Star Trek - Project: Silent Shadow

P

Praetor

Guest
Ähm, ich habe in der letzten Zeit malan einen neuen Konzept für eine Star Trek Story gearbeitet, und würde gerne wissen, wie es denn so hier im Forum ankommt.

Wenn die Kritiken gut sind, werden sicherlich noch Fortsetzungen folgen, sobalt ich Zeit habe, immerhin gehen mir die Ideen nicht so schnell aus. Leider lässt sich das von mir gewählte Thema nicht ganz sooo leicht in eine komplexe Story fassen, also bitte etwas gedult.

Es geht übrigens um eine neue Crew (Die im nachfolgenden ersten Kapittel jedoch noch gar nicht erwähnt wird) wird sicher jedoch auch bereits bekannte Personen als Gaststars enthalten.

Ok, nun folgt der Erste Teil nebst Prolog, es geht im Übrigen um eine Spionagestory...

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Prolog

Der Dominionkrieg ist zuende. Die Föderation erholt sich allmählich von den Wunden die ihnen all ihre Feinde in den letzten Jahren beigebracht haben, allen voran natürlich die Borg. Im Moment herrscht Frieden im Alpha und Beta Quadrant und das leben geht wieder geordnete Bahnen. Doch der äußere Schein ist manchmal ebenso trügerisch, wie das Gesicht eines Romulaners.
Unter der ruhigen Oberfläche brodelt das Chaos stärker als jemals zuvor. Die neuen Föderationsbündnisse mit den Romulanern und den Cardassianern beginnen zu bröckeln, eine innerpolitische Opposition bedroht das klingonische Reich und unzufriedene Bevölkerungsschichten versuchen verstärkt die Aufmerksamkeit der Politiker durch unpopuläre Methoden auf sich zu ziehen.
Auch wenn kein offizieller Krieg die Galaxis verwüstet, so herrscht doch für einige Leute noch immer Kriegszustand. Tausende und Abertausende von Agenten durchstöbern jeden Winkel des bekanten Weltraumes, immer auf der Suche nach wichtigen Informationen, die der eigenen Regierung eine große Hilfe beim überleben in diesen unsicheren Zeiten sein könnten.

Kurz nach dem Ende des letzten Krieges rief die Leitung der Föderation das Projekt SILENT SHADOW ins Leben. Silent Shadow ist eine streng geheime Föderations-Eingreiftruppe die dazu ausgebildet wurde sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Föderationsraumes zu operieren. Zum Schutze der Angehörigen dieses Projektes wurde Silent Shadow mit der höchsten aller Föderationsinternen Sicherheitsstufen belegt und ist so geheim, das nicht einmal die Föderation von ihrer Existenz weiß. Lediglich die Mitarbeiter des Strategischen Nachrichtendienstes des föderierten Geheimdienstes, denen das Projekt untersteht sind eingeweiht.
Um Silent Shadow das verdeckte Operieren in jeder Lage zu ermöglichen, wurde eine neue inoffizielle Raumschiffklasse konstruiert. Die INTRUDER-KLASSE verfügt trotz Vertraglicher Verbote über eine eigens von der Föderation entwickelte Tarnvorrichtung und ist mit einer speziellen Sensorstörenden Hüllenlegierung versehen, wodurch es sehr schwer wird, dieses Schiff aufzuspüren. Die Intruder verfügt über keinerlei Registrierungsnummern oder den normalen U.S.S. bzw. NX Namenszusatz, um jegliche Verbindung zwischen der Föderation und Silent Shadow zu verschleiern. Die insgesamt 30 Mitglieder der Crew werden in keiner Sternenflottenakte geführt, und sind perfekt ausgebildete Eliteoffiziere die den Mut haben, sich dieser gefährlichen Aufgabe zu stellen...

Erstes Kapitel

Das Erste was jedem Besucher auffallen musste, der diesen Raum betrat, war die bedrückende Stille die über allem und jedem in diesem Raum hing. Überall standen Techniker an ihren Wand- oder Tischkonsolen, lasen eintreffende Berichte oder tippten rasch irgendwas in die Computer. Der Raum war nicht klein, zwar war er niedrig, gerade so, das ein normal gewachsener Mensch aufrecht stehen konnte, ohne sich den Kopf zu stoßen, aber er war nicht klein. Genauer gesagt war es sogar recht geräumig. Doppelt so groß, wie die Brücke eines großen Raumschiffes, oder doch eher drei mal so groß? Es wirkte tatsächlich so, als würde die Stille den Raum dehnen, als würde sie die Wände auseinander drücken. Für einen Raum dieser Größenordnung, mit so vielen Personen in ihm, war es wirklich überraschend ruhig.
Eine Alarmsirene durchdrang die Geräuschlosigkeit. Sie war nur leise, aber in dieser Umgebung erschien sie lauter als eine Explosion. Captain MacKinesk hob den Kopf und blickte in die Richtung, aus welcher der Ton kam.
Es war der Arbeitsplatz eines Jungen Technikers, der noch nicht lange für den strategischen Nachrichtendienst arbeitete und im Rang eines Fähnrichs stand. Eigentlich hatte er gerade erst die Akademie hinter sich gebracht, aber da er als besonders vertrauenswürdig galt, ein richtiger pflichtversessener Streber, hatten MacKinesk's Leute ihn angeworben, und er machte seine Sache gut. Nicht sehr erfahren und gründlich, aber gut. Selbst wenn er noch nicht alle Geheimnise dieser Abteilung wusste. MacKinesk glaubte sich daran erinnern zu können, das sein Name Clark war, oder zumindest so ähnlich. Der junge Mann wandte sich rasch von der Wandkonsole ab, an der er bis jetzt gestanden hatte, und erreichte sein Terminal mit einem langen Schritt. Geschickt und schnell ließ er seine Finger über das Pult huschen, und die Sirene erlosch. Dies war das Zeichen für die Stille, zurückzukehren, und zurückzufordern was ihr rechtmäßig gehörte.
Warum es in diesem Raum so still war, ließ sich leicht erklären. Gegen jede Gefahr gab es Abwehrmechanismen, und leise zu reden war wohl der älteste Schutz, gegen die Bedrohung, von Fremden belauscht zu werden, den die Menschen kannten. Es war zwar unwahrscheinlich, um nicht zu sagen unmöglich, das es einem Außenstehenden gelingen konnte hier eine Wanze anzubringen, oder ähnliche Abhörversuche zu starten, aber MacKinesk's Männer erfüllten ihre Arbeit eben sehr gewissenhaft und außerordentlich sorgfältig. Und genau das schätzte er so an ihnen.
Der Strategische Nachrichtendienst des föderierten Geheimdienstes war erst gegen Ende des Dominion-Krieges gegründet worden, hatte aber seitdem schon Berge an Informationen gesammelt, und der Föderation schon so manchen Vorteil in die Hände gespielt. Die Abteilung arbeitete zwar immer im Hintergrund, und schickte einen Diplomaten vor, der dann natürlich auch den Ruhm abstauben konnte, aber wie jeder andere Geheimdienst Offizier auch, wusste MacKinesk, dass das beste Standbein, auf das sich ein starkes diplomatisches Corps stützen konnte, immer noch ein gründlicher, politischer Geheimdienstbericht war. Und den zu liefern war ihre Aufgabe. Zumindest offiziell.
Was die Wirklichkeit anbetraf, hatte der Strategische Nachrichtendienst jedoch noch jede Menge anderer Eisen im Feuer. Aktive Industrie.- Militär.- und Forschungsspionage, sowie neuerdings auch militärisch gestützte Gegenspionage fielen eher in ihr Resort, auch wenn die meisten Mitglieder der Föderation diese 'Buchstabenkonstruktionen' am liebsten rückwirkend für die letzten 400 Jahre aus dem Sprachschatz der Erde gestrichen hätten. Wahrscheinlich war dies der eigentliche Grund dafür, das nicht einmal hochrangige Militärs und Föderationspolitiker von dem eigentlichen Betätigungsfeld des Strategischen Nachrichtendienstes wussten.
Es gab zwar immer noch Leute die Behaupteten, dies wäre nur eine Sicherheitsmaßname um die Abteilung vor den gegnerischen Geheimdiensten zu schützen, paradoxerweise waren, wie MacKinesk wusste, die feindlichen Geheimdienste wie der Tal Shiar jedoch die Einzigsten Außenstehenden die ganz genau darüber informiert waren, was seine Leute für Ziele verfolgen. Logisch überlegt hieß dies also, dass diejenigen, die eigentlich von ihnen hätten wissen sollten, es sogar zwingend mussten, nichts wussten, während die, die nichts hätten wissen sollen, nichts hätten wissen dürfen, alles wussten.
Er musste schmunzeln. Sich über dieses Thema Gedanken zu machen, und nach logischen Verknüpfungen zu suchen, war vergeblich. In der Politik waren Ereignisse selten logisch nachvollziehbar, und im Geheimdienstbereich fast nie. Aber genau das liebte er so an seinem Job. Wenn das Universum logisch gewesen währe, würde man keine Männer wie ihn brauchen. Es gefiel ihm, Dinge zu vollbringen, mit denen kein Mensch rechnete, und es gefiel im auch, Dinge heraus zu finden, mit denen niemand rechnete. Er leistete, zumindest seiner Meinung nach, einen größeren Beitrag zur Sicherheit der Föderation, als die gesamte Sternenflotte zusammen.
Tag aus, Tag ein gingen mehrere hundert Terraquads an Daten bei ihnen ein, die es zu analysieren und einzuordnen galt. Egal ob sie wichtig waren, oder nicht. Nun ja, genaugenommen waren alle Daten hier wichtig, auch wenn man das leider oft erst einige Monate oder sogar Jahre später merkte. Natürlich, auch ihm und seinen Leuten passierten Fehler. Manche Fehler kosteten möglicherweise einen ihrer Agenten draußen im Feindesland das Leben, aber es brachte nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie taten ihre Arbeit so wie sie sie für richtig hielten, und das musste reichen.
Auch wenn die meiste Arbeit hier von den Computern übernommen wurde, so war es trotz alledem nicht leicht, ein galaxisweites Netzwerk von Spionen und Spitzeln, von Saboteuren und Meuchelmördern, und neuerdings sogar professionellen Elitesoldaten, zu kontrollieren.

"Commander?"
MacKinesk drehte sich zu dem jungen Mann um, der gerade erst noch die Alarmsirene abgeschaltet hatte. "Ja, Fähnrich?"
"Ich habe hier etwas, das interessant sein könnte."
"Schon wieder?" MacKinesk hob sichtlich belustigt eine Augenbraue, eine Masche die er sich schon in seiner Kindheit von einem vulkanischen Föderationsbotschafter namens Spock abgeschaut hatte.
"Dieses mal könnte es wirklich etwas wichtiges sein, Sir" versuchte der junge Mann sich zu verteidigen.
"Na da zeigen Sie mal, was Sie da haben." MacKinesk schlenderte zu dem Pult an dem der Techniker stand, und stellte sich neben ihn. "Nun?"
"Einer unserer Agenten auf Bajor hat uns eine verschlüsselte Botschaft geschickt. Er meldet das sich auf Bajor zur Zeit ein merkwürdiger Vulkanier herumtreibt, der sich nach allen möglichen Leuten erkundigt. Meistens nach Politikern."
"Ein Vulkanier? Was macht ein Vulkanier auf Bajor?" fragte der Commander etwas scherzhaft.
"Jawohl, Sir."
"Nun, gut, ich halte das zwar nicht für besonders interessant, aber überlegen wir mal. Wenn es interessant währe, was würden Sie dann tun?"
"Das Sternenflotten-HQ benachrichtigen."
"Na gut, und dann? Wie würde die Sache weitergehen?"
"Die Sternenflotte würde darüber entscheiden was zu tun ist, und dann ihren nächsten Offizier vor Ort mit der Untersuchung der Angelegenheit beauftragen."
"Sehr gut, und wer währe das in diesem Fall?"
"Wahrscheinlich Cornel Kira von Deep Space Nine, Sir."
"Fähnrich," MacKinesk stemmte die Arme in die Seiten und holte Luft. um bedrohlicher zu wirken, und anscheinen gelang ihm das auch, zumindest bei diesem Fähnrich, der plötzlich richtig eingeschüchtert wirkte. "Was glauben Sie, wie viele Personen von dieser vermeintlich wichtigen Sache wüssten, bis Cornel Kira ihren Befehl erhält?"
"Ich...Ich weiß nicht, Sir. Ich..." stotterte der junge Offizier ein wenig verunsichert.
"In jedem Fall zu viele. Viel zu viele. Als Geheimdienst Offizier müssen Sie versuchen, das leben ihrer Agenten zu schützen, den ein verlorener Agent kann im Normalfall keine Informationen mehr an Sie übermitteln, es sei den er nimmt telepathischen Kontakt mit Ihnen aus dem Jenseits auf. Und dazu gehört es auch, den Kreis der eingeweihten Personen möglichst klein zu halten.
Sie arbeiten für den Geheimdienst, nicht für die Presse, Fähnrich. Jede Information die hier reinkommt geht, soweit das möglich ist, nur an Leute, die damit auch etwas anfangen können, und die vertrauenswürdig sind. Und der Föderationsrat gehört da eindeutig nicht zu, denn das sind alles Politiker. Die Lösung dieses Problems ist ganz einfach. Sie autorisieren den Agenten damit, den Verdächtigen zu beschatten, der ihm am nächsten ist. Und wer währe das?"
Der Techniker hatte sich mittlerweile wieder gefasst. Er strich seine Uniform glatt und versuchte seinem Vorgesetzten in die Augen zu sehen. Mit fester Stimme Antwortete er: "Der Agent, von dem wir die Benachrichtigung erhalten haben."
MacKinesk Gesicht wurde jetzt wieder deutlich freundlicher. "Herzlichen Glückwunsch. Frage korrekt beantwortet. Dann benachrichtigen Sie ihn mal."
"Ich, Sir?"
"Natürlich. Sie meinten diese Sache wäre wichtig. Wer könnte als besser dazu geeignet sein, diese Operation zu leiten, als Sie?"
Dem Fähnrich war anzusehen das ihn diese Wendung der Dinge völlig überforderte. Gerade erst noch hatte sein Vorgesetzter ihm eine Predigt gehalten wie ein geistlicher einem Dorfbauern der ihm beichtete dass er sich an der Frau des Bürgermeisters vergangen hatte, und jetzt sollte er plötzlich seine eigene Geheimdienst Operation leiten dürfen? Sicher, MacKinesk hielt die Sache nicht für wichtig, sonst hätte er die Aufgabe selber übernommen, aber immerhin. Es war ein Anfang. Er hatte jetzt die Möglichkeit zu beweise, das er das Zeug zu einem Mission-Operator, oder gar einem Operation-Controller hätte. Er würde diese Sache weiterverfolgen, und wenn sich herausstellte, das da wirklich etwas wichtiges dran war, dann wäre das seine Operation. Stolz richtete er sich auf und Salutierte. "Ay, Sir, ich werde alle Befehle umgehend weiterleiten."
"Das wollte ich hören, Fähnrich. Aber Sie können die ganze Sache unmöglich alleine übernehmen."
"Wie meinen Sie das?"
"Nun ja, also was ein richtiger Operation-Controller ist, der braucht auch einen richtigen Offiziers-Stab. Ich werde ihnen 4 Offiziere Ihrer Wahl zur Verfügung stellen. Aber die Leitung der Operation liegt bei Ihnen. Ganz allein."
"Ich werde Sie nicht enttäuschen!"
MacKinesk grinste breit, angesichts des Arbeitseifers, den der junge Mann mit einem mal an den Tag lege. Natürlich war es gefährlich eine Operation in die Hände eines so jungen Offiziers zu legen, aber er gehörte nun mal zu jenen Leuten die lieber frühzeitig damit begannen, den Nachwuchs zu fördern, und ihn an leichten, unwichtigen Aufträgen üben zu lassen, als irgendwann zu erkennen, das es keine fähigen Offiziere mehr gab, in deren Hände man eine Operation legen konnte.

Fortsetzung folgt...
 
Ich hatte leider bisher nur Zeit den Prolog zu lesen. Allerdings gefällt mir Dein StarTrek Konzept sehr gut - klingt vielversprechend! Ich werde auf jedenfall, wenn ich Zeit habe, den Rest auch noch lesen! :thumbup:
 
Die Geschichte klingt sehr gut, und könnte durchaus ein Erfolg werden.
 
So, ich habe mir heute mal die Zeit genommen das erste Kapitel zu ende zu schreiben.

Hier geht die Geschichte jetzt also weiter, und beim nächsten mal gibt es dann das zweite Kapittel, indem dann evtl. das erste mal die Intruder und ihre Crew auftauchen. Aber noch ist das nicht sicher.

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Und nun die Fortsetzung:

Lahri Khyhai verließ zügig das Shuttle und betrat den röhrenförmigen Korridor, der von der Andockrampe weg, hinein in das Innere des gewaltigen Komplexes führte, auf welchem er sich nun befand. Sofort überkam ihn ein großen Unbehagen. Er versuchte das Gefühl abzuschütteln, doch es gelang ihm nicht. Zu groß war der Schrecken, den er mit diesem Ort verband. Das lag nicht zwangsläufig an der für ihn ungewohnten Architektur und den dunklen Gängen, nein vielmehr lag es an seinem Wissen um das, was sich hier vor einigen Jahren zugetragen hatte. Ereignisse, über die er schon seit Jahren nicht mehr nachgedacht hatte, die er einfach verdrängte bis...ja, bis jetzt. Jetzt wo er wieder hier war, kamen die Erinnerungen an die früheren Zeiten schlagartig zurück. Wie mächtige Geister die von irgendwoher geflogen waren, und nun versuchten, in sein Gehirn einzudringen. Er versuchte sich dagegen zu wehren, aber es war sinnlos. Egal wie sehr er auch versuchte jene Geschehnisse zu verdrängen und die Erinnerungen an sie zu ignorieren, es war klar, das sie jetzt wieder Besitz von ihm ergreifen würden und damit musste er fertig werden. Egal wie schwer es ihm fallen würde.

"Sir? Würden sie bitte weitergehen?"
Lahri schreckte auf. Neben ihm war mit einem mal ein Sicherheitsbeamter erschienen. Er trug die Typische Uniform der Sicherheitsbeamten seines Volkes, Lahris Volkes, und machte ein freundliches Gesicht. Irgendwie wurde Lahri mulmig. Was war passiert? Warum hatte der Sicherheitsbeamte ihn angeredet? War estwas mit ihm nicht in Ordnung?
"Verzeihung Sir," wiederholte der Offizier "Würden sie bitte weitergehen? Sie blockieren die Schleuse."
Lahri atmete erleichtert auf. Das also war es. Er hatte in seinen Gedanken gar nicht bemerkt, das er beim Betreten der Station inne gehalten hatte und in der kurzen Luftschleuse stehen geblieben war. Nun ja, ihm hätte etwas schlimmeres passieren können. Wenigstens hatte man ihn nicht erwischt.
"Sir!" wiederholte der Wachmann, diesmal gar nicht mehr freundlich sondern mit einem Befehlston, den selbst ein Captain nicht besser hinbekommen hätte. "Würden Sie bitte weitergehen? Die anderen Passagiere wollen das Shuttle auch noch verlassen. Bitte! Oder fehlt Ihnen etwas?"
"N...nein." stammelte Lahri, der sich endlich wieder gefasst hatte. "Es ist alles in Ordnung."
"Sicher?" fragte die Wache misstrauisch.
"Ja, i...ich war nur kurz in Gedanken versunken. Tut mir leid."

Damit setzte er sich wieder in Bewegung, und durchquerte die Schleuse vor ihm. Dahinter lag ein wesentlich größerer Korridor, der an den Dockstationen entlang führte. Lahri folgte diesem Korridor. Es war seltsam. Beinahe jeder Quadratzentimeter hier kam ihm bekannt vor. An jedem noch so kleinen Dichtungsventil, an jeder Plasmaleitung, an jede Schott, ja sogar an jeder Abdeckplatte der Wandverkleidung schienen die Erinnerungen an den Schrecken zu hängen. Nein, sie hingen dort nicht nur, sie lauerten. Sie warteten darauf das er sich in ihre Nähe begab, um sich dann auf ihn zu stürzen, und seine Gedanken zu übernehmen.
Lahri schüttelte diese Vorstellung ab, den sie ließ diesen Ort noch furchterregender erscheinen, als er es ohnehin schon war. Langsam und aufmerksam folgte er dem Korridor. Die schwarzen Metallwände wurden nur von schwachem, rötlichen Licht angestrahlt und hatte nichts, wirklich rein gar nichts an sich, das ihre erdrückende Trostlosigkeit kaschieren konnte. Wie konnte man nur freiwillig an diesem Ort wohnen, ja gar leben? Das war ihm unerklärlich.
Der Gang machte eine Biegung nach links und führte direkt dahinter durch eine weitere Schleuse. Schließlich erreichte Lahri einen weiten Korridor, der ihn direkt ins Herz der Basis führen würde. Der neue Korridor war nicht ganz so schaurig anzusehen wie der vorherige. Er war recht geräumig und auf seiner ganzen Länge reihte sich an der linken Wand ein großes Fenster an das andere. Große Panoramafenster, durch die Lahri auf den Weltraum und die weit entfernten Sterne sehen konnte. Er erblickte die schwarze Außenhülle der monströsen, geschwungenen Andockstation, die jetzt hinter ihm lag, und vor ihm breitete sich die sanfte Rundung der Quartierssektion aus. Noch weiter dahinter lag irgendwo, so wusste er, der Zentrale Kern. Jener Ort, wo sich die meisten Verbrechen in der Vergangenheit abgespielt hatten. Wo die einstigen Peiniger seines Volkes ihre Stellungen hatten und Pläne schmiedeten. Pläne, die in Punkto Grausamkeit galaxisweit ihresgleichen suchen konnten.
Etwa auf der Hälfte des Korridors begegnete Lahri einem jungen Offizier der Sternenflotte, der seiner Uniform nach zum technischen Dienst gehörte und offenbar zu den Docks wollte. Der Offizier hatte es anscheinend eilig, aber Lahri beschloss trotzdem, ihn um Hilfe zu bitten.
"Verzeihung, dürfte ich Sie um einen Gefallen bitten?" fragte Lahri den Jungen Mann.
"Aber sicher," entgegnete dieser. "Worum geht es?"
"Ich bin gerade erst hier angekommen, und bin jetzt auf der Suche nach meinem Quartier. Könnten Sie mir wohl den schnellsten Weg zeigen?"
"Natürlich. Wo liegt denn Ihr Quartier?" fragte der Offizier freundlich.
"Habitatring, ebene 3, Sektion 12."
Der Offizier deutete mit seiner Hand in die Richtung aus der er gekommen war. "Folgen Sie einfach diesem Korridor, und gehen sie dann an der nächsten Abzweigung nach rechts. Nehmen Sie den Turbolift und fahren Sie zwei Decks nach unten. Dann finden Sie ihr Quartier schon."
"Danke. Sehr freundlich von Ihnen."
Der Offizier nickte Lahri zu, und ging weiter. Lahri sah ihm nach. Wohin er wohl ging? Nein, darüber könnte er sich später Gedanken machen. Jetzt würde er erst mal sein Quartier suchen und eine Mütze Schlaf sowie eine Schalldusche nehmen. Dann würde er weitersehen.


Fähnrich Clark versuchte entschlossen und ernst zu wirken, als er das Einsatzbüro betrat, das MacKinesk ihm zu Verfügung gestellt hatte. Der Raum war hell erleuchtet und an einer Wand befand sich ein großer Computerschirm, der im Moment eine Karte des bajoranischen Sektors nebst einer Reihe weiterer Diagramme und Anzeigen darstellte. In der Mitte das Raumes stand ein großer, ovaler Holztisch, in dessen Platte ebenfalls kleinere Computerkonsolen eingelassen waren. Um den Tisch saßen eine Reihe von Offizieren der Sternenflotte. Nein, es waren seine Offiziere. Die Mannschaft, die er sich zusammengestellt hatte. Während er gewollt würdevoll durch den Raum schritt, versuchte er sich alle Informationen über seine Crew ins Gedächtnis zu rufen. Er setzte sich auf den einzigen Sessel am Tisch, der den anderen Vier genau gegenüber stand. Das war sie also, seine Mannschaft. Er musterte sie von rechts nach links, in der Reihenfolge, wie sie ihm gegenüber am Tisch saßen.

Ganz rechts, das war Balko Diggs, ein Wissenschaftler mit Leib und Seele. Er war schon seit ein paar Jahren beim strategischen Nachrichtendienst, und hatte immer als wissenschaftlicher Berater gearbeitet. Er war, laut seiner Akte, hochqualifiziert, hatte jedoch seine ganze Kariere über im Schatten anderer gestanden, die zwar nicht intelligenter waren als er, sich aber immerhin besser in Szene setzten konnten, was nicht sehr schwer fiel, denn Diggs galt als sehr schüchtern und zurückhaltend. Auch hier, beim Strategischen Nachrichtendienst hatte er immer nur in der Position eines Stab-Beraters gestanden, der seine geistigen ergüsse immer erst einem Vorgesetzten vortragen musste, damit dieser dann vorgab, sie währen von ihm entwickelt worden. Vermutlich würde er ihm sehr dankbar sein, das er ihn mal in einen richtigen, vollwertigen Stab holte, und ihn aus der Position des ewigen Beraters eines Beraters herrausriss. Clark vermutete, das Biggs hier, in seinem Team, richtig aufblühen würde um allen zu zeigen, was wirklich in ihm steckte. Zumindest hoffte Clark das.

