Tom ein und deutete auf den Stuhl neben sich. Chakotay nahm wortlos Platz und sie aßen eine Zeitlang schweigend. Der Commander machte ein besorgtes Gesicht und schien etwas abwesend zu sein. Es erinnerte Tom daran, in welcher ernsten Situation sie sich befanden. Er sorgte sich ebenfalls, jedoch ruhte nicht die Last der Verantwortung auf ihm. Plötzlich war Tom froh darüber das sein Platz auf diesem Schiff an der Steuerungskonsole war, und nicht in der Mitte der Brücke.
"Da ist Ihnen ja eine nette Überraschung eingefallen", sagte er, und griff nach seiner Serviette.
"Wie?" fragte Chakotay geistesabwesend und blickte ihn fragend an.
"Ich meine Miss Penny", erwiderte Tom. "Wer rechnet schon damit, das sich ausgerechnet die eigenen Leute gegen einen wenden, - bei einer Holodeckgeschichte!." Tom lächelte kauend, sein Versuch den Commander ein wenig abzulenken schien zu funktionieren.
"Ach so, das. Wissen Sie, ich fand, dass die Geschichte ein bißchen zu gut für Sie lief. Als ich zusagte den Part ihres Gegenspielers zu übernehmen, haben Sie mir nicht gesagt, daß Sie die Geschichte so geschrieben haben, das "Mr. Bond" auf jeden Fall gewinnt, egal wie dumm er sich anstellt. Und wenn ich schon den Bösewicht spiele, dann wenigstens einen mit gleichen Chancen." Chakotay trank noch einen Schluck aus seiner Tasse und sah Tom fragend an. "Oder haben Sie das Programm nicht selber geschrieben?"
"Ehrlich gesagt, nein. Als ich vergangene Woche mein Quartier umgeräumt habe, habe ich diesen Datenchip wiedergefunden. Ich habe ihn schon seit dem Beginn unserer Reise. Als wir damals auf Deep Space Nine waren, habe ich es einem Barkeeper, einem Ferengi, abgekauft. Er hat mir versichert, das dass gesamte Starfleet Personal der Station auf diese Simulation fliegen würde." Tom legte das Besteck auf den leeren Teller und stand auf, um sein Tablett zurück zu bringen. Er bestellte noch einen Kaffee und kam zum Tisch zurück.
"Wie haben Sie eigentlich Seven dazu gebracht mit zu spielen?" fragte ihn der Commander. "Ich dachte immer, sie findet Vergnügungen solcher Art irrelevant."
"Der Doktor hat mir dabei geholfen sie zu überreden. Lektion sieben, wissen Sie? Aufnahme intersozialer Tätigkeiten mit anderen Crewmitgliedern, ohne den Zweck ein bestimmtes Arbeitsresultat zu erzielen", imitierte er die Stimme des Doktors und Chakotay schmunzelte.
"Sagen Sie, Commander, wie haben Sie sie dazu gebracht, heimlich ihre Rolle zu ändern und die Verräterin abzugeben?"
"Das war ganz einfach", erklärte Chakotay amüsiert. Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme über der Brust. "Als ich ihr das Script zeigte, stimmte sie mir sofort zu, dass die Geschichte viel zu primitiv war. Es war ihre Idee der Handlung auf diese Art ein wenig Spannung hinzuzufügen." Chakotay grinste und in seinen Augen saß der Schalk, als er weitersprach: "Sie werden sehen, das war nicht die letzte Überraschung, die wir uns für Sie ausgedacht haben. Wenn wir das nächste Mal... ."
"Brücke an Fähnrich Paris", wurde er unterbrochen.
"Hier Paris", bestätigte Tom.
"Bitte begeben Sie sich auf die Brücke, die Scoutsonde ist jetzt bereit."
"Verstanden", erwiderte Tom und war schon auf dem Weg zur Tür. Chakotay folgte ihm und aus den Augenwinkeln sah Tom, dass der Schalk nun wieder gänzlich aus dessen Gesicht verschwunden war.


So, morgen wirds ernst auf der Voy. ;)
 
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