P
Praetor
Guest
Ähm, ich habe in der letzten Zeit malan einen neuen Konzept für eine Star Trek Story gearbeitet, und würde gerne wissen, wie es denn so hier im Forum ankommt.
Wenn die Kritiken gut sind, werden sicherlich noch Fortsetzungen folgen, sobalt ich Zeit habe, immerhin gehen mir die Ideen nicht so schnell aus. Leider lässt sich das von mir gewählte Thema nicht ganz sooo leicht in eine komplexe Story fassen, also bitte etwas gedult.
Es geht übrigens um eine neue Crew (Die im nachfolgenden ersten Kapittel jedoch noch gar nicht erwähnt wird) wird sicher jedoch auch bereits bekannte Personen als Gaststars enthalten.
Ok, nun folgt der Erste Teil nebst Prolog, es geht im Übrigen um eine Spionagestory...
---------------------------------------------
Prolog
Der Dominionkrieg ist zuende. Die Föderation erholt sich allmählich von den Wunden die ihnen all ihre Feinde in den letzten Jahren beigebracht haben, allen voran natürlich die Borg. Im Moment herrscht Frieden im Alpha und Beta Quadrant und das leben geht wieder geordnete Bahnen. Doch der äußere Schein ist manchmal ebenso trügerisch, wie das Gesicht eines Romulaners.
Unter der ruhigen Oberfläche brodelt das Chaos stärker als jemals zuvor. Die neuen Föderationsbündnisse mit den Romulanern und den Cardassianern beginnen zu bröckeln, eine innerpolitische Opposition bedroht das klingonische Reich und unzufriedene Bevölkerungsschichten versuchen verstärkt die Aufmerksamkeit der Politiker durch unpopuläre Methoden auf sich zu ziehen.
Auch wenn kein offizieller Krieg die Galaxis verwüstet, so herrscht doch für einige Leute noch immer Kriegszustand. Tausende und Abertausende von Agenten durchstöbern jeden Winkel des bekanten Weltraumes, immer auf der Suche nach wichtigen Informationen, die der eigenen Regierung eine große Hilfe beim überleben in diesen unsicheren Zeiten sein könnten.
Kurz nach dem Ende des letzten Krieges rief die Leitung der Föderation das Projekt SILENT SHADOW ins Leben. Silent Shadow ist eine streng geheime Föderations-Eingreiftruppe die dazu ausgebildet wurde sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Föderationsraumes zu operieren. Zum Schutze der Angehörigen dieses Projektes wurde Silent Shadow mit der höchsten aller Föderationsinternen Sicherheitsstufen belegt und ist so geheim, das nicht einmal die Föderation von ihrer Existenz weiß. Lediglich die Mitarbeiter des Strategischen Nachrichtendienstes des föderierten Geheimdienstes, denen das Projekt untersteht sind eingeweiht.
Um Silent Shadow das verdeckte Operieren in jeder Lage zu ermöglichen, wurde eine neue inoffizielle Raumschiffklasse konstruiert. Die INTRUDER-KLASSE verfügt trotz Vertraglicher Verbote über eine eigens von der Föderation entwickelte Tarnvorrichtung und ist mit einer speziellen Sensorstörenden Hüllenlegierung versehen, wodurch es sehr schwer wird, dieses Schiff aufzuspüren. Die Intruder verfügt über keinerlei Registrierungsnummern oder den normalen U.S.S. bzw. NX Namenszusatz, um jegliche Verbindung zwischen der Föderation und Silent Shadow zu verschleiern. Die insgesamt 30 Mitglieder der Crew werden in keiner Sternenflottenakte geführt, und sind perfekt ausgebildete Eliteoffiziere die den Mut haben, sich dieser gefährlichen Aufgabe zu stellen...
