Realismus?

H

hannibal

Guest
Mal ehrlich: Ist es nicht absolut unglaubwürdig, daß ein Kadett (!) nach einer Mission zum Captain wird? Man denke an Star Trek IV, da wurde Kirk nach der Rettung der Erde degradiert ... irgendwie beißt sich das doch. Star Trek ist doch nicht so konzipiert! Ich denke ein Kadett kann nicht die Reife haben, um sofort Captain zu werden. Egal was er geleistet hat. Wirklich toll ... Kirk hat sämtliche Stufen übersprungen. Vom prügelnden Haudegen und Pöbler sofort zu einem der höchsten Ränge.
 
Realismus? Teil 2

Wo war die mächtige Vulkanische Flotte als Vulkan angegriffen wurde?
 
Nun, zum Einen: Star Trek und Realismus.... das ist so eine Sache für sich. Aber egal.

Hier wurde bereits gesagt, dass das durchaus möglich ist.
Kirk ist zwar zu dem Zeitpunkt beurlaubter Kadett, aber wohl mehr oder weniger mit der Sternenflottenausbildung fertig (sieht man ja anhand des Tests).
Auf dem Schiff wird er ja, vielleicht weil Pike ihn ganz doll lieb hat, eine Feldbeförderung durchgeführt und ist somit 1. Offizier.
Als der stellv. Captain dann ausfällt (der war dann ja Spock) wird er stellv. Captain. Und diese Aufgabe hat er offensichtlich sehr gut erfüllt.

Unlogisch ist das ganze also nicht, eher unwahscheinlich.

Du solltest übrigens nicht versuchen das anhand von Dingen fest zu machen die in anderen Filmen oder Serien von Star Trek passieren. ST11 ist ein Neustart und sollte auch so gesehen werden.
 
Könnte man ja alles noch etwas zurechtbiegen, aber ich finde das mit der Beförderung wirklich den krassesten Fehler von allen. Einen Kadetten, der noch dazu ein Disziplinatverfahren am Hals hat, wird zum Captain befördert.

Man stelle sich vor, was manche hier sagen würden, wenn sie darauf hoffen, in der Arbeit endlich befördert zu werden und dann wird der neue Chef, dem man folgen muß, ein Azubi, der mehrmals negativ aufgefallen ist.

Starfleet is dead.


@sparrow: Mal ehrlich: Mit der Logik könnte ich als Captain alle meine Freunde hochbefördern ... das kann es ja wohl nicht sein. Wenn ich, Captain hannibal jetzt sage, ich mache meinen Hand zum Ersten Offizier, dann muß man so etwas ja wohl nicht akzeptieren. Ich denke nicht, daß man als Captain willkürlich befördern darf.
 
Man stelle sich vor, was manche hier sagen würden, wenn sie darauf hoffen, in der Arbeit endlich befördert zu werden und dann wird der neue Chef, dem man folgen muß, ein Azubi, der mehrmals negativ aufgefallen ist.

Es gibt durchaus Chefs die Azubis mögen die einen eigenen Kopf haben. Es gibt ja einen Unterschied zwischen "negativ auffallen" und "das falsche machen".
Zumindest ermutige ich meine Azubis immer dazu sich selber Gedanken zu machen und eigene Ideen zu haben (und diese auch umzusetzen) anstatt der ewige Befehlsempfänger zu bleiben.

Oder um es mal mit den Worten eines ehemaligen Mitarbeiters eines amerikanischen Konzerns (das von einem deutschen Auswanderer gegründet wurde) mit drei blauen Buchstaben zu sagen: "Zwischenzeitlich hat man uns sogar gesagt, dass wir entlassen werden wenn wir das Projekt weiterführen. Mir war natürlich sofort klar, XYZ schmeisst niemanden raus der gute Ideen hat."
 
Wenn ich, Captain hannibal jetzt sage, ich mache meinen Hand zum Ersten Offizier, dann muß man so etwas ja wohl nicht akzeptieren. Ich denke nicht, daß man als Captain willkürlich befördern darf.
Die Crew hat auch kein Prob damit, wenn der Captain mal eben den ersten Offizier auf einen Eisplaneten schießt, damit der da sterben kann.

Überhaupt ist der ganze Film voll von blindem Gehorsam gegenüber unsinnigen Befehlen (und blindem Rebellismus gegenüber sinnvollen Befehlen). :D Eine Handlungsweise, die der Situation angemessen ist, kommt nicht mehr vor. Das ist nicht unbedingt unrealistischer als das bisherige Star Trek, denn Dummheit und Unvernunft ist ja verbreitet.

Eine Sache, die Star Trek bisher ausgemacht hat, war auch, dass es halt keine militärischen "Unterwerfungsrituale" gab und Befehle nicht blind ausgeführt wurden; das ist in der neuen Reihe offensichtlich vorbei... schade.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Dir mag dabei aufgefallen sein, dass diese Feldbeförderungen (die als Beispiele in der Memory Alpha aufgeführt werden) jeweils nur um einen Rang und provisorisch waren. Solche Feldbeförderungen kommen schon mal vor.

Es ist aber halt schon außergewöhnlich, wenn man einen beurlaubten Kadetten zu Felde befördert und zwar nicht zum Fähnrich, nicht zum Lieutenant jr. grade, nicht zum Lieutenant, nicht zum Lieutenant Commander, sondern gewissermaßen direkt zum Commander, um die Position des stellvertretenden, kommandierenden Offiziers zu übernehmen.
Wenn dann dieser gerade feldbeförderte, bis direkt davor noch beurlaubte Kadett dann wegen Meuterei vom Schiff geschossen wird, ist es um so außergewöhnlicher, wenn er bei seiner Rückkehr spontan zu Felde noch eine Position (bzw. gewissermaßen einen weiteren Rang) aufsteigt, ohne dass irgendwer damit ein Problem hat - insbesondere wenn besagte Person sich bei vielen der Anwesenden vorher extrem unbeliebt gemacht hat.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Zuletzt bearbeitet:
@Vulcan: Vielleicht spielt der Film ja in einer Grenzwelt zwischen dem bekannten Universum und der Spiegelwelt, dann würde das einiges erklären. ;)

Die Szene mit Kirks Rauswurf fand ich aber wirklich hart. Gut, Archer hatte das mal mit einer Luftschleuse angedroht, aber das war ja ein Notfall. Kirk hätte man auch gerne einsperren können, da stand ja eh noch etwas offen wegen seiner Mogelei. Und dann gibt ausgerechnet der logisch denkede Spock den Befehl, der ja wohl unlogischer denn je war. Wieso wird die Kapsel denn nicht zur Kolonie geschickt, wieso mehrere Kilometer davon entfernt? Daß man sowas normalerweise nicht überlegt, sollte eigentlich jeder Depp erkennen. Der Drehbuchautor war wirklich nicht gut ...

Gegen die Feldbeförderung habe ich nichts einzuwenden, daß man allerdings wirklich einen Kadetten danach offiziell zum Captain macht, finde ich unglaubwürdig. Da fühlt sich doch jeder auf der USS Enterprise verarscht. Der Lieutenant arbeit Jahre darauf hin, daß er mal Lt. Commander wird und dann kommt so einer, der nie auf einem Schiff war und wird Captain.
 
Es kann genausogut sein, dass sich Spock in dem ganzen eingemischt hat. Ich seh das gar nicht so eng.
 
Gegen die Feldbeförderung habe ich nichts einzuwenden, daß man allerdings wirklich einen Kadetten danach offiziell zum Captain macht, finde ich unglaubwürdig. Da fühlt sich doch jeder auf der USS Enterprise verarscht. Der Lieutenant arbeit Jahre darauf hin, daß er mal Lt. Commander wird und dann kommt so einer, der nie auf einem Schiff war und wird Captain.

Die Enterprise ist doch keine Behörde, wo man nach dem Senioritätsprinzip befördert wird!
Und James T. Kirk hat ja auch nur mal soeben die Erde gerettet, zum Captain darf man aber nur befördert werden, wenn man mindestens das Universum vor der Vernichtung bewahrt hat... :rolleyes:
 
Picard wurde auch nie Admiral, nur weil er die Erde mehrmals gerettet hat.

Ich finde es eben schade, daß der Kirk, der eine normale Offizierslaufbahn eingeschlagen hat, hier nun so dargestellt wird. Ich denke, das wird seiner Person nicht gerecht.

Ich denke aber bei Stafleet ist man auch intelligent genug, einen Kadetten nicht zum Captain zu machen.
 
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