Von Clark aus gesehen links neben Diggs saß eine Andorianerin namens Birkan Lutala. Sie war vom Rang her Luitannand und Clark hatte sie als technischen und taktischen Berater engargiert. Sie hatte ihrerzeit auf der Akademie hervorragende Noten gehabt und war auch schon auf einigen Raumschiffen Steuermann gewesen, ehe sie in diese Abteilung des Geheimdienstes kam. Ihr letzter Kampfeinsatz war Clark's Informationen nach bei der ersten Befreiungsschlacht um das Chin Toka System während des Dominionkrieges gewesen. Damals hatte sie die U.S.S. Lincoln, ein Schiff der Intrepid-Klasse geflogen. Das Schiff war bei der Schlacht schwer beschädigt und anschließend demontiert worden , weil man eine Reparatur für zu aufwendig hielt. Zu der Zeit hatte der Nachrichtendienst sie als taktischen Offizier angeworben. Sie wirkte, für Clarks Geschmack, ein wenig zu selbstsicher und zu sehr von ihren Fähigkeiten überzeugt. Aber damit würde er klarkommen müssen, schließlich war sie eine hervorragende Offizierin, und er brauchte gute Leute.

Der Nächste Offizier hieß Baker und er war es auch, bei den sich Clark am wenigsten sicher war, ob er gut mit ihm zusammenarbeiten würde. MacKinesk hatte ihn empfohlen, da er sich gut als VOCon, Stellvertretender-Operations-Leiter, eignen würde. Er war ein sehr erfahrener Offizier und hatte bereits seit einigen Jahren den Rang eines Commanders, man munkelte sogar, er würde in nächster Zeit zum Captain befördert werden. Und genau das war es, was Clark sorgen machte. Er befürchtete, Baker könnte sich weigern, seine Anweisungen zu folgen, war sich nicht sicher, ob er ihn als Op-Con akzeptieren würde, immerhin war er ja nur ein unerfahrener Fähnrich. Aber das musste sich erst noch zeigen. Genau genommen war Clark sogar ganz froh, diesen Mann bei sich zu haben. Konnte bestimmt nicht schaden, wenn jemand im Team war, der sich mit der Materie etwas besser auskannte.

Die letzte im Bunde war eine junge, menschliche Frau, Fähnrich Lisa Burke. Sie war Counselor und Clark sah in ihr seine Psychologische beraterin. es half bestimmt, jemanden im Team zu haben, der in der Lage war, sich in die Gedanken des 'Feindes' versetzten zu können. Irgendwie hatte Clark das unbestimmte Gefühl das ihm die Zusammenarbeit mit dieser Frau die wenigsten Probleme bereiten würde. Sie saß schon die ganze Zeit auf ihrem Stuhl, und lächelte ihn immer wieder so süß an. Anscheinend war er ihr nicht unsympatisch. Und wenn er ehrlich war, machte sie auch auf ihn einen recht netten Eindruck. 'Die Zusammenarbeit mit ihr könnte noch interessant werden', dachte Clark.

Schließlich als er sich einen ersten Eindruck von seiner Crew gemacht hatte, warf er noch einen letzten Blick auf das PADD des er vor sich auf dem Tisch liegen hatte und beschloss, das erste Briefing dieser Operation zu beginnen. "Guten Morgen." eröffnete er das Gespräch möglicht freundlich. "Ich bin, wie Sie sich sicher denken können Fähnrich David Clark, der Op-Con dieser Operation. Ich neme an, das sie sich untereinander schon bekannt gemacht haben?"
Die Anwesenden nickten stumm.
"Gut," fuhr Clark fort "Kommen wir also zum genauen Charakter dieser Operation. Es handelt sich dabei um eine Beschattungsunternehmung die unter dem Codenamen 'Vulkano' läuft. Unsere Aufgabe ist die Beschattung eines Vulkaniers, der sich jetzt, während wir hier Reden, auf Bajor aufhält, und dort sehr exakte Erkundigungen über Politiker der Föderation einholt."
"Was wird diesem Mann vorgeworfen?" fragte Baker etwas gelangweilt. Er hatte wohl eine andere Aufgabenstellung erwartet, als man ihn um Hilfe bat.
"Noch nichts," erklärte Clark bereitwillig. "Es ist unsere Aufgabe, heraus zu finden, was er dort tut, wieso er das tut, und ob wir daraus die Berechtigung für einen großangelegten Einsatz ableiten können."
"Klingt nicht sehr wichtig." warf Lt. Lutala ein.
"Stimmt." pflichtete Baker ihr zu. "Außerdem, wenn diese Mission so wichtig währe, das sie einen Planungsstab von dieser Größe in Anspruch nehmen würde, warum wird sie dann von einem Fähnrich geleitet? Noch dazu von einem der gerade erst acht Monate bei uns ist?"
"Commander Baker," sagte Clark mit fester Stimme. "Ich will ganz ehrlich sein. Captain MacKinesk misst dieser Mission ebenso wenig Bedeutung zu, wie Sie. Er war der Ansicht, ich solle diese Mission übernehmen, als eine Art Trainigseinsatz. Wenn Sie mit mir zusammenarbeiten, dann stellen sie also Quasie in erster Linie so etwas wie einen Ausbilder für mich dar. MacKinesk hat sie mir für den Posten empfohlen, und ich hoffe, das sie ihn annehmen werden."
"Und was wenn ich es nicht tue?"
"Dann werde ich mir einen anderen Stellvertreter suchen, und über ihr Verhalten mir gegenüber Beschwerde bei Captain MacKinesk einreichen."
Baker war sichtlich überrascht von dieser prompten Antwort. Er hätte wohl damit gerechnet, das dieser Junge jetzt aus seinem Konzeot kam, und den mut verlieren würde, aber das er ihm drohte? Dieser Fähnrich drohte einem Commander? "Wie kommen Sie dazu, etwas derartiges zu behaupten?" rief Baker. Ihm war an zu sehen, das er sauer über Clarks verhalten war. "Wie kommen Sie dazu, so mit mir zu reden? Ich bin Ihr vorgesetzter Offizier!"
"Falsch," belehrte Clark dieses arrogante Großmaul "Sie Mögen Commander und ich Fähnrich sein, aber in dieser Mission bin ich der Op-Con, und Sie nur mein Stellvertreter. Sie tun also, was ich Ihnen sage. Haben wir uns verstanden?"
"Ja, Sir." Gab Baker nur wiederwillig von sich. Ihm gefiel das alles nicht.
"Sie können das 'Sir' weglassen, Commander," fügte Clark noch hinzu "Wir wollen es ja nicht gleich übertreiben."

Die erste Besprechung schien sich ewig hinzuziehen. Aber im Verlaufe des Gespräches hatte Clark den Eindruck, als hätten ihn seine Leute allmählich als Op-Con akzeptiert. Lediglich Baker war noch kein großer Freund des Gedankens unter einem Fähnrich zu dienen. Das würde noch ein hartes Stück arbeit werden.


Ein schwaches, künstliches Licht erhellte die Bar. Von den Tischen und den Dabo-Ständen drang lautes Gelächter und wildes Geplapper zu der Bar hinüber. Es war wieder einer Jener Tage an denen dieses Etablissement gut gefüllt war, ein Umstand der für den Besitzer jede Menge Arbeit bedeutete, aber auch und das war viel wichtiger, einen prall gefüllten Latium-Beutel. Dar Barkeeper reinigte nun schon das x-te Glas an diesem Tag mit einem Staubtuch. Das wievielte es genau war, wusste er nicht mehr, er hatte bei dem zweihundertsechzigsten aufgehört mit zu zählen. Er stellte das Glas zurück in einen Schrank und ließ seinen Blick wiedereinmal durch die Bar schweifen.

Dabei fiel sein Blick wieder auf diesen Vulkanier, der dort schon bestimmt seit einer Stunde am Tresen saß. Er konnte diesen Kerl nicht verstehen. Er war hier hergekommen, hatte sich an die Bar gesetzt und einen Drink bestellt. Danach hatte der Vulkanier ihn ausgefragt, was er über die derzeitige Politische Lage auf Bajor wusste. Sie hatten sich eine Weile unterhalten aber dann musste er sich ja wieder um seine Kunden kümmern, denn nur zufriedene Kunden bezahlen viel. Niemand kommt in eine Bar und bezahlt dann einfach so aus Höflichkeit für einen Drink, den er nicht bekommen hat. Genau genommen bezahlten manche Kunden noch nicht ein mal für Drinks, die sie bekommen hatten. Aber das war das Risiko, mit dem ein Geschäftsmann wie er leben musste.
Seit ihrem Gespräch saß der Vulkanier nun dort. An sich währe das ja nicht weiter schlimm gewesen, wenn er wenigstens noch weitere Drinks bestellt hätte, aber nach dem ersten folgte kein zweiter. Und auf einen nichtgetrunkenen zweiten Drink, konnte auch kein dritter folgen. Der Barkeeper hatte sich gerade dazu entschlossen, den Vulkanier zu fragen, ob er noch eine Drink wollte, als...
"Hey, Barkeeper!"
Er drehte sich um. Ein Bajoraner hatte sich an das andere Ende der Theke gesetzt, und sah nun zu ihm herüber.
"Ja? Wollen Sie was Trinken?"
"Vielleicht. Sind Sie Quark?"
"Sehe ich so aus?"
"Keine Ahnung. Ihr Ferengi seht ohnehin alle gleich aus. Also, sind Sie Quark?"
"Wenn Sie etwas bestellen wollen ja."
"Und wenn ich das nicht will?"
"Dann bin ich der Türsteher, der sie freundlich bittet, das Quark's zu verlassen."
"Dann geben Sie mir 'nen Drink."
"Was für einen?"
"Mir egal, ich hab sowieso keinen Durst."
"Und warum sind Sie dann hier?"
"Ich wollte mit ihnen reden." Sagte der Bajoraner.
"Gespräche sind nur dann interessant, wenn man dabei etwas verdienen kann."
"Das könne Sie." Versicherte der Bajoraner.
Jetzt wurde Quark hellhörig. "Na gut. Worum geht es?"
"Um ihn." Erklärte der Bajoraner und deutete mit einem Kopfnicken auf den Vukanier am anderen Ende des Tresens.
"Was wollen Sie von mir?" fragte Quark, jetzt etwas skeptisch.
"Sie haben vorhin mit ihm gesprochen. Worüber?"
"Ist das ein Verhör?"
"Ein Interview."
"Er wollte wissen, was ich so über die Politische Lage auf Bajor weiß."
"Was haben Sie ihm gesagt?"
"Das was ich weiß." Antwortete der Ferengi.
"Und was wäre das?"
"Nix!" rief Quark lachend und wollte sich wieder umdrehen, und zu einem anderen Kunden gehen, doch der Bajoraner ergriff ihn an der Schulter und drehte ihn zu sich.
"Wenn Ihnen noch was einfällt, melden Sie sich bitte. Mein Name ist Lahri Khyhai. Und ich bin Reporter. Der Vulkanier dort, arbeitet für ein Konkurenzblatt. Aber mein Blatt ist großzügiger, ...wenn Sie verstehen, was ich meine." Damit drückte er Quark etwas Geld in die Hand und verließ die Bar.

Quark schüttelte den Kopf. Was sollte denn das sein? Und was wollte dieser Knilch? Reporter? So ein Unsinn. Quark war Ferengi, und als solcher hatte er ein Gespür dafür, ob irgendwo etwas Faul war. Und an diesem Bajoraner war ganz sicher etwas faul. Sollte er die Sicherheit benachrichtigen? Quark sah auf das Latinum in seiner Hand. Ja, er würde die Sicherheit benachrichtigen, aber erst, wenn dieser Reporter ihn zu einem reichen Ferengi gemacht hatte.