Erstes Kapitel
Das Erste was jedem Besucher auffallen musste, der diesen Raum betrat, war die bedrückende Stille die über allem und jedem in diesem Raum hing. Überall standen Techniker an ihren Wand- oder Tischkonsolen, lasen eintreffende Berichte oder tippten rasch irgendwas in die Computer. Der Raum war nicht klein, zwar war er niedrig, gerade so, das ein normal gewachsener Mensch aufrecht stehen konnte, ohne sich den Kopf zu stoßen, aber er war nicht klein. Genauer gesagt war es sogar recht geräumig. Doppelt so groß, wie die Brücke eines großen Raumschiffes, oder doch eher drei mal so groß? Es wirkte tatsächlich so, als würde die Stille den Raum dehnen, als würde sie die Wände auseinander drücken. Für einen Raum dieser Größenordnung, mit so vielen Personen in ihm, war es wirklich überraschend ruhig.
Eine Alarmsirene durchdrang die Geräuschlosigkeit. Sie war nur leise, aber in dieser Umgebung erschien sie lauter als eine Explosion. Captain MacKinesk hob den Kopf und blickte in die Richtung, aus welcher der Ton kam.
Es war der Arbeitsplatz eines Jungen Technikers, der noch nicht lange für den strategischen Nachrichtendienst arbeitete und im Rang eines Fähnrichs stand. Eigentlich hatte er gerade erst die Akademie hinter sich gebracht, aber da er als besonders vertrauenswürdig galt, ein richtiger pflichtversessener Streber, hatten MacKinesk's Leute ihn angeworben, und er machte seine Sache gut. Nicht sehr erfahren und gründlich, aber gut. Selbst wenn er noch nicht alle Geheimnise dieser Abteilung wusste. MacKinesk glaubte sich daran erinnern zu können, das sein Name Clark war, oder zumindest so ähnlich. Der junge Mann wandte sich rasch von der Wandkonsole ab, an der er bis jetzt gestanden hatte, und erreichte sein Terminal mit einem langen Schritt. Geschickt und schnell ließ er seine Finger über das Pult huschen, und die Sirene erlosch. Dies war das Zeichen für die Stille, zurückzukehren, und zurückzufordern was ihr rechtmäßig gehörte.
Warum es in diesem Raum so still war, ließ sich leicht erklären. Gegen jede Gefahr gab es Abwehrmechanismen, und leise zu reden war wohl der älteste Schutz, gegen die Bedrohung, von Fremden belauscht zu werden, den die Menschen kannten. Es war zwar unwahrscheinlich, um nicht zu sagen unmöglich, das es einem Außenstehenden gelingen konnte hier eine Wanze anzubringen, oder ähnliche Abhörversuche zu starten, aber MacKinesk's Männer erfüllten ihre Arbeit eben sehr gewissenhaft und außerordentlich sorgfältig. Und genau das schätzte er so an ihnen.
Der Strategische Nachrichtendienst des föderierten Geheimdienstes war erst gegen Ende des Dominion-Krieges gegründet worden, hatte aber seitdem schon Berge an Informationen gesammelt, und der Föderation schon so manchen Vorteil in die Hände gespielt. Die Abteilung arbeitete zwar immer im Hintergrund, und schickte einen Diplomaten vor, der dann natürlich auch den Ruhm abstauben konnte, aber wie jeder andere Geheimdienst Offizier auch, wusste MacKinesk, dass das beste Standbein, auf das sich ein starkes diplomatisches Corps stützen konnte, immer noch ein gründlicher, politischer Geheimdienstbericht war. Und den zu liefern war ihre Aufgabe. Zumindest offiziell.
Was die Wirklichkeit anbetraf, hatte der Strategische Nachrichtendienst jedoch noch jede Menge anderer Eisen im Feuer. Aktive Industrie.- Militär.- und Forschungsspionage, sowie neuerdings auch militärisch gestützte Gegenspionage fielen eher in ihr Resort, auch wenn die meisten Mitglieder der Föderation diese 'Buchstabenkonstruktionen' am liebsten rückwirkend für die letzten 400 Jahre aus dem Sprachschatz der Erde gestrichen hätten. Wahrscheinlich war dies der eigentliche Grund dafür, das nicht einmal hochrangige Militärs und Föderationspolitiker von dem eigentlichen Betätigungsfeld des Strategischen Nachrichtendienstes wussten.
Es gab zwar immer noch Leute die Behaupteten, dies wäre nur eine Sicherheitsmaßname um die Abteilung vor den gegnerischen Geheimdiensten zu schützen, paradoxerweise waren, wie MacKinesk wusste, die feindlichen Geheimdienste wie der Tal Shiar jedoch die Einzigsten Außenstehenden die ganz genau darüber informiert waren, was seine Leute für Ziele verfolgen. Logisch überlegt hieß dies also, dass diejenigen, die eigentlich von ihnen hätten wissen sollten, es sogar zwingend mussten, nichts wussten, während die, die nichts hätten wissen sollen, nichts hätten wissen dürfen, alles wussten.
Er musste schmunzeln. Sich über dieses Thema Gedanken zu machen, und nach logischen Verknüpfungen zu suchen, war vergeblich. In der Politik waren Ereignisse selten logisch nachvollziehbar, und im Geheimdienstbereich fast nie. Aber genau das liebte er so an seinem Job. Wenn das Universum logisch gewesen währe, würde man keine Männer wie ihn brauchen. Es gefiel ihm, Dinge zu vollbringen, mit denen kein Mensch rechnete, und es gefiel im auch, Dinge heraus zu finden, mit denen niemand rechnete. Er leistete, zumindest seiner Meinung nach, einen größeren Beitrag zur Sicherheit der Föderation, als die gesamte Sternenflotte zusammen.
Tag aus, Tag ein gingen mehrere hundert Terraquads an Daten bei ihnen ein, die es zu analysieren und einzuordnen galt. Egal ob sie wichtig waren, oder nicht. Nun ja, genaugenommen waren alle Daten hier wichtig, auch wenn man das leider oft erst einige Monate oder sogar Jahre später merkte. Natürlich, auch ihm und seinen Leuten passierten Fehler. Manche Fehler kosteten möglicherweise einen ihrer Agenten draußen im Feindesland das Leben, aber es brachte nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie taten ihre Arbeit so wie sie sie für richtig hielten, und das musste reichen.
Auch wenn die meiste Arbeit hier von den Computern übernommen wurde, so war es trotz alledem nicht leicht, ein galaxisweites Netzwerk von Spionen und Spitzeln, von Saboteuren und Meuchelmördern, und neuerdings sogar professionellen Elitesoldaten, zu kontrollieren.
"Commander?"
MacKinesk drehte sich zu dem jungen Mann um, der gerade erst noch die Alarmsirene abgeschaltet hatte. "Ja, Fähnrich?"
"Ich habe hier etwas, das interessant sein könnte."
"Schon wieder?" MacKinesk hob sichtlich belustigt eine Augenbraue, eine Masche die er sich schon in seiner Kindheit von einem vulkanischen Föderationsbotschafter namens Spock abgeschaut hatte.
"Dieses mal könnte es wirklich etwas wichtiges sein, Sir" versuchte der junge Mann sich zu verteidigen.
"Na da zeigen Sie mal, was Sie da haben." MacKinesk schlenderte zu dem Pult an dem der Techniker stand, und stellte sich neben ihn. "Nun?"
"Einer unserer Agenten auf Bajor hat uns eine verschlüsselte Botschaft geschickt. Er meldet das sich auf Bajor zur Zeit ein merkwürdiger Vulkanier herumtreibt, der sich nach allen möglichen Leuten erkundigt. Meistens nach Politikern."
"Ein Vulkanier? Was macht ein Vulkanier auf Bajor?" fragte der Commander etwas scherzhaft.
"Jawohl, Sir."
"Nun, gut, ich halte das zwar nicht für besonders interessant, aber überlegen wir mal. Wenn es interessant währe, was würden Sie dann tun?"
"Das Sternenflotten-HQ benachrichtigen."
"Na gut, und dann? Wie würde die Sache weitergehen?"
"Die Sternenflotte würde darüber entscheiden was zu tun ist, und dann ihren nächsten Offizier vor Ort mit der Untersuchung der Angelegenheit beauftragen."
"Sehr gut, und wer währe das in diesem Fall?"
"Wahrscheinlich Cornel Kira von Deep Space Nine, Sir."
"Fähnrich," MacKinesk stemmte die Arme in die Seiten und holte Luft. um bedrohlicher zu wirken, und anscheinen gelang ihm das auch, zumindest bei diesem Fähnrich, der plötzlich richtig eingeschüchtert wirkte. "Was glauben Sie, wie viele Personen von dieser vermeintlich wichtigen Sache wüssten, bis Cornel Kira ihren Befehl erhält?"
"Ich...Ich weiß nicht, Sir. Ich..." stotterte der junge Offizier ein wenig verunsichert.
"In jedem Fall zu viele. Viel zu viele. Als Geheimdienst Offizier müssen Sie versuchen, das leben ihrer Agenten zu schützen, den ein verlorener Agent kann im Normalfall keine Informationen mehr an Sie übermitteln, es sei den er nimmt telepathischen Kontakt mit Ihnen aus dem Jenseits auf. Und dazu gehört es auch, den Kreis der eingeweihten Personen möglichst klein zu halten.
Sie arbeiten für den Geheimdienst, nicht für die Presse, Fähnrich. Jede Information die hier reinkommt geht, soweit das möglich ist, nur an Leute, die damit auch etwas anfangen können, und die vertrauenswürdig sind. Und der Föderationsrat gehört da eindeutig nicht zu, denn das sind alles Politiker. Die Lösung dieses Problems ist ganz einfach. Sie autorisieren den Agenten damit, den Verdächtigen zu beschatten, der ihm am nächsten ist. Und wer währe das?"
Der Techniker hatte sich mittlerweile wieder gefasst. Er strich seine Uniform glatt und versuchte seinem Vorgesetzten in die Augen zu sehen. Mit fester Stimme Antwortete er: "Der Agent, von dem wir die Benachrichtigung erhalten haben."
MacKinesk Gesicht wurde jetzt wieder deutlich freundlicher. "Herzlichen Glückwunsch. Frage korrekt beantwortet. Dann benachrichtigen Sie ihn mal."
"Ich, Sir?"
"Natürlich. Sie meinten diese Sache wäre wichtig. Wer könnte als besser dazu geeignet sein, diese Operation zu leiten, als Sie?"
Dem Fähnrich war anzusehen das ihn diese Wendung der Dinge völlig überforderte. Gerade erst noch hatte sein Vorgesetzter ihm eine Predigt gehalten wie ein geistlicher einem Dorfbauern der ihm beichtete dass er sich an der Frau des Bürgermeisters vergangen hatte, und jetzt sollte er plötzlich seine eigene Geheimdienst Operation leiten dürfen? Sicher, MacKinesk hielt die Sache nicht für wichtig, sonst hätte er die Aufgabe selber übernommen, aber immerhin. Es war ein Anfang. Er hatte jetzt die Möglichkeit zu beweise, das er das Zeug zu einem Mission-Operator, oder gar einem Operation-Controller hätte. Er würde diese Sache weiterverfolgen, und wenn sich herausstellte, das da wirklich etwas wichtiges dran war, dann wäre das seine Operation. Stolz richtete er sich auf und Salutierte. "Ay, Sir, ich werde alle Befehle umgehend weiterleiten."
"Das wollte ich hören, Fähnrich. Aber Sie können die ganze Sache unmöglich alleine übernehmen."
"Wie meinen Sie das?"
"Nun ja, also was ein richtiger Operation-Controller ist, der braucht auch einen richtigen Offiziers-Stab. Ich werde ihnen 4 Offiziere Ihrer Wahl zur Verfügung stellen. Aber die Leitung der Operation liegt bei Ihnen. Ganz allein."
"Ich werde Sie nicht enttäuschen!"
MacKinesk grinste breit, angesichts des Arbeitseifers, den der junge Mann mit einem mal an den Tag lege. Natürlich war es gefährlich eine Operation in die Hände eines so jungen Offiziers zu legen, aber er gehörte nun mal zu jenen Leuten die lieber frühzeitig damit begannen, den Nachwuchs zu fördern, und ihn an leichten, unwichtigen Aufträgen üben zu lassen, als irgendwann zu erkennen, das es keine fähigen Offiziere mehr gab, in deren Hände man eine Operation legen konnte.
