Star Trek 11: Zerstörung des Planeten ihr-wisst-schon-welcher (Spoiler)

DJ Doena

Admiral
Teammitglied
Hi,

ich hab den Film immer noch nicht gesehen (T minus 6 Stunden), aber das Gejammer über Vulkan hört man ja immer wieder.

Aber mal ernsthaft: Wozu braucht man Vulkan eigentlich wirklich im ST-Universum? Mir fallen gerade mal 3 wirklich relevanten Vulkanier ein: Sarek, Spock und T'Pol und die waren zum Zerstörungszeitpunkt alle bereits geboren.

Ansonsten dient Vulkan im ST-Universum doch mehr als Hintergrundkulisse oder gibt es abgesehen vom Ende von ST3 irgend etwas relevantes, was auf Vulkan passiert?
 
Du willst damit provozieren, willst du ?

Man braucht Vulkan natürlich nicht. Mir persönlich ist das sogar das "am wenigsten schlimme" an dem Film.
Trotzdem ist es schade, dass der Heimatplanet einer der wichtigsten Star Trek Rassen einfach ausgelöscht wird. Wehrlos. Grundlos. Augenzwinkerlos.
Ein Genozid der Voy toppt als Special Effect.
 
Nicht grundlos.
Ein Kunstgriff um das ST-Universum dieser alternativen Zeitlinie zu ändern.
Regler die man dreht um bei einer Neuinterpretation die Ausgangslage zu ändern.
 
Mit einem anderen Planeten wären die Reaktionen einer bestimmten Person noch weniger glaubhafter, wie sie jetzt schon für einige Fans sind.
 
Immerhin war die Rettung von "Udanax VII" in Star Trek VII das treibende Element.
Weil es verhinderbar war. Weil der Plot von 7 faktisch auch eine Zeitreise enthielt, um zu verhindern, was geschehen ist.

Picard ist aber auch dort nicht nach Amargosa zurückgereist, um die Romulaner zu retten (und damit btw auch sein Schiff vor dem Absturz zu bewahren).
 
Aber mal ernsthaft: Wozu braucht man Vulkan eigentlich wirklich im ST-Universum? Mir fallen gerade mal 3 wirklich relevanten Vulkanier ein: Sarek, Spock und T'Pol und die waren zum Zerstörungszeitpunkt alle bereits geboren.
Geboren ja, aber bei der Zerstörung auf genau diesen, somit wären diese dann ja auch Geschichte ;), oder nicht?

Ich denke Vulkan ist neben der Erde der wichtigste Planet in der Föderation und Sternenflotte, so kam es mir jedenfalls immer vor. Gerade die Vulkanier haben doch die Geschichte der Erde mehr beeinflusst als als alle anderen Völker. Letzteres sicher vor allem noch Vor TOS, also zu ENT Zeiten, aber da sie nun mehr oder weniger weg sind, ich weiß nicht ;)...
 
Hi,

ich hab den Film immer noch nicht gesehen (T minus 6 Stunden), aber das Gejammer über Vulkan hört man ja immer wieder.

Aber mal ernsthaft: Wozu braucht man Vulkan eigentlich wirklich im ST-Universum? Mir fallen gerade mal 3 wirklich relevanten Vulkanier ein: Sarek, Spock und T'Pol und die waren zum Zerstörungszeitpunkt alle bereits geboren.

Ansonsten dient Vulkan im ST-Universum doch mehr als Hintergrundkulisse oder gibt es abgesehen vom Ende von ST3 irgend etwas relevantes, was auf Vulkan passiert?
Man braucht Vulkan überhaupt nicht, aber seine fiktionintere Existenzberechtigung definiert sich nicht nach dem "Nutzen" des Planeten und seiner Bewohner.
Vulkans Zerstörung zeigt in Kombination mit der restlichen Einordnung ein fehlendes Gespür der Macher. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich ein etwaiges ST 12 auch nicht um die ethischen, moralischen und persönlichen Auswirkungen kümmern wird und will.
Man merkt einfach, dass es nur ein Effekt- und Dramaturgie-Gag war.
 
Ich finde jetzt auch nicht, dass die Zerstörung von Vulkan das schlimmste am Film war. Aber doch was sie überflüssig und diente nur dazu zu zeigen: Hier komm ich und jetzt wird Star Trek anders. :rolleyes:
 
Picard ist aber auch dort nicht nach Amargosa zurückgereist, um die Romulaner zu retten (und damit btw auch sein Schiff vor dem Absturz zu bewahren).
Meinst Du den toten Romulaner auf dem Amargosa-Oberservatorium? Das Amargosa-System war doch unbewohnt, da gab es niemanden zu retten.

Bernd schrieb:
Mit einem anderen Planeten wären die Reaktionen einer bestimmten Person noch weniger glaubhafter, wie sie jetzt schon für einige Fans sind.
Vielleicht hätte ich es ja realistischer gefunden, wenn die Leute im richtigen Augenblick getrauert hätten, nämlich als sie nach bestandenem Abenteuer Zeit dafür hatten.
Stattdessen hatte ich am Ende des Films das Gefühl, dass alle breit grinsend in die Zukunft blicken. Es wirkte ein wenig so, als hätte der junge Spock bereits auf eine Frage nach dem Planeten Vulcan nur noch mit einem schulterzuckenden "Nie von gehört!" reagieren können.
Das hätte ich bei Udanax VII besser nachvollziehen können, obwohl es mir dennoch nicht gefallen hätte.
 