Der Ferengi wandte sich jetzt einem anderen Kunden zu, der gerade bezahlen wollte. Er nahm das Geld entgegen und zählte es durch. Plötzlich hob er die Augenbrauen, und sah seinem Kunden ins Gesicht. "Doktor, Doktor, Doktor." Sagte er mahnend. "Sie versuchen doch nicht etwa mich zu betrügen? Geben sie mir das fehlende Latinum gleich, oder soll ich erst die Sicherheit rufen?"
"Quark," sagte Julian Bashier leicht irritiert, "wenn Odo noch hier sein würde, hätten Sie sich nicht einmal getraut, das Wort 'Sicherheit' in den Mund zu nehmen."
"1. Ist Odo nicht hier" Erklärte Quark scheinheilig, "und zweitens bin ich ein ehrlicher Geschäftsmann, Doktor Bashier."
"Sie sind ein alter Gauner Quark!" entgegnete Julian.
Quark schmunzelte. "Das ist das Selbe."

Fortsetzung folgt...


Op-Con => Operation-Controller
VOCon => Vice-Operation-Controller
 
So, hier folgt das 2. Kapitel. Ich würde mich auch mal wieder über etwas Feedback freuen!

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ZWEITES
Kapitel

"Ich weiß überhaupt nicht, was Sie von mir wollen!" wütend eilte Doc. Burke die langen, engen Gänge nach oben in Richtung Oberfläche. Sie hatte es satt, einfach satt. Schon seit fasst zwei Jahren lebte sie hier mit ihren Kollegen in den engen, stinkenden Gängen dieser altersschwachen Mienenstation.. Überall rostete das Metall der Wände und in einigen Gängen bildeten sich allmählich Wasserlachen. Die Luft war warm und stickig, es roch nach Schmieröl und Schweiß, die Gange waren erfüllt vom ewigen, lautstarken Hämmern der großen Druckpumpen der Anlage. Die schwache, unzuverlässige Beleuchtung, die schon mal dazu neigte, spontan den Dienst zu quittieren und ahnungslose Fußgänger schnurstracks gegen Wände und andere Hindernisse laufen ließ, tat ihr übriges um jemandem das Leben hier zur Hölle zu machen. Von dem schlechten Essen und den unpünktlichen Nachschubfrachtern gar nicht zu reden. Kein wunder das ihre Laune normalerweise schon mehr als gereizt war. Doch heute, wo ihr zu allem Überfluss auch noch dieser dämliche Beobachter ihres Auftraggebers auf den Wecker fiel, war es ganz besonders schlimm. Am liebsten hätte sie sofort alles hingeschmissen und währe zur Erde zurückgekehrt.
"Ich bin lediglich hier, um Sie im Auftrage unseres Chef's darauf hinzuweisen, das Ihre Arbeitsleistung innerhalb der letzten zwei Jahre nachgelassen hat. Die Effizienz der Mine lässt deutlich zu wünschen übrig."
"Die Effizienz lässt zu wünschen übrig?" jetzt platzte ihr aber der Kragen. "Verdammt, dann sehen Sie sich hier doch mal um. Diese Anlage ist schrottreif, habe sie mich verstanden? Die Versorgungstransporter kommen immer unregelmäßiger, und wir haben schon seit 5 Monaten keine Ersatzteile mehr erhalten. Verdammt, wir schürfen hier Erz 400 Meter unterhalb des Meeresbodens. Das kann man nicht einfach so, mit Hammer und Meißel! Haben Sie überhaupt eine Vorstellung davon, was hier passiert, wenn auch nur ein ungeschützter Stollen einkracht? Und wissen Sie, wie viele ungeschützte Stollen es hier momentan gibt? Ich sage es Ihnen vierundfünfzig! Alles klar?"
"Ich habe verstanden." Gab der Beobachter mit einer abwertenden Handbewegung von sich.
"Gar nichts haben Sie verstanden!" Burke explodierte jetzt fasst. War dieser Kerl wirklich so ein Ignorant, oder tat er nur so? "Da unten sind vierundfünfzig Stollen, die weder durch Schotts noch durch Schleusen gesichert sind. Keine Absaugschläuche, keine Sicherheitsventile. Wenn nur einer davon mit Wasser voll läuft, dann dürfen Sie gerne mal versuchen, das Wasser aus der Mine wieder rauszukriegen! Und dazu die vielen Seebeben. Ich bin unglaublich froh darüber, das da unten wenigstens keine Leute arbeiten, sondern nur Maschinen. Die Zustände hier sind mittlerweile untragbar. Verdammt, ich bin Meeresbiologin und kein Überlebenskünstler!"
"Aber dafür können wir doch nichts." Sagte der Beobachter.
"Ach? Und wer dann bitte? Wer ist Schuld an dem hier?"
"Sie natürlich."
Das war zuviel für Burkes angeschlagene Nerven. Sie blieb mitten im Gang stehen, drehte auf der Stell um, packte ihren kleinwüchsigen Ferengi Begleiter an der Gurgel und drückte ihn gegen die Wand. "Ich bin Schuld daran, das wir hier keinen Nachschub bekommen?"
"Na...türlich." brachte der Beobachter würgend hervor.
"Und weshalb bitte?"
"I...ch k...k...kriehhhhge k...eine Luhhhft meehh..." zischte der Ferengi.
"Na und? Die kriegen wir hier unten schon lange nicht mehr." Fauchte Burke. Am liebsten hätte sie diesen Wicht aus der nächsten Luftschleuse geworfen.
"W...enn die Mine nicht me...hr gut arbeitet...hhhh...dann ist e...es ganz klar, das man dem Projekt weniger Auf...merksamkeit zukommen lässt..."
"Ach so ist das?" langsam verstand Burke, wie dieser kleine Schleimer dachte. "Dann sagen Sie ihren Leuten, sie sollen uns wieder besser verpflegen, dann können wir auch wieder besser arbeiten."
Sie ließ den Ferengi los, der sofort zu Boden rutschte und nach Luft rang. Ohne ihn noch eines weiteren Blickes zu würdigen, lief sie den Gang weiter entlang. Die Röhre führte um eine Biegung, und dann ziemlich steil schräg nach oben. Treppe gab es natürlich keine. Dafür war der Boden hier besonders rutschig. Es kostete eine Menge Kraft, sich diesen Gang nach oben zu arbeiten. Bald darauf hörte sie schon wieder hinter sich das Stöhnen und Schnauben des Ferengis. Er war diese Unbequemlichkeit nicht gewohnt, und hatte riesige Probleme, mit ihr Schritt zu halten, war der Fahrstuhl doch erst nach seiner letzten Inspektion vor 8 Monaten ausgefallen.
"Unser Aufraggeber." hechelte der Ferengi "ist durchaus bereit, das Etat für diese Mine wieder aufzustocken."
"Gut." rief Burke über die Schulter nach hinten, ohne das Tempo zu verlangsamen. "Und warum tut er es dann nicht?"
Der Gang wurde wieder gerade und vor sich sah sie die 'Todesfalle' wie sie und ihre Kollegen diesen Korridor nannten. In diesem Teil des Flures war die Hauptbeleuchtung ganz ausgefallen, und das einzige Licht stammte von der schwachen, roten Notbeleuchtung. Sie Bog um eine Ecke in den nächsten Korridor ab, und duckte sich sofort um unter einem schweren Stahlrohr hindurch zu gelangen, das hier mitten durch den Gang verlief. Das Rohr war hier einst bei einem Reparaturversuch des Wasserleitungssystems angebracht worden, und stellte seither eine gefährliche Falle für alle da, die mit dieser Schikane nicht vertraut waren. An einem dumpfen, metallischen Schlag und einem leisen Aufschrei hinter sich erkannte sie, das der Ferengi die 'Todesfalle' nicht kannte. Sein Problem. Nicht Ihres.
"Warten Sie doch!" rief er ihr kurz darauf hinterher.
Burke blieb stehen, und sah ihn an. Der Ferengi rieb sich immer noch mit der Hand das Gesicht. Offenbar hatte er genau die passende Körpergröße, um das Rohr voll zu erwischen.
"Hören Sie auf, so blöd zu grinsen!" fluchte der Ferengi als er ihr schadenfrohes Gesicht erblickte. "Unser Auftraggeber erwartet erst einen Beweis Ihres guten Willens, ehe er die Zuwendungen wieder erhöht."
"Und wie soll dieser Beweis aussehen?" fragte Burke.
"Sie sollen den Output der Mine bis zum Ende des laufenden Quartals deutlich steigern. Und mit deutlich meine ich wirklich deutlich."
"Wie viel?" fragte Burke, obwohl sie wusste das ihr die Antwort nicht gefallen würde. Diese Ferengi waren alle gleich. Geldgeile Säcke die nur an sich selber und ihren Profit dachten.
"25 Prozent."
Burke brach in schallendes Gelächter aus. "Bitte noch mal." sagte sie, nach Luft schnappend. "Ich glaube ich habe gerade gehört, ich soll den Output um 25 Prozent steigern, aber das können Sie unmöglich gesagt haben, oder?"
"Doch genau das habe ich gesagt. 25 Prozent, und zwar bis zu Ende des laufenden Quartals."
Burke drehte sich wortlos um, ging weiter und ließ den verdutzten Ferengi einfach hinter sich stehen. Sie folgte dem Gang bis in einen größeren Verbindungsraum, ergriff dort die ersten Sprossen einer an der Wand befestigten Leiter, und stieg sie nach oben. Dort angekommen öffnete sie ein großes Schott, und betrat scheinbar eine andere Welt.
Hier 'oben' , genauer gesagt auf halber Höhe zwischen der Mine auf dem Meeresboden und der Landeplattform auf der Meeresoberfläche befanden sich die eigentliche Kontrollstation und die Mannschaftsquartiere. Dieser Teil der Anlage war noch einigermaßen gut in Schuss. Die Wände waren sauber, die Gänge geräumig und die Einrichtung recht Komfortabel. Zumindest dann, wenn man sonnst den ganzen Tag nur in engen Wartungsröhren herumkriechen musste.
Burke nahm sofort Kurs auf ihr Büro. Gewaltsam stieß sie die Tür auf und betrat den dämmrigen Raum. Durch das große Panoramafenster an der Ostseite konnte man das blau des Meerwassers sehen, in dem nur vereinzelte Tiere schwammen. Eigentlich waren die einzigen Lebewesen die man aus dem Büro heraus sehen konnte jene, die an der Außenseite der Scheibe klebten, in Form von Algen und Muscheln. Burke ging um ihren Schreibtisch herum, setzte sich auf den Stuhl, und griff nach ihrem Computerterminal.
"Was tun Sie da?" fragte der Ferengi, der den Raum kurz nach ihr betreten hatte.
"Ich schicke eine Botschaft an die Föderation. Um Sie darüber zu unterrichten, wie sie hier einen Föderationsbürger behandeln."
"Darf ich Sie daran erinnern," fragte der Ferengi, "Das sie für einen Ferengi arbeiten? Auf der Station eines Ferengis? Im Raum der Ferengi-Allianz? Sie können gerne eine Beschwerde schreiben, aber hier hat Ihre Regierung soviel Einfluss wie ein Luftloch in der Tiefsee."
Burke erhob sich wütend und ballte die Hände zu Fäusten. "Sie..."
"Sie sollten lieber froh über Ihre Position sein, Mrs. Burke. Normalerweise stehen Weibchen nämlich keine Führungspositionen innerhalb der Allianz zu. Sie wurden nur ausgewählt, weil sie für diese Stelle so geeignet erschienen."
"So? Wirklich?" fragte Burke. "Na ja, da habe ich aber etwas anderes gehört."
"Und was?"
"Nun ja, das Frauen in Führungspositionen bei ihnen gar nicht mehr so selten sind. Genauer gesagt nehmen sie mittlerweile fast 30% aller Führungspositionen ein. Oder sind es sogar noch mehr? Ihr neuer Nagus..., wie heißt er doch gleich? Lohm, oder Rom? Ja ich glaube es war Rom. Dieser Ingenieur von Deep Space Nine. Der junge hat wirklich gute Arbeit geleistet. Möglicherweise sollte ich mich bei ihm über Sie und Ihren Boss beschweren?"
"Glücklicherweise sind nicht alle Ferengi diesem verweichlichten, von Föderationsidealen korrumpierten Kümmelmechaniker Rom auf den Leim gegangen. Ich sage es Ihnen nur noch ein mal. Wenn sie wieder mehr Unterstützung wollen, dann steigern sie bis zum Ende des laufenden Quartals den Output der Mine um 25 Prozent!"
Krach! Der Ferengi verlies wütend das Büro und lies die schwere Stahltür geräuschvoll zuschlagen. Doktor Burke ergriff mit der rechten Hand ein Glas das auf ihrem Schreibtisch stand und schleuderte es mit voller Wucht gegen die Tür wo es klirrend zerplatzte und sich als wahrer Scherbenregen über den Fußboden verteilte.
"Ich hasse Ferengi!" murmelte sie und wandte sich dann dem Computerterminal auf dem Schreibtisch vor ihr zu. Es wurde Zeit, das sie jemandem eine Nachricht schickte.


"Persönliches Computerlogbuch, Admiral Cox
Ich befinde mich auf dem Weg zu einer Friedenskonferenz im romulanischen Sektor. Es geht um ein Problem bei der Sicherung der Grenzwelten der Föderation und der Romulaner, sowie die Zukunft der Neutralen Zone.
Ich wurde abkommandiert und als Mitglied des Sicherheits-Corps der Konferenz beizuwohnen. Ich gebe zu, das ich mich bei dem Gedanken nicht wirklich wohl fühle, denn ich bin nun mal Soldat, und kein Politiker. Konferenzen sind meines Erachtens nach etwas für Politiker, die lieber reden statt handeln. Ich wüsste gerne, aus welchem Grunde gerade ich abkommandiert wurde, um der Konferenz beizuwohnen.
Ich hasse Konferenzen!"

Admiral Cox legte den Kopf in den Nacken und sah sich in dem kleinen Frachtraum um. Das Licht war hell, und die Wände weiß, genau wie schon die ganze Zeit über. Warum hätte sie sich auch ändern sollen?
Cox legte die Hände in den Schoß und richtete seinen Blick auf eine Computerkonsole an der gegenüberliegenden Wand. "Computer?"
Mit einem Piepsen bestätigte der Bordcomputer, das er auf Befehlsempfang geschaltet hatte.
"Lösche den letzten Satz des Logbucheintrags von Admiral John Cox."
Wieder das bestätigende Pipen. Cox erhob sich. Das war doch das beste an diesen Computern. Man konnte mit ihnen über alles reden, konnte sich sicher sein, das sie einem ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkten, und durfte anschließend sofort wieder jeden Beweis des Gespräches verschwinden lassen, ohne Angst haben zu müsse, das jemand etwas davon erfuhr. Ideal um mal Dampf abzulassen. Langsam und gemächlich schritt der stattliche Offizier zum Ausgang des Lagerraumes und betrat die kleine Brücke des Schiffes.
Cox war ein pflichtbewusster föderierter Offizier im mittleren Alter mit schütterem Grauen Haar und einem Gesicht, das von den vielen Schlachten die er in seinem Leben geschlagen hatte, gezeichnet war. Als er noch im Range eines Captains stand, da war sein Platz auf der Brücke eines Raumschiffes. Und auch jetzt noch fühlte er sich dort am wohlsten. Das kleine Runabout mit dem er nun unterwegs war, war zwar nur ein schwacher Ersatz für die stattlichen Großraumschiffe die er im Laufe seiner Kariere befehligt hatte, nur eines war kleiner gewesen als eine Excelsior, trotzdem lag seine Heimat eher hier, als in seinem luxuriösen Büro auf der guten alten Erde. Sich von einem Adjutanten bedienen zu lassen und Befehle zu erteilen, ohne direkt ihre Auswirkungen sehen zu können, das war nicht sein Ding. Er freute sich zwar nicht auf die Konferenz, die ihm bevorstand, aber der Flug war recht angenehm, hatte er doch endlich mal wieder die Möglichkeit, den Weltraum zu bereisen.
Cox setzte sich auf den Sessel des Co-Piloten und sah auf die Sterne hinaus. Der junge Offizier auf dem Pilotensitz war ganz in seine Arbeit vertieft. 'Welch eine Verschwendung', dachte Cox, 'der Computer steuert das ganze Schiff, aber die Mannschaft muss trotzdem immer die Augen aufhalten'. Warum ersetzte man nicht gleich die ganze Crew durch Computer? Das war es doch, worauf die Wissenschaftler schon seit Jahren hinarbeiteten. Und ganz gewiss würden sie ihr Ziel eines Tages erreichen. Cox hoffte nur, dass er dann schon tot war.
Der Pilot sah zu ihm rüber. "Alles in Ordnung Sir?"
"Ja," sagte Cox, "Warum? Sehe ich so aus, als währe etwas nicht in Ordnung?"
"Sie wirken etwas...angespannt."
"Das liegt nur an dieser einfallslosen Konferenz. Mir Passt dieses Gerede nicht. Da versucht einer den Anderen davon zu überzeugen, das er recht hat und am Ende einigt man sich dann auf eine Lösung, die keinem gefällt."
Der Pilot lächelte. Dieser alte Haudegen. "Admiral," begann er, "Dort liegen nun mal die Schlachtfelder unserer Zeit. Es wird nicht mehr mit Waffen gekämpft, sondern mit Worten. Damit müssen Sie sich abfinden."
Cox sah den jungen an. "Gefällt Ihnen diese Entwicklung Luitannand?"
Der Pilot sah verträumt aus dem Fenster. "Wissen Sie, es gibt so wenigstens keine Opfer mehr. Ich brauche mir keine Gedanken darüber zu machen, was aus meiner Familie wird, wenn ich eines Tages...na ja, Sie wissen schon."
"Im Kampf fallen sollte?"
"Genau."
"Pah!" schnaubte Cox verächtlich. "Sagen Sie das mal dem Dominion."
"Habe Sie im Krieg gekämpft?" fragte der Junge.
"Nein. Ich war auf der Erde. Aber ich hätte gekämpft, wenn die mir nur das Kommando über ein Raumschiff gegeben hätten! Aber sie haben es nicht! Meinten, ich würde auf der Erde mehr gebraucht. So ein Quatsch. Den ganzen Krieg über habe ich nichts anderes getan, als Diagramme zu studieren!" Das er hauptberuflich für den Geheimdienst der Sternenflotte gearbeitet, und nach Spionen innerhalb der eigenen Reihen gesucht hatte, verschwieg Cox. Es gab nun mal Dinge, die man nicht weitererzählte, wenn man keinen Ärger mit den wahren Drahtziehern hinter der Intergalaktischen Politik haben wollte. "Habe Sie gekämpft?"
"Ich hätte alles dafür gegeben, um auf der Erde bleiben zu dürfen. Ich hätte sogar einen Hausmeisterjob an der Akademie angenommen, aber sie haben mich auf ein Raumschiff geschickt. Ich hatte Angst." Gab er kleinlaut zu. "Viel Angst. Aber glücklicherweise wurden wir in keinen Offenen Kampf verwickelt. Ich kannte früher viele Leute, die unbedingt im Krieg kämpfen wollten, um das Dominion zu schlagen. Heute sind sie fast alle tot."
"Haben Sie ein schlechtes Gewissen?" fragte Cox.
"Weshalb?"
"Weil die alle tot sind, und Sie noch leben."
"Nein," sagte der Pilot. "Sollte ich das? Es gibt nur wenige Dinge für die ich wirklich in einen Kampf ziehen würde. Ich bin eben kein Held, sondern Pilot."
"Das eine, schließt das andere nicht aus." erwiderte Cox. Dieser Feigling. Er war genau das Gegenteil eines Klingonen. Klingonen waren mutig, stark und ehrenvoll, und der hier? Na ja. Was sollte es? Der Krieg war vorbei und wie er schon gesagt hatte, die Waffen ihrer Zeit waren nicht mehr Photonentorpedos und Phaser, sonder Worte und Reden. Cox lächelte innerlich, Lug und Betrug würden es wohl eher treffen. Cox wollte seinem Piloten gerade eine passende Antwort geben als ihr Gespräch jäh unterbrochen wurde.
Ein mächtiger Ruck ging durch das Schiff, und mit einem mal kam Leben in den Piloten. Hastig begann er, an den Kontrolltafeln zu arbeiten.
"Was ist passiert?" fragte Cox.
"Wir sind auf eine art Graviton-Mine aufgelaufen," erklärte der Pilot mit einem Blick auf die Kontrollschirme. "Wir fallen unter Warp."
Cox sah aus dem Fenster und nahm wahr, wie das kleine Raumschiff wieder in den Normalraum zurückkehrte, schließlich jede Bewegung stoppte und regungslos im Weltraum hing.
"Relative Geschwindigkeit gleich null." Verkündete der Pilot.
'Sehe ich selbst, du Intelligenzbestie', dachte Cox, 'Sag mir was, das ich noch nicht weiß.' "Können Sie den Antrieb neu starten?"
"Ich versuche es." Sofort begann der Junge damit, die Schiffsysteme zu überprüfen, um den Grund für deren Ausfall zu finden, damit er sie wieder in Betrieb nehmen konnte.
Cox stand auf und stellte sich hinter den Piloten, um ihm über die Schulter zu sehen. Sein Puls beschleunigte sich. Er spürte das kalte Metal des kleinen Zylinders, den er in seiner Hosentasche verborgen hielt. Warum nur wurde er nervös?
"Sir!" der Pilot schrie fast vor schrecken, als er aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung im Weltraum wahr nahm.
Auch Cox sah zum Fenster hinaus und dann sah er es. Eine merkwürdige Anomalie im Weltraum. Keine 1000 Meter vor ihnen begann sich der ganze Weltraum zu bewegen. Er schlug Wellen, da bestand keinen Zweifel. Zuerst große, dann immer kleinere, solange bis das Aussehen der Anomalie unverkennbar die Form eines Objektes annahm.
"Da enttarnt sich ein Raumschiff! Direkt vor uns!" rief der Pilot erschrocken.
Tatsächlich. Jetzt war es ganz klar zu sehen. Die Außenhülle des Schiffes war schwarz und es besaß weder Fenster noch irgendwelche Kennzeichnungen. Der Rumpf war etwa 100 Meter lang, sehr schmal und ungemein schnittig. Der Bug des Schiffes lief in einer Art Schnauze aus, die ein wenig an den Schnabel eines Vogels erinnerte. Seitlich, an kurzen, nach oben abgeknickten Flügeln saßen die Warpgondeln des Schiffes.
"Was ist das für ein Schiff?" fragte Cox.
Der Pilot konsultierte sofort seine Anzeigen. Eer brauchte nicht lange um die Anzeigen zu analysieren. "Die Sensoren zeigen nichts an. Laut den Werten ist da draußen kein Raumschiff!"
"Aber wir sehen es doch!"
"Die Sensoren müssen eine Fehlfunktion haben, Sir."
"Rufen Sie das andere Schiff!"
"Sofort Sir." Der Pilot tippte schnell Anweisungen in seine Konsole, um einen Automatischen Begrüßungsruf an das anderen Schiff zu senden, doch dieses zeigte nicht die geringste Reaktion.
"Keine Antwort."
"Dann bringen Sie uns hier weg, Luitannand. Wenn die getarnt im Föderationsraum unterwegs sind und auf keinen Ruf antworten, dann haben die nichts gutes vor! Voller Impuls." Befahl Cox.
"Ay, Sir."
Das kleine Runabout wendete, und flog mit maximaler Impulsgeschwindigkeit davon.
"Verfolgen sie uns?" fragte Cox, der immer noch hinter dem Piloten stand.
"Wenn ich das wüsste." murmelte der Pilot.
"Was habe Sie gesagt?" fuhr Cox den Mann an.
"Verzeihung Sir! Ich weiß es nicht Sir. Die Sensoren zeigen keine Schiffe an, die uns verfolgen!"
'Das muss ja nichts bedeuten.' dachte Cox. Und er behielt recht.
Das Schiff erzitterte unter dem Einschlag eines kraftvollen Phaserstrahls im Heck und sofort schrillten lauter Alarmsirenen auf. Verschiedene Computerkonsolen begannen zu flackern oder erloschen ganz. Das Licht verblasste.
"Schadensmeldung!" rief Cox.
"Wir habe einen Hüllenbruch im hinteren Schiffsbereich und die Energiesysteme versagen!
"Schilde hoch! Vorbereiten zum Gegenfeuern!"
"Nicht möglich Sir. Der Treffer eben hat auch die Energieversorgung der Schilde und Phaser ausgeschaltet und selbst wenn die Phaser funktionieren würden, bräuchte ich immer noch ein Ziel, auf das Ich schießen könnte. Und das habe ich nicht!"
"Wie war das noch?" bemerkte Cox "Die waffen unserer Zeit sind Worte und Reden?"
Das Runabout erzitterte unter einem weiteren Treffer.
"Impulsantriebe versagen!" schrie der jüngere Offizier jetzt schon fasst. "Es gibt nichts mehr, das wir noch tun könnten!"
'OK' dachte Cox, jetzt war der Moment gekommen. Er griff in seine Hosentasche und umfasste den metallischen Zylinder darin mit einem festen Handgriff. Blitzschnell holte er ihn hervor. Mit einem leisen 'Pfffft' entlehrte Cox den gesamten Inhalt des Injektors in den Hals des Piloten, der sofort leise stöhnend über seinem Pult zusammenbrach.
Kurz darauf spürte Cox, wie er von einem Transporterstrahl erfasst wurde, sich auflöste, und gleich darauf wieder in einem anderen Raum materialisierte. Er stand jetzt auf einer Transporterplattform und befand sich allem Anschein nach auf dem anderen Schiff. Sein Pilot war ebenfalls mit hierher gebeamt worden. Er lag regungslos auf der Plattform.
Außer ihnen waren noch zwei weitere Männer im Raum. Sie waren eindeutig menschlich, doch ihre Uniform glich in keiner Weise der eines Sternenflotten Offiziers. Sie war zwar schwarz, doch bestand sie aus einem festen, lederähnlichen Stoff. Die schwere Uniformjacke war vorne zugeknöpft, und wies zwei gelbe streifen auf, die von dem Kragen der Jacke hinab, an der Knopfleiste entlang bis zur Talje verliefen, und dort hinter einer Art breitem, schwarzem Gürtel verschwanden, der um die Talje des Offiziers verlief. Ein Weiterer Gürtel der so ähnlich beschaffen war, zog sich von der Rechten Schulter des Offiziers schräg über seine Oberkörper und war dann mit einem metallischen Verschluss an dem anderen Gürtel befestigt. Ein kleiner, ebenfalls schwarzer Handphaser baumelte an diesem Gürtel. Das Model des Phasers war Cox unbekannt, aber es war in jedem Fall keines der Sternenflotte. Über der linken Brust war ein kleines, mattsilbernes Symbol angebracht. Anscheinend so eine Art Komunikator. Weitere silberne Symbole klebten an den Schultern der Uniformjacke. Vermutlich waren es Rangabzeichen, denn die beiden Symbole welche die Offiziere trugen, unterschieden sich voneinander. Vom Gefühl her hätte Cox den älteren der beiden auch als den höherrangigen eingestuft, weil sein Rangabzeichen Irgendwie imposanter Aussah.
Und genau dieser Mann trat jetzt auf ihn zu. "Admiral John Cox von der Sternenflotte?" fragte er mit einer so festen Stimme, das Cox klar war, das es sich eher um eine Feststellung als um eine Frage handelte.
"Ja, der bin ich."
"Folgen Sie mir." Der Offizier drehte sich um und trat durch eine Tür auf den Flur hinaus. Bereitwillig setzte sich Cox in Bewegung und folgte dem Mann. Aus den Augenwinkeln beobachtete er noch, wie sich der zweite der beiden Männer daran machte, sich um seinen Piloten zu kümmern.
Irgendwie fühlte Cox sich an Bord dieses Schiffes schon wohl. Die Gänge und Korridore waren eng und nicht so hoch wie auf Sternenflottenschiffen. Die Farben der Wände waren, mit Ausnahme der Stellen, an denen sich Leuchtelemente befanden, die ein schwaches Leuchten verbreiteten, sehr dunkel. Man fühlte sich hier sofort, wie auf einem Kriegsschiff, mitten im Krieg. Unterwegs begegneten Sie keinem anderen Offizier. Entweder war die Besatzung dieses Schiffes nicht sehr groß, oder die Crew war sehr beschäftigt.
Sie legten nur eine kurze Strecke durch den Korridor zurück und standen dann vor einer weiteren Tür. Mit einem hydraulischen Zischen glitten die beiden Türhälften Auseinander und gaben den Blick auf einen kleinen, zweckmäßig eingerichteten Raum frei, der anscheinend die Brücke des Schiffes sein musste. Der Raum Lief in die Richtung in der sich wahrscheinlich der Bug des Schiffes befand, spitz zu, und endete direkt vor der Konsole des Steuermanns. Der ganze Kontrollraum war wie eine Art Treppe mit mehreren Stufen aufgebaut. Die Konsole des Steuermanns im vorderen Teil lag auf der untersten Stufe. Ein Stück dahinter, auf der von Cox aus gesehen rechten Seite der Brücke und eine Ebene höher lag eine weiter Station, die wie eine Art Tisch in den Raum hineinragte. Cox war mit den Anzeigen der Konsole zwar nicht vertraut, doch er tippte darauf, das es sich um die OPS handelte.
Noch eine Stufe höher auf der linken Seite befand sich eine recht große Wandkonsole mit einem kleinen Schaltpult davor. Cox vermutete, das es die Maschinenkontrolle und die Wissenschaftsstation in einem war. Noch eine Ebene höher befand sich ein nur ein einzelner Stuhl mit einem kleinen Schaltpult daneben. Unverkennbar der Platz des Captains. Die zweihöchste Ebene wurde gleich von zwei Konsolen eingenommen. Ein Schaltpult auf der Rechten Seite, eines auf der linken Seite der Brücke. Wahrscheinlich die Taktische Station und die Waffenkontrolle. Auch an den Wänden neben und hinter diesen Terminals befanden sich umfangreiche Wandcomputer und ein Diagramm, welches einen Querschnitt des Schiffes zeigte. Ja, er war mit Sicherheit auf dem fremden Schiff, das sie angegriffen hatte. Was ihm besonders auffiel, war das Fehlen eines Hauptbildschirmes. Jede Konsole, auch die des Captains, verfügte über eine umfangreiche Ausstattung mit Bedienungsfeldern und optischen Anzeigen. Das machte einen Hauptbildschirm wohl überflüssig.
Die Brücke war ebenso dunkel gehalten wie der Rest des Schiffes. Cox selbst und sein Begleiter standen jetzt auf der obersten der Stufenebenen und sahen auf die anderen Offiziere in diesem Raum hinab. Der Admiral zählte außer Sich und seinem Begleiter noch fünf weiter Offiziere auf der Brücke.
"Captain?" sagte Cox Begleiter laut. "Der Admiral ist hier."
"Sofort erhob sich der Mann auf dem Stuhl in der Mitte und sah zu Cox herüber. Der Captain war ein Muskulöser Mensch, Mitte dreißig, schwarzen Haaren und einem selbstbewussten Gesichtsausdruck. Er trug dieselbe Uniform wie alle anderen auch, nur das die Gelben streifen, an seiner Uniform rot waren. Der Captain lächelte Cox an. "Ich grüße Sie, Admiral. Ich hoffe Sie hatten einen angenehmen Flug?"
"Ein Runabout ist kein Sternenkreuzer." gab Cox trocken zurück.
"Aber auch kein Shuttle." Erwiderte der Captain des Schiffes.
"Stimmt auch wieder." Gab Cox zu.
"Nun ja, wie auch immer," sagte der Captain, "Ich heiße Sie jedenfalls willkommen an Bord meines Schiffes," er lächelte wieder "an Bord der I.IC. Intruder.
"I.I.C.?" fragte Cox verwirrt.
"Independent Infiltration Cruiser" erklärte Der Captain. "Die Sternenflotte hielt es für zu riskant uns mit dem gewöhnlichen U.S.S. zu kennzeichnen. Aber verzeihen Sie mir, das ich mich noch nicht vorgestellt habe. Ich bin Captain Patric Dellage von der I.I.C. Intruder.Und das," er deutete auf die brünette Frau an der OPS-Konsole, "ist mein Erster Offizier Commander Dix Doreen."
Cox nickte. Der Mann war ihm bekannt. Als sich die Frau zu ihm umdrehte erkannte er ihre markanten Gesichtszüge. "Bajoranerin?" fragte er sie.
"Halbe Bajoranerin," antwortete Sie. Mein Vater war Mensch. Ein Sträfling, der von der Föderation gejagt wurde, und sich auf Bajor niederließ."
Dellage deutete mit seiner Hand auf die Tür zu dem Korridor durch den Cox gerade erst gegangen war. "Reden wir in meinem Büro weiter?"
Cox nickte.

Fortsetzung folgt...
 
Was'n los?

Kein Interesse mehr vorhanden? Wenn ich weiterschreiben soll, müsst ihr das hier posten,

ja?
 
Bin gerade hier angekommen beim lesen und ich muss sagen die Geschichte ist echt gut weiter so
 
Also eins muss man dir lassen, du schreibst tolle Geschichten, habe alles gelesen und völlig die Zeit vergessen, hat Spaß gemacht da man sich so schön in die angesprochenen Charaktere reinversetzen kann.

Ich schließe mich 9 of 12 an, mach weiter so, sehr gut!
 
DRITTES
Kapitel

Vorsichtig und bemüht leise schlich Lahri durch den dunklen Korridor. Irgendwo vor ihm spielte sich gerade jetzt in diesem Moment eine Szene ab, von der er genau wusste, das es besser war, sie aus nächster nähe zu verfolgen. Er warf einen Blick auf seinen Chronometer. Allmählich wurde es Zeit sich zu beeilen. Zögerlich beschleunigte er seine Schritte, bis er sein Ziel erreichte.
Ein großes, gepanzertes Schott versperrte ihm den Weg. Lahri sah sich um. Direkt neben der Tür entdeckte er nur knapp über dem Boden eine Metallklappe, eine Abdeckplatte für die manuellen Steuerkontrollen der Tür. Er ging vor der Klappe in die Hocke und sah sich vorsichtig um. Es war niemand in der Nähe. Mit einem Ruck löste er die Klappe aus ihrer Verankerung und richtete seine Aufmerksamkeit nun auf die bizzare Anordnung von Computerschaltkreisen und Leiterbahnen die hier zusammenliefen. Egal, was damals geschehen war, jetzt erwiesen sich die Fähigkeiten die er sich im Laufe der Zeit angeeignet hatten als äußerst wertvoll. Es gab mit Sicherheit niemanden auf ganz Bajor, der sich mit cardassianischer Technologie besser auskannte als er. Forsch griff er mit seiner Hand durch die kleine Luke, packte einen der gläsernen Chips und zog ihn aus seiner Halterung heraus. Ein zweiter Chip folgte dem Ersten, und kurz darauf hatte die beiden ihre Plätze getauscht. Lahri berührte mit seinen Fingern ein paar der Sensorflächen auf dem kleinen Computerfeld am Boden des Wartungskastens. Er zog die Hand zurück, verschloss die Klappe wieder ordnungsgemäß und richtete sich auf. Ein druck auf den Türöffner und das schwere Schott glitt zur Seite. Gleichzeitig verkündete die hohe, monotone Computerstimme: "Zugangsbefugnis bestätigt."
Lahri lächelte stolz. "Vielen Dank." Dann betrat er den Lagerraum.

"Cornell?"
Kira hob den Kopf und sah in Richtung des Absenders dieser akustischen Anfrage. "Ja?"
"Ich bekomme so eben eine Meldung von unserem Sicherheitscomputer. Es scheint, als habe sich jemand unerlaubt zutritt zu Frachtraum 6 verschafft."
"Wie?" Kira erhob sich von ihrem Platz und ging zu der Konsole des Sicherheitsmannes. Sie stellte sich direkt neben ihn, und ließ ihn seine Entdeckung erklären. Eine einfache Erklärung hätte ihr vom Prinzip her zwar ausgereicht, immerhin war sie nicht dumm, und kannte die Bordsysteme von DS9 mit Sicherheit besser, als dieser Sicherheitsbeamte hier, aber aus irgend einem, ihr unverständlichen, Grunde liebten es die Menschen ja so sehr, andauernd irgendwas zu demonstrieren. So hochentwickelt wie die menschliche Gesellschaft im 24. Jahrhundert auch sein mochte, genauso umständlich war sie auch. Auf eine simple Frage reichte einfach kein 'Ja' oder 'Nein' als antwort mehr, es musste alles andauernd irgendwie erklärt und belegt werden. Diagramme und Computersimulationen, Zahlen und Fakten. Diese Dinge waren es, auf denen die menschliche Kommunikation beruhte. Hohe Offiziere interessierten sich nicht mehr nur für das Endergebnis eines wissenschaftlichen oder technischen Projektes, sondern auch für den Verlauf. Sie ließen sich jede Kleinigkeit brühwarm servieren, egal ob es hochkomplizierte Formeln aus der Quantenphysik oder nur ein neues Holodeckprogramm war.
'Aber warum,' überlegte Kira 'warum gab es bei der Föderation überhaupt getrennte Ausbildungs- und Karrierewege, wenn selbst ein Kommandooffizier offenbar so gut über Warpfeldmechanik bescheid wusste, um seinem Chefmechaniker Ratschläge zu geben?'
Kira schüttelte innerlich den Kopf. Möglicherweise war dies ja sogar eine wesentlich effizientere Form, der Gesellschaftsführung, als die des bajoranischen Volkes.
Es konnte ja nicht von ungefähr kommen, das ausgerechnet die beiden Großmächte, die diesen Lebensstill gewählt hatten, die Föderation und die Romulaner, die technologisch am weitesten entwickelten Spezies des bekannten Alpha- und Betta- Quadranten waren. Alle anderen Mächte die es damit nicht so genau nahmen, Die Bajoraner selber, die Cardassianer und sogar die Klingonen, konnten es von technologischen Fortschritt und ihrer wissenschaftlichen Leistung her nicht im geringsten mit der Föderation oder den Romulanern aufnehmen.
Sie schob den Sicherheitsmann ein wenig zur Seite um besser sehen zu können. "Wie?" fragte sie nochmal "wie ist jemand in das Lagerhaus eingebrochen?"
"Offenbar ist es ihm irgendwie gelungen, die Sekundären Sicherheitsprotokollsysteme zu umgehen." Der Mann war offenbar genauso ratlos wie sie selber.
"Wem gehört der Lagerraum im Moment?."
Der Sicherheitsmann wusste es zwar nicht, doch ein paar Computereingaben später war er deutlich schlauer. "Der Lagerraum wurde von einem antikanischen Händler gemietet. Sein Schiff hat vor 3 Tagen an der Station angedockt."
"Wissen wir, womit er handelt?" fragte Kira.
"Nahrungsmittel, überflüssige Luxusartikel, Schmuck..."
"Drogen, Waffen und vermutlich auch Mädchen." Fügte Kira hinzu. Ihr war diese Sorte Händler wohl bekannt. Und obwohl sie sie nicht leiden konnte und extra die Kontrollen verschärft hatte, gelang es immer noch der einen oder anderen Ratte durchzuschlüpfen und an Bord zu gelangen. Deep Space Nine war halt ein zu verlockendes Gebiet, denn hier gab es leider mehr als genug Leute, die mit solchen Verbrechern Handel trieben. "Schicken Sie ein Sicherheitskommando hin." Befahl sie ", oder, nein, ich gehe selber mit ein paar Wächtern runter."
Noch ehe der Mann etwas erwidern konnte, hatte Kira sich aus dem Staub gemacht, und die OPS verlassen. Seit Sisko nicht mehr da war und sie hier alle Fäden zog, fühlte sie sich hier oben auf der Kommandostation immer öfter wie in einem Gefängnis. Sie war froh, über jeden Augenblick, den sie außerhalb der OPS verbringen konnte.

Lahri schlich sich weiter in den Lagerraum. Er bemühte sich, immer im Schatten der hohen Frachtkisten zu bleiben, um nicht entdeckt zu werden. Schon jetzt hörte er bereits die Stimmen. Sie waren also bereits hier. Er lief gebückt weiter und drückte sich dabei an die Seitenwände der Container. Schließlich wagte er es, einen Blick über einen der Container zu werfen.
Da waren Sie. Es waren fünf Personen. Vier Antikaner und ein Ferengi. Die Antikaner kannte Lahri nicht, aber schon im ersten Augenblick in dem er sie sah, hatte sie sich seine Sympathie verspielt. Sie wirkten alles andere als Vertrauenerweckend. Eher bedrohlich, hinterhältig. Das waren solche Leute, mit denen man besser nichts zu tun haben wollte, wenn man beabsichtigte alt zu werden.
Den armen Ferengi der offensichtlich dumm genug war, jetzt hier zu sein, kannte Lahri jedoch sehr wohl. Es war Quark. Manchen Leuten schien ihr Geld wirklich wichtiger zu sein, als ihr Leben. Offenbar stritten sie sich. Quark sagte irgendwas das er nicht bereit sei, für die gebotene Ware mehr Geld zu bezahlen, weil die Qualität schlecht sein, und derjenige der Antikaner, der wahrscheinlich der Boss war, beharrte darauf, das Quarks Geld zu wenig sein, weil er extrem 'heiße' Ware transportiert hätte, und ihm deshalb eine Gefahrenzulage zustünde. Quark behauptete, das der Schmuggel im Moment nicht halb so gefährlich wahre, wie normal, da die Station den Sicherheitsdienst nur mit halber Stärke fahren würde, doch die Antikaner blieben bei ihrer Meinung, sie hätten mehr Geld verdient. Einer von Ihnen trat auf Quark zu, und versetzte ihm mit seinem behaarten Arm einen Schlag mitten in die Magengrube.
Quark ging gurgelnd zu Boden.
"So," sagte einer der Antikaner, "ich hoffe wir verstehen uns. Ich will nur ungerne einen so guten und treuen Kunden verletzten müssen."
"Haben Sie noch nie etwas von Marktstrategien gehört?" stieß Quark hervor. "Einem guten Kunden gewährt man normalerweise einen Treuerabatt, und keinen Treuepreisaufschlag."
"Wie ich neue Kunden werbe, ist nicht Ihre Sache, Ferengi. Ich will nur mein Geld. Und zwar schnell. 500 Barren, Gold gepresstes Latinum, und kein Staubkorn weniger."
"Ich werde Ihre horrenden Preise in keinem Fall bezahlen. Hiermit ist das Geschäft für nichtig erklärt. Ich steige aus. Nehmen Sie ihr Zeug wieder mit, und sehen Sie zu, das sie mir nicht mehr über den Weg laufen."
Der Antikaner grinste. "Oh nein, die Ware bleibt hier. Und ich sage Ihnen, Sie sollten jetzt lieber zahlen, denn das ist bereits ein Sonderangebot. Wenn ich kein Geld von Ihnen sehe, dann wird der Vollpreis noch sehr viel höher ausfallen." Er nickte einem seiner Begleiter zu.
Ohne zu zögern, förderte dieser aus seiner Tasche einen kleinen Handphaser zum Vorschein und richtete diesen sofort auf Quark.
"Sehen Sie, Quark? Ich habe in jedem Fall die besseren Argumente."
Dies war zwar nicht das erste mal, das der Ferengi mit einem Phaser bedroht wurde, aber dennoch wirkten seine Fluchtchancen diesmal doch eher gering. Das heimtückische Grinsen des Anführers trug auch nicht gerade dazu bei, die Situation aufzuheitern.
"Also, Quark," sagte er, "ich glaube es wird Zeit, das sie gehen."
Quark erhob sich zitternd und wich ein paar schritte zurück. "N...na ja, ich...wir werden uns ja bestimmt dann mal w...wiedersehen, oder?"
"Aber natürlich." Flötete der Antikaner. "Aber ich hoffe, dass das noch viele, viele Jahre auf sich warten lässt." Wieder nickte er dem anderen zu. Dieser hob jetzt seinen Phaser und zielte genau auf Quarks Kopf.
"Wie gesagt, es stört mich, einen guten Kunden aus dem Weg räumen zu müssen, aber mir scheint, sie werden langsam unbequem."
Quark schloss die Augen und biss die Zähne zusammen. Ihm stand der Angstschweiß auf der Stirn. Sein Puls schoss in die Höhe und er war kurz davor zusammenzubrechen. Aber er wollte sich in diesem Augenblick nicht die Blöße geben, als Feigling da zu stehen. Wenn er schon sterben würde, dann wenigstens mit würde.
Das unverkennbare zischen eines Phasers erklang. Ein Schrei, ein entferntes Scheppern. Dann war es still. Vorsichtig öffnete Quark die Augen. Er bereitete sich innerlich darauf vor, alles mögliche zu sehen, auch seine Blutverschmierte Leiche, die am Boden lag, während er als Geist quasi über ihr schwebte, doch mit dem, was er erblickte, hatte er nicht gerechnet. Der Antikaner. Der die Waffe gehalten hatte, stand nun mit schmerzverzerrtem Gesicht vor ihm, und hielt seine blutende Hand. Seinen Phaser entdeckte Quark irgendwo einige Meter weit weg vor einer Frachtkiste. Die anderen Antikaner standen mit entsetztem Gesicht da, und starrten in Richtung eines größeren Kistrenstapels. Und jetzt sah auch Quark den Grund für den Aufruhr. Neben den Kisten stand dieser Bajoraner, wie hieß er noch? Lahri? In seiner Hand hielt er einen Phaser, der im Moment direkt auf die Antikaner zielte.
Ohne Angst zu zeigen, und ohne seinen Blick von den behaarten abzuwenden, ging er ganz langsam auf Quark zu. "Es scheint mir, die Ware um die hier verhandelt wird, hat sich gerade geändert."

"Cornell Kira?" ertönte eine Stimme aus dem Intercom.
"Was ist?"
"Die internen Sensoren melden soeben einen Phaserabschus im Frachtraum 6."
"Ok, wir sind gleich da. Kira, Ende."

"Wer ist das?" fragte der Anführer der Antikaner an Quark gerichtet. "Ihr persönlicher Bodyguard?"
"Eher sein Schutzengel." Bemerkte Lahri.
"Mit Ihnen habe ich nicht geredet, Bajoraner." fauchte der Antikaner.
"Aber über mich. Und genauso, wie Sie gerade den Vertrag dahingehend geändert haben, das die umstritten Ware plötzlich nicht mehr Ihr Zeug, sonder Quarks Leben war, genauso ändere ich jetzt den Vertrag das nicht mehr Quark Ihr Verhandlungspartner ist, sondern ich."
"So?" der Antikaner wirkte irgendwie belustigt. "Habe ich das richtig verstanden, das wir jetzt statt über Quarks Leben, über Ihres verhandeln sollen?" Ein kollektiver Lachanfall ging durch das Antikanerrudel. Selbst der, den Lahri verletzt hatte, rang sich ein schiefes Lächeln ab.
"Wir könnten auch zur Abwechslung mal über Ihres verhandeln." Bemerkte Lahri und richtete den Phaser genau auf den Brustkorb des Anführers. "Und vergessen Sie nicht, ich habe in jedem Fall die besseren Argumente."
Dem Antikaner warf Lahri einen zornigen Blick zu. Ihm gefiel es anscheinend gar nicht, das jemand seine eigenen Sprüche gegen ihn selbst verwendete. Aber noch weniger schien es ihm zu gefallen, das er es jetzt war, der mit einem Phaser bedroht wurde. Auf einmal verspürte er das starke Verlangen danach die Angelegenheit auf einem diplomatischen Weg zu regeln. "Was wollen Sie von mir?"
"Gar nichts."
"Und warum zielen Sie dann mit einem Phaser auf mich?"
"Weil sie mit einem Phaser auf Quark gezielt haben?" antwortete Lahri mit einer provozierenden Gegenfrage.
"Er ist nur ein Ferengi." Gab der Antikaner zu bedenken.
"Na und?" fragte der Bajoraner, "Sie sind nur ein Antikaner. Und im Notfall muss ich ehrlich zugeben, das mir Ferengi immer noch lieber sind, als Antikaner. Zumindest finde ich Quark sympathischer als Sie."
"Ha!" warf Quark ein, "Der Junge hat eben Geschmack!"
Lahri würdigte Quark keines Blickes und fügte seinem vorherigen Satz sofort hinzu: "Was natürlich nicht heißen soll, das ich Ferengi's oder gar Quark mögen würde. Nur halt mehr als ich Sie mag."
"Das ist ja alles furchtbar interessant" gab der Antikaner von sich "Aber ich weiß immer noch nicht was Sie für mein Leben haben wollen."
"Nicht viel. Nur das Leben von diesem Ferengi hier."
Lahri machte sich nichts vor. Er gab sich zwar gelassen und arrogant und er hatte die Sache bislang auch recht gut unter Kontrolle, aber ihm war durchaus klar, das der Antikaner der vorhin auf Quark schießen wollte sicherlich nicht der einzige Bewaffnete war. Und selbst wenn es Lahri gelänge den Anführer zu töten oder zu betäuben, hätten sie immer noch ein Kräfteverhältnis von drei Phaser gegenüber einem Phaser. Hier, im offenen Lagerraum, hätten Quark und Lahri keine Chance gehabt.
Glücklicherweise begab sich Lehri nie in eine Situation, ohne sich vorher genau zu überlegen, wie er dort wieder herauskam. Soweit er sich erinnern konnte, befand sich direkt hinter Quark ein großer Stapel Kisten, hinter dem sie Deckung suchen konnten. Lahri packte Quark an der Schulter und ging vorsichtig mit ihm einige Schritte zurück, ohne jedoch den Phaser von dem Antikaner abzuwenden.
Er sah, wie in dem unter dem Pelz der pure Zorn brodelte. Zorn darüber, das er ihm das Geschäft vermasselt hatte oder darüber das er ihn gedemütigt hatte. Aber das war eigentlich egal, jedenfalls hatte Lahri keinen Zweifel daran, das der Antikaner sich dafür rächen wollte.
Endlich, nach scheinbar endlosen Sekunden hatten Lahri und Quark es neben den Kistenstapel geschaft. An den Augen der Antikaner erkannte Lahri, das sie bemerkt hatten, was er plante. Zögerlich brachten sie ihre Hände in die Nähe ihrer Taschen. Mit einem mal wurde Lahri klar, das jede Sekunde die er jetzt noch zögerte, absolut tödlich war. Also beschloss er zu handeln, ehe die Antikaner es taten.
Der Phaser blitzte auf und die glühende Energieentladung erwischte den Anführer der Antikaner mitten auf der Brust und schleuderte ihn schreiend einige Meter weit zurück auf den Fußboden. Der Bajoraner umklammerte Quark und warf sich mit ihm zusammen hinter die Kisten, wo er sich geschickt abrollte. Nur Sekundenbruchteile später zerfraßen zwei rote Energieblitze die Luft an der Stelle, an der Sie eben noch gestanden hatten und verglühten irgendwo zischend an der einer Frachtkiste.
"Jetzt haben wir ein Problem." Bemerkte Lahri.
"Ach, das haben wir jetzt erst?" Quark wirkte erstaunt. "Ich habe gedacht das hätten wir schon seit Sie hier aufgekreuzt sind."
Lahri warf Quark einen Zornigen Blick zu. War dieser geldgeile Spinner zu dumm um zu erkennen, dass er ihm gerade das Leben gerettet hatte? Der Bajoraner drehte sich um, und lugte kurz neben einer der Kisten hervor. Zwei rote Phaserstrahlen verfehlten ihn nur um Zentimeter. Lahri erwiderte das Feuer und die Antikaner suchten verzweifelt Deckung. Der abgefeuerte Phaserstrahl bohrte sich irgendwo in einen der Frachtcontainer.
Aus den Augenwinkeln sah Lahri, wie sich der Körper des 'getöteten' Antikaners bewegte. Nicht mehr lange, und er würde wieder zu sich kommen, dann wüssten die anderen, das sein Phaser auf Betäubung gestellt war, und er nur geblufft hatte.
Da! Einer der drei übrigen Antikaner versuchte sich, hinter einer Kiste zu verstecken. Lahri reagierte sofort und feuerte einen kochenden Energiestoß auf die Kiste ab, musste sich jedoch sofort darauf selber zurückziehen, da die anderen beiden das Feuer auf ihn eröffneten. Er konnte die Hitze der vorbeizischenden Strahlen fühlen.
"Es scheint so, als hätten Sie vorhin recht damit gehabt, das wir ein Problem haben." jammerte Quark.
"Wieso?"
Quark deutete mit der Hand in Richtung der Antikaner. "sehen Sie die Kisten, hinter denen Sich die Antikaner verstecken?"
"Ja."
Quark schluckte. "Die Lagerraumtür ist dahinter."
Jetzt verkrampfte sich auch Lahri's Magen. Verdammt, da hatte er gar nicht dran gedacht. Die Antikaner hatte sich direkt vor der Tür verschanzt. Jetzt brauchten Sie wirklich eine gute Lösung, um hier wieder heil raus zu kommen. Er drehte sich zur Seite und stützte sich mit der Hand am Boden ab, um besser aufstehen zu können. Dabei griff er mitten in eine Pfütze, die sich vor einer der Kisten gebildet hatte. Lahri sah sich um. Die vielen fehlschüsse der Phaser hatten lauter Löcher in die Lagerkisten die hier herumstanden gerissen und aus jeder der Kisten trat nun eine klare, durchsichtige Flüssigkeit aus, die einen brennenden Geruch verbreitete. Diese Flüssigkeit verteolte sich bereits überall auf dem Boden und bildete Pfützen und sogar Bäche. Auch in der Nahe der Antikaner.
"Was ist das für Zeug?" fragte er Quark.
"Das? Das ist hochkonzentriertes Syntheol."
"Wie hoch konzentriert?"
"Konzentrierter geht’s gar nicht mehr."
"Perfekt!" rief Lahri, das war das Wunder, auf das er gehofft hatte.
"Was haben Sie vor?" fragte Quark.
"Ich werde uns retten!"
Lahri stand auf und spähte über die Kiste. Noch bevor die Antikaner das Feuer eröffnen konnten, jagte er bereits die nächsten beiden Phasersalven durch die Halle. Jedoch diesmal nicht auf die Antikaner, sondern mitten in die Syntheolpfützen am Hallenboden. Dort wo der Strahl auftraf, entzündete sich das Syntheol sofort und begann lichterloh zu brennen.
Zwei antikanische Phaserstrahlen zuckten auf Lahri zu, er sprang zu Seite und feuerte dabei weiter Schüsse auf das Syntheol ab. Bei der Landung rutschte er mit seinem Fuß in einem der Flüssigkeitslager aus und stürzte der Länge nach auf den Boden. Er hob den Kopf und erschrak. Direkt vor ihm, keine drei Meter mehr entfernt, fraß sich eine 50 cm hoher Feuerwalze durch das Syntehol mit rasender Geschwindigkeit auf ihn zu. Seine Kleidung war mittlerweile von dem Syntheol getränkt. Wieder stieg ihm die Hitze in das Gesicht. Wenn das Feuer ihn erwischen würde...
In letzte Sekunde rollte er sich zur Seite, sprang auf und floh zu einem noch trockenen bereich des Bodens in der Nähe einer der Kisten. Innerhalb von Sekunden hatte sich der Lagerraum in ein brennendes Inferno verwandelt.
"Quark!" rief er, "Wo sind Sie?"
"Hier!" kam Quarks antwort. "Ihr blödes Feuer hat mich eingekreist!"
Lahri sah zu Quark herüber. Da stand er, mit ängstlichem Gesicht, und zitternden Knien, umringt von einer Linie aus Flammenwänden, die etwa einen halben Meter hoch waren. "Springen Sie drüber!" rief der Bajoraner.
"Bin ich verrückt? Ich bin Geschäftsmann, und kein Leistungssportler."
"Springen Sie!" Rief Lahri erneut, "Das ist ein Befehl!"
"Sie haben mir gar nichts zu befehlen!"
"Doch!" Lahri richtete seinen Phaser auf Quark. "Das Ding steht jetzt auf töten! Entweder Sie riskieren einen verkohlten hintern, oder ich grille Ihre hässliche Visage!"
"Ok, ok!" stammelte Quark. Wie war er nur in diese Situation gekommen? Er währe heute lieber im Bett geblieben. Denn dort konnte er schließlich auch genug Action erleben, zum Beispiel mit einem seiner Dabo-Mädchen...
"Quark! Ich zähle bist drei, dann..."
Der Ferengi trat ein paar Schritte zurück.
"Eins!"
Mit nervös umher zuckenden Augen suchte Quark verzweifelt nach einer Stelle in der Feuerwand, die nicht ganz so hoch war.
"Zwei!"
Quark schloss die Augen und nahm seinen ganzen Mut zusammen. Für einen Klingonen möchte so ein Sprung ein Kinderspiel sein, aber er war nun mal kein Klingone. Er war Ferengi.
"Drei!"
Der Ferengi rannte los und sprang dann mit einem mächtigen Satz über da Feuer, öder besser gesagt: mitten hindurch. Er landete unsanft auf der anderen Seite, hatte es jedoch geschafft.
"Ok, Quark!" rief Lahri, "Kommen Sie jetzt!"
Quark lief zu dem Bajoraner, und gemeinsam versuchten Sie den Ausgang zu erreichen. Die Antikaner hatten sich irgendwo mitten in den Feuerwänden eine halbwegs sichere Insel gesucht und riefen laut um Hilfe. Im Moment wirkten Sie keineswegs so tapfer, wie noch vor einigen Minuten...
Schließlich erreichten der Bajoraner und sein Ferengi den Ausgang und traten auf den Flur hinaus. Lahri betätigte schnell eine der Schaltflächen neben der Tür, dann rannten Sie weg, den Korridor entlang.

"Cornell?"
"Was ist jetzt schon wieder?"
"Im Frachtraum hat es offensichtlich eine Schießerei gegeben und soeben wurde Feueralarm ausgelöst."
"Wir sind sofort da!"

Im Inneren des Frachtraumes schrillte eine Laute Sirene los, als, Lahrie vor der Tür den manuellen Alarm eingeschaltet hatte. Der Computer begann sofort damit, die Automatischen Löschsysteme in Position zu Fahren und sie zu aktivieren. Ein mächtiger Schwall weißer, schaumiger Löschflüssigkeit ergöss sich in den Lagerraum und erstickte die Flammen innerhalb von Sekunden.
Zurück blieben nur vier völlig panische, Schaumverschmierte, haarige Gestallten die stöhnend und winselnd am Boden Lagen.
Mit einem Zischen öffnete sich die Tür zum Lagerraum und mehrere bewaffnete Sicherheitskräfte stürmten die Halle.
"Ich hoffe, dass Sie dafür eine plausible Erklärung haben!" zischte Kira die Antikaner an, nachdem Sie das Durcheinander und vor allem die vier Antikaner, die mit ihrem Schaumverschmierten Fell wie Schneemänner aussahen, gemustert hatte. "Wenn nicht, schlage ich vor, das Sie sich schnell eine ausdenken, denn sonnst sehe ich mich gezwungen, mir selber eine zu suchen, und ich glaube nicht, das die Ihnen gefallen würde!"

Fortsetzung folgt...

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So, das dritte Kapitel war jetzt nochmal eine etwas Action-lastigerer Teil, aber beim nächsten mal versuche ich dann wieder die Phaser im Halfter zu lassen! :D :D :D :D :D
 
Hatte die letzte Zeit leider keine Sekunde über, weil ich für die Berufsschule pauken musste, aber das ist nun vergessen, und desshalb gehts dann hoffentlich auch bald mit Kapittel 4 weiter.

Wer will kann hier ja noch mal 'n paar Ideen, oder Kritiken posten. Bislang kann ich es noch vermeiden, Fehler zu machen! :p :D ;)
cool.gif
:rolleyes:
 
Hey, kein Interesse mehr vorhanden? :cry:

Wo seid ihr denn alle? :eek:

Hallo, hallo!
 
Hey Prätor, da ich recht unregelmässig hier im Forum unterwegs bin, bin ich erst jetzt über deine Geschichte gestolpert.
Deine Geschichte ist wirklich gut, mach weiter. Auch stilistisch sicher geschrieben, es liest sich recht flüssig. Ich möchte wirklich gerne mehr davon lesen, bzw. wissen wie es weitergeht.

Bis jetzt ist ja noch nichtmal die "Vorspeise" beendet. Du hast ja erst den Anfang von 4 oder 5 paralellen Handlungssträngen vorgestellt. Die eigentliche Geschichte lässt ja noch auf sich warten! Also bitte nicht erst heiss machen und dann aufhören.... :D :D

Da ich selber auch Kurzgeschichten in einem Literaturzirkel (ist so ein Privatverein für Möchtegern- und Hobbyschriftsteller :D ) schreibe, hier noch aus der Erfahrung ein kleiner Tipp.

Du solltest keine weiteren Handlungsstränge aufmachen, sondern jetzt diese weiterverfolgen (mehr wird für den Leser zu verwirrend), und langsam dann die einzelnen Stränge miteinander verknüpfen, so dass der Spannungsbogen (ja heisst wirklich so) bei 2/3 bis 3/4 der gesamten Geschichte am grössten ist und somit aufgelöst werden kann.

Ich würde auch gerne mehr über die verschiedenen eingeführten Figuren Clark, Burke, Cox usw. erfahren, also die Charakteren lebendig werden lassen.

Ich hoffe mein Tipp hat dir weitergeholfen oder zumindest Mut zur Fortsetzung gemacht.

Also bitte unbedingt dranbleiben. Ich will wissen wies weitergeht.!!!! :bibber: :bibber: :eek: :eek:
 
Also, sicher wird es weitergehen. Kapitel 4 ist fast fertig. Ich denke in den nächsten 2, 3 Tagen werde ich es posten.

Wenn es noch mehr Leute hier interessiert, kann ich ja noch ein extra Topic hier aufmachen, und in dem dann kurze Beschreibungen bzw. Biographien der einzelnen Charaktere posten. Sowas erstelle ich nämlich immer von meinen Handlungsträgern, um schon von ferneherein ausszuschließen, das mir autorische Fehler unterlaufen wie das ein Charakter plözlich (und ungewollt) völlig entgegengesetzt zu seiner üblichen Handlungsweise aggiert.

@Data4ever
Danke für die Tipps. leider werde ich auf einen weiteren Handlungsstrang nicht verzichten können. Ich habe nämlich schon das ganze Storyboard im Kopf, und dieser Handlungsstrang wird eben der sein, der die anderen verbindet. Ohne den gehts also nicht. Soviel: Er hat stark mit Cox zu tun.
 
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