Pervertiert der Mensch?

B

Bernd das Brot

Guest
Von Terroristen brauchen wir ja nicht zu reden, Terroranschläge gabs ja schon immer. Aber wenn man die Zeitungen aufschlägt oder andere Medien nutzt, fällt doch auf das die Gewalttaten sich häufen, Menschen mit unverhältnismäßigen Mitteln reagieren, jede Achtung vor Leben verlieren.
Da hätten wir den Ubahnschubser in Hamburg, der einen wildfremden Menschen versucht auf die Gleise zu schubsen. Der Opa, der auf einen leichten Klaps mit einer Tüte gleich mit einem Messer auf die Leute einsticht. Das Mütterchen das mit dem Hammer auf die Nachbarin einschlägt, weil die Kinder zu laut waren. Die extremen Taten, wie die drei geköpften Kinder in Baltimore. Die amerikanischen Soldaten, die die Iraker folterten. Zwar bin ich der Meinung das sie auf höchsten Befehl von Rumsfeld gehandelt haben und ich kenne die Befehlsstrukturen der amerikanischen Streitkräfte, trotzdem hätte dort trotz des niedrigen Bildungsstands der Soldaten der menschliche Anstand durchkommen müssen. Die Abtreibungsgegner, die angeblich Leben schützen wollen, aber einen Arzt, der nur bei medizinischer Indikation Abtreibungen durchgeführt hat, auf offener Straße erschossen.
Mag zwar sein, das dies alles Extreme sind, aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das sich der Mensch zu einem Tier zurückentwickelt. Trotz aller Intelligenz pervertiert er.
 
Nope, diese Taten gab es schon immer. Leider werden diese uns nun durch die Medien brühwarm präsentiert und somit denken wir, dass alles schlimmer wird. Das einzige was schlimmer wird ist die Sensationsgier der Menschen mehr nicht...

Gruß,
Brecht
 
Brecht schrieb:
Nope, diese Taten gab es schon immer. Leider werden diese uns nun durch die Medien brühwarm präsentiert und somit denken wir, dass alles schlimmer wird. Das einzige was schlimmer wird ist die Sensationsgier der Menschen mehr nicht...

Gruß,
Brecht

Ich sagte ja, das sind Extreme, aber betrachtet man sich nur das normale Leben auf der Straße, so verschwindet immer mehr die Achtung vor Leib und Wohl des Anderen. Die Gewalt wächst. Jede kleine Lapalie artet in Gewalt aus. Ganz normale Leute von nebenan fangen an rumzuspinnen. Da steht man abseits von Leuten an der Bushaltestelle, zündet sich genußvoll ein Zigarette, da kommt son Opi an, zieht dir mit dem Regenschirm eine über und sagt "Hier wird nicht geraucht". Oder nimm die Ohrfeige für Schröder, ansich eine Lapalie, aber im Endeffekt auch ein Zeichen dafür, wie egal der andere Mensch ansich ist, hinsichtlich dessen leiblichen Wohls. Die Politesse, die wegen dem Knöllchen verprügelt wird. Es scheint so, das ein Großteil der Menschen nichtmal mehr den kleinsten Unmut durch ihre Inteligenz auflösen können, sondern nur noch dadurch, das sie zu Gewaltmitteln greifen und ihrem Gegenüber mit Befriedigung Schmerzen bereiten. Es wird nichtmal mehr gedroht, es wird sofort zugeschlagen.
Diese verstärkte Gewaltätigkeit im Kleinen und die bereits genannten Extreme haben mich zu der schon im ersten Post erwähnten Schlußfolgerung kommen lassen.
 
Ich glaub eher, dass die Menschheit entwicklungstechnisch seit Jahrtausenden auf einem Fleck steht - die braucht sich nicht zurückentwickeln. Viele Leute stellen sich den Menschen an sich als grundsätzlich gut, intelligent und "zivilisiert" vor, dabei schlummert aber in jedem noch der Chromagnon (oder wie man den schreibt), der nur auf einen Auslöser wartet, um seine alten Überlebenskampfinstinkte endlich wieder rauslassen zu können (was in schlechteren Zeiten wesentlich schneller geschieht als wenn es einem gut geht).

Die Gewalttaten häufen sich im Verhältnis nicht - früher war lediglich die Bevölkerungszahl geringer. Der Anschein einer weiteren Häufung von Gewalttaten beruht lediglich auf dem Mediennetzwerk, welches alles mögliche aufbauscht um Werbegelder zu kassieren.
 
Es scheint so, das ein Großteil der Menschen nichtmal mehr den kleinsten Unmut durch ihre Inteligenz auflösen können,

Menschen die zu Gewaltmitteln greifen sind nicht Inteligent!!!???

Diesen Menschen fehlt es an natürlichen Hemmschwellen oder an anerzogenen menschlichen Regeln.
Leider macht es die Umwelt einem ja vor wie man auf einfache Problemlösungen zu reagieren hat (Presse/Medien).

Es fehlen eben auch Vorbilder die sich normal Aufführen aber die werden ja leider nicht im Fersehen gezeigt. Wie interessant kann es auch sein einem Polizeiüberwachungswagen zu zeigen, der Bürger zeigt die sich sich an die Verkehrsregeln halten!

Und so lange sind wir noch nicht von den Bäumen runter..........
 
Intelligenz ist ja wohl mal unabhängig von Gewalt und andersrum genauso.

Es gibt genug hochintelligente Gewalttäter, genauso wie es strohdumme Bestien gibt.
Das eine hat nur manchmal mit dem anderen zu tun (Genetische Erkrankungen, etc.)

Ein Mensch, der sich nicht von seiner pseudo-moralistischen Ethik beschränken lässt kann Gewalt in dieser Konsequenz nur als logisches, weiteres Mittel zur Erlangung seiner Ziele sehen. Im Grunde ist das hochintelligent, aber eben unmoralisch.
Mit Stammhirn und Urgewalt hat diese überlegte Form nur wenig zu tun.
 
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