Fortsetzung folgt...
Wenn die Kritiken gut sind, werden sicherlich noch Fortsetzungen folgen, sobalt ich Zeit habe, immerhin gehen mir die Ideen nicht so schnell aus. Leider lässt sich das von mir gewählte Thema nicht ganz sooo leicht in eine komplexe Story fassen, also bitte etwas gedult.
Es geht übrigens um eine neue Crew (Die im nachfolgenden ersten Kapittel jedoch noch gar nicht erwähnt wird) wird sicher jedoch auch bereits bekannte Personen als Gaststars enthalten.
Ok, nun folgt der Erste Teil nebst Prolog, es geht im Übrigen um eine Spionagestory...
---------------------------------------------
Prolog
Der Dominionkrieg ist zuende. Die Föderation erholt sich allmählich von den Wunden die ihnen all ihre Feinde in den letzten Jahren beigebracht haben, allen voran natürlich die Borg. Im Moment herrscht Frieden im Alpha und Beta Quadrant und das leben geht wieder geordnete Bahnen. Doch der äußere Schein ist manchmal ebenso trügerisch, wie das Gesicht eines Romulaners.
Unter der ruhigen Oberfläche brodelt das Chaos stärker als jemals zuvor. Die neuen Föderationsbündnisse mit den Romulanern und den Cardassianern beginnen zu bröckeln, eine innerpolitische Opposition bedroht das klingonische Reich und unzufriedene Bevölkerungsschichten versuchen verstärkt die Aufmerksamkeit der Politiker durch unpopuläre Methoden auf sich zu ziehen.
Auch wenn kein offizieller Krieg die Galaxis verwüstet, so herrscht doch für einige Leute noch immer Kriegszustand. Tausende und Abertausende von Agenten durchstöbern jeden Winkel des bekanten Weltraumes, immer auf der Suche nach wichtigen Informationen, die der eigenen Regierung eine große Hilfe beim überleben in diesen unsicheren Zeiten sein könnten.
Kurz nach dem Ende des letzten Krieges rief die Leitung der Föderation das Projekt SILENT SHADOW ins Leben. Silent Shadow ist eine streng geheime Föderations-Eingreiftruppe die dazu ausgebildet wurde sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Föderationsraumes zu operieren. Zum Schutze der Angehörigen dieses Projektes wurde Silent Shadow mit der höchsten aller Föderationsinternen Sicherheitsstufen belegt und ist so geheim, das nicht einmal die Föderation von ihrer Existenz weiß. Lediglich die Mitarbeiter des Strategischen Nachrichtendienstes des föderierten Geheimdienstes, denen das Projekt untersteht sind eingeweiht.
Um Silent Shadow das verdeckte Operieren in jeder Lage zu ermöglichen, wurde eine neue inoffizielle Raumschiffklasse konstruiert. Die INTRUDER-KLASSE verfügt trotz Vertraglicher Verbote über eine eigens von der Föderation entwickelte Tarnvorrichtung und ist mit einer speziellen Sensorstörenden Hüllenlegierung versehen, wodurch es sehr schwer wird, dieses Schiff aufzuspüren. Die Intruder verfügt über keinerlei Registrierungsnummern oder den normalen U.S.S. bzw. NX Namenszusatz, um jegliche Verbindung zwischen der Föderation und Silent Shadow zu verschleiern. Die insgesamt 30 Mitglieder der Crew werden in keiner Sternenflottenakte geführt, und sind perfekt ausgebildete Eliteoffiziere die den Mut haben, sich dieser gefährlichen Aufgabe zu stellen...
Erstes Kapitel
Das Erste was jedem Besucher auffallen musste, der diesen Raum betrat, war die bedrückende Stille die über allem und jedem in diesem Raum hing. Überall standen Techniker an ihren Wand- oder Tischkonsolen, lasen eintreffende Berichte oder tippten rasch irgendwas in die Computer. Der Raum war nicht klein, zwar war er niedrig, gerade so, das ein normal gewachsener Mensch aufrecht stehen konnte, ohne sich den Kopf zu stoßen, aber er war nicht klein. Genauer gesagt war es sogar recht geräumig. Doppelt so groß, wie die Brücke eines großen Raumschiffes, oder doch eher drei mal so groß? Es wirkte tatsächlich so, als würde die Stille den Raum dehnen, als würde sie die Wände auseinander drücken. Für einen Raum dieser Größenordnung, mit so vielen Personen in ihm, war es wirklich überraschend ruhig.
Eine Alarmsirene durchdrang die Geräuschlosigkeit. Sie war nur leise, aber in dieser Umgebung erschien sie lauter als eine Explosion. Captain MacKinesk hob den Kopf und blickte in die Richtung, aus welcher der Ton kam.
Es war der Arbeitsplatz eines Jungen Technikers, der noch nicht lange für den strategischen Nachrichtendienst arbeitete und im Rang eines Fähnrichs stand. Eigentlich hatte er gerade erst die Akademie hinter sich gebracht, aber da er als besonders vertrauenswürdig galt, ein richtiger pflichtversessener Streber, hatten MacKinesk's Leute ihn angeworben, und er machte seine Sache gut. Nicht sehr erfahren und gründlich, aber gut. Selbst wenn er noch nicht alle Geheimnise dieser Abteilung wusste. MacKinesk glaubte sich daran erinnern zu können, das sein Name Clark war, oder zumindest so ähnlich. Der junge Mann wandte sich rasch von der Wandkonsole ab, an der er bis jetzt gestanden hatte, und erreichte sein Terminal mit einem langen Schritt. Geschickt und schnell ließ er seine Finger über das Pult huschen, und die Sirene erlosch. Dies war das Zeichen für die Stille, zurückzukehren, und zurückzufordern was ihr rechtmäßig gehörte.
Warum es in diesem Raum so still war, ließ sich leicht erklären. Gegen jede Gefahr gab es Abwehrmechanismen, und leise zu reden war wohl der älteste Schutz, gegen die Bedrohung, von Fremden belauscht zu werden, den die Menschen kannten. Es war zwar unwahrscheinlich, um nicht zu sagen unmöglich, das es einem Außenstehenden gelingen konnte hier eine Wanze anzubringen, oder ähnliche Abhörversuche zu starten, aber MacKinesk's Männer erfüllten ihre Arbeit eben sehr gewissenhaft und außerordentlich sorgfältig. Und genau das schätzte er so an ihnen.
Der Strategische Nachrichtendienst des föderierten Geheimdienstes war erst gegen Ende des Dominion-Krieges gegründet worden, hatte aber seitdem schon Berge an Informationen gesammelt, und der Föderation schon so manchen Vorteil in die Hände gespielt. Die Abteilung arbeitete zwar immer im Hintergrund, und schickte einen Diplomaten vor, der dann natürlich auch den Ruhm abstauben konnte, aber wie jeder andere Geheimdienst Offizier auch, wusste MacKinesk, dass das beste Standbein, auf das sich ein starkes diplomatisches Corps stützen konnte, immer noch ein gründlicher, politischer Geheimdienstbericht war. Und den zu liefern war ihre Aufgabe. Zumindest offiziell.
Was die Wirklichkeit anbetraf, hatte der Strategische Nachrichtendienst jedoch noch jede Menge anderer Eisen im Feuer. Aktive Industrie.- Militär.- und Forschungsspionage, sowie neuerdings auch militärisch gestützte Gegenspionage fielen eher in ihr Resort, auch wenn die meisten Mitglieder der Föderation diese 'Buchstabenkonstruktionen' am liebsten rückwirkend für die letzten 400 Jahre aus dem Sprachschatz der Erde gestrichen hätten. Wahrscheinlich war dies der eigentliche Grund dafür, das nicht einmal hochrangige Militärs und Föderationspolitiker von dem eigentlichen Betätigungsfeld des Strategischen Nachrichtendienstes wussten.
Es gab zwar immer noch Leute die Behaupteten, dies wäre nur eine Sicherheitsmaßname um die Abteilung vor den gegnerischen Geheimdiensten zu schützen, paradoxerweise waren, wie MacKinesk wusste, die feindlichen Geheimdienste wie der Tal Shiar jedoch die Einzigsten Außenstehenden die ganz genau darüber informiert waren, was seine Leute für Ziele verfolgen. Logisch überlegt hieß dies also, dass diejenigen, die eigentlich von ihnen hätten wissen sollten, es sogar zwingend mussten, nichts wussten, während die, die nichts hätten wissen sollen, nichts hätten wissen dürfen, alles wussten.
Er musste schmunzeln. Sich über dieses Thema Gedanken zu machen, und nach logischen Verknüpfungen zu suchen, war vergeblich. In der Politik waren Ereignisse selten logisch nachvollziehbar, und im Geheimdienstbereich fast nie. Aber genau das liebte er so an seinem Job. Wenn das Universum logisch gewesen währe, würde man keine Männer wie ihn brauchen. Es gefiel ihm, Dinge zu vollbringen, mit denen kein Mensch rechnete, und es gefiel im auch, Dinge heraus zu finden, mit denen niemand rechnete. Er leistete, zumindest seiner Meinung nach, einen größeren Beitrag zur Sicherheit der Föderation, als die gesamte Sternenflotte zusammen.
Tag aus, Tag ein gingen mehrere hundert Terraquads an Daten bei ihnen ein, die es zu analysieren und einzuordnen galt. Egal ob sie wichtig waren, oder nicht. Nun ja, genaugenommen waren alle Daten hier wichtig, auch wenn man das leider oft erst einige Monate oder sogar Jahre später merkte. Natürlich, auch ihm und seinen Leuten passierten Fehler. Manche Fehler kosteten möglicherweise einen ihrer Agenten draußen im Feindesland das Leben, aber es brachte nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie taten ihre Arbeit so wie sie sie für richtig hielten, und das musste reichen.
Auch wenn die meiste Arbeit hier von den Computern übernommen wurde, so war es trotz alledem nicht leicht, ein galaxisweites Netzwerk von Spionen und Spitzeln, von Saboteuren und Meuchelmördern, und neuerdings sogar professionellen Elitesoldaten, zu kontrollieren.
"Commander?"
MacKinesk drehte sich zu dem jungen Mann um, der gerade erst noch die Alarmsirene abgeschaltet hatte. "Ja, Fähnrich?"
"Ich habe hier etwas, das interessant sein könnte."
"Schon wieder?" MacKinesk hob sichtlich belustigt eine Augenbraue, eine Masche die er sich schon in seiner Kindheit von einem vulkanischen Föderationsbotschafter namens Spock abgeschaut hatte.
"Dieses mal könnte es wirklich etwas wichtiges sein, Sir" versuchte der junge Mann sich zu verteidigen.
"Na da zeigen Sie mal, was Sie da haben." MacKinesk schlenderte zu dem Pult an dem der Techniker stand, und stellte sich neben ihn. "Nun?"
"Einer unserer Agenten auf Bajor hat uns eine verschlüsselte Botschaft geschickt. Er meldet das sich auf Bajor zur Zeit ein merkwürdiger Vulkanier herumtreibt, der sich nach allen möglichen Leuten erkundigt. Meistens nach Politikern."
"Ein Vulkanier? Was macht ein Vulkanier auf Bajor?" fragte der Commander etwas scherzhaft.
"Jawohl, Sir."
"Nun, gut, ich halte das zwar nicht für besonders interessant, aber überlegen wir mal. Wenn es interessant währe, was würden Sie dann tun?"
"Das Sternenflotten-HQ benachrichtigen."
"Na gut, und dann? Wie würde die Sache weitergehen?"
"Die Sternenflotte würde darüber entscheiden was zu tun ist, und dann ihren nächsten Offizier vor Ort mit der Untersuchung der Angelegenheit beauftragen."
"Sehr gut, und wer währe das in diesem Fall?"
"Wahrscheinlich Cornel Kira von Deep Space Nine, Sir."