Vielleicht hätte ich es ja realistischer gefunden, wenn die Leute im richtigen Augenblick getrauert hätten, nämlich als sie nach bestandenem Abenteuer Zeit dafür hatten.
Stattdessen hatte ich am Ende des Films das Gefühl, dass alle breit grinsend in die Zukunft blicken. Es wirkte ein wenig so, als hätte der junge Spock bereits auf eine Frage nach dem Planeten Vulcan nur noch mit einem schulterzuckenden "Nie von gehört!" reagieren können.
Das ist es eben, was den Film auch so oberflächlich erscheinen läßt und was auch einfach zeigt, dass die Zerstörung Vulkans nur Effekthascherei bedeutete, denn die eine kleine Szene mit Spock und Uhura im Lift war nicht genug. Grundsätzlich kann man von Spock als (Halb)Vulkanier natürlich schon fast erwarten, dass ihm die Zerstörung nicht nahe geht, aber irgend eine Reaktion könnte man schon vermuten. Dass Kirk Spock später mit diesem Thema so reizte, empfinde ich wie schon andernorts geäußert als recht zynisch.
Aber man könnte auch von den Menschen eine echte Reaktion erwarten, immerhin darf man nicht vergessen, dass sie, die Menschen, ja insofern eine gewisse Schuld emfpinden müssten, weil sie die Zerstörung ja nicht verhindern konnten!

PS: Hieß das System in "Generations" nicht Veridian?
 
Dass Kirk Spock später mit diesem Thema so reizte, empfinde ich wie schon andernorts geäußert als recht zynisch.

Dazu hat ihm ja Old-Spock geraten, damit sein junges ich seinen Posten wegen ;) Befangenheit abgibt, damit der weg für Kirk frei wird die Welt zu retten. Ist natürlich keine wirkliche Rechtfertigung, aber eine Erklärung.
 
So, nachdem ich den Film nun gesehen habe, kann ich das Gschrei um Vulkan noch weniger verstehen. Der Bösewicht des Film hat einen ganzen Planeten aus Rache ausgelöscht. Ja, das ist bedauerlich und traurig, ist aber weder in der Star Trek-Welt noch im sonstigen Sci-Fi-Universum eine großartig neue Idee.

Auerßdem war es verdammt noch mal der Bösewicht (sic!), der den Genozid verübt hat und nicht ein gewisser Starfleet-Captain, die ihre Crew ein paar Jahre eher nach Hause bringen wollte.

Nun gibt es also in der Föderation nur noch ein paar 10.000 Vulkanier. Daraus lässt sich aber durchaus wieder eine Zivilisation aufbauen, es wird nur Jahrhunderte dauern.

Und das Spock jetzt nicht 3 Stunden lang onscreen getrauert hat - ja Entschuldigung, aber dafür war in der Situation überhaupt keine Zeit, man fängt nicht mitten in der Schlacht an zu trauern, dafür ist später immer noch Zeit.

Um noch mal zur Zerstörung zurück zu kommen: Beschwert ihr euch tatsächlich dass der Bösewicht tatsächlich böse Dinge tut? Was soll er denn sonst machen? Shakespeare rezitieren?
 
Ich denke irgendwie ist das Problem hier das die Zerstörung von Vulkan tatsächlich irgendwie ein Reboot verdeutlicht, aber nicht von TOS, sondern von StarTrek im allgemeinen. Ohne dem hätte man ST11 gut ins bestehende einfügen können, alle anderen Ungereimtheiten hätte man erklären oder getrost ignorieren können (wie in so vielen ST Filmen oder Episoden).

Ich weiß immer noch nicht was ich davon so wirklich halten soll, als wenn es nichts wichtigeres gäbe ;).

Derzeit kommt ja eh nichts im TV und daher schau ich gerade DS9. Auch nach ST11 macht mir das schauen nicht weniger Spaß, also alles halb so wild. Wenn es anders wäre, sollte man/ich vielleicht zu einem Psychiater gehen :D...

PS. Ich scheine aber den Eindruck zu gewinnen, dass hier und in anderen ST Foren über keinen anderen Film zuvor soviel diskutiert wurde, vor allem jetzt nach dem er gesehen wurde.
 
Vielleicht hätte ich es ja realistischer gefunden, wenn die Leute im richtigen Augenblick getrauert hätten, nämlich als sie nach bestandenem Abenteuer Zeit dafür hatten.
Und das Spock jetzt nicht 3 Stunden lang onscreen getrauert hat - ja Entschuldigung, aber dafür war in der Situation überhaupt keine Zeit, man fängt nicht mitten in der Schlacht an zu trauern, dafür ist später immer noch Zeit.
Auf meinen Kommentar dazu beziehst Du Dich offensichtlich nicht damit (ich habe mal in meinem Zitat etwas fett markert). In der Tat wurde mitten im Getümmel mitunter Zeit für Nichtigkeiten verschwendet (ich glaube, es waren Kirk und Sulu nach dem Zurückbeamen auf die Enterprise), aber für Trauer nach bestandenem Abenteuer war dann keine Zeit? Das ist unlogisch!

Live long and prosper,
Vulcan
 
Trauer ist unlogisch... aber mehr dazu morgen, wenn ich auch endlich den Film gesehen habe...
Wenn man Emotionen unterdrückt, ist Trauer unerwünscht, nicht unlogisch - Vulkanier mögen da was anderes behaupten.
Da der Vorzeige-Vulkanier in dem Film aber nicht ganz so bewandert im Emotionen unterdrücken ist, ist es unlogisch, dass er und die ganzen Menschen nachher keine Trauer empfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben