Sich über Leningrad/St. Petersbirg Gedanken zu machen, ist doch durchaus verständlich. Die Sowjetunion in TOS (und den Folgeserien) nicht mehr existent sein zu lassen - selbst in Ermangelung expliziter Details kann man davon ausgehen - passte in die Konzeption von Star Trek, deswegen muss man von der Entstehungszeit der Produktion Abstand nehmen. Nicht alles, was in zur Drehzeit aktuelles Faktum war, wurde auch übernommen - wäre ja bei Sci-Fi auch Unsinn. Deswegen gehört es sozusagen zum Geschäft, weiter zu denken und das, worauf man sich festgelegt hatte, konsequent umzusetzen. Ich finde ChrisMDs Überlegungen hierzu also schon richtig.
Natürlich hat man noch einen andere Auswege, um den Ausrutscher aus ST:IV zu entschuldigen: Vielleicht wurde die Stadt wieder umbenannt oder es handelt sich um einen anderen Ort, der, in bewusster pejorative Anspielung auf eine Epoche, so benannt wurde.
Natürlich können die Macher nicht hellsehen, aber wenn man sich schon auf diesem glatten Eis bewegen wollen (SU gibt es nicht mehr, ihre Inkarnationen aber schon noch?), dann doch lieber vorsichtiger agieren; die Wahrscheinlichkeit, dass sich Moskau "verändert" war zum Beispiel geringer, wie Chris ja schon schrieb.
Sicher, Star Trek IV ist humorvoll und hat eine Star Trek-würdige Story. Doch eine für mich entscheidende Qualität läßt der Film vermissen, weshalb er unmöglich meine Stimme bekommen konnte, wenn die Auswahl noch andere Glanzlichter zu bieten hat.
Der eigentliche bezug zur fanastischen Erforschung des Weltraums fehlt weitestgehend, da ändert auch eine mysteriöse Sonde nichts, bliebt sie doch - legetimer Weise, denn nich alles muss immer erklärt werden - ihr Geheimnis schuldig, da eine weitere Auseinandersetzung nach dem Plot gar nicht beabsichtigt wird.
Mal ehrlich: die Grundvorraussetzungen des Films sind doch völlig unproblemtisch: Die TOS-Crew in unsere Gegenwart zu schicken, schafft völlig unkomplizierte Lacher. Anders ist es bei "Insurrection", der auch auf Humor festgelegt wurde, ohne dass man die gleichen simplen Ansätze wie bei ST IV nutzen konnte und wollte. Das Ergebnis deswegen: viele Albernheiten.
Dass die TOS-Crew damals außerhalb ihres normalen Rahmens handeln musste, war natürlich ein Selbstläufer. Die Grundidee ist also gelungen, jede Umsetzung musste da dann erfolgreich sein, solange man nicht gröbste Fehler beging. Deswegen ist der Film für mich nicht im eigentlichen Sinne "genial" und originell genug.
Es bleibt halt eine Zeitreisegeschichte, die von den Grundlagen lebt, weshalb auch ein Vergleich zu den anderen Filmen etwas unfair erscheitn. Nichtsdestotrotz bleibt jedem frei, ST IV als Lieblingsfilm zu haben