"Fähnrich," MacKinesk stemmte die Arme in die Seiten und holte Luft. um bedrohlicher zu wirken, und anscheinen gelang ihm das auch, zumindest bei diesem Fähnrich, der plötzlich richtig eingeschüchtert wirkte. "Was glauben Sie, wie viele Personen von dieser vermeintlich wichtigen Sache wüssten, bis Cornel Kira ihren Befehl erhält?"
"Ich...Ich weiß nicht, Sir. Ich..." stotterte der junge Offizier ein wenig verunsichert.
"In jedem Fall zu viele. Viel zu viele. Als Geheimdienst Offizier müssen Sie versuchen, das leben ihrer Agenten zu schützen, den ein verlorener Agent kann im Normalfall keine Informationen mehr an Sie übermitteln, es sei den er nimmt telepathischen Kontakt mit Ihnen aus dem Jenseits auf. Und dazu gehört es auch, den Kreis der eingeweihten Personen möglichst klein zu halten.
Sie arbeiten für den Geheimdienst, nicht für die Presse, Fähnrich. Jede Information die hier reinkommt geht, soweit das möglich ist, nur an Leute, die damit auch etwas anfangen können, und die vertrauenswürdig sind. Und der Föderationsrat gehört da eindeutig nicht zu, denn das sind alles Politiker. Die Lösung dieses Problems ist ganz einfach. Sie autorisieren den Agenten damit, den Verdächtigen zu beschatten, der ihm am nächsten ist. Und wer währe das?"
Der Techniker hatte sich mittlerweile wieder gefasst. Er strich seine Uniform glatt und versuchte seinem Vorgesetzten in die Augen zu sehen. Mit fester Stimme Antwortete er: "Der Agent, von dem wir die Benachrichtigung erhalten haben."
MacKinesk Gesicht wurde jetzt wieder deutlich freundlicher. "Herzlichen Glückwunsch. Frage korrekt beantwortet. Dann benachrichtigen Sie ihn mal."
"Ich, Sir?"
"Natürlich. Sie meinten diese Sache wäre wichtig. Wer könnte als besser dazu geeignet sein, diese Operation zu leiten, als Sie?"
Dem Fähnrich war anzusehen das ihn diese Wendung der Dinge völlig überforderte. Gerade erst noch hatte sein Vorgesetzter ihm eine Predigt gehalten wie ein geistlicher einem Dorfbauern der ihm beichtete dass er sich an der Frau des Bürgermeisters vergangen hatte, und jetzt sollte er plötzlich seine eigene Geheimdienst Operation leiten dürfen? Sicher, MacKinesk hielt die Sache nicht für wichtig, sonst hätte er die Aufgabe selber übernommen, aber immerhin. Es war ein Anfang. Er hatte jetzt die Möglichkeit zu beweise, das er das Zeug zu einem Mission-Operator, oder gar einem Operation-Controller hätte. Er würde diese Sache weiterverfolgen, und wenn sich herausstellte, das da wirklich etwas wichtiges dran war, dann wäre das seine Operation. Stolz richtete er sich auf und Salutierte. "Ay, Sir, ich werde alle Befehle umgehend weiterleiten."
"Das wollte ich hören, Fähnrich. Aber Sie können die ganze Sache unmöglich alleine übernehmen."
"Wie meinen Sie das?"
"Nun ja, also was ein richtiger Operation-Controller ist, der braucht auch einen richtigen Offiziers-Stab. Ich werde ihnen 4 Offiziere Ihrer Wahl zur Verfügung stellen. Aber die Leitung der Operation liegt bei Ihnen. Ganz allein."
"Ich werde Sie nicht enttäuschen!"
MacKinesk grinste breit, angesichts des Arbeitseifers, den der junge Mann mit einem mal an den Tag lege. Natürlich war es gefährlich eine Operation in die Hände eines so jungen Offiziers zu legen, aber er gehörte nun mal zu jenen Leuten die lieber frühzeitig damit begannen, den Nachwuchs zu fördern, und ihn an leichten, unwichtigen Aufträgen üben zu lassen, als irgendwann zu erkennen, das es keine fähigen Offiziere mehr gab, in deren Hände man eine Operation legen konnte.
Fortsetzung folgt...